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Warum wird der Kollaps dieses Mal so überraschend kommen und besonders schlimm ausfallen? (Schauungen & Prophezeiungen)

BBouvier @, Samstag, 19.07.2014, 13:46 vor 3592 Tagen (9521 Aufrufe)

Hier der gesamte Artikel:
=>
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=318122

Zitat:
=>
Diesmal wird es in der „entwickelten Welt“ völlig zurückgehen, auf Jäger und Sammler. Selbst für den Ackerbau wird es anfangs nicht reichen und Tiere für eine bäuerliche Haltung, die die Hungerkrise überlebt haben, wird es fast keine geben.
Kultur war gestern. Ab sofort herrscht Idylle: kein Chef, kein Gläubiger, keine Steuern, keine Zinsen, nur nacktes Überleben. Wilde Tiere werden eine größere Bedrohung sein, als andere Menschen. Von denen gibt es einfach zu wenig. Die verbleibenden werden sich eher unterstützen.

Bleiben auch die Reste der Zivilisation, insbesondere die atomaren Restbestände.
Sie werden dem Planeten, Menschen, Tieren und Pflanzen mächtig zusetzen.

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Ursache oder Zielbetrachtung? zum Hintergrund dessen

rauhnacht, Samstag, 19.07.2014, 19:50 vor 3592 Tagen @ BBouvier (7705 Aufrufe)

Hallo
Folgen der Industrialisierung
Der Einzelne ist nichts. Die Gemeinschaft versorgt. Alle versorgen Alle .Und alle tragen die Schuld( en) von Allen.
Da fragt man sich, wo dieser hoch stilisierte und völlig fehlerhafte Unterscheidungsmoment Kapitalismus/Kommunismus überhaupt her kam? Sind eben doch nur zwei Seiten derselben Münze.

Ich meine, die Moral von der Geschicht ist schlicht: Wir sitzen alle in einem Boot.

Eben darum werden wir eben DAS endlich deutlich merken.

Diese Separisierung, ob zum Einzelnen, zur Familie, zum Stamm, zum Volk, zu „rassischen Gemeinsamkeiten“ als vermeintliches Heil, Reset ist in meinen Augen lediglich ein SITZENBLEIBEN.
Begeben Sie sich zum Start, gehen sie dabei nicht über LOS.

Könnt ja sein, dass die nächste Runde besser klappt

Die kausale Wirkungskette dazu ging los, als wir vom Jäger und Sammler zum Siedler wurden. Ich fürchte, das war „schicksalhaft“, dies aber aus Meinem recht deterministischen Verständnis dazu.

Mich würd mal interessieren, welche Zielvorstellung denn überhaupt von denen gesehen wird, die glauben, dass dies ganze Spektakel schicksalshaft dem von vornherein hinterlegten Ziel zustrebt?

Welches Ziel also??

Grüße, Rauhnacht

Lötzinn

throne, Samstag, 19.07.2014, 22:17 vor 3592 Tagen @ BBouvier (7720 Aufrufe)

Hallo BB,

zum Glück fragt mich ja niemand, aber die Thesen von Morpheus sind stets bloß sekundärer Natur. "Hochkulturen scheitern an ihrer städtischen Infrastruktur" - Wenn ich sowas schon lese... "Hochkulturen" (Wo denn? Einzige Einnahmequelle: Zerstörung. Können nicht mal Pyramiden bauen, geschweige denn telepatieren, aber sich Hoch & Kultur nennen...lol) scheiterten bis dato vornehmlich an der Nähe zum sprichwörtlichen dialektischen Wahnsinn, an der totalen Selbstüberschätzung, Mißachtung jeder natürlichen Ordnung und Degeneration ihrer Insassen. Das hat mit einer "Verstädterung" in seinem Sinne überhaupt nichts, bzw. nur sekundär am Rande zu tun.

Was Morpheus und Leute wie er einfach nicht begreifen können ist, daß die Ursache nicht im Außen zu finden ist. Egal, ob Geldsystem, Verstädterung, oder sonstwas: Die Kraft welche diese betreibt bleibt der Mensch und seine innere Motivation selbst. Das ist der Punkt. Alles kann funktionieren, wenn man es richtig zu benutzen weiß.

Die Antwort auf alle sozialen und gesellschaftlichen Fragen wurde vor 2000 Jahren gegeben - und ist im Prinzip so alt, wie das Leben selbst.

Solange der Mensch mehr einem Tier in seinem Verhalten, als einem echten Menschen ähnelt, solange wird er weder in Städten noch sonstwo die Schwelle zum kosmischen Bewusstsein und somit zu einer ernstzunehmenden Spezies meistern.

Aber nee, wir müssen ja "Besitz" verteidigen, an der Börse zocken und in Krauss-Maffei oder Nestlè "investieren"...
Wie mich Das Gelbe und seine kognitive Dissonanz anwidert! Arbeitsfaule, talentlose, vom Gold berauschte Suchtkranke mit ungebremmstem Aufmerksamkeitsdefizit im Renditedelirium. Allesamt Diebe. Unfähig, in Symbiose mit der Natur zu leben.

Morpheus ist nur ein weiterer Blinder, der anderen Blinden das Blaue vom Himmel erzählt. Nichts wird ihm gründlicher die theoretischen Flausen austreiben, als sein Versuch, einen auf Selbstversorger zu machen, das wird die beste Schule für ihn überhaupt.
Mein Tipp an ihn: Gleich mal die EC-Karte wegschmeißen und die Krankenversicherung kündigen!

throne


PS: Und was das "Zusetzen" der Überbleibsel der Industrialisierung angeht, bin ich ganz beruhigt. Einfach Mutter Natur machen lassen, die ist spezialisiert auf solche Fälle. https://www.youtube.com/watch?v=Vke_BraoyTw

Re: Lötzinn

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Sonntag, 20.07.2014, 00:09 vor 3592 Tagen @ throne (7272 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Sonntag, 20.07.2014, 00:19

Hallo throne!

Nix gegen Lötzinn: Das braucht man so manches Mal, um elektrische Geräte
auf Vordermann zu bringen und gaukelt einem zudem noch so
etwas wie Kreativität vor.:-D

"Aber nee, wir müssen ja "Besitz" verteidigen, an der Börse zocken und in Krauss-Maffei oder Nestlè "investieren"...
Wie mich Das Gelbe und seine kognitive Dissonanz anwidert! Arbeitsfaule, talentlose, vom Gold berauschte Suchtkranke mit ungebremmstem Aufmerksamkeitsdefizit im Renditedelirium. Allesamt Diebe. Unfähig, in Symbiose mit der Natur zu leben.

Morpheus ist nur ein weiterer Blinder, der anderen Blinden das Blaue vom Himmel erzählt. Nichts wird ihm gründlicher die theoretischen Flausen austreiben, als sein Versuch, einen auf Selbstversorger zu machen, das wird die beste Schule für ihn überhaupt.
Mein Tipp an ihn: Gleich mal die EC-Karte wegschmeißen und die Krankenversicherung kündigen!

throne"

Nicht nur vom Gold, sondern zusätzlich noch von Bitcoin berauscht.
Eine Währung, durch PC-Algorhythmen erzeugt, wirklich äußerst
authark verwurzelt, und nützlich, besonders nach der 3tf.:clap:
Wer behauptet denn, daß die Gelben Selbstversorger seien?
Viel mehr sind es hier allerdings auch nicht, *duck-und-weg*.:schief:

Das "Gelbe" ist sehr ambivalent besetzt: Einerseits schon intelligente
Leute (Vorsicht, ein paar "Gelbe" lesen und schreiben auch hier -
auch ein paar Schauungs-Kenner sind dort mit von der Partie!) und
echte Durchblicker & Analysten, aber andererseits auch Systemaddicts und Zocker.
Und notorische Kapitalismus-Freunde, deren Optimismus anscheinend durch nichts
zu erschüttern ist.

Also genau diejenigen, die das Spielchen immer weitertreiben ganz im Sinne
der Eliten, die in gänzlich egoistischer Manier bloß das Zocken im Kopf
haben bzw. die letztendlich verantwortlich dafür gemacht werden sollten
für die Ungleichheit, das Zinss-System und die gegenwärtigen moralisch
verkommenen zivilisatorischen Zustände überhaupt.

LG,

Eyspfeil

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Dann ist der Ofen aus

BBouvier @, Sonntag, 20.07.2014, 00:46 vor 3592 Tagen @ throne (7925 Aufrufe)

Hallo, Throne!

Da magst Du durchaus recht haben.

Der Schwerpunkt der Gesamtanalyse liegt aber wohl eher
in diesem Sektor:

Zitat aus dem Faden:
=>
"Wir sitzen wirklich alle im gleichen Boot.
Wenn das System kollabiert, dann ist der Ofen für den Landbewohner
genauso aus, wie für den Städter.
In der Stadt vielleicht ein halbes Jahr früher.
Aber das macht den Kohl auch nicht mehr fett."

http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=318145

Die Vorstellung, bei/nach dem Kollaps "autark" mittels
eines Gemüsegärtchens auf niederer Ebene durchzukommen,
dürfte sich angesichts Massen hungriger Nachbarn und Städter
als rein theoretische "Idee" erweisen.
=>
"Keine Chance. Wenn das System kollabiert, sind wir alle fällig.
Da sollte man sich nichts vormachen."

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Nein

throne, Sonntag, 20.07.2014, 06:58 vor 3592 Tagen @ BBouvier (7387 Aufrufe)
bearbeitet von throne, Sonntag, 20.07.2014, 07:14

"Wenn das System kollabiert, sind wir alle fällig."

...denn das wäre fatal.


Hallo BB,

in völlig überbesiedelten Gebieten, wie D, mag das zum Teil stimmen. Auf da, wo ich wohne, trifft das z.B. nicht zu. Hier ist der Carreton (Pferdewagen) noch ein gebräuchliches Transportmittel.
Und überhaupt, alles mal ganz entspannt! Auch in D gilt, jeder, der ein Handwerk beherrscht, hat schon mal goldenen Boden unter den Füßen. Es trifft nur die Parasiten und Nichtsnutze, die Spekulanten, Bänker, Anwälte, Steuereintreiber, Verwalter jeder Art, Politiker, Polizisten, Blablawissenschaftler, Medienfuzzis ect. - den ganzen lebensunfähigen und überflüssigen zivilisatorischen Rahm eben. Also keine Sorge! Jeder, der was auf dem Kasten hat, wird dann endlich frei sein. Das sollten wir begrüßen. Wer heutzutage noch freiwillig in einer dieser Städte lebt und aus ihr seinen "Nutzen" zieht, dem ist eh nichts mehr beizubringen und um den ist es dann auch nicht schade, so hart das auch klingt. Seit 2001 sind 13 Jahre vergangen, ausreichend Zeit um aufzuwachen.
Und eines will ich noch klarstellen, entgegen dem endlosen Wiedergekäue aus dem gottlosen Zockerforum: Die härteste Währung der Welt? Härter als Platin & schwerer als Gold: Tabak & Schnaps. Wohl dem, der weiß, wie amtlich fermentiert, bzw. gebrannt wird.
Die einzige echte Sorge, die ich persönlich habe, ist ein eventueller Kataklysmus. Der Rest ist mir sowas von egal, das glaubst Du gar nicht.

Ich möchte in meinem ersten post noch ergänzen:
"Was Leute wie M. usw. nicht begreifen ist, daß sie permanent mehr Energie verbrauchen, als sie selbst liefern können. "
(Es stand sogar eingangs dort, ich hatte es aber wieder wegeditiert, weil ich dachte, die Aussage sei zu pauschal. Nun, es ist sehr pauschal, aber es trifft den Kern der Sache ziemlich genau. Ohne ins Detail zu gehen, lässt es sich nun mal nicht anders ausdrücken.)


Grüße, throne

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Das ist alles ein wenig schwieriger ...

BBouvier @, Sonntag, 20.07.2014, 13:10 vor 3591 Tagen @ throne (7341 Aufrufe)

<"... da, wo ich wohne, trifft das z.B. nicht zu.">

Hallo, Throne!

Ja - sicherlich.
Der zweite Nebenarm des Kongo im Regenwald des Amazonas
sowie das linke (besonders das ganz hintere) Hochtal
der vorderen Mongolei wurden nicht explizit ausgenommen.

<"Auch in D gilt, jeder, der ein Handwerk beherrscht,
hat schon mal goldenen Boden unter den Füßen
.">

Dazu meine leicht abweichende Vorstellung, ja?
Es sei rund ein knappes Jahr nach dem Kollaps bzw. der "Finsternis" vergangen.
Und wir denken uns einen "Handwerker".
Du magst Dir nun einen dieser selbst aussuchen:
- Schuster
- Maurer
- Dachdecker
- Maler&Anstreicher
- Böttcher
- Lohgerber
- Seiler
- Glaser
- Schneider
- Drucker

Aha? - Du wählst den Glaser?
In Ordnung - die Nachfrage wird groß sein, Massen Fenster "sind nicht mehr".
Das Haus unseres "Glasers" (pars pro toto für viele andere Handwerker!)
ist kaputt, man hat es geplündert, oder aber, er war geflüchtet.
Da steht er also mit seiner Kunst in der Landschaft.
Die besteht nämlich darin, fabrikgelieferte Fenster in Neubauten zu montieren.
Natürlich weiß er noch aus seiner Lehrlingszeit,
wie man eine ihm gelieferte Fensterscheibe einsetzt.
Nur eben, daß nun es kein Fensterglas mehr gibt.
Das wurde nämlich in einem Großindustriekomplex bei Warschau hergestellt.
Und Fensterkitt gibt es auch nicht mehr.

Der Schuster hat kein Leder, keinen Strom für die Nähmaschine, keinen Zwirn.
Der Maurer keine Ziegel, keinen Mörtel.
Der Dachdecker hat keine Pfannen.
Der Zimmerer hat kein geschnittenes Bauholz...das Sägewerk in Kassel steht stumm.
Der Schneider kein Tuch, die elektrische Nähmaschine steht still.
Der Drucker hat kein Papier, die Rotationspresse dreht sich nicht.
Der KFz-Mechaniker kann nicht einmal die kaputte Batterie ersetzen!! (Made in Korea)

Und das sind immerhin alles noch Berufe, die nachgefragt sind.
Nur - von "Nachfrage" kann Niemand abbeißen.
Hier, in meiner Oberbayerischen Kleinstadt, hat vergangenes Jahr
der einzige Schuster dicht gemacht.
Sein Leder dürfte er aus Argentinien bezogen haben.

So etwa.

Beste Grüße!
BB

--
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Das Problem ist unlösbar

Taurec ⌂, München, Sonntag, 20.07.2014, 15:17 vor 3591 Tagen @ throne (8196 Aufrufe)

Hallo!

Ich habe schon mehrmals darauf hingewiesen:
Die heutige hohe Bevölkerungszahl (mehr als 500 Millionen allein in Europa!) ist historisch einzigartig. Das gab es in keiner der früheren Zivilisationen.

"Hochkultur" betrifft tatsächlich nur das Jahrtausend, das der Zivilisation vorangeht, das lebendige Wachsen eines Organismus'. Zivilisation ist der Verwesungsprozeß, der den Organismus zersetzt. In unserem Falle ist es eher ein explosiver Tumor, der nicht nur die Reste alter Hochkulturen für sein Wachstum heranzieht, sondern auch die Grundlagen des menschlichen Lebens auf diesem Planeten überhaupt.

Die Millionenbevölkerungen (insgesamt Milliarden) wurden von der Hochtechnologie zu ihrem Unterhalt herangezüchtet. Wo immer die Technik Fuß faßt, geschieht das gleiche. Wenn die Industrie entstanden ist, leben auf ihrer Basis Abermillionen Dienstleister als Abnehmer, die selbst aber kaum etwas, in der Regel gar nichts, zum Betrieb des Ganzen beitragen, als allein durch ihr bloßes Dasein den Antrieb für die Fortsetzung des Vernutzung zu bieten. Es sind "letzte Menschen", "Vielzuviele", die vom Staat, bzw. vom System der Zivilisation ernährt werden, das aus ihnen zugleich seine Daseinsberechtigung bezieht. Der moderne Mensch ist ohne Sinn, schlägt seine Zeit mit unsinnigen Tätigkeiten tot, die er "Berufe" nennt. Er nimmt die Aufgabe, die er in der Schöpfung übernehmen sollte, nicht wahr. Statt dessen zerstört er sie. Er entwickelt sich nicht nach oben, sondern nach unten. Er degeneriert. Am Ende bleiben nicht nur verwüstete, ausgebeutete Landschaften und ganze Erdteile, sondern auch verwüstete Menschenrassen, hohle Gebilde, Zerrbilder der Idee des Menschen.
Wie Spengler in "Der Mensch und die Technik" hinweist, beginnen an irgendeinem Punkte die geistigen Begabungen, welche die moderne Zivilisation aufrecht erhalten und fortentwickeln, zu schwinden oder sich anderen Dingen zuzuwenden. Ganz real geschieht das durch den Geburtenschwund der genetischen Oberschicht, der in jeder fortgeschrittenen Gesellschaft eintritt. Der Verfall der Bildungssysteme infolge schwindender Finanzmittel und der notwendigen Anpassung an die wachsende Masse "Begabungsloser" (seien es selbst hervorgebrachte oder zugewanderte) spielt ebenfalls eine Rolle. Die Zivilisation gräbt sich auch in menschlicher Hinsicht selbst das Wasser ab.

Der Zusammenbruch muß an einem Punkte stattfinden, der sich aus dem Verhältnis schwindender technischer Befähigung, der Unfähigkeit, benötigte Ressourcen zu beschaffen, und tatsächlicher Erschöpfung der Rohstoffe des Planeten bestimmt. Zusammen spielen einige Variablen: Unglücksfälle größter Art (seien es Naturkatastrophen oder technische Defekte oder beides wie in Fukushima), ein Finanzsystem, das trotz Tricksereien ein mathematisch bestimmtes Verfallsdatum hat und Konflikte, die sich aus den Handlungen von Menschen oder Menschengruppen ergeben, die versuchen, in dem unüberschaubaren Chaos, das die Welt jetzt schon ist, einen persönlichen Vorteil zu gewinnen. All das wirkt sich auf die Lage des Punktes, wann so viel Sand im Getriebe der Zivilisation ist, daß "nichts mehr geht", aus und machen ihn unbestimmbar.

Wenn dieser Punkt erreicht ist, wird die Millionenbevölkerung sich selbst zum Verhängnis. Der Masse zur Selbsterhaltung unfähiger und technisch nicht mehr ernährbarer Menschen wird man auch als einer der wenigen, die tatsächlich Selbstversorgung betreiben oder potentiell nützliche Fähigkeiten haben (Hausbau, Werkzeugherstellung, Selbstverteidigung etc.) nicht entkommen können. Dazu ist die Bevölkerungsdichte in Europa viel zu hoch. Selbst dünn besiedelte Gebiete sind von den Ballungsräumen nicht weit genug entfernt um vor dem Chaos gefeit zu sein, daß dann ausbricht. Ausnahmen bilden vielleicht allein Regionen an der Peripherie, z. b. das äußerste Skandinavien oder Höhenlagen, die für entkräftete Verhungernde unerreichbar sind. Dort ist man zwar körperlich sicher, zur Selbstversorgung sind diese Räume aber klimatisch ungünstig.

Auf goldenem Boden steht niemand heutzutage. Wir sitzen alle im selben Boot. Das Problem ist unlösbar. Es wird sich selbst lösen durch ein Massensterben, das die Weltbevölkerung auf 200 bis 300 Millionen herabsetzt.

Die beste Annäherung an eine Lösung ist das Anstreben eines Lebensstils, der zeigt, daß man für die Welt, wie sie eigentlich sein sollte, geschaffen ist. Man muß die Zivilisation so weit wie möglich aus sich selbst, der eigenen Umgebung und dem Alltag hinausdrängen, so daß einem der unausweichliche Zusammenbruch mental möglichst wenige Schwierigkeiten mehr bereitet, wenn er stattfindet. Rein schicksalsgesetzmäßig prädestiniert man sich dadurch für die Zeit danach überhaupt erst. Man verdient sich das Überleben karmisch. Es ist wohl der einzige Weg, seine Überlebenschancen zu erhöhen in einer Lage, in der physische Vorbereitung wegen der hohen Bevölkerungsdichte nicht ausreicht. Man stimme sich das Schicksal durch sein Sein gewogen und hoffe auf sein Glück. Dieser Weg ist auch der dauerhafeste. Falls der Zusammenbruch in so ferner Zukunft liegen sollte, daß ihn die heutige Generation nicht mehr erleben wird (was nicht ganz ausgeschlossen ist), verschafft man seinen Nachkommen durch persönliches Beispiel und Erziehung eine geistige Grundlage, welche die Wahrscheinlichkeit deren Überlebens erhöht. Nur so können wir als Volk, d. h. Deutschland als Idee die Krise der Welt überdauern.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Eine schwerbewaffnete Burg?

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Sonntag, 20.07.2014, 20:26 vor 3591 Tagen @ BBouvier (7351 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Sonntag, 20.07.2014, 20:37

Hallo!

"Da müsste man schon eine Art Burg haben, mit einer schwerbewaffneten Besatzung von ca. 30 Menschen. Aber mit 2 oder 4 Leuten? - Keine Chance. Wenn das System kollabiert, sind wir alle fällig. Da sollte man sich nichts vormachen."

"Bildung einer terroristischen oder neonazistischen Vereinigung" würde
die Antwort des "Grundgesetzes" wohl lauten und die Mitglieder der
Burg würden sich dann umgehend hinter schwedischen Gardinen wiedersehen.

Aber die Analyse des Propheten im Gelben ist brilliant. Die Welt ist
zum globalen Dorf mutiert, so etwas wie ein "idyllisches", restautharkes
Landleben wie noch in den 50ern gibt es heute nicht mehr.

Es ist ja nicht so, daß autharkes Handeln völlig verboten ist, aber
dafür einfach zu unbequem und anstrengend. Der Fisch, äh Mensch geht
in der Regel den Weg des geringsten Widerstandes bzw. läßt sich lieber
vom Strom abwärts treiben anstatt gegen ihn aufwärts zu strampeln.
Wieso sollte man etwas selbst herstellen, wenn es absolut alles
beim Aldi schon für ein paar Cent gibt?

LG,

Eyspfeil

Hervorhebung

rauhnacht, Sonntag, 20.07.2014, 21:05 vor 3591 Tagen @ Taurec (6806 Aufrufe)

Hallo Taurec,

"Man stimme sich das Schicksal durch sein Sein gewogen und hoffe auf sein Glück"

was für ein schöner Satz.

Danke, Rauhnacht

Paradigmenwechsel / Art der Technik

throne, Sonntag, 20.07.2014, 22:38 vor 3591 Tagen @ Taurec (6918 Aufrufe)
bearbeitet von throne, Sonntag, 20.07.2014, 22:52

Hallo!

So sehr ich auch Spenglers nüchterne und ehrliche Betrachtungsweise schätze, auch er sieht, meiner Meinung nach, nur ein halbes Bild. Das wiederum ist freilich in sich schlüssig, weil absolut, aber keineswegs vollkommen, denn würde er alles sehen, müsste er zwangsläufig eine gewisse Relativität zulassen, welche den Blick auf weitere Optionen zulässt.
Z.B. macht er die Rechnung völlig ohne jegliche Betrachtung der eigentlichen Art der verwendeten Technik und verkleinert sich selbst das Bild durch unbewusste Ignoranz neuartiger Formen der Energieumwandlung und -gewinnung, welche dem nächsten "Level" entsprechen.
Wo wir beim Kernproblem des heutigen, seit mehreren Tausend Jahren bestehenden Paradigma angelangt wären: Der zentralen (und vor allem kommerziellen!) Verwaltung und Verteilung (Zu-teilung, Vergabe) von Energie. Planwirtschaft.
Wird diese geknackt, durch dezentrale Versorgung mit Energie, steht der massenhaften Ausbreitung des Menschen nichts mehr im Wege. Einzig seine moralische Entwicklungsstufe in diesem Moment entscheidet über Fortbestand oder Niedergang. Und selbst dann ist noch nicht aller Tage Abend.


Und man soll ja den Tag nie vor dem Abend loben.


Gruß, throne

Edit: Womit ich wieder bei meiner ersten Aussage wäre: Es entscheiden nicht die äußeren Umstände, wie Morpheus´ "Verstädterung", über das Schicksal der Menschen, sonder des Menschen Betrachtungsweise seines eigenen Schicksales über dessen Fortgang.

Spengler

offtopic, Sonntag, 20.07.2014, 23:13 vor 3591 Tagen @ throne (6783 Aufrufe)

Hallo throne,

Spengler hatte stets nur den Vergleich von Kulturen, die sich regional begrenzt entwickelten. So sehr ich ihn auch schätze, hatte er meiner Meinung dennoch nach keine Möglichkeit, eine, wie heute bestehende, globale Vernetzung zu erleben.

Wir sind heutzutage weit über den Punkt hinaus, als daß uns irgendwelche früher gefragten Fähigkeiten noch helfen könnten, da wir viel zu sehr in die hochtechnisierte Maschinerie eingebunden sind.

Freilich mag man sich sagen: ich habe ja einen Hof und bin unabhängig. Doch wie lange? Nur so lange, als daß der Hof bekanntes Plündergut wird und dann hat auch dessen Betreiber verloren. Dann wird erpresst und alles getan, um die nutzlosen Gäste durchzufüttern, die dir angeblich vielleicht auch Schutz versprechen (erpressen). Was sind die Landwirtschaftsfähigkeiten dann noch wert? Besser allein eine Gruppe suchen? Warum nicht. Problem: die Mitmenschen, denn:

irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem sich das Ganze aufreibt. Der Hof KANN funktionieren, wenn er von Menschen getragen wird, die eine gewisse Entwicklungsstufe innehaben; er geht allerdings an den Menschen zugrunde, die diese NICHT haben, und derer gibt es im Überfluß.

Das Problem ist also nicht vielmehr das "wie überlebe ich", sondern das "wie werde ich nicht getötet".

Da mag es einem vielleicht scheißegal sein, was kommt - doch wenn es zu Allem entschlossene und hungernde Horden sind, ändert sich das ganz schnell.


Liebe Grüße

OT

Sehe ich nicht so pessimistisch.

remi, Montag, 21.07.2014, 05:53 vor 3591 Tagen @ offtopic (6676 Aufrufe)

Hallo,
ich denke, wenn es keinen funktionierenden Staat mehr gibt, dann werden sich intakte Dorfgemeinschaften schon schützen können. Ich lebe in einem 1700 Leute Dorf. Es gibt hier mehr als 100 Mitglieder
im Schützenverein.:-D

Handwerk hat goldenen Boden

setas, Montag, 21.07.2014, 07:38 vor 3590 Tagen @ BBouvier (6920 Aufrufe)

Moin,

diese leicht abweichende Vorstellung zum Handwerk bestätigt eher o.g. Regel.
Sämtliche genannten Handwerker zeichnen sich dadurch aus, daß sie aus den Resten der Zivilisation und aus vorhandenen Rohstoffen in der Natur ihr Gewerk erstellen können.
Dazu braucht es keinen Mörtel, keine neuen Glasscheiben, keine Batterie und kein geschnittenes Holz, auch keine elektrisch angetriebene Nähmaschine.
Das unterscheidet Handwerk von industrieller Produktion und Verarbeitung von industriellen Produkten.
Und die zu erstellenden Gewerke tragen dazu bei, daß es wieder etwas zum Abbeißen gibt, entsprechend erhält der Handwerker seinen Anteil.
Handwerk ist eben nicht auf Strom angewiesen, sondern auf Hand und Köpfchen, d.h. ein solides Grundwissen, welches in Deutschland flächendeckend noch vorhanden ist.

Was dann noch an unproduktivem Menschenmaterial über ist, darf sich, je nach körperlicher Konstitution, im Steinbruch verdingen oder das Holz schleppen, oder einfach verhungern. Aus Sicht der heutigen arbeitenden Minderheit ist das sogar eine reizvolle Vorstellung...

Gruß,
Tom,
Handwerker

Hungernde Horden

setas, Montag, 21.07.2014, 07:46 vor 3590 Tagen @ remi (6770 Aufrufe)

Moin,

sehe ich auch so.
Und die Gefährlichkeit von hungernden Horden wage ich mal zu bezweifeln, nicht umsonst entscheidet oft der Nachschub die Schlacht.
Ich sehe hier eher einen Ausleseprozess, ähnlich wie auf den Sklaventransporten in die neue Welt..
Gruß,
Tom

Europa wird gerodet

Steffomio, Montag, 21.07.2014, 08:24 vor 3590 Tagen @ throne (7094 Aufrufe)

Hallo throne,
vom allgemeinen Amen zu deinen Aussagen mal abgesehen, dürfte Europa und alle ähnlich aufgestellten Länder im wahrsten Sinne gerodet werden.
Was der Mangel an Energie, Technik, Training und Handwerk nicht platt macht, wird die umherziehende Panik besorgen. Die werden mit Messern und Gabeln aufeinander los gehen.
Mag sein, das sich ganz wenige eng verbundene Freunde, höchstens mitzwanziger vom Alter her mit klarem Kopf durchschlagen können, aber ob die die Winter überleben möchte ich bezweifeln.

Gruß
Steffomio

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Warten auf Godot

Taurec ⌂, München, Montag, 21.07.2014, 09:14 vor 3590 Tagen @ throne (7481 Aufrufe)

Hallo!

Wo wir beim Kernproblem des heutigen, seit mehreren Tausend Jahren bestehenden Paradigma angelangt wären: Der zentralen (und vor allem kommerziellen!) Verwaltung und Verteilung (Zu-teilung, Vergabe) von Energie. Planwirtschaft.
Wird diese geknackt, durch dezentrale Versorgung mit Energie, steht der massenhaften Ausbreitung des Menschen nichts mehr im Wege. Einzig seine moralische Entwicklungsstufe in diesem Moment entscheidet über Fortbestand oder Niedergang. Und selbst dann ist noch nicht aller Tage Abend.

Desgleichen kann man meines Erachtens getrost vergessen.
Davon abgesehen, daß bis zum heutigen Tage ein funktionierender Generator für freie Energie bestenfalls ein Gerücht ist und die Kernfusionsenergie seit Jahrzehnten immer so 40 bis 50 Jahre vor uns hergeschoben wurde:
Mir scheinen diese Hoffnungen auf Endlosenergie nichts weiter als die säkulare Entsprechung zur christlichen/jüdischen/islamischen Erwartung des Messias zu sein. Wenn er endlich kommt, bricht das Reich Gottes auf Erden an, das Paradies, ewiges Glück und Frieden für alle Rechtgläubigen.
Dem entspricht die Hoffnung, daß durch den ungebremsten Fortschrittsgeist Erfindungen gemacht werden, die alle Probleme der Menschheit auf einen Schlag lösen, weil alle Probleme lösbar sind, wenn man nur will (alias: wenn man nur richtig glaubt, seine Sünden bereut und fleißig Rosenkränze betet).
Überhaupt wurde in der Zivilisation die ursprüngliche Religion quasi durch Wissenschaft und Technik ersetzt mit dem Menschen als Gott, Universitäten und Forschungsinstituten als Kirchen und Klöstern, einem Wissenschaftsbetrieb mit verschiedenen Priestergraden vom Studenten über Doktoren, Professoren bis zum Nobelpreisträger (alias: "Heilige") und einer Inquisition für Außenseiter abseits der herrschenden Lehre (alias: Ketzer). Daß der Mensch die Hoffnung auf ein goldenes Zeitalter in die säkularisierte Religion hineinträgt ist nur folgerichtig. Es gehört zu seinem Ethos, es treibt ihn an. Sonst erschiene Wissenschaft trotz allem Nihilismus sinnlos.

Davon abgesehen: Ein "seit mehreren Tausend Jahren bestehendes Paradigma der zentralen (und vor allem kommerziellen!) Verwaltung und Verteilung (Zu-teilung, Vergabe) von Energie, Planwirtschaft" gibt es doch gar nicht! Die Verwendung der Begriffe weist Dich als Adepten der neuen Religion aus. Der Mensch kam bis vor kurzer Zeit, jahrtausendelang allein mit dem aus, was die Sonne unmittelbar vor seinen Augen wachsen ließ. Das war völlig natürlich und richtig. Das Leben erhält sich selbst durch die Kraft des Lichtes.
Indem wir uns nun die tieferen Kräfte der Erde selbst zunutze machen, nicht nur die Kohle (die wurde auch früher schon genutzt), sondern auch Erdöl und Uran, haben wir uns nicht nur sprichwörtlich vom Lichte ab und tellurischen, titanischen, unterweltlichen Mächten zugewandt. Daß wir "das Tor zur Hölle" aufgestoßen haben, zeigt sich im explosiven Wachstum und immer unhaltbareren Zuständen, die einem Beobachter aus früheren Zeiten wie ein Gemälde von Hieronymus Bosch erscheinen würden. Wie verquer und falsch das alles ist, merkt man gar nicht, wenn der Irrsinn von Geburt an die eigene Lebenswelt ist. Man dürfte auch kaum merken, wie weit der Irrsinn die eigenen Denkweisen bestimmt.

Das Gleichgewicht der Schöpfung wurde durch die zusätzliche "Energie" völlig aus dem Lot gebracht. Krebsartiges Wachstum ist die Rechnung. Was derzeit auf Erden geschieht, bewegt sich völlig im Rahmen der Schöpfungsgesetze. Und ich garantiere Dir: sollte wider Erwarten doch noch mehr Energie, vielleicht sogar unendlich Energie gewonnen werden können, wäre das erst recht und unverzüglich unser Untergang! Diese Energie käme nicht aus dem Nichts, sondern würde andernorts im Haushalt der Schöpfung fehlen, wahrscheinlich an Stellen, von denen wir jetzt noch gar keine Ahnung haben. Die Rechnung wäre schrecklich.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Kann, muss aber nicht

Joe, Montag, 21.07.2014, 10:16 vor 3590 Tagen @ remi (6643 Aufrufe)

Hallo remi,

eine intakte Dorfgemeinschaft ist in schwierigeren Zeiten sicherlich sehr hilfreich (wenn , dann können nur die Dörfer die autarke Ernährung sicher stellen), aber es gibt in der Vergangenheit doch auch Beispiele wo das nicht geholfen hat, da muss nur eine Soldateska mit zivilen Tross durch die Gegend ziehen bzw ein-zwei Missernten und Seuchen kommen. Und ob die vielen Alten zu Gunsten der wenigen Jüngeren im Dorf einfach so abtreten wollen/werden?

Es wird gestorben werden müssen, in Massen, wer's akzeptiert hat lebt einfacher damit.

Gruss, Joe

Ein paar Cent

Bär, Montag, 21.07.2014, 11:46 vor 3590 Tagen @ Eyspfeil (7193 Aufrufe)

Moin Eyspfeil,


oh ja, da gebe ich dir Recht. Warum sollte man es selbst herstellen wenn man es bei Lidl für ein paar Cent bekommt? Ja warum bloß?

Arbeite ich freischaffend "verdiene" ich zwei Zentner fertige Erbsen, gepult und getrocknet, in einer Stunde. Für einige Kilo popele ich Tage lang an den Schoten rum. Diese Frage stelle ich mir fortlaufend.

Aber...

meine paar Kilo kann ich jederzeit generieren auch wenn Lidl nach drei Tagen Krise dauerhaft leere Regale hat. Der Stoff ist so richtig Bio auf den Exkrementen meiner eigenen Tiere gesund gewachsen und schmeckt auch so.

Der Unterschied liegt also darin dass meine gelagerten Erbsen redundant abgesichert sind. Ohne hier jetzt protzen zu wollen. Die Unsicherheiten angesichts der Entwicklungen gehen mir zunehmend am A...h vorbei. Ich lebe in einer Welt die auch ohne die da "draußen" im städtischen Dschungel funktioniert.

So richtig fehlen würde mir der Lärm, der Gestank, die Hektik, die Einkaufsmeilen und Gucci Handtäschchen nicht. Meine selbst gepulten Erbsen jedoch würden mir fehlen auch wenn sie vielleicht nicht ganz so schön aussehen wie die Mineralöl gesponserten Mutanten von Monsanto.

Meinen Dank an Morpheus für seine außergewöhnliche Ausarbeitung. Er geht übrigens den Weg schon seit Jahren und weiß wovon er redet.


Ein Bärengruß aus den schwarzen Bergen

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"Und da könnte ich mir aber denken, daß ..."

BBouvier @, Montag, 21.07.2014, 12:03 vor 3590 Tagen @ setas (7156 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Montag, 21.07.2014, 12:31

<"...Handwerker zeichnen sich dadurch aus, daß sie aus den Resten der Zivilisation
und aus vorhandenen Rohstoffen in der Natur ihr Gewerk erstellen können.">

Hallo, Setas!


Ich bin diesbezüglich eher skeptisch.

1
Derlei Handwerker gibt es sicherlich, jedoch dürfte die Masse
ohne
- heutige/gewohnte Technik (Maschinen jeglicher Art)
- zugelieferte Basisstoffe und Halbfertigprodukte
aufgeschmissen sein.

<"Was dann noch an unproduktivem Menschenmaterial über ist...">

Wie ich bereits erwähnte:
In meiner oberbayerischen Kleinstadt gibt es seit
gut einem Jahr "den Schuster" nicht mehr:
Da wären dann gleich sämtliche Einwohner (in Prozenten) "über".
Und - falls es ihn noch gäbe - so hätte er doch kein Leder.
Und der Glaser kein Glas.
Ist die letzte Nadel des Schneiders zerbrochen - was dann??

2.
Die ganze Sache ist aber insgesamt noch viel übler:
Noch vor gut 1000 Jahren fanden sich bei Bedarf
Kohle, Öl, gediegene Erze unmittelbar an der Erdoberfläche
und konnten insofern ohne besondere Mühe und Aufwand gewonnen/gesammelt werden.

Das ist vorbei!
Ohne ganz erheblichen technischen Aufwand mit modernen Maschinen
und der dazugehörigen Infrastruktur liegt das mittlerweile alles
in unerreichbaren Tiefen.
Pars pro toto:
Nachdem die letzte Eisenbahnschine zersägt und zu einem Pflug oder Messer
umgeschmiedet worden ist, wird man wieder mit Stöcken kratzen
und mit Feuersteinabschlägen säbeln.

Und das womöglich bis zum Ende aller Zeiten!

"Und da könnte ich mir aber denken, daß ..." kommt gegen
die nüchterne Realität nicht an.

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

gut gebrüllt, Löwe :-)

Baldur, Montag, 21.07.2014, 17:47 vor 3590 Tagen @ BBouvier (7003 Aufrufe)

Hallo, BB,

die arbeitsteilige Gesellschaft über Landesgrenzen hinweg ist das entscheidende Kriterium.

Auf Laufdistanz eines Leiterwägelchens gibt es durchschnittlich noch eine Produktion von:

Industrie-Roh-/Hilfs-/Betriebsstoffen: klar Null

Industrie-Fertigerzeugnissen von ??, sagen wir, 1%. aber wer braucht im Notfall schon Luxusbüromöbel oder Industrielacke

Nahrungsmittelproduktion gibt es durchaus noch ein bisschen, Käsereien/Molkereien, ebenfalls Metzgereien, Bäckereien, Mühlen, Seifenherstellende, Kerzenziehende, Imker, Brauereien.

Auf neue Reifen ohne Kautschuk aus dem Garten können wir lange warten, aber die alten halten nötigenfalls Jahre, wenn es keinen TÜV mehr gibt.

Es kommt also schon darauf an. Ein undichtes Dach bekomme ich mit vor Ort hergestellter Plastikplane nicht mehr dicht, aber dann eben mit irgendwas anderem.

Handwerker können ohne Strom gar nichts machen, und ohne Vormaterial so gut wie nichts. Die ehemaligen Lagerstätten von Rohstoffen lohnten die Ausbeutung aus wirtschaftlicher Sicht nicht mehr, Reste gibts da aber allemal noch. Zumal, wenn man viel Zeit hat. (Die Flachland-Zechen saufen ohne Entwässerung allerdings ab). Und Kostenrechnung ein Begriff von gestern ist.

Die lebenswichtigen Dinge gibt es nach wie vor vor Ort. Zwar keine Vorkommen von Mineraldünger oder Erdöl, aber Holz, evtl. Kohle und Sand. Die Gläser würden wie ehedem verzerrend wirken, klein sein und unbefriedigend, aber dicht und existent.
Fensterkitt kann so schwer ja nicht zu improvisieren sein. Etwas Öliges gibts immer irgendwo.

Fernsehen, Gezwitschere, Fratzenbuch und ähnlichen Dreck braucht doch niemand ernsthaft, aber es gibt genug Holz zum Heizen, genug Schrott zum Improvisieren, und vielleicht erinnert sich noch jemand an einen alten Seedampfer, der eine intakte 2000PS Dampfmaschine beherbergt, zur Stromerzeugnung an einem geeigneten Generator.

Mein Diesel läuft auch mit Salatöl.

Also, ganz auf Null wird es nie gehen. Aber es wird natürlich nicht reichen, den Absturz der Masse abzufedern. Das ist allemal klar. Nur, auf Nullkommanull überall, das wird es nicht geben. Wozu sind schliesslich Foren wie dieses da?

Beste Grüsse vom Baldur

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Ganz wie früher!

BBouvier @, Montag, 21.07.2014, 19:53 vor 3590 Tagen @ Baldur (6803 Aufrufe)

<"...der eine intakte 2000PS Dampfmaschine beherbergt,
zur Stromerzeugnung an einem geeigneten Generator.
">

Danke, Baldur!

Du machst mir Hoffnung! :ok:
Ich werde mit meiner Sippe "dann" einen großen Acker nur mit Mais bestellen,
den wir im Spätsommer abernten werden, die Pflanzen anschließend durch eine Presse,
die wir uns nur noch bauen müssen, quetschen und mit dem Öl die Maschine feuern,
die den Generator treibt.
Und mit dem Strom putze ich mir nach dem Wecken dann die Zähne elektrisch:
Ganz wie früher!
Oder aber, der Toaster funktioniert wieder - der mit Bäunungsssensor! :-D

Beste Grüße Dir! :waving:
BB

--
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Massenproduktion

setas, Montag, 21.07.2014, 21:08 vor 3590 Tagen @ BBouvier (6667 Aufrufe)

Moin,
erstens mein Beileid der Familie des Schusters. Hier im Dorf macht der Schuster seinen Laden zu, geht aber nur auf Rente. In größeren Städten gibt es noch ausreichend Schuster, wer es braucht oder die Schuhe maßgeschneidert will, bekommt sie, kostet 200 Tacken, aber gute Qualität. Wenn es in Bayern keine Schuster mehr gibt und wirklich Nachfrage besteht (wer weiß), helfen sicher gerne Schuhmacher aus angrenzenden Ländern aus. Und die brauchen ganz sicher keinen Strom für ihre Handwerkskunst. Und Ledergerben ist auch ohne Strom, gibt genug Biofreaks- Firmen, die Baumrinde abschälen usw. Außerdem tragen die Leut heutzutag Plastikschuhe, ein Rohstoff, der überreichlich vorhanden ist.
Und wenn ein Mensch, ganz gleich ob Schuster oder Schneider oder Anwalt oder... es nicht schafft, eine Nadel zu fabrizieren, dann hat dieser sowieso null Chancen, wenn es soweit ist, das Problem stellt sich also nicht.
Und mehr "gediegene Erze" als heute hat es in der gesamten Erdgeschichte nicht an der Oberfläche gegeben. Und wenn die letzte Eisenbahnschiene zu Pflug oder MEsser geworden ist, dann sind wir aber schon bei der nächsten Runde Zivilisation und Impakt usw.

Von Massenproduktion habe ich nicht gesprochen. Und es ist durchaus möglich, Eisenbahnschienen in Pflüge und Messer umzurechnen, das kann sich ein mittelbegabter Mensch aber sparen, weil das Ergebnis zu offensichtlich ist. Mann, Mann, Mann...

Und Holz und Stein (und Knochen) eigenen sich sehr gut als Rohstoffe, eben nur nicht in der Massenproduktion.

Gruß,
Tom,
der am Ar... der Welt Natursteinmauern mit Lehm baut, Dächer mit Holz von umzu, mit Ziegeln aus Lehm gebrannt. Ist mehr Arbeit als Kalksandstein ausse Fabrik mit Beton, aber geht. Ging vor 150 Jahren ja auch.

Re: Ein paar Cent

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Montag, 21.07.2014, 21:44 vor 3590 Tagen @ Bär (6674 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Montag, 21.07.2014, 21:52

Hallo Bär!

"Aber...

meine paar Kilo kann ich jederzeit generieren auch wenn Lidl nach drei Tagen Krise dauerhaft leere Regale hat. Der Stoff ist so richtig Bio auf den Exkrementen meiner eigenen Tiere gesund gewachsen und schmeckt auch so."

Jau, bloß aus der Sicht der Mehrheit sind die Regale bei Aldi & Co. für immer
und ewig gefüllt. Wie soll man der Mehrheit denn klarmachen, daß sie womöglich
schon 2018/2019 mal längere Zeit leerstehen werden?

Die Mehrheit ist beschäftigt mit

  • Fußball
  • Formel-1
  • dem Job/Lebensunterhalt verdienen
  • dem fahrbaren Untersatz
  • mit der Partnerschaft/Beziehung
  • mit seinen Krankheiten
  • mit Sporttreiben
  • mit Konsum/TV/Tablet
  • mit dem Schmarrfon
  • gerade deshalb mit Rechnungen/Mahnungen

Und selbst wenn plötzlich alle eine Ahnung von
Schauungen/dem Forumsthema hätten, dann wäre das Eintreten
der Ereignisse gerade deshalb verhindert,
nämlich weil alle den Ablauf der Dinge im Hinterkopf hätten!
Nach dem Motto "Gefahr erkannt, Gefahr gebannt".;-)

Und so bleibt alles beim alten: Ein paar Leute kennen den Ablauf,
ohne sich vorbereiten zu können, andere wenige sind Selbstversorger
und kennen den Ablauf (z.B. Du), andere wenige sind authark,
ohne Ahnung und Wissen von Schauungen zu haben, einige wenige
davon wiederum überleben die Ereignisse,
andere trotzdem nicht; andere sind zwar nicht wirklich authark,
sitzen aber seit Jahrzehnten auf ihrem Dosenberg - natürlich zumeist
mit Schauungswissen; die große
Mehrheit weiß nix von Schauungen & Prophs und wird nicht überleben,
aber ein paar wenige Ausnahmen wird es auch dort geben.

LG,

Eyspfeil

Re@setas: Crocs=Schuhe aus Autoreifen. Kannste Dir danach als guter Madmaxer selbst herstellen :-) (owT)

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Montag, 21.07.2014, 22:10 vor 3590 Tagen @ setas (6511 Aufrufe)

– kein Text –

Re@Baldur: Gut, aber wieviel INTAKTE Schiffe und Seedampfer gibt's noch nach den Flutkatastrophen?

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Montag, 21.07.2014, 22:21 vor 3590 Tagen @ Baldur (6537 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Montag, 21.07.2014, 22:40

Hallo Baldur!

Da, wo vorher Küsten waren, ist dauerhaft alles überflutet, ergo sind auch
die Schiffe inklusive den Häfen hin. Selbst falls sagen wir mal, in 50 km
Entfernung an einem (ehemaligen) Flußufer ein Schiff/Flußdampfer vor sich
hindöst, wäre es ein Zufallstreffer, wenn ein Überlebender das Schiff fände,
und es ihm gelänge, den im Schiffsbauch installierten Generator wieder
in Gang zu bringen. Der Sörweifer muß auch noch technisch versiert sein.
Und von wo eventuell Ersatzteile herkriegen, die fehlen? Lange Kabel?

Außerdem ist die Mobilität der Überlebenden mit der des Mittelalters zu
vergleichen: Da fährste nicht einfach mit dem SUV auf der Schnellstraße
mit der Navi zum Ziel. Da sind Pferde und Eselskarren angesagt: 50 km
sind dann vergleichsweise 500 km. Hinzu kommen, wenn man danach reist,
(da es weder moderne, aktuelle Landkarten noch Google-Maps mehr gibt)
Hindernisse wie überflutete oder versumpfte Gebiete, wo es kein
Durchkommen gibt.
Also summa sumarum etwa wie im frühen Mittelalter.;-)

LG,

Eyspfeil

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Natursteinmauern mit Lehm

BBouvier @, Montag, 21.07.2014, 22:46 vor 3590 Tagen @ setas (6817 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Montag, 21.07.2014, 22:55

<"...der ... Natursteinmauern mit Lehm baut...">

Hallo, Setas!

Das ist allerdings keine Kunst.
Und doch überhaupt nicht das Problem!
Ich verschwinde jederzeit für ein paar Wochen im Walde
und existiere dort auf niedrigstem Niveau in einer selbstgebauten Hütte:
Ringsum "ist" die Welt ja noch!

"Schwierig" wird es allerdings, wenn dann:
- der Kanister Korn aufgebraucht ist,
- die Röhre Mikropurtabletten leer
- die Sohlen von den Schuhen fallen
- die Jacke zerschlissen
- die Lesebrille zerbrochen
- die Bogensehne gerissen
- die Reservenähnadel zerbrochen
(Du: "ein Mensch, (der) es nicht schafft, eine Nadel zu fabrizieren...
hat ... sowieso null Chancen.
")
- der Schnitt am Unterschenkel eitert
- das Feuerzeug leer
- der Topf ein Loch hat
- im Stroh 1000 Wanzen krabbeln
- die Hasis und Rehleins sich einfach nicht zeigen wollen
- es um null Grad dauerregnet
- die Seife aufgebraucht
... dann wird es spätestens Zeit, eine Runde "Supermarkt" einzulegen.

Und danach kann ich dann auch wieder drei Wochen lang - wie Du -
irgendwelche Lehmmauern hochziehen:
Gar kein Problem für mich!

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Wegen der Schuster

rauhnacht, Montag, 21.07.2014, 22:59 vor 3590 Tagen @ setas (6538 Aufrufe)

Hallo,
oder soll ich sagen, oh Mann, wer bist denn Du?

Ich empfehle Dir, inne zu halten, nach zu denken und dann zu referieren, dass es wohl doch ein Unterschied ist, ob man mal irgendwas tatsächlich mit Naturmaterialien selbst gemacht hat oder ob ganze Produktionsketten zusammen brechen.
Aus Naturmaterialen was selber basteln, kannst Du in jedem Volkshochschulkurs mal eben so mitmachen. Gibt garantiert auch dies "gute Gefühl".


Meine Abneigung zu diesem aufgeblasenenen Frömmlertun und selbstgerechten Gehabe wächst von Tag zu Tag.
Ich wünsche Dir wirklich, dass Du Deine Schuhe dann beim Schuster im angrenzenden "Bundesland" ( wie Bitte??) bestellen kannst und nicht von der nächstbesten Leiche nimmst.

Gruß, Rauhnacht

@ Tom

Ulrich ⌂, München-Pasing, Dienstag, 22.07.2014, 02:33 vor 3590 Tagen @ setas (6521 Aufrufe)

Hallo Tom,

Was dann noch an unproduktivem Menschenmaterial über ist, darf sich, je nach körperlicher Konstitution, im Steinbruch verdingen oder das Holz schleppen, oder einfach verhungern. Aus Sicht der heutigen arbeitenden Minderheit ist das sogar eine reizvolle Vorstellung...

hast Du schon überschlägig berechnet, wie viele der von Dir als "unproduktives Menschenmaterial" Bezeichneten nicht "einfach verhungern" sollten, um dem Durchschnitts-Handwerker den Lebensunterhalt zu sichern ?

Ich sehe hier eher einen Ausleseprozess, ähnlich wie auf den Sklaventransporten in die neue Welt..

Ausleseprozess, aha. Hans Jürgen Eysenck (ein britischer Psychologe) vertrat die Meinung, farbige Amerikaner seien dümmer als weiße Amerikaner, wegen des "Ausleseprozesses der Sklaventransporte": Dies sei darauf zurückzuführen, daß die Sklavenhändler lediglich wenig intelligente Schwarze verschleppen konnten, die intelligenteren seien ihnen entkommen. Als Folge lebe in Amerika eine "negative Negerauslese".

Mit Eysenck'scher Logik zu Ende gedacht, ist dem entgegenzuhalten, daß die "negative Auslese" umso mehr für die weiße amerikanische Bevölkerung gelten muss, als Nachkommen derjenigen, die ihre Heimat verlassen haben, weil Sie - lebensuntüchtig - nicht Fuß fassen konnten und deshalb den Aufbruch ins Ungewisse vorzogen.

Falls Eysenck recht haben sollte, dann stellt sich die Frage, was sagt das über die zeitgenössischen "Aussteiger" aus, denen nichts besseres einfällt, als ihr Leben damit zu fristen, Lehmziegel zu kneten, Leder weich zu kauen, aus Eisenbahnschwellen Nähnadeln zu feilen, den Kühen das Grünzeug wegzufressen ?

Du kannst gerne den Voll-Proll mimen, Stammtischparolen dreschen, Dir einen Knochen durch die Nase stecken und trommeln, Dir ein Schild "Arbeit macht frei" an die Lehmziegelwand hängen, einen Freistaat der "Arbeiter und Bauern" ausrufen, aber wenn du eines Tages mal Muße zum Nachdenken haben solltest, dann verrate mir bitte, was haben die Sprüche Deiner drei Beiträge mit "Schauungen - Analysen - Prognosen" zu tun ?

Gruß
Ulrich

Vergessen können wir gut

throne, Dienstag, 22.07.2014, 08:40 vor 3589 Tagen @ Taurec (7511 Aufrufe)

Hallo!

Desgleichen kann man meines Erachtens getrost vergessen.
Davon abgesehen, daß bis zum heutigen Tage ein funktionierender Generator für freie Energie bestenfalls ein Gerücht ist und die Kernfusionsenergie seit Jahrzehnten immer so 40 bis 50 Jahre vor uns hergeschoben wurde:

Du scheinst Dir hier eine pawlowsche Fixierung auf das, was heute landläufig unter "freier Energie" zirkuliert, eingetreten zu haben.
Davon rede ich nicht.
Alle daraus gefolgten Schlüsse deinerseits treffen vielleicht sogar, aber in diesem Fall nicht meine Argumentation.
Ich trage zugegebenermaßen aber auch eine Teilschuld daran, da ich mißverständlicherweise die Art der Energiegewinnung als "neuartig" bezeichnete. Das ist im Prinzip falsch. Sie ist augenscheinlich schon etwas älter und nur für uns wieder neu.
Mir ging es eher um die Form der Energiegewinnung selbst. Wir ziehen heute den überwiegenden Teil der Energie, welche wir nutzen, wenn nicht gar alles, aus Verbrennungen im weitesten Sinne. Fission. Schauberger war der Meinung, diese Art der Energiegewinnung wäre die uneffizienteste und (vor allem!) schädlichste, da ein Zerstörungsprozess. Wir sind also, universal betrachtet, immer noch auf dem Stand Höhlenmensch. Wir wissen gerade so wie man Feuer benutzt. Rocketscience.
In unserem dualen Universum hat aber alles 2 Seiten. Das Gegenteil von Fission ist Fusion. Die Sonne machts vor. Wie Du selbst scharfsinnig bemerkt hast, nutzen wir diese aber nicht, oder kaum. Fusionsreaktoren stecken nach wie vor in den Kinderschuhen (und sollen da auch nicht raus, dafür wird gesorgt, nicht nur aus kommerziellen Gründen).
Es geht mir auch nicht zwingend um die Fusion als solche, obwohl das schon ziemlich weit vorn wäre, es geht mir um die Option, Kräfte, oder besser gesagt, Arten der Energiegewinnung, zu nutzen, von denen wir heute noch nichts (oder nichts mehr, oder nur in bestimmten Kreisen, wie man´s nimmt...) wissen.
Ich behaupte mal, Spengler hat bei seinen Betrachtungen niemals darüber nachgedacht, mit welcher Art Energieerzeugung/-umwandlung, beispielsweise das Gizeh-Plateau, Baalbek oder Cusco (die Reihe ließe sich vielfach forsetzen) zustandegekommen sind.
Er - und wie es scheint auch Du - sind gefangen in einer Vorstellung davon, alles könne nur so funktionieren, wie es uns das 19. und 20. Jht. und die Dampfmaschine vorgemacht haben.
Ich will mich mal noch weiter aus dem Fenster lehnen und behaupten, daß die Baumeister gewisser sehr alter Monolite weder Koks, Gas, Öl noch Uran verbrannt haben. Sollte es, wie die Veden und Keilschriften behaupten, früher schon einmal Raumfahrt gegeben haben, ist davon auszugehen, daß diese nicht auf Rocketscience beruhte.
Die von Dir treffend als tellurische Kraft benannte Fissonskraft, welche die letzten Millenien und vor allem die letzten beiden Jahrhunderte prägte, ist nur eine Seite der Medaille - und zwar die dreckigere. Man sollte sich viel eher mal mit Ton und Klang beschäftigen.
Nun, ich will das hier nicht endlos ausbreiten, es gibt dazu massig Literatur und archäologische Anschaungsmodelle, bei Bedarf kann man ja ins Detail gehen, hier oder anderswo.
Ich wollte nur auf die eine oder andere Facette aufmerksam machen - und man sollte die Rechnung nie ohne Super-Peppi machen.


Gruß, throne

Mission unerfüllt

Bär, Dienstag, 22.07.2014, 09:09 vor 3589 Tagen @ Eyspfeil (6970 Aufrufe)

Moin Eyspfeil,

wie wohl die meisten von uns fing auch ich dereinst an zu "missionieren", zu warnen vor dem was auf uns zu kommt. Und so wie alle anderen vor mir auch musste ich fest stellen, dass ich gegen einen Berg anrannte. Es war nicht zu fassen. Selbst abseits der Sehungen ist das Kommende als determiniert aus zu machen siehe der geniale Beitrag von Morpheus.

Die Welle des Nichtvertehens, Nichtverstehenwollens machte mich irgendwann sprachlos. Bis ich dann den Augenöffner las:

Sie können es gar nicht verstehen

Nun denke bloß niemand, dass unsere "Szene" frei davon ist. Würden wir eine anonyme Umfrage hier im Forum machen wer krisenfest aufgestellt ist, also nicht die 7 Raviolidosen im Keller hat und den Fluchtrucksack im Schrank, sondern redundant seinen tatsächlichen Lebensunterhalt bestreiten kann, käme wohl Übles heraus. Wir alle sind so gnadenlos ein gebunden in Hamsterrad und Zwischennetzplatte wie du es schreibst, dass es (fast) kein Entrinnen gibt.

Und so spielt es schlichtweg auch keine Rolle, ob das Finale Furioso nächstes Jahr kommt oder in 20 Jahren. Es wird "völlig unerwartet und überraschend" kommen mit all den üblen Begleiterscheinungen, weil selbst Hochleistungsgehirne diese implizite Sperre eingebaut haben aber nicht überwinden können.

Die Weltenwende in ihrem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf.

Gruß aus dem dunklen Walde


Bär

Subsistenz und Sehung

Bär, Dienstag, 22.07.2014, 10:37 vor 3589 Tagen @ offtopic (6697 Aufrufe)

Moin,


was kommt da auf uns zu?

Erna Stieglitz

"Das Faustrecht kehrt wieder, Gesetzlosigkeit, Chaos! Hungernde Großstädter werden zu Räubern an den Bauern! Bewaffnete Banden ziehen durchs Land, Fanatiker, Mörder, Psychopathen, Mob."

Nicht nur schlecht bis gar nicht integrierte ethnische Gruppen werden nach Wegfall der staatlichen Alimentation durch die Lande streifen. Allerdings haben diese Gruppen eine deutlich niedrigere Hemmschwelle und ihre Aktionen sind als aggressiver ein zu stufen.

Der Hinweis "hungernde Großstädter" ist deutlich. In der Konsequenz sollte der Hof mindestens einen Tagesmarsch von diesen Orten entfernt sein. Wenn das schwarz-stark-breit Auto nicht mehr fährt bietet die Entfernung bereits einen brauchbaren Schutz vor der Generation der mobilen Telefonbediener bei denen einzig und allein die Muskelgruppen zum Bewegen der Tasten des Telefons ausgebildet sind. Einen Gewaltmarsch von 40 Kilometern überleben die schlichtweg gar nicht zumal die linke Hand auch Jahre nach Wegfall des Telefonnetzes in seltsam verkrümmter Haltung am Arm hängt, das nicht mehr existierende Handy umklammernd.

Sorry, aber die Generation bis hin zu den heutigen Mittdreißigern ist doch schlicht nicht mehr in der Lage etwas anderes zu tun als seinen Dienstleistungsjob zu tun ohne nenneswerte Muskeltätigkeit, mit dem Auto zu fahren und das "intelligente Telefon" zu bedienen. Sich Waffen besorgen, einen Gewaltmarsch von 40 Kilometern hinlegen und dann anschließend mit Waffengewalt einen wehrhaften Bauern um sein Vieh bringen, dieses dann zu schlachten, aus zu beinen und im Anschluß damit 40 Kilometer nach Hause laufen???

Wer den ersten Fußmarsch überlebt und wider Erwarten den Bauern überwindet bricht doch spätestens das Messer ab wenn er durch die Haut der alten Kuh stechen will. Mit den 3,5 Kilo des Gewehrs ist er schon ausgelastet und will eine Tonne Kuh schleppen? Hallo, die wiegt wesentlich mehr als das Handy dereinst.


Irlmaier

"Einmal werden in den Städten Unruhen ausbrechen, dann wird gestohlen und geplündert. Die Städter ziehen aufs Land und wollen den Bauern das Vieh nehmen, dann muß sich der Bauer fest auf sein Sach setzen, sonst stehlen sie ihm das Hemd unterm A... weg. Aber die böse Zeit geht schnell vorbei."

Irlmaier schreibt nicht alle Bauern werden sterben sondern "fest auf sein Sach sitzen" weil die Städter klauen wollen. Insofern ist der wehrhaften Subsitenz zumindest aus dieser Sicht eine bedingte Sicherheit zu zu trauen.

Zeitlich eingeordnet ist die Phase unmittelbar nach Beginn der Unruhen in den Städten. Die Dauer ist an gegeben mit "geht schnell vorbei". Das ist doch auch eine brauchbare Ansage. Die Dauer ist eng befristet und der Beginn ist definiert. Somit auch der Zeitpunkt wann das Vieh auf dem bewachten Areal zu stehen hat.

Die Verteidigung des Hofes ist kein sinnloses Unterfangen. Der Bauer hat eindeutig den Heimvorteil durch Kenntnis des Geländes, Schutz durch Zäune und Mauern, den psychologischen Vorteil ihre Existenz zu verteidigen, "ihr" Land und durch eine Logistik die der vagabundierende Bösewicht nicht hat.

Wo gehobelt wird da fallen Späne, klar. Aber überlege jeder für sich selbst wo er Klemm und Klau frönen wollte. Auf einem Hof, der völlig ungeschützt in der Pampa liegt oder auf einem Hof der hinter einem massiven Zaun von 2 m Höhe liegt mit einem Rudel Kriegshunde hinter dem Zaun und seinem Kopf im Fadenkreuz bevor er den Hof überhaupt gesehen hat. Nennen wir es natürliche Auslese der Bauern.

Wäre es ein aussichtsloses Unterfangen einen Hof zu betreiben, denkt doch wohl keiner, dass ich mir hier den A... aufreißen würde statt einen Bunker zu bauen und darin einfach ab zu warten.

Größere Probleme erwarte ich eher von Seiten der Staatsgewalt. Zwangsweise konfisziertes Vieh gab es auch in anderen Krisenzeiten. Bedingt durch fast lückelose Erfassung der Tierbestände ist das heute ein Leichtes den Bauern um sein Vieh zu bringen. Und dagegen macht es keinen Sinn aktiv an zu gehen. Wie man dem begegnet haben unsere Altvorderen mit Schwarzschlachtung, Vergraben der Knochen unter einer Schicht Glasscherben und so gezeigt. Wer bitte hat in einem Krisenszenario die Zeit und Möglichkeit einen riesigen Hof mit zigtausend Qudratmetern Gelände nach verbuddelten Vorräten zu durchwühlen?

Lieber etwas haben wovon ein Teil gestohlen werden kann, als gar nichts zu haben


meint der


Bär

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Energieformen

Taurec ⌂, München, Dienstag, 22.07.2014, 10:54 vor 3589 Tagen @ throne (6616 Aufrufe)

Hallo!

Er - und wie es scheint auch Du - sind gefangen in einer Vorstellung davon, alles könne nur so funktionieren, wie es uns das 19. und 20. Jht. und die Dampfmaschine vorgemacht haben.

Ich meine, daß dem gerade nicht so ist, hätte ich dargelegt?

Ich behaupte mal, Spengler hat bei seinen Betrachtungen niemals darüber nachgedacht, mit welcher Art Energieerzeugung/-umwandlung, beispielsweise das Gizeh-Plateau, Baalbek oder Cusco (die Reihe ließe sich vielfach forsetzen) zustandegekommen sind.

Die seltsamen Bildchen, die Du auflistest, zeigen Bauwerke, deren Errichtung keinesfalls ein energetisches, sondern ein rein mechanisches Problem war. Als ob man durch das bloße Zauberwort "Energie" ganz anders gelagerte Probleme lösen könnte. Man braucht keine Fusionsreaktoren, um große Steine zu bewegen. Schwierigkeiten dürfte aber z. B. das fugenlose Aneinandersetzen dieser Steine bereitet haben.
Freilich lassen sich solche Fragen leicht lösen, indem ich mir einen fusionsbetriebenen Antigravitationsgenerator vorstelle, der die Steine einfach schwerelos an ihren Platz fliegen läßt. Oder wie muß ich mir Deine diffusen Andeutungen vorstellen? ;-)

In unserem dualen Universum hat aber alles 2 Seiten. Das Gegenteil von Fission ist Fusion. Die Sonne machts vor. Wie Du selbst scharfsinnig bemerkt hast, nutzen wir diese aber nicht, oder kaum.

Es scheint mir ein Unterschied zu sein zwischen Fusionsenergie und Sonnenenergie. Letztere wird zwar vermutlich durch einen Fusionsprozeß generiert, was bei uns ankommt ist jedoch pure Strahlung, Licht. Das allein reicht für das Leben aus, wenn es sich aus der gewachsenen Natur (ergo sich selbst) nährt.
Dieser natürliche Zustand wird zerstört, wenn man Energie zuführt, die nicht unmittelbar (oder relativ zeitnah mittels gewachsener Pflanzen) vom Sonnenlicht stammt. Dazu zählt auch Fusionsenergie, die ja ebenfalls auf Brennmaterial, aber eben anderer Art, angewiesen ist. Es mag eine weitgehend saubere, ressourcenschonende Technologie sein, die aber nach wie vor ein Verbrauchsprozeß ist, welcher dem Gesamtsystem Energie zuführt und es zum Explodieren bringt. Es handelt sich, auf dieser Ebene betrachtet, also nicht um etwas grundsätzlich anderes, sondern nur um eine weitere Verstandesverrenkung, mit der Menschen versuchen, unhaltbare Zustände zu verlängern.

Fissonskraft, welche die letzten Millenien und vor allem die letzten beiden Jahrhunderte prägte

In der bekannten Geschichte wurde so gut wie gar nichts verbrannt. Wie kommst Du auf diese schräge Idee? Selbst bis vor historisch kurzer Zeit wurde hauptsächlich Holzkohle genutzt, also solche Kohle, die aus vergleichsweise zeitnah gewachsenen Hölzern (also umgewandeltem Sonnenlicht) erzeugt wurde. Braun- und Steinkohle, in der Erde eingeschlossene Energie aus der vormenschlichen Frühzeit der Erdgeschichte, begann man erst intensiv zu befreien, als das Abendland in seinem Expansionsstreben seine Wälder weitgehend gerodet hatte.
Im übrigen bezeichnet "Fission" nicht die Verbrennung, z. B. der Kohle und des Erdöls, sondern die Kernspaltung, wie sie heutzutage in Atomkraftwerken durchgeführt wird. Das ist das Gegenteil der Fusion, der Kernverschmelzung. Ich hoffe, Du hast Deine Ideen schärfer durchdacht, als es Deine Verwendung der Begriffe vermuten läßt. ;-)

Ich verbleibe indes in der Ansicht, daß man als Menschheit von Kernen, seien sie gespalten oder verschmolzen, tunlichst die Finger lassen sollte. Der Zug ist aber abgefahren.

Die Sonne in den Mittelpunkt zu rücken, hat nicht nur einen Grund, der sich aus den natürlichen Lebensvorgängen auf einer im Urzustand belassenen Erde erklärt, sondern auch einen geistigen: Sonnen sind die Lebensspender des Universums. Ihr Licht ist der grobstoffliche Widerschein des göttlichen Lichtes, der Lebenskraft, welche die ganze Schöpfung durchdringt. Alles Leben reckt sich instinktiv dem Lichte zu, seinem Gott, nicht nur körperlich. Es will nach oben, es will wachsen, nicht nur körperlich, es will eben von der Erde weg, deren Kräften sich die Menschheit zugewandt hat. Es gibt einen im Stofflichen herrschenden polaren Gegensatz zwischen dem lichten Göttlichen (oben) und dem irdisch-stofflichen, tellurischen, luziferischen (unten). Der Schlamassel für die Menschheit begann, als Prometheus der Menschheit das Feuer brachte, welches ihr von den Göttern versagt war. Das Feuer ist nicht etwa das göttliche Licht, sondern die unterweltlichen, in der Materie eingeschlossenen Kräfte, deren Befreiung, gleich dem Öffnen der Büchse der Pandora, Verderben bringt. Prometheus ist Luzifer, der "Lichtbringer", der die Menschheit gegen den Willen Gottes auf seine falsche Art weiterentwickeln will, indem er ihr Möglichkeiten bietet, die ihr eigentlich versagt sein sollten, weil sie dem göttlichen Gesetz zuwider laufen. Was wir heute erleben, die Zuwendung zur Materie (als Gegenstück "Unten" zum göttlichen "Oben") und die Befreiung ihrer Kräfte ist die äußerste Konsequenz der Befolgung des luziferischen Prinzips. Seitdem er uns das "Feuer" brachte, sind wir der ständigen Versuchung ausgesetzt, es zu nutzen. Es ist kein Unterschied, ob man Gesteine verbrennt, Fission oder Fusion betreibt. Kerntechnologie jeder Art ist nur ein weiterer luziferischer Fallstrick, ebenso wie jede andere Idee, die nicht ausschließlich das Sonnenlicht nutzt.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

kein Entkommen?

Baldur, Dienstag, 22.07.2014, 12:08 vor 3589 Tagen @ Bär (6838 Aufrufe)

Hallo, Bär,

eine Selbstversorgung nach Deinem Muster verlangt einem enorm viel ab. Es ist ein Spiel mit sehr hohem Einsatz. Du gewinnst den Haupttreffer, sofern Übles hereinbricht, aber zahlst gewaltig drauf, wenn eben nix kommt.

Und bisher kam nix.

Ein Freund sagte mir letztens, er hätte bewusst entschieden, nichts zu machen, also keinerlei Vorkehrungen zu treffen, weil er davon ausginge, diese wären ohnehin nicht hinreichend, und in einer derart schlechten Zeit überleben wolle er gar nicht, er nähme dann auch sein Ableben in Kauf. Nur erscheine ihm die Eintritts-Wahrscheinlichkeit so gering, dass er das verantworten könne.

Vor dem Hintergrund der stetigen Verschiebung prognostizierter Termine und entsorgter Konservendosen ist das eine durchaus vertretbare Ansicht.

Klar weiss jeder, dass ein exponentielles Wachstum nicht dauerhaft ist, aber ich als alter Sack, der noch Hoimar von Dittfurt hörte und damals als 16-Järhiger ernste Sorgen hatte, nie selber Auto fahren zu können, weil es bis zum 18. Geburtstag keinen Treibstoff mehr gäbe, habe gelernt, dass man das genaue Ende der Entwicklung nicht vorhersagen kann. Alle diesbezüglichen Aussagen (incl. Waldsterben und Weltbevölkerung) waren alle derart falsch, dass man davon ausgehen muss, sie waren bewusst gelogen.

Es steht für mich nicht fest, dass ich die von manchen geschilderten Umwälzungen noch erleben werde.

Die Stieglitz ist nach überwiegender Ansicht nur eine Erfindung von Bekh.

Deiner Analyse der Plündererabwehr stimme ich absolut zu, jeder Zudringling wägt Erfolgsaussichten und Risiko gegeneinander ab, und versucht es ggf. lieber beim Nachbarn.
Die Staatsgewalt sorgt ja dafür, dass Kriminelle ungestört handeln dürfen, weil man die Notwehr verunmöglicht oder extrem beschränkt. Fällt die Staatsmacht am Land ganz weg, schützt sie in erster Linie den Straftäter nicht mehr, und dieser weiss, dass er ungesehen in einer Güllegrube verschwinden könnte......

Ebenso sehe ich die körperliche Verweichlichung (mich völlig eingeschlossen) der aktuellen Generationen und den Wegfall grundlegender Kenntnisse der Nahrungsmittelgewinnung und -zubereitung.

Diesmal wäre es völlig anders als tausende Jahre zuvor.

Beste Grüsse vom Baldur

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Noch nie war das Leben so lustig

BBouvier @, Dienstag, 22.07.2014, 14:38 vor 3589 Tagen @ Bär (7071 Aufrufe)

Hallo, Bär!

Danke für den "Augenöffner"! :ok:

Diese seelische Verfasstheit des Menschen erkannte bereits Tolstoi,
als er das Treiben der Bevölkerung in Moskau im Jahre 1812
beschrieb:

=>

"Der Feind [Napoleon] kam immer näher
an Moskau heran; die Auffassung der Moskauer
über ihre Lage wurde aber keineswegs ernster,
sondern im Gegenteil nur noch leichtsinniger, so wie
das immer bei Menschen der Fall ist,
die eine große Gefahr heranziehen sehen.

Bei der Annäherung einer Gefahr sprechen in der Seele des
Menschen immer zwei Stimmen gleich stark:
Die eine mahnt verständig, der Mensch solle das eigentliche
Wesen der Gefahr erwägen und Mittel zur Rettung ersinnen;
die andere sagt noch verständiger,
es sei schwer und quälend, an die Gefahr zu denken,
da es ja doch nicht in der Macht
des Menschen stehe, alles vorauszusehen
und sich vor dem allgemeinen Lauf der Dinge zu retten,
und es sei deshalb besser,
sich von dem Schweren abzuwenden,
solange es noch nicht da sei, und lieber
an Angenehmes zu denken.

Ist der Mensch einsam, so hört er meist auf die erste Stimme,
in Gesellschaft hört er dagegen auf die zweite.

So war es auch jetzt mit den Einwohnern Moskaus.
Schon lange hatte man in Moskau
kein so lustiges Leben geführt, wie in diesem Jahr
."

Beste Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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Eine Schwadronade des Literaten Bekh! :-)

BBouvier @, Dienstag, 22.07.2014, 14:47 vor 3589 Tagen @ Bär (6585 Aufrufe)

Erna Stieglitz

"Das Faustrecht kehrt wieder, Gesetzlosigkeit, Chaos!
Hungernde Großstädter werden zu Räubern an den Bauern!
Bewaffnete Banden ziehen durchs Land, Fanatiker, Mörder,
Psychopathen, Mob."

-----------------------------------

Hallo, Bär!

Achtung! - Baldur erwähnte es bereits:
Bei dem Text "Stieglitz" handelt es sich um eine Komposition
des Literaten Bekh.

Beste Grüße!
BB

--
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Da fehlt noch was

Bär, Dienstag, 22.07.2014, 17:08 vor 3589 Tagen @ BBouvier (7378 Aufrufe)

Moin BBouvier,


da fehlt aber noch der kleine Nachdreher.

Der bei dem die Glücklichen wenig später noch Birkenrinde zum Kochen vorfanden, genug Lederschuhe hatten um sie stilvoll zu kochen und die Rustikaleren, die Langschweine verzehrten bis auch diese Reserven verbraucht waren. Dann wurde es ernst.

:-D


Gericht des Tages auf dem Bärenhof:

Lammgulasch mit eigenem Paprika, frischen Stuttgarter Riesen (Zwiebeln nicht Langschwein)gaaanz langsam gegart bei 80 Grad und dazu Belle de Fontenay Frühkartoffeln. Den Salat aus chinesischen Schlangengurken, die Schwarzen von der Krim (wundervolle Tomate) und auch hierzu Riesen mit einem Schuß Balsamico, Kalamata Olivenöl und ein wenig Himalayasalz.

Heute, nächstes Jahr und auch in 20 Jahren noch.

Die Krise ist mir sowas von egal.


Gruß des Bären

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Völlig verblüfft!

BBouvier @, Dienstag, 22.07.2014, 17:13 vor 3589 Tagen @ Bär (7111 Aufrufe)

Sag´ bloß - Bär!! :surprised:

Was bei Dir nicht alles so wächst!
=>
<"...und ein wenig Himalayasalz.">

Gratuliere zum "grünen Daumen"! :ok:

Beste Grüße!
BB

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Augmentum

throne, Dienstag, 22.07.2014, 20:00 vor 3589 Tagen @ Taurec (6402 Aufrufe)

Hallo!

Er - und wie es scheint auch Du - sind gefangen in einer Vorstellung davon, alles könne nur so funktionieren, wie es uns das 19. und 20. Jht. und die Dampfmaschine vorgemacht haben.


Ich meine, daß dem gerade nicht so ist, hätte ich dargelegt?

Eine Verbrennung gleicht in ihrem Prinzip einer groben Fission. Zweck ist die Solvation von Stoffen/Molekülen.
Da Du das explizit nicht so darstellst, deutest Du darauf hin, daß Du den ganzen Komplex anders betrachtest als ich.

Die seltsamen Bildchen, die Du auflistest, zeigen Bauwerke, deren Errichtung keinesfalls ein energetisches, sondern ein rein mechanisches Problem war. Als ob man durch das bloße Zauberwort "Energie" ganz anders gelagerte Probleme lösen könnte. Man braucht keine Fusionsreaktoren, um große Steine zu bewegen. Schwierigkeiten dürfte aber z. B. das fugenlose Aneinandersetzen dieser Steine bereitet haben.
Freilich lassen sich solche Fragen leicht lösen, indem ich mir einen fusionsbetriebenen Antigravitationsgenerator vorstelle, der die Steine einfach schwerelos an ihren Platz fliegen läßt. Oder wie muß ich mir Deine diffusen Andeutungen vorstellen? ;-)

Verstehe, Smileys zur allgemeinen Erheiterung also..
Du scheinst dich jetzt an der Fusion festgebissen zu haben. Nochmal: Es ging nicht um Fusion als solche.
Antworten darauf, welche "Mechanik" zur Umwandlung von einer Energieform in eine andere (nutzbare) angewendet wurde (und nur darum geht es), kann ich genauso wenig geben, wie Du.
Aber ich kann aus den seltsamen Bildchen Dinge lesen, die Dir anscheinend verborgen sind.

Es scheint mir ein Unterschied zu sein zwischen Fusionsenergie und Sonnenenergie. Letztere wird zwar vermutlich durch einen Fusionsprozeß generiert, was bei uns ankommt ist jedoch pure Strahlung, Licht.

Da Du nicht vorzuhaben scheinst deinen seltsamen Vermutungen auf den Grund zu gehen, musst Du dich wohl weiter mit dem puren Resultat begnügen. Freilich, man kann ein Ei auch mit einem Hammer öffnen. Das ist es, was wir die ganze Zeit tun.

Dieser natürliche Zustand wird zerstört, wenn man Energie zuführt, die nicht unmittelbar (oder relativ zeitnah mittels gewachsener Pflanzen) vom Sonnenlicht stammt.

So ist es. Darum wird das nächste Level der Energieumwandlung (aus rein lebenserhaltenden Gründen) wieder von seiner antibiotischen Komponente befreit sein. Energie ist im Überfluss vorhanden und kann im Überfluss genutzt werden - solange es auf die richtige Art und Weise geschieht, und nicht auf tellurischem Wege zustandegekommen ist.

In der bekannten Geschichte wurde so gut wie gar nichts verbrannt. Wie kommst Du auf diese schräge Idee? Selbst bis vor historisch kurzer Zeit wurde hauptsächlich Holzkohle genutzt, also solche Kohle, die aus vergleichsweise zeitnah gewachsenen Hölzern (also umgewandeltem Sonnenlicht) erzeugt wurde.

Zeigt, daß Du den Komplex vollständig nicht verstehst. Es ist eben die falsche Art und Weise, den Zerfallsprozess kondensierten Sonnenlichts zu beschleunigen, um Restenergien freizusetzen, sondern viel besser ist, ähnlich dem Wachstum eines Kristalls, den vorhandenen Strom/Fluss auszunutzen und zu beschleunigen.

Ich hoffe, Du hast Deine Ideen schärfer durchdacht, als es Deine Verwendung der Begriffe vermuten läßt. ;-)

Soweit ich das sehe, bist Du derjenige, der nicht begriffen hat, daß Holzkohle zu verbrennen dem gleichen Prinzip folgt, wie Kernspaltung und nichts anderes, als eben jene tellurische Fission ist.
Jene andere Art und Weise ist noch im Nebel verborgen. Aber es gibt seltsame Bildchen aus längst vergangenen Zeiten, die andeuten, daß dort mit Energieformen umgegangen wurde, welche sich beileibe nicht aus der Fission generieren lassen.
Ein Zersetzungsprozess ist immer ein passiver und setzt lange nicht so viel - und vor allem explizit andersartige! - Energie um, wie ein aktiver Entstehungsprozess.
Ich möchte Dir meine lächerlich unscharfen Ideen keineswegs vorenthalten, wie die Fugen auf den seltsamen Bildchen zustandegekommen sind:
Sie wurden gewachsen.

Wir haben alle noch viel zu lernen.


Gruß, throne


PS: Tu mir den Gefallen und lass bei mir die Smileys weg. Ich bin zu alt für sowas. Ein Narr reicht doch.

Naturwissenschaft

Mirans, Baden-Württemberg, Dienstag, 22.07.2014, 20:32 vor 3589 Tagen @ throne (6346 Aufrufe)
bearbeitet von Mirans, Dienstag, 22.07.2014, 20:47

Hallo!

Soweit ich das sehe, bist Du derjenige, der nicht begriffen hat, daß Holzkohle zu verbrennen dem gleichen Prinzip folgt, wie Kernspaltung und nichts anderes, als eben jene

Leider bist du nicht im Bilde:
Die Verbrennung folgt einem chemischen Prinzip.
Die Kernspaltung folgt einem physikalischen Prinzip.

Wir haben alle noch viel zu lernen.

Das Gefühl habe ich auch.

Gruß, throne


Gruß

Mirans

--
"Die Herrschaft der Dummen ist unüberwindlich, weil es so viele sind, und ihre Stimmen zählen genau wie unsere." - Albert Einstein
http://psiram.com/index.php?lang=de

Re: Mission unerfüllt

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Dienstag, 22.07.2014, 21:42 vor 3589 Tagen @ Bär (6859 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Dienstag, 22.07.2014, 21:50

Hallo Bär,

Die "Propagandafront":

„Unsere Untersuchung legt nahe, dass wir uns die Informationen gezielt aussuchen, die wir hören wollen. Umso optimistischer wir sind, desto weniger wahrscheinlich ist es, dass negative Informationen über die Zukunft Einfluss auf uns haben. Für die geistige Gesundheit kann dies Vorteile mit sich bringen, aber es gibt ganz offenkundige Nachteile. Viele Experten sind der Meinung, dass die Finanzkrise des Jahres 2008 durch Analysten herbeigeführt wurde, welche die Kursentwicklung ihrer Vermögenswerte selbst angesichts eindeutiger gegenteiliger Beweise überschätzten.“

und:

"„Die Lehman Brothers oder die Anleger von Bernard Madoff und Konsorten können wir gleich noch dazunehmen. Wenn es meist die Gier war, die den Verursachern der Finanzkrise 2008 nachträglich – und sicher zu Recht – zur Last gelegt wurde, so kommt ein weiterer Aspekt dazu: überzogener Optimismus … Denn was die Gier als erstrebenswert vorgaukelte, das hat der Optimismus in erreichbare Nähe geschoben. Dass darunter der Abgrund lauerte, wurde schlicht übersehen. Nur gut, dass in der jetzigen Krise alles ganz anders ist. Bestimmt. Wir müssen es nur glauben.“

Das ist schon alles weitgehend stimmig, was die Gehirnforscher da zutage fördern,
nur: Andererseits gibt es die Berichterstattung, auch Journaille genannt.
Und jene leben ja eigentlich gerade vom Gegenteil, also vom Pessimismus
und von Katastrophen! Diese Gesellen wären brotlos ohne andauernde Katastrophen
und Negativ-Meldungen.

Ich kann mich erinnern, daß wir schon ab Sommer/Herbst 2006 im Detlef-Forum
über eine Immobilien-Blase in den USA gesprochen hatten. Also WIR Otto-Normalos
und kleinen Lichter, aber die Berichterstatter, die ständig und überall
unterwegs sind, wußten weiland anscheinend nur, wer bei der Fußball-WM 2006
vorne war.

Da gibt es für mich nur eines: Einflußnahme von ganz oben. Von der Chefredaktion,
von den Nachrichten-Agenturen, und von noch weiter oben. Naja lassen wir das,
sonst ufert es wieder in VT aus.

Das heißt jedenfalls, nicht bloß die Akteure der Finanzwirtschaft,
Bankster etc. hegen einen ununterbrochenen Zweckoptimismus,
sondern auch die gesamte Bevölkerung soll mihilfe von ständiger
Desinformation gehindert werden, in Pessimismus zu verfallen, bzw.
Zweifel am herrschenden System anzumelden!

Herzliche Grüße,

Eyspfeil

Re@throne: Der Erfinder der Smileys ist auch nicht gerade jung, lebt schon lange nicht mehr

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Dienstag, 22.07.2014, 22:25 vor 3589 Tagen @ throne (6344 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Dienstag, 22.07.2014, 22:34

Hallo throne,

"PS: Tu mir den Gefallen und lass bei mir die Smileys weg.
Ich bin zu alt für sowas. Ein Narr reicht doch."

Harvey Ball. Geboren 1921, gestorben 2001,
noch vor dem 11.September 2001.

=> Wikipedia

Scott E. Fahlman, Informatik-Professor, geboren 1948,
schlug 1982 die elektronischen ASCII-Smileys vor,
auch Emoticons genannt.

Jetzt aber genug der Offtopics. Da ich kein Troll bin, poste ich
Dir jetzt auch keinen Smiley. *duck-und-weg*

LG,

Eyspfeil

Einwurf

rauhnacht, Dienstag, 22.07.2014, 23:08 vor 3589 Tagen @ throne (6327 Aufrufe)

Hallo,
Meine persönliche Spekulation, ------- schlägt dem nicht öffnenbaren Faß den Boden aus. Und von da landet es dann in der Tonne. Macht gar nichts, weil ich parke da auch vieles.
Im alten Ägypten und so weiter wussten die um; hochtrabend: „Geistige Kraft“
Diese - ----
setzt :
„Energie um, wie ein aktiver Entstehungsprozess

Sehr heikel!!!

Wenns klappt:
Sie wurden gewachsen“ oder angepasst in diese Perfektion und Harmonie.

So ganz lapidar meine ich, dass die Pyramiden oder Mauern so stehen, lässt sich kaum erklären. Dass die Menschen damals über eine Hochtechnologie verfügten, die, in welcher Form auch immer sich in Maschinen, Geräten, Transpondern abgezeichnet hätte, schließe ich aus dem billigen Grund aus, dass dazu wohl irgendein Hinweis in ihrer Schrift gefunden werden müsste.

Huch, Rauhnacht

Einspruch

Ulrich ⌂, München-Pasing, Dienstag, 22.07.2014, 23:22 vor 3589 Tagen @ Eyspfeil (6394 Aufrufe)

Hallo Eyspfeil,

Harvey Ball. Geboren 1921, gestorben 2001...
=> Wikipedia

lass Dich nicht von der Desinformation der Mainstream-Medien täuschen!

Einem namentlich nicht bekannten Investigativjournalisten verdanken wir den Nachweis, daß der Erfinder ein gewisser Forrest Gump war:
http://www.youtube.com/watch?v=tOHr85z9k64

Nicht zu fassen, daß Du auch in dieser wichtigen Angelegenheit Deine Leser wieder einmal um ein Haar in die Irre geführt hättest...

Gruß
Ulrich

Re@Ulrich: Was Du nicht alles weißt! :-(:) (owT)

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Dienstag, 22.07.2014, 23:34 vor 3589 Tagen @ Ulrich (6247 Aufrufe)

– kein Text –

Tonnen-Technologie

Ulrich ⌂, München-Pasing, Mittwoch, 23.07.2014, 00:14 vor 3589 Tagen @ rauhnacht (6553 Aufrufe)

Hallo rauhnacht,

Im alten Ägypten und so weiter wussten die um; hochtrabend: „Geistige Kraft“

thrones Schnitzeljagd subtiler Andeutungen folgend, stößt man, sich von den ägyptischen Pyramiden über "Schauberger war der Meinung,..." zu dem dezenten Hinweis "Man sollte sich viel eher mal mit Ton und Klang beschäftigen" hangelnd, auf die "vergessene Urkraft Vril"
( http://de.wikipedia.org/wiki/Vril-Gesellschaft ).

Bekannt geworden durch einen satirischen Roman ("The Coming Race", 1871) von Bulwer-Lytton, hat sich die als "Geheimwissen" missverstandene Idee durch Leute wie Blavatsky und Rudi Steiner bis in die seichtesten Niederungen der Eso-Welt so rasant ausgebreitet wie der Norovirus in einer verwahrlosten Kindertagesstätte.

Daß heute durch den Zugang zu Bulwer-Lyttons Briefwechsel die Entstehungsgeschichte seines Romans nachgezeichnet werden kann, wird von Gläubigen damit wegerklärt, daß er in seinen Briefen alle auf die falsche Fährte eines angeblich nur fiktiven Romans führen wollte, um zu verschleiern, daß er verboterweise geheimstes Geheimwissen offenbart.

Und jetzt mal einige Fakten:
"1922 soll die „Vril-Gesellschaft“ auf der Basis dieser Informationen ein untertassenförmiges Flugschiff gebaut haben, die so genannte „Jenseitsflugmaschine“. Über diverse Zwischenschritte, an denen unter anderen der österreichische Erfinder Viktor Schauberger beteiligt gewesen sein soll, führte dies dann angeblich zum Bau einer Version („V7“), mit der Mitglieder der „Vril-Gesellschaft“ 1945 zum Aldebaran gereist sein sollen. Außerdem seien weitere untertassenförmige Fluggeräte (mit Namen wie „Vril“ und „Haunebu“) entwickelt worden, mit deren Hilfe sich schließlich Angehörige der Vril-Gesellschaft und der SS 1945 ins antarktische Neuschwabenland abgesetzt hätten."

Zweifelst Du etwa daran ?
Dann wirst Du auch in Zukunft den Müll zur Tonne tragen müssen, statt ihn elegant mit der "Vril-Flöte" dorthin zu levitieren.

Gruß
Ulrich

Jehova

throne, Mittwoch, 23.07.2014, 00:41 vor 3589 Tagen @ Ulrich (6359 Aufrufe)

Hallo Ulrich!

Lass` doch diesen Unsinn aus dem Spiel, das passt doch überhaupt nicht hierher.
Oder ich steige aus dem thread aus.
Meine Schnitzeljagd subtiler Andeutungen ist schon für mich selbst subtil genug. Mir stehen letztendlich genauso viele Indizien zur Verfügung wie Dir. Wenn Dir meine Art sie zu deuten nicht passt, okay, aber dann sachlich, wie ein Mann.
Du scheinst mir Bibliothekar zu sein, oder Archivar, oder fetter Hauskater. Den Blick immer nach unten und hinten gerichtet, stimmts?

"Andere denken nach, wir denken vor." (Udo L.)


Gruß, throne

Mahabharata

throne, Mittwoch, 23.07.2014, 01:03 vor 3589 Tagen @ rauhnacht (6407 Aufrufe)

Hallo rauhnacht!

Zumindest wußten die Meister nicht nur um die Nutzung des tellurischen Zersetzungsprozesses, alias Feuer. Soviel ist Fakt.

Und ja doch, die Beschreibungen von komplizierten Maschinen und Apparaten liegen doch vor: Mahabharata lesen! Dort werden en Detail Flugmaschinen und komplexe Waffensysteme beschrieben.
Die Frage ist bloß, welche Art der Energieumwandlung sie betrieben.


Gruß, throne


PS: Und immer geschmeidig bleiben! Typen wie Ulrich wissen einfach zu viel. (Statt sich mal selbst 1 - 2 Stunden meditativ mit den "seltsamen Bildchen" und deren möglicher Entstehung auseinanderzusetzen...)

@ throne

Ulrich ⌂, München-Pasing, Mittwoch, 23.07.2014, 01:31 vor 3589 Tagen @ throne (6444 Aufrufe)

Hallo throne,

Lass` doch diesen Unsinn aus dem Spiel, das passt doch überhaupt nicht hierher.

hast recht, das war unfair von mir, ich arbeite daran.

Du scheinst mir Bibliothekar zu sein, oder Archivar, oder fetter Hauskater. Den Blick immer nach unten und hinten gerichtet, stimmts?

wir (das sind der Bibliothekar, der Archivar, der fette Hauskater und ich) haben uns, den Blick nach unten gerichtet (= Nabelschau) beraten:

Die meisten Informationen, die sich zu diesem Thema finden lassen, stellen sich m.E. als Fälschungen, Verdrehungen oder Mißverständnisse heraus.
Fest steht, daß Bulwer-Lytton tatsächlich "nur" einen Roman schrieb. Nicht auszuschließen ist, daß er (unwissentlich), wie Jules Verne bzgl. der Zukunft, bzgl. der Vergangenheit technologische Fakten beschrieben hat, manches spricht dafür ("Infraschall").
Der umfangreichste mir bekannte Quellennachweis findet sich bei Peter Bahn, Heiner Gehring, Gisela Bongart: Der Vril-Mythos. Eine geheimnisvolle Energieform in Esoterik, Technik und Therapie.
Wenn Du es nicht kennst und lesen magst, lass es mich wissen.

Gruß
Ulrich

Bin immer interessiert

throne, Mittwoch, 23.07.2014, 08:08 vor 3588 Tagen @ Ulrich (6411 Aufrufe)

Hallo Ulrich!

Danke für das Angebot, ich würde es gerne in Anspruch nehmen.

Und eins kannst Du mir wirklich glauben: Ich weiß selbst um die ganze Problematik mit dem Thema, die Verwurstung im Zuge der NewAge-Theosophisten-Sektiererei.. Das hilft aber alles nicht weiter, dort stehenzubleiben.
Es geht mir hier nicht um Vril oder sonstwas. Ich muss nichts mehr erfinden um Aufmerksamkeit zu erheischen. Wenn ich mich hier alle halbe Jahre mal zu was äußere, dann, weil ich was dazu zu sagen habe.
Die unverwüstlichen steinernen Zeugen sprechen einfach viel lauter und klarer zu mir, als hunderte Tonnen bekiffter Sekundärliteratur.
Mach Dir doch den Spaß mal, und widme dich der Sache eine Weile, als Studienobjekt.
In allen Facetten. Reengeneer* den Themenkomplex im Geiste, zieh alles zu Rate, was Du finden kannst (vor allem seltsame Bildchen, Filmchen, Dokumentatiönchen etc.), fahr in den Urlaub hin, schau es an, fasse es an, mach Dir dein eigenes Bild. Lass es setzen, vergiss es wieder, widme dich anderen Themen, steige interdisziplinär an anderer Stelle wieder ein und schau Dir an, was von allem übrig bleibt.
Du bist hier einer der wenigen, dessen Meinung mich wirklich interessieren würde.
Den Bibliothekar nehme ich freilich zurück. Der Kater steht, bis auf weiteres.

*Ich wohne zu lange im Ausland, mir ist einfach kein passendes deutsches Wort mehr eingefallen. Que pena.

Gruß, throne

seltsame Literatur

EinMensch, Mittwoch, 23.07.2014, 09:01 vor 3588 Tagen @ throne (6564 Aufrufe)

Zu pessimistisch?

traumtaenzerin, Mittwoch, 23.07.2014, 19:56 vor 3588 Tagen @ BBouvier (6435 Aufrufe)

Hallo BB,

in den meisten Fällen bin ich von deinem Scharfsinn und deinem Witz begeistert, aber ich glaube, dass dein Zynismus in dem Fall nicht ganz Recht behalten wird! Du könntest nämlich die Intelligenz, die Anpassungsfähigkeit und den Erfindungsreichtum der menschlichen Spezies unterschätzen.

Beispiel: Gehen wir zurück in ein kleines Bergdorf auf dem Peloponnes in Griechenland in den 60/70er Jahren. Dort lebte damals mein Ex- Mann mit seinen Eltern und Geschwistern. Ohne Strom, ohne elektrische Wasserversorgung, ohne Kunstdünger und Traktoren. Wasser gab es aus Quellen und Brunnen, und alle waren Selbstversorger. Man hatte nicht viel, aber es reichte zum Leben.

Wie? Nun, jede Familie hatte ein paar Ziegen, Schafe, Hühner und einen Esel als Transportmittel. Ein kleines Stück Land mit Getreide 200- 300 qm war auch von Hand zu beackern. Ein Gemüsegarten, der mit Kompost und Tiermist gedüngt wurde, sorgte für Frischfutter und die Samen tauschte man untereinander. Olivenhaine und Weinstöcke sorgten gemeinsam mit Obstbäumen und Wildkräutern dafür, dass Abwechslung auf dem Speiseplan war. Man wusste über Holzfeuer zu kochen und Brot zu backen, Leder zu gerben und aus Wolle und Flachs Garn zu spinnen und zu verweben. Man konnte Seife sieden und Käse herstellen. Es fehlte also an nichts, wenn man nicht glaubt, dass ein Rindersteak oder ein Burger überlebensnotwendig sind! Man musste weder hungern, noch erfrieren.

Auch heute noch gibt es dort viele Menschen, die alle diese traditionellen Handwerke gelernt haben, inklusive Lehmziegel herstellen und Ton brennen, oder aus Natursteinen ein Haus zu errichten. Auch ich hatte das Glück, vieles zu beobachten und zu probieren, denn meine Schwiegermutter fand bis zum Schluss jeden elektrischen Schalter suspekt ;-) Man war auch nicht öfter krank als heute, im Gegenteil. Viele haben ein Alter von weit über 90 erreicht. Gut, für Schuhe musste man dann doch 30 km in die nächste Stadt fahren und so viel Geld bezahlen, wie man für 10 l Olivenöl bekam. Aber Schuhe halten ja auch lange und vielleicht wird das Klima in Deutschland nach der Wende so warm, dass man auch ohne..... naja, lassen wir das. Es wird schon noch jemand in der Lage sein, aus Leder oder Filz Schuhe herzustellen.

Jeder Handwerker heute muss zumindest die einfachen Herstellungsverfahren während seiner Lehre lernen. Ein Schmied, der keine Nadel und kein Werkzeug herstellen kann? Ein Bäcker, der nicht weiß, wie man Sauerteig macht? Ein Tischler, der nicht ein einfaches Möbelstück aus einem Holzklotz herstellen kann? Undenkbar!

Die Frage ist eher: Wie schlimm kommt es? Reicht es, sich durch versteckte Lebensmittel und vor allem Saatgut das Überleben einige Zeit zu sichern, dann werden bestimmt irgendwann langsam, langsam die Dinge wieder ins Rollen kommen. Der Mensch wird neue Entdeckungen machen oder altes Wissen wieder entdecken. So sind Menschen nun einmal gestrickt, sonst gäbe es keine Evolution (und auch nicht den Fortschritt, der uns den ganzen Schlamassel beschert hat).

Ich plädiere nach wie vor, auch wenn ich vor einigen Monaten genau für diese Haltung so angegriffen wurde: Nur gemeinsam sind die Überlebenden stark! Und je mehr verschiedene Berufe und Handwerke sich zu Dörfern/ Lebensgemeinschaften zusammentun, desto schneller kehrt wieder eine gewisse Normalität ein, auch wenn diese Normalität auf Niveau des 17. Jahrhunderts sein sollte. Von mir aus!

Liebe Grüße
Traumtaenzerin

Rauhnachts Geschwurbel

rauhnacht, Mittwoch, 23.07.2014, 20:34 vor 3588 Tagen @ Ulrich (6455 Aufrufe)

Hallo Ulrich,
Betrachtung: Verbrauchende versus schöpfende Energie

Etwas wächst . Von einem Zustand; jetzt; in den nächsten Zustand ;jetzt; und immer so weiter, bis zum Zustand indem es sozusagen wieder zerfällt
( Richtung gedreht) wieder über den Zustand; jetzt; zum Zustand, jetzt;und immer so weiter und stirbt (die ,äh,? Komponenten lösen sich voneinander, da die Lebensenergie für dies Etwas aufgebraucht ist )

Diesen Ablauf von Jetzt zu jetzt zu jetzt nehmen wir als Zeit wahr. Die Zeit für dies Etwas nennen wir Lebenszeit ( wobei ich eigentlich dabei Alles meine, z. B. auch ein Atom hat eine Zeit)

Samenkornanalogie: Dem Samenkorn eingegeben ist seine Art und seine maximalen Zustands,-“zeiten“. Während des ganzen Prozesses seines „Seins“ benötigt es Energie, diese ist ihm teils inne wohnend, teils wird sie von außen aufgenommen und umgewandelt. Stark vereinfacht bilden sich bei den meisten von extern aufgenommenen Energien bei der Umwandlung Nebenprodukte wie z. B. Wärme. Moleküle werden dabei auseinander gerissen, egal ob chemisch oder thermisch und neu zusammen gefügt. Nichts aber ist einfach weg, es wird gewandelt und geht andere Verbindungen ein. Ein Atom hat vermeintlich innewohnende Energie , wenn auch eine Zerfallszeit.Diese innewohnende Kraft ist gewaltig und wirkt nicht nur bei solch verheerenden Abartigkeiten wie verursachte Atomspaltung, sondern auch beim natürlichen Zerfall. Und eben auch, wie ich meine, beim „ Zwingen der Atome entgegen der schöpfenden Energie“.


Wir frönen der externen Energie zur Umwandlung. Ich meine, weil dies Prinzip, dass zum Leben gehört, leichter zu verstehen ist. Das nämlich wenden wir ja an, um unser EINGEGEBENES LEBEN am Leben zu erhalten. Woher die innewohnende Energie überhaupt kommt, was das sein könnte, interessiert uns weniger, da sie ja doch irgendwie ohne unser aktives Zutun gegeben ist.

Dazu dann ist uns auch im Laufe der Geschichte etliches eingefallen, im übrigen nur uns . Wir wandeln, verbrauchen und gestalten, wundern uns über die Mühe dabei und gehen an den Nebenprodukten zu Grunde.

Diese innewohnende Energie ( als Gesamtes „geistige, schöpferische Kraft) ist keineswegs irgendein Esogeschwurbel, sie ist ja tatsächlich da.
Ich halte es für möglich, dass es Zeiten gab ( Pyramiden), in denen tatsächlich Einzelne Möglichkeiten gefunden haben, MIT der innewohnenden Energie zu wandeln . Halte aber wohlgemerkt auch dies für äußerst heikel in möglichen Auswüchsen.

Schauberger ist mir flüchtig bekannt und von seinen Ansätzen sehr eingängig. Das weder ich ,noch er oder sonstwer die Einzigen wären, denen solche Gedanken kommen, ist ja wohl selbstverständlich. Dass dabei auch ein Haufen Kram entwickelt wird,-na und? Passiert doch immer.

Darum:
Fröhliche Grüße,
ganz sicher nicht aus Neuschwabenland,
sondern wirklich nur von mir.

Re throne

rauhnacht, Mittwoch, 23.07.2014, 20:38 vor 3588 Tagen @ EinMensch (6276 Aufrufe)

Hallo Throne,
Danke, werd ich mir mal anschauen.

Freundliche Grüße, Rauhnacht

Avatar

Grundsatzproblematik

BBouvier @, Mittwoch, 23.07.2014, 22:56 vor 3588 Tagen @ traumtaenzerin (6467 Aufrufe)

Hallo, Traumtänzerin!

<"Und je mehr verschiedene Berufe und Handwerke
sich zu Dörfern/ Lebensgemeinschaften zusammentun
...">

Ja.
Natürlich.
Wer wollte das wohl bestreiten?
Das sind nach dem Massensterben die prozentual wenigen Überlebenden.
=>
Antonius von Aachen:
"Als mir hierauf Frankreich und dann Deutschland gezeigt wurden,
schauderte ich darüber, wie wenig bevölkert beide Länder waren."

Allerdings sich (jetzt!) eine Lehmkate bauen zu können -
das (!) bekommt jeder Finanzbeamte gebacken
und trifft eben nicht das eigentliche "Problem".

Liebe Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Das entspricht nicht der Netiquette

setas, Donnerstag, 24.07.2014, 00:03 vor 3588 Tagen @ BBouvier (6356 Aufrufe)

Moin,

sowohl im Betreff als auch in Deinem Beitrag deutest Du, BB, durch u.a. Zitat an,
ich könnte mir irgendetwas denken. Das ist eine Unterstellung, die durch nichts gerechtfertigt ist.

Du erweckst damit absichtlich den Anschein, daß Du mich zitiert hättest.
Das ist zwar mittlerweile ein gängiges Stilmittel in (einigen)Foren, muß aber doch nicht sein, ich hab doch nichts schlimmes gesschrieben.


"Und da könnte ich mir aber denken, daß ..." kommt gegen
die nüchterne Realität nicht an.

Gruß,
BB

Gruß,
Tom

Richtig!

setas, Donnerstag, 24.07.2014, 00:07 vor 3588 Tagen @ BBouvier (6471 Aufrufe)

Moin,

erstmal vielen Dank Dir, BB, für die Zustimmung zu den Hauptargumenten aus meinem Post. Es tur mir leid, wenn ich überheblich dahergekommen bin, aber als Techniker das umgehen mit Zahlen (Massen) gewohnt. Sollte tatsächlich nach dem Jahr X nicht mehr genug Material vorhanden sein für Schuhe, dann gibt es auch keine Menschen mehr.
Oder die Produktion wird gute 20 Jahre vorher eingestellt, was das Jahr X auf von jetzt an +20 verschiebt.

Das ist allerdings keine Kunst.
Und doch überhaupt nicht das Problem!

Hat auch niemand gesagt.

Ich verschwinde jederzeit für ein paar Wochen im Walde
und existiere dort auf niedrigstem Niveau in einer selbstgebauten Hütte:
Ringsum "ist" die Welt ja noch!

Wenns Spaß macht, bitte.


"Schwierig" wird es allerdings, wenn dann:
- der Kanister Korn aufgebraucht ist,
- die Röhre Mikropurtabletten leer
- die Sohlen von den Schuhen fallen
- die Jacke zerschlissen
- die Lesebrille zerbrochen
- die Bogensehne gerissen
- die Reservenähnadel zerbrochen
(Du: "ein Mensch, (der) es nicht schafft, eine Nadel zu fabrizieren...
hat ... sowieso null Chancen.
")
- der Schnitt am Unterschenkel eitert
- das Feuerzeug leer
- der Topf ein Loch hat
- im Stroh 1000 Wanzen krabbeln
- die Hasis und Rehleins sich einfach nicht zeigen wollen
- es um null Grad dauerregnet
- die Seife aufgebraucht
... dann wird es spätestens Zeit, eine Runde "Supermarkt" einzulegen.

Bis auf den Dauerregen bei null Grad (ich denke mal stellvertretend für menschenfeindliches Wetter über längere Zeit, sei es Frost oder Dürre,
kann ich da wärmstens die Beiträge des Bärens und von anderen Empfehlen, die findet man auch im Bereich Vorsorge und Überlebenstechniken.


Und danach kann ich dann auch wieder drei Wochen lang - wie Du -
irgendwelche Lehmmauern hochziehen:

Hat niemand gesagt.

Gar kein Problem für mich!

Das ist schön für Dich, für die meisten Menschen wäre es aber zumindest schwierig, für viele unmöglich, das zu schaffen. Auch wenn es keine Kunst ist.


Grüße,
BB

Grüße zurück,
Tom

Das Problem...

setas, Donnerstag, 24.07.2014, 00:16 vor 3588 Tagen @ BBouvier (6390 Aufrufe)

Allerdings sich (jetzt!) eine Lehmkate bauen zu können -
das (!) bekommt jeder Finanzbeamte gebacken
und trifft eben nicht das eigentliche "Problem".

Liebe Grüße!
BB

Moin,

wenn es nicht das Problem trifft, warum schreibst Du es dann?
Was ist das denn für eine Rhetorik? (rhetorisch gefragt)

Niemand hat von einer Lehmkate bauen gesprochen, außer Du.

Und wenn ein halbes Jahr nach der Finsternis tatsächlich alle guten Handwerker in Europa verschwunden sind, dann magst Du recht haben, Dann sind aber auch alle anderen weg.

Gruß,
Thomas

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Alles überhaupt kein Problem?

BBouvier @, Donnerstag, 24.07.2014, 02:37 vor 3588 Tagen @ setas (6443 Aufrufe)

<"...wenn es nicht das Problem trifft, warum schreibst Du es dann?">

Hallo, Setas!

Deswegen, weil derlei doch jetzt (!) kein Kunststück ist.
Ich zitiere mich:
=>
<Allerdings sich (jetzt!) eine Lehmkate bauen zu können -
das (!) bekommt jeder Finanzbeamte gebacken
und trifft eben nicht das eigentliche "Problem".>

Du nämlich:
<"Tom, der am Ar... der Welt Natursteinmauern mit Lehm baut.">

Ganz so, als wäre derlei von irgendwelcher Relevanz.

Und Du weiter:
<" ... wenn die letzte Eisenbahnschiene zu Pflug oder MEsser geworden ist,
dann sind wir aber schon bei der nächsten Runde Zivilisation.">

Ich fürchte, derlei rechnet unter:
"Und dann könnte ich mir da auch noch gut denken, daß =>"

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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Gar kein Problem

BBouvier @, Donnerstag, 24.07.2014, 02:42 vor 3588 Tagen @ setas (6321 Aufrufe)

<"Es tur mir leid, wenn ich überheblich dahergekommen bin...">

Hallo, Setas!

Nüch dafür! *gg*
Gar kein Problem! :flower:
Wer mich kennt, der weiß, daß ich noch viel "deutlicher" schreibe. :-D

Beste Grüße,
BB

--
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Megalith-Edit

throne, Donnerstag, 24.07.2014, 08:36 vor 3587 Tagen @ Ulrich (6348 Aufrufe)
bearbeitet von throne, Donnerstag, 24.07.2014, 08:59

Hallo Ulrich, Hallo Forum

ich habe hier noch eine Seite mit oberamtlichem Fotomaterial anzubieten.
Ollantaytambo, Sacsayhuaman, Machu Picchu, Cusco ect.
(unbedingt Bilder anklicken, viele sind in HD)

Viel Spaß beim Zeitreisen!

http://laplacamadre.wordpress.com/category/civilizacion-andina/


Grüße, throne

Wenig bevölkert

traumtaenzerin, Donnerstag, 24.07.2014, 09:40 vor 3587 Tagen @ BBouvier (6509 Aufrufe)

Hallo BB,

recht hast du! Aber diese geringe Bevölkerungsdichte ist auf das gesamte Land gesehen. IT Oma hat beim "Überfliegen" Deutschlands mit der Überflutungskarte gesehen, dass der Streifen südlich der Donau sogar sehr dicht besiedelt war. Oder war es die Schau von jemand anderem ? Ich möchte da nichts Falsches zitieren.

Einleuchtend, der Norden und die Mitte Deutschlands sind zum Großteil überflutet und nicht mehr bewohnbar, die Überlebenden sammeln sich im Süden und da sogar auf großer Dichte. Dort wird man sich zu neuen Dorfgemeinschaften zusammenschließen. Zunächst! Später könnte evtl. wieder eine Völkerwanderung nach ich weiß nicht wohin (vielleicht Russland?) einsetzen :-D

Grüße
Traumtaenzerin

So sei es

Bär, Donnerstag, 24.07.2014, 12:01 vor 3587 Tagen @ BBouvier (6472 Aufrufe)

Moin BB,


einverstanden, Erna kommt in die Tonne.

Also nehme ich die Bundesrepublik Deutschland statt Erna und den Bericht zum potenziellen Stromausfall statt Behks Meisterwerk. Am Rande wird dort sinngemäß erwähnt dass Stromausfall in unseren Gefängnissen die dortige Leitung vor das Problem stellt die Insassen zu exekutieren oder frei zu lassen da sich ohne Strom nicht einmal die Türen verriegeln lassen. Der Generator, so es einen gibt, macht das vielleicht 2 Tage lang und dann ist Essig.

Und das Ergebnis (wir werden doch keinen 10 fachen Mörder umbringen):

"Bewaffnete Banden ziehen durchs Land, Fanatiker, Mörder,
Psychopathen, Mob"

;-)

Erschwerend kommt hinzu, dass die wenigsten frei Gelassenen der deutschen Sprache mächtig sind und nur "Gib Kartoffel oder ich dich schlitze" sagen werden. Eine Diskussion erübrigt sich dann.

Im Ergebnis irgendwie ähnlich auch ohne Erna.


Herzlichen Gruß des


Bären


der beharrlich sein Mad Max Szenario herbei schreibt

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Später mal ...

BBouvier @, Donnerstag, 24.07.2014, 14:55 vor 3587 Tagen @ traumtaenzerin (6509 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 24.07.2014, 15:19

<" IT Oma hat ... gesehen, dass der Streifen südlich der Donau
sogar sehr dicht besiedelt war.
">

Hallo, Traumtänzerin!

Ja.
Sicherlich!
... X-Jahrzehnte später einst mal ...

Beste Grüße!
BB

--
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Draußen schießen böse Leute

BBouvier @, Donnerstag, 24.07.2014, 15:03 vor 3587 Tagen @ Bär (6509 Aufrufe)

<"Im Ergebnis irgendwie ähnlich auch ohne Erna.">

Völlig einverstanden, Bär!

Bekhs Prognose ist sicherlich treffend.

Das Achtjährige Mädchen vom Bodensee:
Papa hat die Fenster mit Bretten vernagelt.
Und draußen schießen böse Leute!

Auf meine spätere Nachfrage hin, "Zivilisten".

In einem weiteren Bilde hockte die Familie dann nächtlich
unter dem "Schutze" eines Brückenbogens im Freien.

Grüße auch!
BB

--
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Macht keinen Sinn

Malbork, Donnerstag, 24.07.2014, 18:59 vor 3587 Tagen @ BBouvier (6404 Aufrufe)

Ja.
Sicherlich!
... X-Jahrzehnte später einst mal ...

Beste Grüße!
BB

Hallo BB,

"X-Jahrzehnte spaeter" macht nur dann Sinn, wenn noerdlich der Donau alles dauerhaft verseucht bleibt. Warum sonst sollte man ein relativ grosses Gebiet zwischen Hannover und Regensburg dauerhaft unbesiedelt lassen?
Aber dies wuerde sich wieder mit der "Kaiserkroenung" in Koeln "beissen".
Die IT Oma hat wohl ihr Filmerlebnis nach einem Video Abend verarbeitet. Dort wird genau so eine Szenerie gezeigt.

Die Erde im Jahre 802.701 ;-)
Malbork

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dauerhaft verseucht

BBouvier @, Donnerstag, 24.07.2014, 19:28 vor 3587 Tagen @ Malbork (6573 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 24.07.2014, 19:41

"X-Jahrzehnte spaeter" macht nur dann Sinn,
wenn noerdlich der Donau alles dauerhaft verseucht bleibt."

Hallo, Malbork!


Völlig richtig:
Seßhafter Kampfstoff ist selbst nach vielen Jahrzehnten tödlich -
wenigstens aber führt er zu schwersten Verletzungen.

a)
Auf den Truppenübungsplatz Munster waren noch Ende der 60er
weite Gebiete abgezäunt und mit Warnschildern versehen,
weil dort Lost herumlag.
So richtig bemerkt man des Kontakt erst,
wenn einem 3 Wochen später die Füße abfallen.

b)
Wir haben zwei Berichte über gelben Kampfstoffeinsatz:
- Kind südwestlich Nürnbergs ... die gelben "Pfützen", auf die
man keinesfalls treten dürfe
- eine Schau (Landkarte), daß in der Würzburger Gegend weite Bereiche
mit gelben "Flecken" gesprenkelt sind


"Warum sonst sollte man ein relativ grosses Gebiet
zwischen Hannover und Regensburg dauerhaft unbesiedelt lassen?
"

Siehe oben.

"Aber dies wuerde sich wieder mit der "Kaiserkroenung" in Koeln "beissen"."

Nein.
Durchaus nicht:
Köln liegt geographisch doch ganz woanders.
Ganz abgesehen davon, daß derlei durchaus massiv
symbolisch verfremdet sein dürfte.

"Die IT Oma hat wohl ihr ... Filmerlebnis nach einem Video Abend verarbeitet."

ITOma ist eine der besten Seherinnen, die mir bekannt sind.
Derlei Unterstellungen sind wirklich nicht zielführend.

Zu Deinem Scharnier.
Filmkritik:
=>
"... stellt eine Anklage gegen die Klassenunterschiede
und gegen die Unterdrückung des Menschen durch den Menschen im 19. Jahrhundert dar –
in beiden populären Kino-Filmen von 1960 und 2002
wurde dieser wesentliche Aspekt jedoch ausgeblendet...
Dort findet er die Welt von zwei gegensätzlichen Arten von Lebewesen
menschlicher Abstammung bewohnt, die sich im Verlauf von Jahrtausenden
aus den beiden extremen Gesellschaftsklassen des viktorianischen England
zu zwei Menschenrassen weiterentwickelt haben...
Die kindlichen Eloi leben scheinbar sorgenfrei und glücklich,
aber völlig unreflektiert und verweichlicht in einer paradiesischen Umgebung,
sehen ähnlich aus wie heutige Menschen...
Die Morlocks, nach Empfinden des Zeitreisenden hässliche,
affenartige lichtscheue Wesen, hausen in unterirdischen Höhlen.
"

Erst denken - dann besser derlei nicht schreiben.

Gruß,
BB

--
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Handwerk

Hope, Freitag, 25.07.2014, 09:09 vor 3586 Tagen @ setas (6543 Aufrufe)

Moin,

diese leicht abweichende Vorstellung zum Handwerk bestätigt eher o.g. Regel.
Sämtliche genannten Handwerker zeichnen sich dadurch aus, daß sie aus den Resten der Zivilisation und aus vorhandenen Rohstoffen in der Natur ihr Gewerk erstellen können.
Dazu braucht es keinen Mörtel, keine neuen Glasscheiben, keine Batterie und kein geschnittenes Holz, auch keine elektrisch angetriebene Nähmaschine.
Das unterscheidet Handwerk von industrieller Produktion und Verarbeitung von industriellen Produkten.
Und die zu erstellenden Gewerke tragen dazu bei, daß es wieder etwas zum Abbeißen gibt, entsprechend erhält der Handwerker seinen Anteil.
Handwerk ist eben nicht auf Strom angewiesen, sondern auf Hand und Köpfchen, d.h. ein solides Grundwissen, welches in Deutschland flächendeckend noch vorhanden ist.

Was dann noch an unproduktivem Menschenmaterial über ist, darf sich, je nach körperlicher Konstitution, im Steinbruch verdingen oder das Holz schleppen, oder einfach verhungern. Aus Sicht der heutigen arbeitenden Minderheit ist das sogar eine reizvolle Vorstellung...

Gruß,
Tom,
Handwerker

Hallo Tom!

Dir nutzt dein Grundwissen absolut nichts, wenn dein Magen knurrt. Schon mal so richtig Hunger gehabt? Also nicht der Hunger, der mit Schnitzel und Pommes zu befriedigen ist. Sondern echter Hunger. Dein ganzes Denken begrenzt sich nur noch auf:
Ich muss essen.
Deine Fantasie, dein Verstand wird davon beherrscht. Wenn du, als Handwerker, das Glück hast, jemanden zu finden, der deine Leistung als Handwerker gegen Essen tauscht, dann hast du schon mal 1 oder 2 Tage gewonnen. Das heißt: du bist permanent dabei, Essen zu suchen. Möglichkeiten zu finden, deinen Hunger zu stillen.
Nicht nur das Handwerk, sondern auch der Kopf ist gefragt. Und dann kommt es in erster Linie darauf an, gesund zu bleiben. Allein ein vereiterter Zahn kann einem das Leben versauern...um es mal milde auszudrücken. Woher die Medikamente? Gerade bei körperlicher Arbeit braucht es genügend Einfuhr, um gesund zu bleiben. Ein Teufelskreis, der auch junge Leute hinrafft. Ein Schnitt in den Finger, Blinddarmentzündung reicht aus. Ende Gelände.
Von daher: es braucht vor allem eine riesige Portion Glück. Man kann sich selbstverständlich massig Mad Max-Szenarien bzw. romantische Nostalgie der reinen Mechanik ausdenken. Doch letztendlich beruht dies nur auf: Mich kotzt das System an. Ich hoffe, die Schlipsträger verrecken.
Doch wir sind letztendlich alles nur Menschen. Soziales Gefüge ist wichtig. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Und damit meine ich nicht nur die eigene Familie.

Gold kann man nicht essen. Schnaps macht nicht satt. Wurzeln auch nicht.
Es ist eine einfache Kalorienrechnung. Wieviel Energie verbrauche ich?
Mit Sicherheit wird es keine Dicken mehr geben. Ob mit oder ohne Schlips.
Interessant ist, wie zäh der Mensch dann wiederrum sein kann. Aber dies hat auch viel mit Veranlagung zu tun. Manch Bauer starb früh, weil sein Herz schwach war. Trotz gesundem Lebenswandel. Die biologische Sollbruchstelle kommt dann hervor, wenn es Mangel gibt. Man kann darüber spekulieren, wer überlebt, und wer nicht. Doch letztendlich wird man überrascht sein, wer überlebt hat, und wer nicht. Da wachsen so manche über sich hinaus. Andere geben auf, von denen man es nie gedacht hätte.

Es ist auch eine mentale Angelegenheit. Was nützt mir ein voller Bunker, wenn mich die Panik übermannt? In heutigen Zeiten gibt es massig Maulhelden. Wenn man satt und trocken hockt, ist alles einfach.

Ich kann hierzu eine Dokumentation empfehlen. Höchst interessant und aufschlussreich:
http://www.youtube.com/watch?v=AvrEF-SDma8

Zwei Monate haben sich sieben Erwachsene und sechs Kinder auf das Experiment eingelassen, in einem abgegrenzten Gebiet im Schwäbischen ein paar tausend Jahre zurück in der Zeit zu reisen und für eine Dokumentation so zu tun, als hätten sie gerade erst gelernt, Feuer zu machen. Zwei aus der Sippe sollen sogar ohne Ausrüstung die Alpen überqueren.
Die Serie wurde im Sommer 2006 an einem kleinen See im Altdorfer Wald bei Erbisreute (Gemeinde Schlier) in einem originalgetreu rekonstruierten kleinen Pfahlbau-Dorf gedreht, welches speziell für diese Zwecke errichtet wurde

lg
Hope ;-)

--
Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.
André Gide

der Beitrag der geistigen Einstellung

Baldur, Freitag, 25.07.2014, 11:15 vor 3586 Tagen @ Hope (6487 Aufrufe)

Hallo, Hope,

der Einfluss der inneren Befindlichkeit ist extrem wichtig. Aus Kriegszeiten gibt es Beispiele zuhauf, in denen augenscheinlich gesunde Leute einfach wegstarben, während ansonsten siechende Dickschädel gut durchkamen.

Jetzt ist die Frage, wie sich die vermeintliche Kenntnis der zukünftigen Irrungen und Wirrungen auswirken wird.

Weiss man Bescheid, weiss man auch, wie weit es runter gehen kann und wie verdammt lange das dauern mag. Da wäre es evtl. hilfreich, nicht zu viel nachzudenken :-).

Andererseits, weiss man nicht Bescheid, wird man von den plötzlich auf den Kopf gestellten Dingen vollkommen überrascht und aus seiner heilen Welt herausgeschüttelt. Das wird bei den meisten zu totaler Panik führen, wenn sich eine Versorgungskrise mal über mehr als 2-3 Tage hinziehen sollte.

Am besten ist wohl der Mittelweg :-)....

Beste Grüsse vom Baldur

mentale Mentalität

Hope, Freitag, 25.07.2014, 12:28 vor 3586 Tagen @ Baldur (6353 Aufrufe)

Hallo, Hope,

der Einfluss der inneren Befindlichkeit ist extrem wichtig. Aus Kriegszeiten gibt es Beispiele zuhauf, in denen augenscheinlich gesunde Leute einfach wegstarben, während ansonsten siechende Dickschädel gut durchkamen.

Jetzt ist die Frage, wie sich die vermeintliche Kenntnis der zukünftigen Irrungen und Wirrungen auswirken wird.

Weiss man Bescheid, weiss man auch, wie weit es runter gehen kann und wie verdammt lange das dauern mag. Da wäre es evtl. hilfreich, nicht zu viel nachzudenken :-).

Andererseits, weiss man nicht Bescheid, wird man von den plötzlich auf den Kopf gestellten Dingen vollkommen überrascht und aus seiner heilen Welt herausgeschüttelt. Das wird bei den meisten zu totaler Panik führen, wenn sich eine Versorgungskrise mal über mehr als 2-3 Tage hinziehen sollte.

Am besten ist wohl der Mittelweg :-)....

Beste Grüsse vom Baldur

Hallo Baldur,

schau dir mal das Video an. Im Hinterkopf behaltend: die Einstellung. Das soziale Gefüge. Nicht, dass diese Leute wie Steinzeitmenschen leben wollten. Sondern wie sie als Gemeinschaft agieren. Die Agressionen, das "sich nicht einmischen wollen" in der Kindererziehung etc...das zwar alle in einem Dorf wohnend, doch dennoch nicht wirklich zusammen agieren. Finde ich, in dieser Dokumentation, wirklich extrem interessant.

lg
Hope

--
Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.
André Gide

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Maslows "Bedürfnispyramide"

BBouvier @, Freitag, 25.07.2014, 14:39 vor 3586 Tagen @ Hope (7894 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 25.07.2014, 15:08

<"Dir nutzt dein Grundwissen absolut nichts, wenn dein Magen knurrt...
Und dann kommt es in erster Linie darauf an, gesund zu bleiben...
Es ist auch eine mentale Angelegenheit...
">

Danke sehr, Hope!

Auf Maslows "Bedürfnispyramide" sei diesbezüglich hingewiesen:
=>
[image]

Ohne "Essen" ist nämlich jede Kunst brotlos.
Oder anderherum, *gg*

Beste Grüße!
BB

--
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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

nagende Zweifel

WG, Freitag, 25.07.2014, 19:32 vor 3586 Tagen @ Baldur (6454 Aufrufe)

Hallo Baldur

Weiss man Bescheid, weiss man auch, wie weit es runter gehen kann und wie verdammt lange das dauern mag. Da wäre es evtl. hilfreich, nicht zu viel nachzudenken :-).

Jetzt ist das noch hilfreich, denn solange es noch relativ friedlich ist,
sind die Dinge so weit entfernt, wie man es sich einredet oder zurecht-
wünscht. Wenn man "Bescheid weiss" und sich nicht rechtzeitig eine
vorsorgliche Position (soweit dies geht) geschaffen hat, wird man sich
doch reichlich Selbstvorwürfe machen und sich fragen, warum man
einerseits so viel Zeit investiert hat, herauszufinden was möglicherweise
passieren wird und dann nichts aus diesen Erkenntnissen gezogen hat.

=> die totale Arschkarte

Andererseits, weiss man nicht Bescheid, wird man von den plötzlich auf den Kopf gestellten Dingen vollkommen überrascht und aus seiner heilen Welt herausgeschüttelt. Das wird bei den meisten zu totaler Panik führen, wenn sich eine Versorgungskrise mal über mehr als 2-3 Tage hinziehen sollte.

Selbst wenn jemand die obige Karte eigenverantwortlich gewählt hat, ist er dann
wahrscheinlich in einer vorteilhaften Situation denen gegeüber, die völlig überrascht
sind, da er dann evtl. noch durch Vorauswissen rettende Schritte einleiten kann.

Am besten ist wohl der Mittelweg :-)....

Nö, sehe ich überhaupt nicht so. Derjenige der sich mit dem Kommenden
beschäftigt, erlebt jetzt schon eine sorgenvolle Zeit und kann sich entscheiden.
Derjenige der jetzt ohne Sorge mit Blick in die Zukunft lebt, hat bis dahin eine
sorgenfreie Zeit, wird jedoch dann entweder hart um sein Leben kämpfen müssen
oder recht bald einen nicht natürlichen Tod erleiden.

Solltest Du mit Mittelweg meinen, die kommenden Dinge zu erwarten, aber
auf den Tod vorbereitet sein, indem man darin z.B. ein Zurückkehren ins eigentliche
Leben sieht, dann ja. Ich habe nur den Eindruck, dass Du im Mittelweg einen
halbherzigen selbstberuhigenden Zustand siehst. Du bist am Zweifeln, das
geht aus Deinen Beiträgen der letzten Monate sehr klar hervor. Jedoch bedeutet
Mittelweg nicht halber Weg, das kann allzu leicht verwechselt werden.
Ein für mich sehr lehrreicher Mensch nannte diese psychische Mentalität
einst "der böse innere Gott der Selbstberuhigung" sehr treffend.

Für mich gibt es nur zwei Möglichkeiten: ganz oder gar nicht.
Aber ich fürchte mich auch nicht vor dem Tod, allenfalls vor einem
grausamen Sterbeprozess und das gestehe ich mir (noch) zu.

entzweifelnde Grüße
WG

--
Das was nicht fliegt, kann auch gewaltig abstürzen!

ganz oder gar nicht - sagte auch der Diesel-Sepp

Baldur, Freitag, 25.07.2014, 20:29 vor 3586 Tagen @ WG (7894 Aufrufe)

Hallo, WG,

Du bist am Zweifeln, das
geht aus Deinen Beiträgen der letzten Monate sehr klar hervor.

absolut, bis zum Anschlag. ich muss meine gesamte Positionierung vollständig hinterfragen.

Für mich gibt es nur zwei Möglichkeiten: ganz oder gar nicht.
Aber ich fürchte mich auch nicht vor dem Tod, allenfalls vor einem
grausamen Sterbeprozess und das gestehe ich mir (noch) zu.

Gut, als Jäger habe ich das Privileg, der Sache dereinst, falls erforderlich, ein selbstbestimmtes Ende machen zu können, aber bereits beim ganz oder gar nicht habe ich ein Problem.

Vor 20 Jahren fragte eine politisch-vollkorrekte Verwandte, was ich an ihrer Stelle mit der Mitgift ihrer Töchter machen würde - ich sagte überzeugtermassen, ich würde Konserven kaufen. Das war um 1995. Ich erntete Unverständnis, was sonst. Aber aus heutiger Sicht war das gut so, und ich darf hoffen, sie hat meinen Rat in den Müll geworfen und Aktien gekauft.

Denn seit Irlmaier selig hat die Arschkarte gezogen, wer etwas auf seinen "Verlauf" wettete. Wer das Gegenteil tat, investierte, im Hamsterrad brav funkionierte und das Denken den Rattenfängern überliess, hat demgegenüber einen gewaltigen Vorsprung erreicht.
In der Finanzanlagen-Branche besteht die Erkenntnis, dass "man" als Laie umso länger und verzweifelter an einer Entscheidung festhält, je länger sie sich schon als Unsinn erwiesen hat. Fast ähnlich einer Sektenzugehörigkeit. Daher sehe ich es als unbedingt notwendig an, meine Positionierung ab und zu völlig zur Disposition zu stellen, sie völlig zu hinterfragen.

In den letzten Tagen bin ich zudem darauf gestossen, dass sich meine familiären Wurzeln nicht, wie bisher bekannt, nur auf ca. 1800 zurückverfolgen lassen, sondern locker auf 16xx.
Vor diesem Hintergrund ehrfürchtiger Dankbarkeit stelle ich mir gerade meine Ahnenreihe vor, wie sie mich beobachten, wenn ich mal wieder Konservendosen und Co. aufstocke, oder einen alten, ausgebauten Saugdiesel von Ebay in die Garagen-Ecke stelle, der lediglich Platz wegnimmt.
Die würden sich an den Kopp fassen vor solchem "Irrglauben". Denn sie kamen durch alles durch.

Andererseits war auch die Zeit noch nie so extrem wie heute - aber das dachten die in ihrer Generation jeweils auch.

Die Fallhöhe nimmt kontinuierlich zu - ja, seit 16xx tut sie das.
Alle hatten sie selbstverständlich Nachkommen, bei mir reisst die Familie plötzlich ab, obwohl ich vom Materiellen her vermutlich mehr habe als die Ahnen alle zusammengenommen über Jahrhunderte.

Ich sehe, dass es überwiegend falsch war, an ein Irlmaiersches Szenario zu glauben und sich entsprechend zu positionieren.

Wer sich wie ein vermeintlicher Depp verhielt, und jedes Jahr die Zuwächse reinvestierte, liegt meilenweit vorne.

Und der Dieselsepp aus Appenzell, der sich vor 40 Jahren in den Hang grub, ist auch tot.
Wer an Garabandal glaubte (ich nicht), müsste auch wissen, dass er verarscht wurde, Joey ist tot und starb blind wie ein frommer Maulwurf.

An solchen Wegmarkierungen muss man einfach in sich gehen und nachdenken, ob man den Weg noch immer in die eingeschlagene Richtung gehen möchte, oder nicht.

Irlmaier habe ich mittlerweile verworfen, Kugelbeer war nie echt, aber wenn ITOma von gesehenem Hunger berichtet, kann ich das auch nicht ignorieren.

Also kaufe ich weiter Konserven, aber nur halb so viele, wie ich es früher tat. Das ist besser als nichts, wird im Ernstfall aber nicht ansatzweise ausreichen.

Zum Bär´schen Alles-oder-Nichts, zum alles-Rein bei der Pokerrunde, fehlt mir eindeutig die Entschlusskraft. Ich erinnere mich an Gespräche meiner Eltern mit ihrer Kundschaft, dass es politisch-gesellschaftlich-wirtschaftlich nicht mehr lange gut gehen könne, es müsse und es werde in Bälde gewaltig krachen. Das war gegen 1980. NICHTS passierte.

Meine Eltern waren überzeugt, dass sie einst keine Rente mehr vom Staat bekommen würden. Das stimmte auch 95-prozentig, aber nicht, weil der Staat pleite gewesen wäre, sondern, weil sie einfach vorher starben. Rente gezahlt wird noch heute ungeschmälert, 15 Jahre später. Trotz des ganzen Irrsinns.

Mein Vater haderte mit der nach US-amerikanischem Vorbild eingeführten (wirklichkeitsfremden, verakademisierten, untauglichen) Konzern-Unternehmensführung seines damaligen Arbeitgebers. Er prophezeite dessen baldigen Ruin und ging.

Heute ist diese Firma ungefähr zehnmal grösser als damals, macht mindestens den gleichen Unsinn, aber prosperiert überall.
Der Unsinn, den ich jeden Tag aus Konzernen mitbekomme, hat sich ver-x-facht und vom Absurden ins Schwachsinnigste gesteigert, aber es geht immer noch mehr weiter, und .....NIX passiert. Es geht weiter bergauf.

Ich bin an dem Punkt angelangt, an dem ich meine Überzeugungen vollkommen in Frage stellen muss. Komplett. Auch, was das Vertrauen in Schauungen und Vorhersagen betrifft. Ich bin mürbe geritten.

Als Honeckers Erich mit seiner sich überschlagenden Stimme davon faselte, die Maua würde noch in fumpfzich und in honnderd Joohren noch stäääähn, gab ich die Hoffnung auf eine Wiedervereinigung endgültig auf. Kurz später passierte sie.

Wie gehts weiter ?

Beste Grüsse vom orientierungslosen Baldur

ich verstehe dich nicht

Joe, Freitag, 25.07.2014, 21:32 vor 3586 Tagen @ Baldur (6641 Aufrufe)

Hallo Baldur,

wie hoch willst du dich denn absichern? Es gibt keine Gewähr dass der mit Waffen beschützte Schatz aus Konserven und Gold einen ewig und sicher weiter bringt.
Da sind so viele Unwägbarkeiten die man nicht vorhersehen kann, abgesehen könntest du morgen schon einen alten abgelegene Hofwirtschaft kaufen und aus Hobby Viecher züchten oder weitgehend aus eigenem Anbau leben zu versuchen (das Vermögen hast du). Hobby sage ich bewusst weil ganz ohne externer Geldquellen (Dividenden, Vermögen, Pension, Rente) kann so ein Ansinnen nicht finanziert werden, der Staat verlangt Tribut, man ist Teil vom Hamsterrad, ob man will oder nicht.

Mit 75 Jahren und zu nehmender körperlicher Gebrechlichkeit ist es eh vorbei, dann geht's zurück in die staatliche Hängematte sofern die Kinder einen nicht aufnehmen (die idR aber eigene Familien druchbringen müssen)

Gruss, Joe

Untergang der USA ist Bedingung!

WG, Freitag, 25.07.2014, 23:10 vor 3586 Tagen @ Baldur (7027 Aufrufe)
bearbeitet von WG, Freitag, 25.07.2014, 23:21

Hallo Baldur

wie bereits gesagt, es nagen die Zweifel. Das ist verständlich, vor allem
bei den "alten Hasen", die schon seit Jahrzehnten "etwas" erwarten und
einsehen mussten, dass man schlicht falsch lag. Daraus abzuleiten, dass
die Weltenwende auch in Zukunft ausbleibt, ist m.E. jedoch genau der fatale
Schluss. Als ich vor ungefähr 8 Jahren aus einer Bücherkiste ein Buch von
Bekh über die Bayrischen Hellseher herauszog und es zu Hause durchblätterte,
schüttelte ich nur den Kopf und gab es in den Mülleimer. Ich habe zuvor noch nie
ein Buch in den Mülleimer geschmissen. Aber über 10 Jahre nach "Ende" des
kalten Krieges war dieses Geschreibsel einfach nur lachhaft.

Die Welt verändert sich jedoch zunehmend, allein wenn ich mir nur die erste Hälfte
dieses Jahres in Erinnerung rufe, gab es eine Vielzahl von Dingen die eindeutig
in Richtung der Weltenwende zeigen und das war in den letzten beiden Jahrzehnten
(bis auf die Finanzkrise) zumindest nicht deutlich der Fall.

Egal ob Irli oder irgend ein Interpret (BB mal ausgenommen) lag mit seinen Prognosen
voll und ganz daneben, aber heute ist das leicht zu sagen, weil diese Prognosen nun mal
nicht eingetroffen sind. Rückschauend können wir jedoch leicht feststellen, dass diese
Prognosen den Schauungen gar nicht entsprachen. Heute tendiert das Weltgeschehen
jedoch allmählich genau in die Richtung von denen uns Schauungen berichten. Wie ich
letztens schon feststellte, hatte Irlmaier offensichtlich keine Bedenken, dass seine Prognose
falsch sein könnte, obwohl er doch gesehen haben muss, dass die USA in Europa keine
Rolle spielt. Nichts, rein gar nichts deutet auf eine Beteiligung von US-Militär in seinen
Schauungen hin.

Betrachten wir die Situation der USA, dann sind einige Fakten von Bedeutung:
- Staatsverschuldung 17,6 Bill. $
- Gesamtverschuldung 61 Bill $
- 47 Mio. Lebensmittelmarkenbezieher
- 23% Arbeitslosigkeit (Shadowstats)
- 710 Bill. $ Derivate weltweit
- wachsende Abkehr von der Weltleitwährung
(BRICS, GB, F, usw.)
- seit Syrien funktionieren die geopolitischen Strategien der USA nicht mehr
- Propaganda der USA zieht längst nicht mehr wie früher
(auch wenn noch zahlreiche Karrieristen-U-Boote in Medien und
Politik hier aktiv sind)
- Fund of Peace setzt die USA auf Platz 8! der "untergehenden Staaten"
(gemeinsam mit Thailand und Singapur)
- einige Wirtschaftsanalysten geben dem Dollar noch 2-3 Jahre
- die Spionage der USA ist wie nie zuvor im Rampenlicht

Noch hat dieses Imperium Netzwerke aktiv, die versuchen von diesen
Tatsachen abzulenken, aber es bröselt bereits an der Oberfläche sichtbar
und im Hintergrund noch viel mehr. Im Oktober soll QE eingestellt werden
(ob Nebelkerze oder nicht werden wir sehen) und dann? Notenbanken
schichten schon jetzt fleißig in andere Währungsreserven um, bereiten sich
auf einen Währungswandel vor und dann fehlt nur noch eine weitere Blosstellung,
wie z.B. Belege zum 11.9. (Snowden hat da bestimmt noch etwas in Petto) oder
weitere Fakten zur Einflussnahme in der Ukraine und das bereits geschädigte
Ansehen der USA ist vollständig dahin.

Diese Dinge sind für das Schauungsszenario von Bedeutung und nicht das
was sich irgend jemand mal dazu aus den Fingern gesaugt hat und damit
falsch lag. Sobald die USA global und öffentlich in die Schusslinie gerät sind
die Weichen für die Weltnewende gestellt. Dann greift eins ins andere und die
Dinge nehmen ihren Lauf. Ich höre immer wieder die völlig unsinnige Aussage,
die FED könne so viel Geld drucken wie sie wolle. Das ist barer Unsinn, denn
der Dollar isr keine Binnenwährung. Die bisherigen Orgien konnten nur auf Grund
des Status als Leitwährung und des größten Militärapparates veranstaltet werden.
Dass ist jedoch am Wanken und der Widerstand dagegen wächst nicht nur außerhalb,
sondern auch innerhalb der USA!

Über sie Zeitdauer bis zum sichtbaren Untergangs der USA können wir uns bestimmt
streiten, aber er ist bereits am Horizont sichtbar und vor allem unabwendbar!

Mit "ganze Sache-halbe Sache" meine ich im Übrigen nicht, entweder wie der Bär es macht oder gar nicht, sondern im Rahmen der eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten, aber konsequent oder gar nicht. Für mich bedeutet der Mittelweg: sich nicht verrückt machen und jetzt leben,
aber die jetzigen noch guten Möglichkeiten nutzen und auch an die Zukunft denken. Nur weil bisherige Analysen (aus nachvollziehbaren Gründen) falsch waren, genervt das Handtuch schmeißen, hielte ich für leichtsinnig.

Beste Grüße
WG

PS: wen interessiert denn irgendein Diesel-Sepp, der vielleicht mal
ein Buch von Bekh in die Finger bekam oder bei WE auf der Seite
war und dann meinte irgend etwas tun zu müssen. Ich kenne den
nicht und weiss nichts über ihn und seine Gründe und auch Art der
Vorbereitung. Ich kenne hingegen einige die für 3 Monate Raviolidosen
im Keller haben und meinen, damit kann eigentlich nichts schief gehen.

--
Das was nicht fliegt, kann auch gewaltig abstürzen!

Mach doch was du willst

Bär, Freitag, 25.07.2014, 23:21 vor 3586 Tagen @ Baldur (6985 Aufrufe)

Moin Baldur,


was willst du eigentlich?

Du.

Was willst du?

Willst du gerne reich sein?

Du sagst du bist es. Macht es dich "satt"? Macht es dich physisch satt oder seelisch? Oder beides?

Mich macht reich nicht satt. Weder seelisch noch physisch. Aber mich macht mein Acker satt.

Schau doch in dir nach ob und wieviel du den Sehungen an Validität zutraust. Und überleg mal was du schon immer wolltest. Wolltest du schon immer reich sein? Das bist du. Wolltest du berühmt sein? Das bist du durch dein Forum.

Ich wollte immer Bauer sein oder Tierarzt oder Fischer oder Förster. Und nun mache ich das einfach so weit es geht. Der kleine Bär wollte von dem was er jagd und anbaut leben. Der große Bär macht das.

Wenn du lieber deine Zeit und dein Geld in Aktien stecken willst und so richtig reich willst, dann mach das. Die 5 ist noch lange nicht zu Ende im DJ.

Du fragst ob du jetzt schlechter dran bist als die, die nicht in Konservendosen investiert haben?

Nimm doch einfach mal den ideellen Wert von dem ganzen Krempel Papierscheine, Firmenanteilen in bits und bites und dem Haus am See weg und schau mal was dann übrig bleibt. Die Anderen haben gelernt aus Geld noch mehr Geld zu machen. Du hast gelernt deine Existenz selbst in die Hand zu nehmen und vor zu sorgen. Du hast ein Gefühl für die Mengen die ein Mensch brauch entwickelt. Du weißt welche Dosen du dir im schlimmsten aller Fälle einverleiben würdest bevor du den Suizid vorziehst. Wer das nicht weiß, hat vielleicht eine üble Zeit vor sich der kann den Müll dann nicht einfach weg schmeißen;-)

Wenn du meinst Sehungen sind richtig bereite dich darauf vor, wenn deine Skepsis überwiegt kauf Aktien. In den Sehungen sehe ich das bestätigt was ich vor meiner Kenntnis über Sehungen aus anderen Quellen antizipiert habe.Mein damaligen Beiträge dazu kennst du. Da das zusammen mit meinen geopolitischen Szenarien schlicht auf das gleiche Ziel hinausläuft habe ich keine großen Zweifel an der Validität der Sehungen.

Wo ich heftige Zweifel dran habe sind die, inzwischen fast alltäglichen, Alarmmeldungen sogenannter Experten. Heute ist gerade wieder einmal Eichelburgtag. Die Welt geht unter, die Atombombe in den VSA geht hoch, die Börsen stürzen ab. Ich traue mir nicht einmal zu zu sagen ob ich das selbst noch alles erleben werde.

Auf jeden Fall bin ich sicher, dass Diesel-Sepp sein Leben so mochte. Er hat sich seine eigene Sicherheit selbst geschaffen. Was soll an seinem selbst gewählten Leben falsch gewesen sein? Dass er den vielen Jahren Buddelns nicht Milliardär geworden ist wie die Gebrüder Aldi?


Nächtlichen Bärengruß

Wann ist denn genau Hekatombe?

neuhamsterdam, Freitag, 25.07.2014, 23:52 vor 3586 Tagen @ Bär (6596 Aufrufe)

Hallo,


ich meine, die Hekatombe im einstigen griechischen Kalendermonat Hekatombaion.

Gruß neuhamsterdam

Hekatombaion

LevArris, Baden-Württemberg, Samstag, 26.07.2014, 10:18 vor 3585 Tagen @ neuhamsterdam (6463 Aufrufe)

Hallo,

Zitat Wikipedia:

Der Monat, in dem man die Hekatomben vorzugsweise darbrachte, war der erste Monat des attischen Jahrs (vom 16. Juli bis 13. August) und hieß Hekatombaion.

Gruß

LevArris

--
Wo kämen wir denn hin,
wenn jeder sagen würde "wo kämen wir hin?"
und niemand ginge, um zu schauen,
wohin man käme, wenn man ginge?
(Kurt Marti)

Eigenbrötlerei ist nicht optimal

Baldur, Samstag, 26.07.2014, 15:13 vor 3585 Tagen @ Bär (6754 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Samstag, 26.07.2014, 15:26

Hallo, Bär,

eine gute Fährte, die Du da vorzeigst. Ich werde am Wochenende tief in meinen meist untergeordneten Wünschen graben und eine Löffel-Liste erstellen (was man noch tun will, bevor man Benannten abgibt). Bisher ist meine Löffelliste völlig leer, es gibt nicht einen einzigen Punkt drauf. Vermutlich ist das ein Zeichen, glücklich und zufrieden zu sein. Oder aber auch nur einfallslos und in einer Sackgasse steckend, weil man vor lauter Begrenzungen kein freies Feld mehr sieht.

Finanziell flüssig bin ich nur, wenn ich alles verkaufe, und mich quasi auf einen neuen Ausgangspunkt, einen Nullpunkt, zurückstelle. Mich neu ordne. Andernfalls frisst die Bemühung, sich gut aufzustellen für ein Zusammenbruchsszenario, den letzten Heller auf, von reich ist weit und breit nichts sicht- oder spürbar, bis auf die Zahl in der Steuererklärung.
Allerdings bin ich im Vergleich zu den Vorfahren superreich, wie die Mehrzahl aller heute Lebenden. Und ein Neustart auf einem Einödgehöft wäre tatsächlich finanzierbar....(nur, wenn ich alles andere aufgebe).

Das führt aber auch dazu, den Status nicht verspielen zu wollen, kein Versager zu werden. Jeder von uns wird irgendwann von der Familie, von den Nachkommen, "bewertet", und zwar nicht danach, ob man selbst glücklich war, sondern, ob man erfolgreich war, oder eben nicht. Oder ob man ein Spinner war.

Vielleicht war der Diesel-Sepp glücklich, aber wird noch in 200 Jahren als Diesel-Depp in den Gemeindebüchern stehen. Zwar war er mit sich im Reinen, aber was er tat, war objektiv gesehen völliger Unsinn. Die Tankstellen waren lieferfähig, so lange er lebte.

Meine Oma (Gefallenenwitwe) und auch eine Grosstante entschieden sich, keine Beziehung (mehr) einzugehen, sie brachten das meiste ihres Leben alleine zu. Als Aussenstehender hatte man immer mehr die Erkenntnis, dass sie das Alleinsein der Realität entfremdete. Sie lebten, sie erdachten sich ihre eigene Welt, und lebten ganz zufrieden darin. In ihren vier Wänden erlangte sie so etwas wie eine Realität, die spätestens dann platzte, als sie auf Hilfe angwiesen wurden und in der Realität aufschlugen.

Das erinnert mich so an das Platzen des Garabandal-Wahns oder an die Situation unseres werten Stephan B.s, die sich plötzlich damit konfrontiert sehen, dass Godot nicht gekommen ist. Die gedankliche Isolation liess sich Jahrzehnte lang durchhalten, irgendwann aber platzt sie.

Und die Erkenntnis, sein Leben dadurch versaut zu haben, dass man dickschädelig etwas vertraute, was sich als Vollquatsch herausstellt, ist schmerzhaft......vielleicht die grösstmöglich denkbare Niederlage im Leben.

(Nachtrag: ich denke gerade an detlefs Boot oder an Baseys Erdarbeiten....das läuft dann unter der Rubrik, vollverarscht worden zu sein.....)

Gilt allerdings auch andersherum, wenn das Szenario eintritt und alles verfügbare Einkommen in Konsolenspiele, Designerklamotten und ein PS-starkes Leasingauto flossen. Und keine Dose in Küchenschrank und Keller zu finden ist.....

Vielen Dank auch an WG und Joe für Eure Beiträge, ich ziehe mich also nach innen zurück und spüre den ureigensten Wünschen nach...(als Jugendlicher war das immer ein Einödhof, aber da hatte ich Adalbert Schönhammer schon gelesen und war vom Szenario beeinflusst.....)

Beste Grüsse vom Baldur

Ach, Du armer ...

Sagitta, Sonntag, 27.07.2014, 23:50 vor 3584 Tagen @ Baldur (6422 Aufrufe)

Wie gehts weiter ?

Steil abwärts, noch ganze sechs Jahre!

Dann wird der Wirbel langsam die Drehrichtung ändern, 2025 sind wir praktisch in einer neuen Zeit.

Beste Grüsse vom orientierungslosen Baldur

Beste Grüsse von der voll orientierten Sagitta

Na gut, na gut

setas, Montag, 28.07.2014, 00:52 vor 3584 Tagen @ Hope (6244 Aufrufe)

Moin,
ohne Handwerk geht es sicher auch.
Ich wollte nur anmerken, daß übriggebliebene Handwerker mit den Unmengen an Zivilisationsresten durchaus schnell wieder ein hohes technisches Niveau herstellen können. Man schaue sich mal die Unmengen an Zeugs an, das schon heute voll funktionstüchtig verschrottet wird, und was noch überall herumoxidiert.
Als mildes Beispiel würde ich Deutschland nach WKII sehen, Hunger und Handarbeit.
Grundannahme war aber 1 Jahr nach der Finsternis, ich bin mal davon ausgegangen, daß dann der Hunger an sich für die Überlebenden beherrschbar ist.
Und das Essen fliegt einem nicht in den Mund, d.h, die, die Werkzeuge und Geräte haben, seien es Waffen oder Fischerboot oder Pflüge, sind klar im Vorteil.
Und da kommt wieder das Handwerk ins Spiel, denn ohne Übung ist ein zerstörungsfreier Reparaturversuch eher schwierig.
Unabhängig davon gibt es natürlich auch Schlipsträger, die gute Handwerker sind, und Handwerker, die in Wirklichkeit keine sind.
Man ist aber im Vorteil, wenn man Werkzeug hat und es einsetzen kann, und dies nicht nach dem Kollaps mit viel Hunger üben muß.

Ach ja, der verweis auf diese Steinzeit-Fernsehsendung ist eher peinlich, das hat ja nu gar nix mit dem Thema zu tun. Wenn es soweit ist, sitzen die Überlebenden auf einer riesigen Müllkippe mit allem möglichen Zeugs, daran herrscht kein Mangel.

Gruß,
Tom

@ throne

Ulrich ⌂, München-Pasing, Montag, 28.07.2014, 16:18 vor 3583 Tagen @ throne (6188 Aufrufe)

Hallo throne,

Danke für das Angebot, ich würde es gerne in Anspruch nehmen.

wenn Du nicht in Deinen Briefkasten schaust, dann wird das nichts.

Gruß
Ulrich

Danke für die Information - und Nachsicht

Baldur, Montag, 28.07.2014, 20:37 vor 3583 Tagen @ Sagitta (6361 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Montag, 28.07.2014, 20:52

Hallo, Sagitta,

durch den Beitrag von Bär habe ich übers Wochenende, "dank" einer gesundheitlichen Krise (Asthmaanfall) und deren beschriebenen psychischen Hintergründen, herausgefunden, dass alle meine Planungen, Ausrichtungen, Wünsche und Co. einer Entscheidung als junger Erwachsener aus dem Jahr 1983 entstammen. Beeinflusst vom Schauungsszenario. Und mittlerweile Müll sind.

Damals war meine Perspektive eine völlig andere als heute, aber gedanklich war ich seither stehengeblieben, hängengeblieben, obwohl mein gesamtes Leben heute nichts mehr mit der Situation von 1983 zu tun hat - ausser einem Fahrzeug, das ich von damals noch als notorischer Sammlermessie besitze. Tradition wahren, also alles bestmöglich weitergeben an die nächste Generation, war die selbstverständliche Grundlage. Aber sie ist weggebrochen, es gibt sie nicht mehr - Wegfall der Geschäftsgrundlage........

Das war auch nicht meine Zielvorstellung, das waren familiäre Zwänge, Erwartungen, ein Funktionieren-Müssen, und eine Verleugnung eigener Interessen. Aber die selbstverständliche Energie, als Tatkräftigster Verantwortung zu übernehmen, um die gesamte Familie durchzubringen.

Ich bin mittlerweile ein alter Sack geworden, die Familie ist reihum gestorben, für mich ist es als Anhänger des Freitodes mehr oder weniger wurscht, wann ich ins Gras beisse. Ich trage für niemanden mehr Verantwortung und bin frei. Ob ein astraler Einschlag mein Dach zertrümmert oder das Hungertuch beim Durchnagen zu wenig nahrhaft ist, ist völlig unbedeutend.

Wenn es mich an einem falschen Ort erwischt, ist das vernachlässigbar. Bis dahin war ich ja zufrieden dort. Und alles kann man nicht absichern. Das ist ein falscher Ansatz, soviel wurde mir während des Wochenendes bewusst. Was hilft es mir, mich um Ereignisse in 20xx zu sorgen, wenn ich morgen schon den Löffel abgeben kann.

Die letzten Tage haben mir jede Menge Erkenntnisse geliefert. Nichts für ungut für meine Aufdringlichkeit im Forum, aber manchmal braucht es für Einzelgänger einfach einen Tipp von ausserhalb, um sich selbst wiederzufinden.

Die gesamten Schauungen (die meiner Meinung nach eigentlich alle Aufgüsse von älteren, verarbeitenden Gedanken aus der frz. Revolution und der Säkularisation sind) habe ich ab sofort in die grosse Tonne gemüllt. Erst wenn in Pasing eine russische Aufpassertruppe ankommt, werde ich wieder Konserven bunkern.

Nochmals Danke, und nix für ungut für den Moment der Schwäche.

Beste Grüsse vom Baldur

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Die gesamten Schauungen??

BBouvier @, Montag, 28.07.2014, 22:39 vor 3583 Tagen @ Baldur (6394 Aufrufe)

<"Die gesamten Schauungen ... habe ich ab sofort in die grosse Tonne gemüllt.">

Hallo, Baldur!

Deine Frustration ist ja durchaus nachzuvollziehen.
Berndt schreibt seit langen Jahrzehnten irrig, jetzt sei es aber
ganz sicher soweit!!
Allerdings knallst Du m.E. mit obigem
grade frontal in die linke Leitplanke, weil Du meinst,
zuvor die rechte touchiert zu haben:
Am Granit der Feldpostbriefe kommt Niemand vorbei.
=>
Immer schön sauber auf der mittigen Fahrspur bleiben! :waving:

Beste Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

@ Ulrich

throne, Dienstag, 29.07.2014, 09:09 vor 3582 Tagen @ Ulrich (6154 Aufrufe)

lol

Hallo Ulrich,

nun mal langsam, ja. Die mail marodiert da ja gerade mal erst seit 2 Tagen rum, ich hab das schon im Blick. - und kann ja wohl nix dafür, wenn Du tagelang in deiner Bibo auf Knien nach Dingen fahnden musst, die es da gar nicht gibt.

Gruß, throne

... eben, die Feldpostbriefe

Tom, Göttingen, Dienstag, 29.07.2014, 15:26 vor 3582 Tagen @ Baldur (6409 Aufrufe)
bearbeitet von Tom, Dienstag, 29.07.2014, 15:36

Hallo, Baldur!

Nicht alles gehört in die Tonne!

Eine der prägnantesten Aussagen in den Feldpostbriefen sollte Dich ermuntern:

Stuhl 12

Die Bezeichnung "Stuhl 12" und deren Bedeutung konnte 1914 noch kein Mensch kennen;
genauer geht´s kaum! ;-)

Gruß
Tom

Von ganz oben

zaunreiter, Dienstag, 12.08.2014, 15:45 vor 3568 Tagen @ Eyspfeil (6448 Aufrufe)

...und von "noch weiter oben" - da kommen die Machenschaften her.

So zumindest mag jeder schnell annehmen, wenn da geordnete Vorgänge beobachtet werden, die "ja gar kein Zufall sein können". (Weil ja eine gewisse "Absicht" oder besser: "Struktur" zu erkennen ist.)

Dabei sind es weder reptiloide Außerirdische noch irgendwelche Geheimzirkel, die das Weltgeschehen "beherrschen".

Hier können wir von der Biologie lernen, wo komplexe lebendige Systeme erforscht werden. Zur Orientierung in komplexen und lebendigen Systemen sehen wir uns nicht die einzelnen handelnden Elemente an - das bringt eh nichts, denn das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Die Vielzahl der Elemente oder Objekte ist zu hoch.

Nein, wir sehen uns die Funktionen an und anhand der Funktionen - die ja in wesentlich überschaubarer Anzahl vorzufinden sind - läßt sich das Ganze viel besser überblicken. Spätestens wenn versucht wird, das Ganze in Funktionen zu durchdenken, entfällt jede Theorie einer wie auch immer gearteten höheren Macht. Denn schnell wird klar, daß Notwendigkeiten die Welt ordnen. Und wer die Funktion ausfüllt, ist am Ende ganz gleich, sie wird ausgefüllt.

Annie Francé-Harrar hat in ihrem lesenswerten Buch "Die letzte Chance für eine Zukunft ohne Not" (ISBN: 978-3931330217) geschrieben: "Es ereignet sich gar nicht so selten, daß der Mensch nur die schreibende Hand, den ordnenden Kopf leiht, während ein Buch in Wahrheit von den Verhältnissen geschrieben wird, die einen dringenden und unaufschiebbaren Umbau damit einleiten. Die Meinungsverschiedenheiten, die sich dann meist an ein solches Buch knüpfen, haben auf die Notwendigkeiten, aus denen es entstand, wenig Einfluß. Man bekämpft zwar den Umbau und die neue Einstellung, auf der er beruht, kann ihn aber nicht aufhalten - eben, weil er im Zug allgemein neuer Erkenntnisse liegt."

Es ist also schon mal die allererste Erkenntnis , daß die Welt anhand von Notwendigkeiten geformt wird. Die Notwendigkeiten schaffen Funktionen und anhand der Erfüllung von Funktionen ergibt sich die Form. Das ist bei Lebewesen, insbesondere bei den auf diesem Planeten dauerhaft lebenden Lebwesen, sehr schön zu sehen, daß die Form der Funktion folgt und diese aus Notwendigkeiten geboren wurde. So entwickeln immer wieder Lebewesen völlig unabhängig voneinander die gleiche äußere Form. Je nachdem, welche Funktion gerade erfüllt werden muß. (Bei fliegenden und schwimmenden Lebewesen schön zu sehen.)

Es ist also völlig ausgeschlossen, daß es eine höhere Macht gibt, welche das Weltgeschehen betreibt. Das wünschte sich so mancher und andere beanspruchen es für sich, aber es bleibt doch eher Wunschdenken.

Woraus entstehen aber die die Welt strapazierenden Notwendigkeiten? Sie entstehen aus dem Bestreben allen Lebens zur Harmonie. Wobei Harmonie hier nicht als esoterischer Begriff zu verstehen ist sondern als Begriff der Dauerhaftigkeit. Alles Leben will leben und als Lebensform lange dauern.

Nun überleben und dauern aber gerade die nicht, die sich als Einzelkämpfer verstehen und dabei völlig rücksichtslos sind. Nein, es überleben diejenigen, die verstehen, daß das Leben nur dauerhaft in einer Gemeinschaft ist. Kein Lebewesen lebt für sich allein!

Deswegen tun sich die Zivilisationsabspalter und Selbstversorger auch so schwer. Sie befinden sich als einzelne Zelle inmitten eines Menschengewebes, eng mit dem Gewebe verflochten und verbunden. Und kommen einfach nicht los!

Deswegen erahnen wir auch schon dunkel, daß wenn das Gewebe (die Menschen um uns herum), das Organ (die Menschennationen) und schließlich der Körper (die Menschheit an sich) abstirbt, wir als einzelne Zelle auch absterben werden. Denn die Zelle kann nicht ohne den Körper leben.

Und es ist auch nicht erstrebenswert, denn kein Lebewesen lebt für sich allein!

Wir selbst sind jeder für sich das beste Beispiel. Wir bestehen aus 10 Billionen menschlicher Zellen und 100 Billionen mikrobieller Zellen. Das Gewicht der kleinen Lebewesen in und auf unserem Körper beträgt fast vier Kilogramm. Wir sind im eigenen Körper in der Unterzahl. Aber sehr eng mit den Mikroben (Milben, Rädertierchen, Bakterien, Pilze,...) verwoben. Das geht sogar soweit, daß die Mikroben unsere Menschenfamilien über die Zeit hinweg begleiten und die Genetik von Mikrobe und Mensch aufeinander abgestellt sind. Ja, die Mikroben werden von der Mutter auf die Kinder übertragen und die Familienzugehörigkeit läßt sich anhand von Mikrobengenen bestimmen.

Da sind wir nun, selbst Körper und gleichzeitig Zelle in einem noch größeren Gewebe+Organ+Körper. Jede Zelle im Körper eines Organismus weiß oder ahnt, was am anderen Ende des Körpers, was im Organismus geschieht. So ahnen wir auch, was den Superorganismus Menschheit gerade bewegt, wobei die Menschheit als Superorganismus ja schon eine Zeit überdauert hat.

Das Ganze ist mehr als die Summe aller Teile. So haben Zellen bestimmte Eigenschaften. Gewebe wiederum - aus diesen Zellen bestehend - haben wieder neue Eigenschaften, die zu den Eigenschaften der einzelnen Zellen dazu kommen. Das Ganze hat also mehr Eigenschaften als die Summe aller Teile. So geht es weiter vom Gewebe zum Organ. Das Organ hat wieder neue Eigenschaften, kann also schon wieder mehr Funktionen erfüllen, als das Gewebe alleine. Muskelgewebe kann sich zusammenziehen, doch ein Herz kann Blut pumpen. Stufe für Stufe, kommen neue Eigenschaften, Funktionen und Fähigkeiten dazu.

Und nicht nur das, sondern es kommt auch auf jeder Stufe zum plötzlichen Erwachen eines neuen Bewußtseins dazu. Das sind die Integrationsstufen. Die werden schlagartig erreicht. Die Zelle ahnt vielleicht die nächsthöhere Integrationsstufe - sie kann aber diese Integrationsstufe nicht im vollen Bewußtsein erfassen. Diese Stufe befindet sich hinter dem Erfahrungshorizont. Ähnlich gefangen sind wir als Menschen auf unserer Integrationsstufe. Wir verstehen die Menschheit nicht - aber wir erahnen sie.

Wer weiß, vielleicht sind die Schauungen Bewußtseinssprünge in die nächsthöhere Integrationsstufe, ein Blick aus Sicht des Superorganismus Menschheit?

Es war alles schon mal dagewesen und es wird alles wiederkehren. Nicht exakt, aber doch in ähnlicher Form. Die Form kehrt wieder, weil eine Notwendigkeit sie ausgelöst hat.

Wer die Funktionen hinter den Formen erkennt, der versteht das Ganze besser und kann entsprechend sein Handeln ausrichten. So gibt uns die Biologie die Antwort auf unsere drängenden Fagen: was ist zu tun, wie muß ich handeln.

Wir orientieren uns an der Dauerhaftigkeit bei der Suche nach Vorbildern für unser eigenes Handeln im Naturbild. Was lange auf diesem Planeten existiert, kann nicht falsch leben.

So ist doch augenfällig, daß der seßhafte, gewalttätige und suchtverzehrte Kulturmensch immer und immer wieder untergegangen ist, mit großem Bausch und Bogen. Durch die Vergeudung und Vertilgung von lebensnotwendigen Ressourcen. So wird es auch dieses Mal sein. [Vergleiche: Kollaps: Warum Gesellschaften überleben oder untergehen von Jared Diamond, ISBN: 978-3596192588] So reich und bunt die Hinterlassenschaften auch immer sein mögen, tausendjährige Reiche entpuppen sich meist als Eintagsfliegen.

Während die sogenannten Naturvölker schon seit jahrhundertausenden auf ihre bescheidene aber sehr menschliche Art und Weise in und mit ihrer Landschaft leben. Sie fügen sich ein in die Lebewelt, in die Bioszönose, - und reiben sich dadurch nicht auf, wie es die tun, die sich gegen die Lebensgemeinschaft stellen.

So ist die Erkenntnis, daß es nichts bringt, sich gegen unsere menschliche Gesellschaft zu stellen, eben auch eine biologische. Wir können nicht für uns alleine leben, wir können aber auch nicht Andere bekehren, ohne uns dabei aufzureiben. Viel besser ist der Weg zu wählen, der Kräfte spart und der uns trotzdem dem Ideal näher bringt. Das Ideal muß die Einbindung des Menschen in die Bioszönose des jeweiligen Landstriches sein. In diesem Zusammenhang will ich auch die Permakultur nach Bill Mollison verweisen, der hier Stammeswissen in ein Buch hat fließen lassen und uns abgeschnittenen

Der Ackerbau und die Seßhaftigkeit kann - vor allem in turbulenten Zeiten - aber nur ein Fehlkonzept sein. Es gibt für Menschen fast gar keine guten Gründe, seßhaft zu werden und ich habe lange darüber gegrübelt, warum in aller Welt Menschen die Nachteile der Seßhaftigkeit in Kauf nehmen. (Zum Beispiel die völlige Abhängigkeit von den Ackerfrüchten und die vielfältigen Möglichkeiten, weshalb der Anbau von Ackerfrüchten mißlingt. Jeder, der gärtnert, kennt den Frust. Die Hungersnöte sind in der Geschichte der Menschheit unter den seßhaften Menschen weit verbreitet. Deswegen war es ganz wohltuend und belustigend, mal eine plausible Erklärung an die Hand zu bekommen. Wer es noch nicht kennt:

Warum die Menschen sesshaft wurden: Das größte Rätsel unserer Geschichte
von Josef Reichholf
ISBN: 978-3100629432

Das klingt für mich sehr einleuchtend und würde auch den Verlust des Fells und andere körperliche Degenerationen des Homo sapiens (angeblich weise...) erklären. Auch wenn es erstmal nur eine interessante These bleiben muß.

Es wurde hier und anderswo oft gefragt, was denn die beste Vorbereitung für die kommenden Ereignisse sei. Ob es nun die beste Vorbereitung ist oder nicht: die sogenannten "primitiven" Techniken zu erlernen, mit deren Hilfe man sich aus der unmittelbaren Landschaft selbst ernähren kann, kann in allen Fällen nur helfen.

Dazu gehört die primitive Herstellung von Werkzeugen, vor allem aber auch das Gewinnen und Verarbeiten von Fasern(!), das Feuermachen, der Fischfang und die Fallenjagd. Das richtige Verhalten draußen. (Das richtige Verhalten ist essentiell.) Mit diesen Dingen im Kopf läßt es sich an vielen Orten der Welt nicht nur überleben sondern ganz gut leben. Vor allem aber bringt es die völlige Gewißheit, daß man völlig nackt ausgesetzt, doch überall zurechtkommen wird. Die Angst vor Verlust der Dosenravioli, des Wasserentkeimers, des Rambomessers und des Rettungsrucksackes entfällt völlig. Die Verlustangst weicht einer inneren Festigkeit und Ruhe. Diese mentale Stärke und Ruhe, zusammen mit dem Grips im Kopf und einigen kleinen Handfertigkeiten, erhöhen die Chancen als kleine Samenzelle den nächsten Kollaps (wieder mal) zu überleben und irgendwann und irgendwo wieder auszutreiben. Wohin der Wind einen eben weht.

"primitive" Techniken

Ulrich ⌂, München-Pasing, Dienstag, 12.08.2014, 18:02 vor 3568 Tagen @ zaunreiter (6422 Aufrufe)

Hallo zaunreiter,

Ob es nun die beste Vorbereitung ist oder nicht: die sogenannten "primitiven" Techniken zu erlernen, mit deren Hilfe man sich aus der unmittelbaren Landschaft selbst ernähren kann, kann in allen Fällen nur helfen.

kleine Ergänzung für alle, die sich einen Überblick verschaffen wollen:
"Appropriate Technology Library", enthält 1.050 digitale Bücher (~150.000 Seiten) zum Thema, und zwar NICHT den üblichen Müll.
http://www.villageearth.org/appropriate-technology/appropriate-technology-library

Gruß
Ulrich

nebenbei:
Der Satz nach "...abgeschnittenen" ist abgeschnitten ;-)

Literatur zu primitiven Techniken

zaunreiter, Mittwoch, 13.08.2014, 16:07 vor 3567 Tagen @ Ulrich (6409 Aufrufe)

Also meine Hauptquelle zum Erlernen primitiver Techniken (die auf dem zweiten Blick überraschend intelligent sind!) sind die folgenden zwei Bücher:

Primitive Technology: A Book of Earth Skills
von David Wescott
ASIN: B00E31G3NK

Primitive Technology II - Ancestral Skills
von David Wescott
ASIN: B00D5R6CFM

Die Vorschau der Bücher ist hier zu finden:

http://books.google.de/books?id=HlwUo0IccoMC&lpg=PA1950&dq=primitive%20skills&hl=de&pg=PA1950#v=onepage&q=primitive%20skills&f=false

http://books.google.de/books?id=YTU8eeq8xSQC&lpg=PA1954&dq=primitive%20skills&hl=de&pg=PA1954#v=onepage&q=primitive%20skills&f=false


Einen guten Eindruck von den grundlegendsten Techniken ist (in schlechtester Videoqualität) auf der DVD von John McPherson zu sehen: Primitive Wilderness Skills, Applied
Siehe: http://www.grannysstore.com/Wilderness_Survival/John_McPherson_Prairie_Wolf.htm

Anders als die in den meisten "Survival"-Büchern vorgestellten Techniken sind die primitiven Techniken vom Leben unserer Vorfahren auf Funktionstüchtigkeit hin geprüft. Der gezeigte Ideenreichtum bei der Verwendung und Verarbeitung von Materialien aus der umgebenden Natur ist dabei überraschend groß. Ich mag hier kaum von primitiv sprechen.

Viele Grüße

zaunreiter

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