moin,
Stimmen, die mitteilen, warnen oder befehlen, oder gar geschautes erklaeren, habe ich meines wissens noch nicht gehoert. also werd ich dazu (hellhoeren) meine klappe halten.
wenn ich hell-sehe, dann ist das wie filme. die aus der "ich-perspektive" des erlebenden sehe (meiner meinung nach mein zukuenftiges selbst). diese filme koennen (je nach "bedarf"?) stumm oder mit ton sein.
wo "text" vorkommt, bei mir bekannten personen sind es die bekannten stimmen. bei unbekannten personen verschiedene, normal wirkende stimmen. "erklaerende begleittexte" wie von manchen sehern berichtet, kommen bei mir nicht vor.
soweit, so unwichtig.
schreiben tu ich hier aus anderem grund:
... Und man denkt immer in der zuerst gelernten Sprache, während die Verarbeitung im Gehirn unabhängig von der Sprache ist...
da hab ich ganz andere erfahrungen gemacht.
meine eltern haben mit mir Fränkisch (mutter) und Schleswiger Platt (vater) gesprochen. so ab drei jahre kam "Messingsch" (hamburger "hochdeutsch") durch spielkameraden dazu.
erst ab sechs jahren, in der schule, war ich richtigem hochdeutsch ausgesetzt. (inclusive sspitzen Ssteinen)
in der schule kamen dann noch schulenglisch und schulfranzoesisch dazu (neusprachlich bis zum untertertia-abi). in den naechsten zehn jahren hab ich noch hebraeisch gelernt. (wie ich vor der schule gedacht habe, weiss ich nicht mehr) aber ab der schule hab ich hochdeutsch gedacht. als ich mit 26 jahren auswanderte, kamen noch Spanisch, ein paar brocken portugiesisch und Ostpreussen-Platt dazu.
das war der zeitpunkt, wo mein taegliches leben dreisprachig wurde. (Deutsch, Platt und Spanisch)
seit anfang der neunziger, als wir Dial-up internet hatten, kam geschriebenes English dazu.
diese vier sprachen benutze ich also seit rund dreissig jahren taeglich. (waehrend die anderen sprachen ein oder zwei tage brauchen, bis sie bei bedarf wieder einigermassen zur verfuegung stehen)
obwohl ich immer noch auf hochdeutsch traeume, wurde mir irgendwann bewusst, dass ich nicht alles auf deutsch denke. es gibt vieles, wofuer ich bezeichnungen nur in einer, oder zwei sprachen kenne. wenn ich ueber ein thema nachdenke, (z.B. automechanik) fuer welches ich mich im spanischen besser auskenne, laeuft das ganze denken auf spanisch ab. modellbahnsachen und aehnliches schaltet mein hirn automatisch auf englisch um. landwirtschaftliches laeuft automatisch auf Platt. das hab ich alles von meinen plattdeutschen nachbarn gelernt. in der familie und hier in diesem forum versuche ich einigermassen deutsch zu reden/schreiben - und die denkvorgaenge dafuer sind auch auf hamburger deutsch.
in welcher sprache meine hirnwindungen laufen, kann ich nur vermuten. (da es sich um chemo-elektrische vorgaenge handelt, nehme ich mal an, dass sich das binaer abspielt)
wenn wir zwei also ueber automechanik sprechen wuerden, wuerde ich spanisch denken, und dir die uebersetzungen sagen.
also wuerde es mich interessieren, woher sich diese behauptung nimmt. "man denkt immer in der zuerst gelernten Sprache"
gruss,d