Hallo BBouvier!
"Hallo, Abbe Faria!
Ja.
So ist es.
Über allzu präzise Information breitet wohl
das Phänomen selbst seinen Schleier, auch um Paradoxa zu verhindern.
So sind die Jahreszahlen in den Feldpostbriefen
völlig korrekt, solange sie "ungefährlich" bis kurz nach 1945
in Frau Rills Küchenschublade unbekannt ihr Dasein fristeten.
Die folgenden Jahresangaben dann allerdings nicht mehr.
Ganz so, als ob das bereits bei der Abfassung der Briefe 1914 (!)
bereits mit "eingebaut" worden wäre."
Quantenphysik, Wesenheiten, verschleiertes Bild zu Sais, hmmm...
Also Dein Vergleich zu dem verschleierten Bild sagt mir am
ehesten zu.
Die Präsenz der Medien hat in den letzten hundert Jahren extrem zugenommen,
besonders seit Mitte der 90er das Internet: Stell Dir mal vor, es gäbe
tatsächlich eine neue Schauung vergleichbar der Qualität der FPBe mit
einer Aussage (dümmlich formuliert) "die Zeit dauert von circa 16 bis 19":
Im 21.Jahrhundert wäre dieser Text innerhalb einer Minute auf den
Fidschi-Inseln angekommen.
In kürzester Zeit wäre die Panik global.
1914 gabs nur Zeitungen, kein Radio oder TV.
Die FPBe wurden höchstens vom Elsaß bis vielleicht Böhmen publik.
Also muß quasimodo die Dichte des Schleiers zunehmen, analog zur
Beschleunigung der Zeit und Vernetzung des Planeten.
Aber Quantenphysik schon wieder? Schrödingers Katze, tot oder lebendig?
In die Beschleunigung mit einberechnet?
Dieses Faß mache ich jetzt nicht wieder auf,
so spät in der Nacht.
Oder Wesenheiten, die heimlich etwas ausradieren und andere Angaben
einfügen? Eine Spur zu krass. Dann gleich die Matrix, in der wir aus
dem Weltraum von außerirdischen Wesenheiten gesteuert werden, für die
der Zeitbegriff etwas ganz anderes ist als für uns. Oder leben sie
jenseits dessen, was wir Zeit nennen? Dinge, die wir zu begreifen
ohnehin nicht in der Lage sind.
1914, zur Zeit Rills, hatten die Leute ohnehin Probleme, da sie schon
inmitten eines Krieges steckten.
Als sie dann hörten, es käme in der Zukunft noch einer, und dann noch
ein finaler, dann nahmen sie das paradoxerweise viel gelassener hin als
die völlig saturierten Vollwaschlappen von heute.
Unsere Vorfahren hatten wesentlich bessere Nerven in Relation zu ihrem
Schicksal, als wir heute auf der Couch im Zwischennetz surfend.
Außerdem: Bereits eingetroffene Ereignisse, also etwa der WK1 und der WK2
assoziieren wir als Spätgeborene blitzartig mit dem kollektiv bereits
Erlebten. Während unsere Urgroßväter von dieser Zukunft ja kaum eine
Ahnung hatten. Mit Ausnahme wirklicher Seher natürlich.
Analog dazu ist es durchaus im Bereich des Möglichen, daß in den uns
bekannten Schauungen und Weissagungen ein Großteil der Ereignisse
inklusive gewisser grober Zeiträume auslesbar ist.
Man muß halt bloß die Kunst beherrschen, die Spreu vom Weizen zu trennen.
Vielleicht sollte man eine Menge Schauungen zur Brust nehmen,
und diese wie Puzzlestücke zu einem Gesamtbild zusammenfügen.
Weil jede Schauung ein Manko beinhaltet, welches die nächste
Schauung "auffüllt." Z.B. hat Schauung 1 den Kaiser, aber keine 3tf.
Schauung 2 hat die 3tf, aber dafür fehlt der Russendurchmarsch, usw.
Ich bin überzeugt, NACH den Ereignissen lachen die Überlebenden über
uns Idioten zynisch: "Die kannten doch grundsätzlich die Schauungen
und Weissagungen, aber sie haben nur die Glotze angeschaltet und
Fußball geschaut und alle Warnungen der Seher ignoriert.
Herzliche Grüße,
Eyspfeil