Hallo, zusammen,
Humor ist, wenn man trotzdem lacht....
"Don’t Look Up" ist eine schwarze Komödie aus den USA von Regisseur Adam McKay, bei der einem das Lachen im Hals steckenbleibt. Der Film lief am 9. und 10. Dezember 2021 in einigen Kinos verschiedener Länder an. Weltweit veröffentlicht wurde der Film auf Netflix am 24. Dezember 2021.
Die Handlung: Zwei mittelmäßige Astronomen entdecken, dass in wenigen Monaten ein Asteroid den Planeten Erde zerstören wird. Von diesem Moment an müssen sie die Menschheit über die Medien vor der kommenden Gefahr warnen, doch die meisten Menschen finden sie unglaubwürdig und der Regierung sind Umfrageergebnisse und wirtschaftliche Aspekte wichtiger.
In der deutschen Adaption, "Guck nicht hoch", startet das deutsche Außenministerium übrigens eine Initiative, um den Asteroiden durch "wertebasierte, feministische Außenpolitik" zum Abdrehen zu bringen. Nachdem dies keinerlei Wirkung zeigt, droht man dem Asteroiden mit schweren Sanktionen, wenn er weiter auf Konfrontationskurs bleibt. Die gemeinsame Verantwortung und Solidarität betonend, sucht man nach einer EU-weiten Lösung im Konsens mit allen 27 EU-Mitgliedsstaaten. Die Initiative scheitert am Veto der Visegrád-Staaten.
Grüne und Linke geben zu Bedenken, dass die Erde sich schließlich selbst in die Bahn des Asteroiden manövriert habe. Und nur weil die Erde größer sei, habe sie nicht automatisch Vorfahrt! Das sei veralteter Geo-Zentrismus; wir müssten unsere Privilegien checken! Die AfD hält das Gerede über angebliche Gefahren durch Asteroiden für Staatspropaganda, mit der man die Bürger unterjochen und gefügig machen wolle. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach empfiehlt bei Maybrit Illner eine flächendeckende Viertimpfung, für den Fall, dass der Asteroid unbekannte Mutationen mit sich bringt. Die FDP verspricht Sonderabschreibungen, um die Kosten des Asteriodeneinschlags zu mildern.
Das beschleunigte Planfeststellungsverfahren zum Bau einer Raketenabschussrampe in Peenemünde auf Usedom, mit deren Hilfe man den Asteroiden aus seiner Bahn schießen wollte, scheitert am Widerstand der Bürgerinitiative "Wanderkröten-Habitate in Meck-Pomm schützen".
Wie gut, dass man in Deutschland eine Bewegung gestartet hatte, die sich gegen die pauschale Diskriminierung des Asteroiden aussprach. Diese betonte, wie wichtig es sei, immer im Gespräch zu bleiben und nicht an der Eskalationsspirale zu drehen. Auch wenn wir unsere Position ganz klar deutlich machen müssten, könne man erwägen, den Asteroiden in die EU aufzunehmen, wenn er sich den Werten der Gemeinschaft anpasst, die CO2-Grenzwerte nicht überschreitet und bis 2030 auf Elektroantrieb umstellt. Nachdem Elon Musk auf Twitter zustimmt, wird der Vorschlag angenommen.
Kurz danach schlägt der Asteroid ein - besungen vom Parlamentspoeten des Deutschen Bundestags ...
P.S.: Ich überlasse es Ihnen, zu entscheiden, ob dieser Beitrag ironisch gemeint ist oder die Realität widerspiegelt.
Ende Fundsache
Beste Grüsse vom Baldur