Ja, ich dachte eigentlich, dass ich mich weit genug eingelesen habe. Scheint wohl noch Nachholbedarf zu sein. Mal schauen, wie weit ich grabe, aber was ich anscheinend überlesen habe, dass allgemein angenommen wird, dass es zu einem langsamen und stetigen Abschwung kommt. Gut in Deutschland merken wir es nicht, aber der Abschwung ist in vielen Teilen Südeuropas seit Jahren da, was langfristig natürlich zur Minderung der Exporte führen wird.
Exporte von Maschinen nach Süd- und Osteuropa geht gegen 0.
Die Exporte von Maschinen nach Asien wird immer schwieriger. Die Werkbank der Welt baut mittlerweile selber immer bessere Maschinen zu günstigeren Preisen. Da spreche ich aus Erfahrung. Die Konkurrenz wird zumindest spürbar. Wenn ich dort keine Maschinen mehr verkaufe ist das ein guter Indikator für mich die Exit-Strategie zu fahren. Aber soweit ist es derzeit noch nicht. Derzeit wird vornehmlich noch auf deutschen Maschinen produziert und es wird alles getan, damit das so bleibt. Das kriegt man ganz leicht mit, wenn sich da was grundlegendes ändert. Auch als Außenstehender.
Wenn es zu einem Crash in der Finanzwelt kommt und sich das auf die Realwirtschaft nachhaltig auswirkt, kann es mitunter schnell und plötzlich kommen. Dann kann es wirklich dazu kommen, dass ich im Büro oder beim Kunden sitze und danach nicht mehr an mein Geld komme und froh über einen Plan B bin.
Es ist halt die Frage, was in welcher Reihenfolge passiert. Kommt der große Crash zuerst oder der realwirtschaftliche Abschwung. War der Crash schon und befinden wir uns schon im Abschwung? Sind wir schon im Abschwung und der Crash steht uns noch bevor, wenn er überhaupt kommt?
Kann man aus den Schauungen eine Reihenfolge entnehmen? Das ist für mich schwierig herauszulesen aus den alten Fäden.
Ich verstehe auch, dass die alten Hasen da unwirsch werden, wenn man vorher durchgekautes noch mal vorgesetzt bekommt. Trotzdem halte ich frequente Iterationen für sinnvoll, da die Ausgangslage der Diskussion sich ja auch dynamisch ändert und frühere Interpretationen und Schlussfolgerungen in einem neuen Kontext gestellt werden und nicht zuletzt Schauungen auch mit fortschreitender Geschichte wieder aus anderen Blickwinkeln beleuchtet werden können.
Bei der Zeit nach der WW herscht bei mir auch Unklarheit. Es gibt alte Fäden, wo man zur Schlußfolgerung kommt, dass die goldene Zeit danach auf technischem Niveau des 18. Jahrhunderts alle Überlebende glücklich leben lässt, da jeder siedeln kann wo er will und Entfernungen wieder weiter sind. Manchmal kommen aber andere zur Schlußfolgerung, dass Deutschland nach der WW zu einer weltweiten Wirtschaftsmacht wird. Beides schließt sich in meinen Augen irgendwie aus und lässt ganz unterschiedliche Vorbereitungen für sinnvoll erscheinen. Mit dem Lesen noch älterer Threads erhoffe ich mir da keine Klarheit.
Bei längeren und komplexen Projekten bietet sich ein lebendes Dokument an. Wo dann eben immer die aktualisierte Kurzversion des Lageberichts an einem festen Platz abgelegt wird. Das macht wiederholtes Erklären unnötig. Mit Revisionsnummern versehene Altversionen kann man archivieren. So lassen sich sogar Entwicklungen sehr gut festhalten. Das erleichtert ungemein das Bewerten eines Projekts in jeglicher Hinsicht. Kann man vielleicht auch hier in Erwägung ziehen, um zumindest den Neulingen einen Referenzpunkt zu geben, der es ihnen erlaubt an aktuellen Diskussionen teilzunehmen. Naja, nur ein Vorschlag, der vielleicht das Potential hat die Gemütslage und damit das Niveau langfristig zu halten/heben und gleichzeitig neue Foris zu integrieren.