Nostradamus meint, was er sagt, außer er sagt das Gegenteil (Schauungen & Prophezeiungen)

Bernhard_Berlin, Sonntag, 05.02.2023, 15:49 (vor 655 Tagen) @ BBouvier (814 Aufrufe)

Guten Tag BB, guten Tag allerseits,

ja, nun könnte es Verschleierung sein, wenn Nostradamus das Gegenteil dessen sagt, was er meint. Schließlich muss man davon ausgehen, dass er meint, was er sagt, sofern er nicht das Gegenteil sagt. :hamper: Ein ideologisch weniger verirrter Leser aber könnte sich den Widerspruch auch damit erklären, dass Nostradamus kein rechtsautoritärer deutscher Burschenschaftler war und deswegen nicht deren abseitige Auffassungen zu bestimmten Schuldfragen teilte.

Schließlich ist auch der Umstand, dass viele Klienten Gabriele Hoffmanns berichten, dass sie ihnen falsche Voraussagen gemacht hat, während andere ihr eine gewisse Treffgenauigkeit bescheinigen, keineswegs dazu geeignet, diesen Sachverhalt damit zu erklären, dass sie rein gar nichts sieht, sondern wie alle Scharlatane nur geschickt Zufallstreffer landet. Sondern das kann nur damit erklärt werden, "dass sie mit manchen kann, mit anderen nicht". Die Zeiger stehen nicht zwei Mal am Tag richtig, die Uhr richtet sich nur nach alternativen Fakten.

Das völlig unkritische Zueigenmachen russischer Propaganda aus den komplett gleichgeschalteten russischen Staatsmedien, während die freie Presse westlicher Verfassungsstaaten im gleichen Atemzug als "Propaganda" abgetan wird, entbehrt in seiner fast rührenden Naivität auch ohne Kommentierung nicht eines gewissen Unterhaltungswerts. Jedoch erscheint es mir angebracht, darauf hinzuweisen, dass man nicht zwingend einen westlichen Masterplan inklusive einer raffinierten Finte unterstellen muss, die Russland in die Falle tappen lassen sollte, wenn es Teil dieses Plans ist, sich über Jahre von billigen russischen Gas- und Öllieferungen abhängig zu machen und die Bundeswehr totzusparen. In der Tat drängen sich mir da überzeugendere Erklärungen auf. Ganz abgesehen davon, dass es für einen ideologisch rechtsautoritär denkenden Deutschen in seiner abgrundtiefen Verachtung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung vielleicht nicht einleuchtend sein mag, dass Anhänger freiheitlich-demokratischer Rechtsstaaten tatsächlich an diese Werte glauben und sie der Verteidigung würdig erachten, man aber davon ausgehen muss, dass dem dennoch so ist. Was dann erlauben würde, dem Westen im Konflikt mit Russland nicht zwangsläufig niedere Motive zu unterstellen.

MfG und schönen Sonntag,
Bernhard


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