Hallo!
Ich halte alle Kreuze, die in verschiedenen Texten vorkommen, für Abwandlungen ein und desselben Urmotivs, das mit Matthäus in die Welt gesetzt wurde.
In vielen Fällen wird dieser Ursprung aber nicht mehr erkannt und das Kreuz für bare Münze genommen. Seine Verwendung in Prophezeiungen deutet eher darauf hin, daß die Quelle nicht authentisch seherisch ist und die christliche Endzeitmythologie nacherzählt.
Moderne Interpreten versuchen das dann naturwissenschaftlich zu erklären und schon haben wir einen Wurm im Szenario mit losen Enden, die immer wahnwitzigere Spekulationen erfordern.
Wenn wir uns mit dem Kreuz am Himmel beschäftigen, müßten wir zuvörderst klären, was am Bericht des Matthäus überhaupt authentisch ist. Dann kommen wir aber recht schnell an den Punkt, wo festgestellt werden muß, daß die ganze neutestamentarische Überlieferung doch eine recht dünne und windige Sache nur ist, wenn es um konkrete Prophezeiungen geht. (Manche gehen sogar so weit und stampfen den überlieferten Jesus weitgehend in die Tonne und erklären ihn als Grundlage einer Weltreligion für untauglich, weil zu wenig authentisches erhalten ist.)
Wenn Matthäus der älteren Danielfälschung ähnelt und er an anderer Stelle sich sogar ausdrücklich auf Daniel bezieht, ist die Unglaubwürdigkeit des Himmelszeichens schon recht klar.
Schauungsberichte, die gänzlich ohne ominöse "Himmelszeichen" physikalische Erscheinungen beschreiben, halte ich für glaubhafter, z. B. die ganze Reihe Berichte, in denen der Himmelskörper beschrieben wird (auch wenn diese sich nicht völlig decken) oder gesehene Bilder und Auswirkungen der Naturkatastrophen hier auf Erden.
Gruß
Taurec
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„Es lebe unser heiliges Deutschland!“
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„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“