Hallo, Keynes!
Willkommen im Forum!
In meinem Buch werden dereinst mal ein paar Nostradamusverse diesbezüglich
stehen.
Was anderes zum Zeitpunkt des Auftauchens haben wir nicht und es ist auch
gar nicht klar, ob die Verse richtig gedeutet sind (falls BBouvier noch
was einfällt, möge er mich ergänzen). Das Problem ist, daß Nostradamus oft
ganze Zeitperioden in einem Vers zusammenfaßt, so daß eine eindeutige
Datierung der Ereignisse zueinander kaum möglich ist. Die Verse sind also
sicherheitshalber als spekulative Ergänzung aufzufassen.
Genau so sehe ich das auch aber vielen kann man es eben nie erklären, die glauben was sie glauben wollen. du sprichst mir aus dem Mund.
II/41:
La grand etoile par ept iours brulera,
Nuée era deux oleils apparoir:
Le gros matin toute nuit hurlera
Quand grand pontife changera de terroir.
Der große Stern wird sieben Tage lang brennen.
Eine Wetterwolke wird zwei Sonnen erscheinen lassen.
Der große Bluthund wird die ganze Nacht heulen,
wenn der große Papst das Land wechselt.
=> Das lässt annehmen, daß er zum Zeitpunkt der Papstflucht (kurz vor
Kriegsbeginn Anfang August) bereits sichtbar ist. Womöglich seit einer
Woche.
V/65:
Subit venu leffrayeur era grande,
Des principaux de laffaire cache:
Et dame en braie plus ne era en veue.
Ce peu à peu eront les grans fachés.
Überraschend gekommen wird der Schrecker groß sein,
von den Verantwortlichen der Angelegenheit vertuscht
und die angesengte Dame wird nicht mehr im Blick sein.
Deswegen werden nach und nach die Großen erregt sein.
=> Plötzlich ist er sichtbar und allen bekannt.
Davor wußten nur die Regierungen davon, die seine Existenz vertuscht haben
(ist also mit Teleskopen bereits sichtbar, wenn man weiß, wo man suchen
muß).
Die angesengte Dame ist die französische Republik, bzw. deren Symbol die
"Marianne" (äquivalent zum deutschen Michel). Die ist angesengt. Es brennt
dort also. Das könnte heißen, daß die Revolution bereits stattfand, bzw.
daß Paris bereits gebrannt hat. Revolutionsbeginn ist etwa 40 Tage vor
Kriegsbeginn. Davor gibt es sicher bereits Unruhen. Durch den
Himmelskörper erscheint die Lage im Lande erstmal weniger wichtig. Der
Zeitpunkt des Sichtbarwerdens ist unklar. Der Zeitraum deckt sich aber mit
II/41, also dem Zeitpunkt der Papstflucht.
Und den Mächtigen rutscht der Hintern in die Hose, weil sie merken: "Bald
kracht's."
III/34:
Quand le defaut du oleil lors era,
Sur le plain iour le montre era veu:
Tout autrement on linterpretera.
Cherté na garde: nul ny aura pourveu.
Wenn der Fehler an der Sonne ist
Wird man das Monster am hellichten Tage sehen
Ganz anders wird man es deuten
Teuerung ohne Schutz, niemand wird dafür vorgesorgt haben.
=> Angenommen, der Himmelskörper kommt aus Richtung Sonne, was wohl der
Fall ist, wenn er, wie der Waldviertler sagt, im Süden der Ekliptik steht:
Dann bezieht sich der Fehler an der Sonne darauf, bzw. vielmehr auf die den
Himmelskörper begleitende Wolke (dazu passt z. B. die Verdunkelung beim
Funkenregen). Siehe "Wetterwolke" in Vers II/41.
Den Himmelskörper wird man am hellichten Tage bereits sehen können (ist
also schon recht nahe). Man wird ihn anders deuten. Vielleicht etwa: "Der
trifft uns nicht und zieht vorbei, bzw. der hat mit uns nichts zu tun."
Teuerung ohne Schutz deutet auf wirtschaftliche Probleme (Inflation) zu
der Zeit hin, taugt aber kaum als Datierungsanker. Eine zeitliche Nähe zu
den Unruhen in Europa ist aber anzunehmen.
IV/28:
Lors que Venus du ol era couvert,
Soubz leplendeur era forme occulte.
Mercure au feu les aura decouvert
Par bruit bellique era mis à linulte.
Dann, wenn die Venus von der Sonne bedeckt sein wird
Wird unter dem Glanz die Form verborgen sein
Ein feuriger Merkur wird es ihnen offenbaren
Durch Kriegsgeschrei wird er in Verhöhnung geraten.
=> Die Venus steht hinter der Sonne (also ein "umgekehrter"
Venusdurchgang).
Unter dem Glanz (der Sonne) wird die Form (des Himmelskörpers) verborgen
sein, d. h. die Sonne überstrahlt in noch. Der Vers bezöge sich dann auf
eine Zeit, bevor er mit dem Auge gesehen werden kann.
Der feurige Merkur ist nicht etwa der Merkur, bzw. dessen glühender Kern,
wie Ewald und der Walviertler annehmen, sondern der antike Götterbote. Der
"feurige Merkur" kündet vom nahenden Unheil. Das ist entweder der dann
plötzlich auftauchende Himmelskörper selbst oder ihm vorauseilende
Trümmer, Vorimpakte.
Allerdings ist die Weltsituation angespannt und Krieg droht, bzw. ist
mancherorts bereits ausgebrochen. Man wird wohl bemüht sein, die Sache
kleinzureden und davon abzulenken. Dem entgegen kommt der drohende
Weltkrieg, bzw. die Russen, die bereits in den Startlöchern stehen.
Die Frage ist jetzt wie groß der Brocken überhaupt sein wird, ist er selber eher klein so werden seine Bruchstücke wohl kaum die Erde erreichen sondern vorher verglühen, ist selber groß ja dann werden die Bruchstücke wohl das geringste Problem sein sondern er selber. Dann bleibt nur noch die frage wann denn der Komet überhaupt auf uns fällt (eher zu beginn des WK oder in der Mitte oder gar erst zum Schluß) und dann noch die Frage: fällt er überhaupt auf die Erde, Nostradamus erwähnt nichts, so ein Ereignis müsste er doch erwähnen. Oder sind es doch (wie wir alle vermuten) nur seine Bruchstüke die für Unruhe sorgen werden?
Das alles lässt wohl vermuten, daß er wenige Wochen (oder Monate) vor dem
Kriegsbeginn entdeckt wird.
Kriegsbeginn ist vermutlich 9. August. Dafür spricht Irlmaier:
"Wie lang es dauert, weiß ich nicht. Ich sehe drei Neuner, der dritte
Neuner bringt den Frieden."
1. Neuner: Kriegsbeginn am 9. August (und zu Mariae Himmelfahrt am 15.
August stehen sie laut anderen Sehern im Rheinland)
2. Neuner: 9. September
3. Neuner: 9. Oktober, Beginn der Finsternis, der Krieg wird übernatürlich
beendet.
Gruß
Taurec
Danke nochmals für die so ausfürliche Erklärung.
Key