Beispiel: Schnitt (Schauungen & Prophezeiungen)

NeuOrest, Donnerstag, 17.10.2013, 01:02 (vor 3869 Tagen) @ NeuOrest (7603 Aufrufe)
bearbeitet von NeuOrest, Donnerstag, 17.10.2013, 01:14

Hallo noch einmal,

ich werfe zur themenbezogenen Unterfütterung eine weitere "24-Stunden-Schau" ins Rennen:


Schau

  • Situation: Kurz vor dem Erwachen nach ca. 7 Std. Schlaf, gg. 7 Uhr morgens.
  • Inhalt: Ich habe mir in die linke Handfläche geschnitten. Genau mittig. Der Schnitt ist ca. 5 cm lang, verläuft von Richtung Daumen Richtung Handaußenkante. Es blutet. Oder doch nicht? Das Blut quillt ein wenig heraus, dann stockt es plötzlich. Es fließt nicht weiter.


Reales Ereignis

  • Zeit: Fast 0 Uhr abends, kurz vor dem Einschlafen.
  • Gedankliche und emotionale Disposition: Bin tief entspannt und gesammelt. Nur noch wenige, langsame und bewusste Gedanken. Fühle mich sehr wohl, herzensbetont und ausgeglichen.
  • Bewusstsein: Offen und aufmerksam, zugleich angenehm müder Gemütszustand.
  • Situation: Blättere gedankenverloren im Tablet-Computer, überprüfe Systemzeit und Weckeinstellungen. Verletze mich an der Displayschutzfolie.


Abgleich Schau/reales Ereignis

  • Schnittrichtung exakt übereinstimmend.
  • Schnittlokalisation nahezu übereinstimmend - ca. 2 cm weiter proximal (in Schau mittig; real weiter Richtung Finger)
  • Schnittlänge: in real deutlich kürzer (ca. 3 cm gegenüber 5 mm)
  • Blutung: Glattkantiger Schnitt. Rötung, leichter Druckschmerz. Keine spontane Blutung (bei Druck jedoch schon).


Beobachtete Schauungsprinzipien

  • 1. Überzeichnung: Das Beobachtete/Erlebte (hier: Schnittlänge; austretende Blutmenge) erscheint in seinem Ausmaß drastischer als es tatsächlich ist.
    Vermutete Ursachen:
    a) verstärkte Betonung durch psychische/emotionale Reaktion auf ein Ereignis. Darunter auch Erwartungen/Befürchtungen/Gedanken, was sein oder werden könnte (Erwartung: Blut tritt aus; zeitgleich Darstellung des Faktes, dass kein Blut fließt);
    b) nach geistigen Maßstäben legitimes Mittel, um ein Ereignis zu verdeutlichen
  • 2. Abweichen von Details: Wo es für das Vorerleben der Situation unmaßgeblich ist, legt die Darstellung des Geschauten keinen Wert auf mit der physischen Realität absolut übereinstimmende Details (hier: Schnittlokalisation). Eher wird hier die zeitgleiche Darstellung innerer Faktoren versucht, um die Informationsdichte und -vollständigkeit zu erhöhen.
  • 3. Fokus-Momente: Es scheint Bewusstseins-Ausrichtungen zu geben, die in Schauungen besonders häufig vorab erlebt werden. Zu vermerken waren hier:
    a) lockere Aufmerksamkeit, entspannter Geisteszustand; ruhiges/ausgeglichenes Inneres.
    b) plötzliches/unerwartetes Ereignis, das die bereitstehende Aufmerksamkeit gebündelt auf sich zieht; Schmerzbeteiligung
    Das könnte ein Erklärungsansatz dafür sein, warum ausgerechnet diese Situation vorab gesehen worden ist und keine andere(n) von heute. Der Tag war recht lang und ereignisreich - bot jedoch keinen so hervorstechenden Fokus-Moment neben diesem; weder für mich noch - in stärkerer Intensität - für eine nahestehende Person.


Sonstiges

Kein ersichtlicher Zusammenhang mit metaphysischen Botschaftern oder kosmischen Aufklärern, die gezielt Bilder der Zukunft senden. Es scheint sich bei der inneren Vorab-Wahrnehmung zukünftiger Ereignisse weiterhin um natürliche individuelle Vorgänge zu handeln, die einer bestimmten seelisch-psychodynamischen Logik folgen.


Viele Grüße


Gesamter Strang: