Ähem... wohin willst du? (Schauungen & Prophezeiungen)

Prüfender, Freitag, 10.09.2010, 13:48 (vor 5216 Tagen) @ hyfrie (5305 Aufrufe)

Nun ja Prüfender.. das leidige Thema mit der Interpretation von Texten.
Dabei wird meist der Fehler gemacht, dass man ein Werk wie zB das Thomas
Evangelium für sich alleine gerne darstellt. Nur tut es das denn wirklich?
Das Thomas Evangelium verstehen zu wollen, ohne den Zusammenhang zur
Offenbarung zu erkennen, darin liegt der Fehler. Dieses kann man natürlich
nur, wenn man beide versteht. Wie lauten die ersten 2 Verse im Thomas
Evangelium

1) Und er sagte: „Wer die Interpretation dieser Worte erkennt, der wird
den Tod nicht schmecken.“

2) Jesus sagte: „Wer suchet, soll nicht aufhören zu suchen, bis er findet,
und wenn er findet, wird er verstört sein, und wenn er verstört ist, wird
er staunen und wird über seine Ganzheit verfügen herrschen können. Und
nachdem er über die Ganzheit herrscht, wird er zur Ruhe kommen.“

Hier wird davon gesprochen, dass man nicht aufhören soll zu suchen. Das
was du Prüfender mir hier als Interpretation vorlegst, bingt mich in
keinster Weise, auch nur im Ansatz zum staunen. Interpretationen welche
wahrlich zig Generationen vor mir schon gehört haben. So denke ich mir
mal, ich verlasse mich da lieber auf Jesus. Wenn er sagt "staunen", dann
mein er das auch genau so. Und er redet auch noch über die Ganzheit.
Komplexes Denken meinte er wohl damit. Wie es eben im Miteinander eben
eher eine Eintracht unter den Menschen geben sollte. Doch leider zeigt die
Realität mehr Zietracht. Warum wohl? Weil jeder lieber ein Vogel glaubt zu
sein, wie ein Wurm. Nur nicht alle Vögel fressen Würmer. Rate mal, warum
Gott Glühwürmchen erschaffen hat?

Wenn Eintracht in die Zwietracht fällt,
ein Lichtlein nun auch mich erhellt.
Kam wohl dem Würmchen in den Sinn,
nun glüht es einfach vor sich hin.

Ja ja... nur das wahrhaftige leuchtet und strahl dem Menschen. Egal als
wie klein man es auch betrachtet. Nun ja Jesus sagte ja, an ihren Taten
werdet ihr sie erkennen. Da ist natürlich die Voraussetzung erst einmal
eine Tat. Wenn also eine Tat etwas sein soll, das eben nichts getan wird,
weil alles erst einmal zerredet wird, was bitte schön ist daran, im Sinne
Gottes. Was nutzt euch eure angeblich so große Erkenntnis, wen ihr sie
nicht gewillt seit umzusetzen?

Was nutzt Erkenntnis dir im Leben,
die nicht gestählt… in Herzens Glut.
Kein lodern Geist… kein feurig Bangen eben,
nur einfach fade… fließet so das Blut.
Wenn Geist belehrend nur… Erkenntnis weiset,
zwar würdevoll… zu Ehren seines Trägers gar.
Wohl in sich schauend nun… sein Wissen preistet,
nur noch das Ich im Blicke… ach wie sonderbar

Liebe Grüße Henry

Ich kann mir ungefähr denken, was du meinst. Nur ist es so, dass du vom Thema "Wie lege ich einen Text aus?" zum Thema "Erkenntnis zeigt sich in Taten" wechselst und damit eine logische Diskussion zunichte machst. Wenn du also nochmal zu meinem Beitrag Bezug nehmen möchtest, ist's schön. Ansonsten wird es sehr schwierig, miteinander zu kommunizieren.

Zum Abschluss, da du ja offensichtlich gerne die Metaebene verlässt (oder erst nicht hinauf möchtest): Im Grunde könnten wir das Bekenntnis teilen, aber mich stört dabei sehr, dass du das GNOSTISCHE, apokryphe Thomas-Ev als Beweis für deine Thesen verwendest, während du mir / uns klarmachen willst, dass wir es sind, die sich auf dem Holzweg befinden. Mache ich soetwas? Hast du von Anderen so etwas gelesen? Wollen wir hier soetwas überhaupt? Worum geht es eigentlich in diesem Faden?

P.S.: Wenn du gnostische Schriften in den Kanon aufnehmen willst, frage ich dich, ob dir denn kein Unterschied bei den Himmelsreichgleichnissen zwischen den kanonischen Evangelien und diesem Thomas-Ev auffällt! Ich erkenne keine gemeinsame inhaltliche Struktur! [Bitte nimm dies nur zur Kenntnis und antworte mir darauf sonst per PN]


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