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Unterstellungen (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 15.07.2021, 19:47 (vor 1076 Tagen) @ Dosenfutter (908 Aufrufe)

Hallo!

Die Klassifizierung prophetischer und seherischen Inhalten in gute und weniger gute bis hin zu dreister Lüge, nehme ich stark an das Sie diese Einteilung übernehmen.Ich bezweifle allerdings ebenso das sie tatsächlich über die notwendige Kompetenz besitzen. Noch das sie objektiv darin sind.

Die Klassifizierung wurde von mir in früheren Jahren durchgeführt, als ich meinen im Vorbeitrag formulierten Standpunkt noch nicht in dieser Konsequenz einnahm. Sie ist dringend überarbeitungsbedürftig oder müßte gänzlich vom Netz genommen und durch ein anderes Modell ersetzt werden, z. B. eines, das konsequent zunächst Schauungen und Prophezeiungen trennt und dann z. B. lediglich die Schauungen nach Präkognitionswahrscheinlichkeit oder Authentizität bewertet.
Bei Prophezeiungen erübrigt sich desgleichen wohl. Da wäre es zielführender, die Textbestandteile inhaltlich auf ihre religiösen bzw. ideengeschichtlichen Grundlagen und Entstehungszusammenhänge zurückzuführen, um sie – jede für sich und alle in ihrer Gesamtheit – als für Zukunftswissen ernstzunehmende Quellen "aufzulösen".

Auf Wunsch einiger Leser und Forumsnutzer habe ich sie aber weiterhin online gelassen, wohl weil sie gerne irgend eine Richtschnur hätten.

Welche Kompetenzen Sie mir zugestehen oder nicht (mit welcher Begründung bitte?), ist mir ziemlich schnuppe.

Aber pauschal alles was im geringsten damit verbunden ist zu verteufeln ist schon sehr suspekt.

Ich meine, meine Gedanken in diesem Forum bereits so oft und umfangreich, mit verschiedenen geistigen Ausgangspunkten und insofern "vielschichtig" dargelegt zu haben, daß von "pauschal" keine Rede mehr sein kann. Sie haben wohl nur sporadisch oder reduktionistisch gelesen. Ich bitte, in den Forumsarchiven (z. B. ausgehend vom Schlagwortverzeichnis oder der Forumssuche) nachzulesen. Insofern handelt es sich um eine haltlose Unterstellung.

Man hat auch tatsächlich den Eindruck hier geht es viel mehr um das persönliche Verhältnis zu einer höheren Instanz, als den wirklichen Wert der prophetischen-seherischen Inhalte.

Wohl kaum. Mit Gott habe ich tatsächlich kein Problem, anders als mir hier von Leuten, die mich offenbar systematisch (ausgehend von ihrem eigenen Weltbild) mißverstehen, immer wieder unterstellt wird. Womöglich weil es mir deren fundamental-religiösen Gottesbild massiv in Konflikt gerät?
Bevor wir aber zu höheren Instanzen kommen, geht es aber darum, zunächst zu bestimmen, was überhaupt "von oben" kommt und was nur menschliche Erfindung ist. Letzteres festzustellen ist allerdings eine sehr diesseitige (und prinzipiell lösbare) Aufgabe, da die Entstehung sich fern göttlichen Einflusses in menschlichen Verständern abspielt. Ihre Gleichsetzung "prophetisch-seherisch" vernebelt diesen grundsätzlichen Unterschied, entweder aus dogmatischer Blindheit oder (was schlimmer wäre) wider bessers Wissen.
Um es klar zu sagen: "prophetisch" verstehe ich im Einklang mit der Wortetymologie als menschengemachte Wortaussagen (pro-phemiIch sage voraus.), nicht (wie in Frömmlerkreisen) als göttliche Offenbarungen, denn letzteres würde der Sache a priori einen höheren Gehalt unterstellen, den sie in den meisten Fällen nicht hat, was sich dogmatisch verengend und irreführend auswirkte. Die Aussagen einer Prophezeiung können höheren Ursprungs sein, müssen es aber nicht. Stammen sie aus höheren oder jenseitigen Sphären (ob auch "göttlich" wäre wieder eine weitere Differenzierung), bezeichne ich sie mit dem neutralen Begriff Schauung/Vision (die präkognitiv sein können, es aber nicht müssen, um authentisch zu sein).

Ob mein Weltbild mit irgendwelchen menschengemachten Dogmengebäuden übereinstimmt, ist mir ebenfalls ziemlich schnuppe. Insofern die von Ihnen gemeinte "höhere Instanz" sich nach einem solchen Dogmengebäude richtet, Sie also eigentlich über einen Umweg sich selbst als befindende Autorität und also surrogatmäßig als "höhere Instanz" setzen, wäre mir das hochgradig suspekt.

Auffällig ist auch je weniger die Schau sich vom einer Rrligiösen Roadmap entfernt um mehr wird so höher gewichten sie diese, völlig egal ob diese dann auch auf zukünftige Tatsachen fusst.

Der Satz ist nicht verständlich. Ich unterstelle daher diesen meines Erachtens am wahrscheinlichsten von Ihnen gemeinten Alternativsatz:
"Auffällig ist auch, je weniger die Schau sich vom einer religiösen Roadmap entfernt, um so höher gewichten sie diese, völlig egal ob diese dann auch auf zukünftige Tatsachen fußt."
Mit anderen Worten: Je mehr eine Schau der religiösen Vorstellungswelt entspricht, desto höher würde sie von mir gewichtet werden? Irgendwas stimmt da nicht. Das Gegenteil müßte der Fall sein. Bitte nochmal versuchen, ihre Aussage herüberzubringen!

Sie scheinen außerdem (gleich wie der Satz lauten sollte) auch hier gedanklich eine Nichtunterscheidung von Prophezeiungen und Schauungen (Präkognition) zugrundezulegen. Das ist sachlich falsch und irreführend.
Zudem begehen sie einen Zirkelschluß: Es gehe prinzipiell darum, zukünftige Tatsachen herauszufinden. Die Gewichtung soll dann aber davon abhängen, ob die Aussage auf zukünftigen Tatsachen fußt (die es aber erst herauszufinden gilt). Das Ergebnis einer Analyse wird also zur Voraussetzung gemacht.
Der Widerspruch ließe sich auflösen, indem man gewisse Zukunftserwartungen als gesichertes und geglaubtes, insofern also zukünftige Tatsachen unterstellt, wie Sie es vermutlich tun. Damit wären wir wieder bei einem typischen, sich selbst durch Zirkelschlüße bestätigenden menschlichen Glaubenssystem, das eigentlich nicht beweist und von seinen Anhängern nur geglaubt werden kann. ⇒ Das Ergebnis steht fest, es muß/kann nur noch bestätigt werden.

Daher ist allgemein Ihre Plattform nur nützlich als Quellensammlung in dem Ihre Bewertung und Meinung schlicht ignorieren sollte.

Sie verwechseln mich mit meiner Plattform. Das ist hier allerdings keine Verkündigungsplattform ex cathedra meiner persönlichen Wahrheiten (wie auch keines anderen). Jeder kann mitdiskutieren oder auch gänzlich ohne meine Beteiligung an mir vorbeidiskutieren oder mich gegebenenfalls ignorieren, wenn ihm meine Position nicht paßt oder man an der Widerlegung scheitert.
Voraussetzung jeder Diskussionsbeteiligung (mit oder ohne mich) ist allerdings, daß man sachlich und argumentierend, nicht ad hominem diskutiert, wie Sie es zu versuchen scheinen, indem sie mir inhaltlich weder konkret, noch stringent gewisse Positionen unterstellen.

Solange meine Position nicht widerlegt ist, gehe ich nicht etwa davon aus, daß sie abgeschlossen und unzweifelhaft wäre, sondern daß ihre Gegner an der Widerlegung scheitern (entweder mangels persönlicher Kompetenz oder Richtigkeit ihrer Auffassungen). Das würde bedeuten, daß ich einen Pflock an einer sehr empfindlichen Stelle eingeschlagen hätte, an der ich ausgehend von meiner Arbeitshypothese unbedingt und mit Freuden weiterbohren will.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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