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ein heiliges Paradoxon (Schauungen & Prophezeiungen)

BBouvier, Donnerstag, 31.03.2022, 21:46 (vor 1002 Tagen) @ qualitaet (876 Aufrufe)

<"zumal ich selbst der Gottesmutter ihrem Unbefleckten Herzen Russland geweiht habe">

Hallo, Qualität!

Hatte in Fatima denn nicht die Mutter von Gott verlangt,
daß der Vater von Gott das erledigen müsse??
:lehrer:
Nicht, daß Du Dich da vielleicht ein ganz klein wenig überschätzt? :cool:

Dabei fällt mir ein:
In seinem 400-Seitenbuch (allgemeine Rubrik Science-Fiction,
hier jedoch eher religiöse Parabel) "Das Neue Buch Hiob",
läßt der Autor R.A. Heinlein seinen "Helden" Alexander
- Gott wettet mit Luzifer -
hinieden allerlei Mühsal und Katastrophen durchstehen.

Gegen Ende ertönen die Posaunen des Jüngsten Gerichtes,
Abermillionen Menschen entschweben nach oben, das himmlische
Jerusalem segelt goldfarben heran, und Alexander findet sich
in einem Bus wieder, Richtung Einwohnermeldeamt.
Ein kleines Mädchen bietet ihm dort ihren Platz an und weist ihn
auf seinen Heiligenschein hin.
(Sankt) Alexander ist verdutzt, ist peinlich berührt, mag es kaum glauben,
kriegt ihn aber nicht ab und wendet sich ratsuchend
an die Behörde.

"Das Himmlische Einwohnermeldeamt ist in zwei kolossalen
Palästen rechts vom Tor untergebracht. Das erste und kleinere ist für
Zugänge vor Christi Geburt zuständig. In dem zweiten, für die Zugänge danach,
liegt der Bürotrakt von Sankt Petrus. Ich ging direkt darauf zu.
"
...
Alexander zu Petrus:
"Ich glaube nicht, daß ich ein Heiliger bin,
aber es gelingt mir nicht, diesen Heiligenschein loszuwerden!
"

Petrus schüttelt den Kopf:
"Du bist einer, da kannst Du ganz sicher sein.
Kein Heiliger hat je gewußt, daß er einer war,
bevor man es ihm sagte.
Es ist ein heiliges Paradoxon, daß jeder,
der ein Heiliger zu sein glaubt, niemals einer ist
.
Mir ging es genauso
."

Grüße,
BB


- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."


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