Hallo Taurec!
Die Kaiserlichen werde ein Mann auf einem weißen Pferde anführen, der einen Stern auf der Brust eine Warze auf der linken Backe, goldene
Kniebänder und diese drei Buchstaben I. H. S. auf seinem Mantelkragen habe. Dieser Mann werde auf die große Domsfreiheit reiten, wo dann ein lautes und wiederholtes Vivat Victor Anton erschallen werde. Dieser Mann sei Victor Anton selbst. Er gehe dann mit dem Weihbischof von Gruben nach der großen Domstür und lasse den hannöverischen Schimmel abnehmen und den doppelten Adler wieder anschlagen. Unter dem Adler stehe mit Buchstaben: Ein Tausend Achthundert und fünf. Der nämliche Adler komme an die Kanzlei, ans Rathaus und an alle Tore."
Dieser Bericht von Heinrich Erdbrink klingt für mich doch ein wenig
nach einer Vermengung von Gegenwartsereignissen und Birkenbaum-Sage.
Westfalen war unter französischer Herrschaft (Jerome Napoleon war doch
der Gouverneur dort um 1805, oder?) und deutsch-national eingestellte Kräfte
verfaßten dieses Pamphlet, um den Landsmännern Mut zu machen.
Mut zuzureden, daß nach der franz., jakobinischen Fremdherrschaft wieder
ein rechtmäßiger deutscher Kaiser auf den Thron steigen wird.
Klingt ähnlich wie die Versionen des "Testaments eines fliehenden Papstes",
in welcher der Monarch verkehrt herum aufs Pferd steigt.
Bei den anderen Fragmenten ist es natürlich möglich, daß der eine oder andere
Hellseher mit im Spiel war und zuküftige Details gesehen wurden hinter
einem für Hellseher nicht untypischen historischen Filter.
Denn diese gesehenen weißen historischen Uniformen, goldbordierten Hüte sowie Degen und die langen Bärte sind im 21.Jahrhundert wohl nicht mehr vorstellbar.
Coesfeld war doch auch die Heimatstadt der Seherin Katharina Emmerick.
Grüße, Eyspfeil