Hallo, Sagitta,
Wudy war immer mein Favorit, bis ich mal nachbohrte, woher die Überlieferung stammt:
Wudy ist angeblich eine mündliche Überlieferung vom Schriftsteller Watzlik an Schriftsteller Friedl, erst 30 Jahre später veröffentlicht
Das ist leider nicht belastbarer, als Bekhs angebliche Erna Stieglitz, Angerers/Stockers angebliche Kathi aus dem Ötztal, oder Rubensteins angebliche Maria S.
Ich habe mir lange Gedanken gemacht, wieso Geschehnisse der Gegenwart nicht öfters gesehen und vorausgesagt wurden - ich glaube, heute habe ich darauf die Antwort gefunden, als ich auf Ahnensuche in alten Matrikeln war:
Hätte ein damaliger Zeitgenosse gesehen, was derzeit passiert, hätte er dies für einen völlig schwachsinnigen Alptraum gehalten, der niemals gar nie nicht real werden könnte.
Er hätte solchen Unsinn sicher nicht mal auf eine alte Zeitung gekritzelt. Denn das kann ja gar keine Zukunft sein.
Seinerzeit vor 1871 wurden 65-Jährige Frauen wegen eines Diebstahls des Landes verwiesen, ohne sich um deren weiteres Wohlergehen zu kümmern.
Heute kümmern sich Heerscharen von Besorgten auf Steuerzahlers Kosten um das Wohlergehen voll alimentierter, illegal Eingereister aus fernen, inkompatiblen Kulturkreisen, die schon mal in den kostenfrei besuchten Schwimmbädern ins Becken abkoten (nicht nur lt. Bildzeitung) oder in Umkleidekabinen der Besucherinnen einzudringen versuchen, und Polizisten lachend ins Gesicht spucken.
Ja, so ändern sich die Zeiten.
Ich gehe immer öfters davon aus (warum? siehe oben), dass auch die Feldpostbriefe nichts wirklich brauchbares für die Zeit nach 1945 enthalten, ebensowenig, wie das Lindenlied oder andere, gewissermassen hoffnungsgebende Überlieferungen.
Wo der Antichrist drin vorkommt, ist wohl auch der Rest für die Tonne.
Zu denken gibt mir insbesondere ein kritischer Kommentar auf Amazon zu Rubensteins Buch, der darauf hinweist, dass die gemachten Hauptaussagen:
- Monarchie kommt wieder
- Kirche glänzt
- Papst krönt Kaiser
- alles wird wieder wie früher
usw.
einer typisch altklerikalen Geisteshaltung entsprechen, die sich durch die meisten Voraussagen wie ein roter Faden ziehen, zudem die Buchautoren praktisch alle aus diesem Umfeld stamm(t)en.
Das sind eigene Wunschvorstellungen, und solche hatte sicher auch der prophetische Franzose.
Insofern wäre der alles umwälzende Bürgerkrieg eine Hoffnung, den vorherigen Irrsinn zu beenden, der aber nie kommen wird. Und der Wiederaufstieg des Landes ebenso wenig. Da erholt sich nichts mehr.
Beste Grüsse vom Baldur