Hallo mariasand,
Jung meint mit Schatten nicht schlicht das Böse im Menschen. Jeder Mensch trägt in sich das Gute und das Böse. Wenn die dunkle Seite komplett verdrängt, ignoriert, unterdrückt wird, wird das "Böse" zum Schatten. Man will so nicht sein, ist aber dennoch manchmal so. Und wenn es passiert, ist man verblüfft, hasst sich evtl. dafür, versteht schlicht nicht wie einem in diesem gewissen Moment so hässliche Dinge aus dem Mund gefallen sind oder wie man fähig war, dieses oder jenes zu tun.
Ein Mensch, der die dunkle Seite integriert hat, ist sich dieser Fähigkeiten und dieser Tendenzen bewusst. Wenn sie eingesetzt werden, dann mit Absicht. So ist zum Beispiel in der dunklen, aggressiven, kriegerischen Seite eine unglaubliche Menge Energie, Lebenskraft, "Tatkraft" gebunden, die auch positiv genutzt werden kann.
Klar gibt es Urängste und der Tod spielt hier eine wichtige Rolle. Nur haben leider viele Menschen, die komplett dem Materialismus u. der Wissenschaft als Religion verfallen sind ein gestörtes Verhältnis zum Tod, da Spiritualität ihnen fremd ist. Ein Mensch mit dem Tod als verdrängtes Schattenthema wird panisch überreagieren wenn er aus dem Mund der Medien chronisch mit Todesgefahr zugedröhnt wird. So ein Mensch hat in dem Moment Scheuklappen auf und wird seine eigene Freiheit und Souveränität billigst verkaufen, wenn man ihm nur Sicherheit verspricht. Panik schaltet die Ratio aus.
Liebe Grüße,
Beremund