Vader Lueck - Teil 1 von 5 (Schauungen & Prophezeiungen)

Artur, Sonntag, 22.06.2008, 22:46 (vor 5932 Tagen) @ BBouvier (8666 Aufrufe)

Hallo Foris!
Hallo BB!

Bleibt also:
- "Unschärfe"

Nun nicht mehr!!!

Es wird eine Zeit kommen, dass die Stadt Münster vom Feinde wird überfallen werden; folgende Geschichten gehen aber vorher.


Diese:

der Spiegelthurm wird zwischen 2 Gebäuden gesetzt werden.

Ein weiterer ins Bild passender Mosaikstein kann gesetzt
und das Thema „Spiegelturm“ damit abgeschlossen werden.
Dank freundlicher Unterstützung des Katasteramtes in Münster liegen mir nunmehr neben einem aktuellen Kartenauszug und dem von 1930 auch zwei Ausschnitte historischer Karten vor, die mit 1636 und 1777 datiert sind.
Der Spiegelturm war ein Torturm (seit 1100) in der Westmauer der ehemaligen Domburg die 1270 in Immunitätsmauer umbenannt wurde. Nach einem Modell des Stadtmuseums Münster, das die Stadtansicht von 1533 zeigt, ist dieser dort noch frei stehend als Teil der Dommauer zu sehen. Der historische Stadtplan von 1636 zeigt den Spiegelturm dicht zwischen zwei Häusern jedoch noch frei von diesen (Abstand jeweils ca.10m, geschätzt) stehend, auf dem Stadtplan von 1777 steht er dann genau zwischen den Beiden heute noch dort stehenden Gebäuden „Wand an Wand“.

Uns diese sind:
Bischöfliches Palais = ehem. Domdechanei = ehem. Galensche Kurie = Bj. 1732
Domverwaltung/Bischöfl. Generalvikariat = ehem. Kettlersche Kurie = Bj. 1712 – 16

Das Bedeutet:
spätestens seit 1732 (Fertigstellung der Galenschen Kurie) stand der Spiegelturm zwischen 2 Gebäuden
und
die Endstehungszeit der Prophezeiung (sofern hier keine Fälschung vorliegt) muss demnach vor 1732 liegen.

Und diese hier:

Der neue platz wird gleich gemacht

Einen „Neuen Platz“ oder „Neuplatz“ findet sich aktuell in Münster nicht,
jedoch einen recht großen, mit einer für „unser Anliegen“ ebenso großen Bedeutsamkeit, der Hindenburgplatz.

Siehe: Google Earth unter - Schlossgarten, 48143 Münster –
Der Bildausschnitt zeigt, von Ost nach West verlaufend, den Hindenburgplatz, das Schloss und den Schlossgarten.

Der Hindenburgplatz hat die zweitgrößte innerstädtische Freifläche in Europa und dient dem ehemaligen fürstbischöflichen Residenzschloss, das seit 1780 den Sitz der Westfälischen Wilhelms-Universität beherbergt, als Vorplatz.

Die Geschichte des Hindenburgplatzes geht zurück bis ins 17. Jahrhundert. Vor 1657 war dieser ein großes, offenes Feld westlich der Stadtmauern auf dem sich Händler, Aussätzige und Wegelagerer tummelten.

Um seinen Machtanspruch zu sichern belagerte Fürstbischhof Christoph Bernhard von Galen die Stadt Münster und unterwarf sich diese im Jahre 1661. Im gleichen Jahr begann er mit dem Bau der Zitadelle (westlich der Stadt und vor dem heutigen Hindenburgplatz) in Form eines fünfeckigen Sterns.
Zur Beachtung: Der heutige um den Schlossgarten liegende Wassergraben lässt noch drei der ehemals fünf Zacken, der Grundform der Zitadelle, erkennen.

Die Fläche des späteren Hindenburgplatzes wurde als Esplanade angelegt, welche als freies Schussfeld auf die Stadt dienen sollte. Durch Abtragung der westlichen Stadtbefestigung kam der Platz dann ins Stadtgebiet und damit auch innerhalb der Stadtmauern.

Zitat aus: Wikipedia
Esplanade = eine eingeebnete, als Schussfeld dienende freie Fläche vor einer Zitadelle.


......wird gleich gemacht

Die Ausmaße dieser Freifläche waren in Nord-Süd- und in West-Ostrichtung in etwa 800m auf 220m (Größenangaben gemittelt, mit Google Earth rekonstruiert). Der ehemalige Stadtbefestigungsring, mit innerem Wall mit Mauer, Wassergraben, mittlerer Wall mit Mauer, Wassergraben und äußerer Wall, hatte eine Ausdehnung von etwa 90 bis 110m und machte damit annähernd die Hälfte der Breite der Esplanade (des späteren Hindenburgplatzes) aus. Abbruch, Verfüllung und Einebnung von Mauern, Wassergräben und Wällen spiegelt die Aussage “.....wird gleich gemacht“, meiner Auffassung nach, treffend wieder.

1759 wird dieser große Platz erstmalig in Ratsprotokollen der Stadt erwähnt, als „ein ganz mit Heu und Stroh angehäufter Lagerplatz für Truppen“. Unter der Verwaltung des Fürstbischof Clemens August I. erhielt dieser Bereich dann im selben Jahr den Namen = > Neuplatz <

Im Jahre 1927 dann wurde nach Namensänderung aus Neuplatz = Hindenburgplatz

Und:

…auf dem neuen Platze wird ein Gebäude angelegt werden, sehr köstlich, aber es wird nicht fertig werden

Vom Erzbischof von Köln, Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels, erhält der Architekt Johann Conrad Schlaun den Auftrag zum Bau des fürstbischöflichen Residenzschlosses an der Stelle der von Chr. Bernhard von Galen erbauten Zitadelle am Neuplatz. (Bauzeit 1767 – 1787)

Das Residenzschloss gilt als das Meisterwerk des Architekten Johann Conrad Schlaun und
auch als eines der Hauptwerke des norddeutschen Barock.

……sehr köstlich,

ist hier wohl eine angebrachte Formulierung für diesen barocken Prachtbau.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/archive/7/75/20051105204245%21Schloss_M%C3%BCnster.jpg

…..aber es wird nicht fertig werden.

Bedeutet hier:
„wird nicht fertig gestellt werden“ bevor der gesuchte Krieg kommt

Es wurde aber fertig gestellt,
in der Bauzeit von 1767 – 1787
und,
da war ein Krieg bereits vorbei.


Jedoch:
.......auf dem neuen Platze wird ein Gebäude angelegt werden…

Bereits 1732 entwirft Johann Conrad Schlaun Pläne zum Bau einer Residenzanlage am „Neuplatz“ unter dem Auftrag des Vorgängers von Erzbischof Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels, dem damaligen Fürstbischof Clemens August I.

Mit der in dem Plan der Residenzanlage stehenden Klosterkirche wird begonnen, diese aber wird niemals vollendet werden.

Und:

…und es werden Bäume darauf gepflanzt werden, deren früchten der gemeine Mann anfänglich nicht recht erkennen wird
Die Planung des barocken Schlossgartens sah eine Gartengestaltung im französischen Stil vor.
Dieser wird unter anderen Gestaltungselementen, durch die Anpflanzung vielfältiger südländischer Pflanzen wie z.B. Oliven-, Lorbeer- und Mandarinenbäume, Datteln, Zypressen, den Zitronen- und den beliebten Orangenbäumen, die im Winter in einer so genannten Orangerie untergebracht wurden, geprägt. Vor ca. 300 Jahren war dies eine Sensation. Im 17. Jh. hatten manche Herrscher hunderte von exotischen Pflanzen in ihren Gärten.

Bleibt also:

1732 - Baubeginn, ohne Vollendung = frühzeitiger Abbruch der Bauarbeiten
1767 - Baubeginn, mit Fertigstellung der Residenz 1787

dazwischen liegt,

Der Siebenjährige Krieg von 1756 – 1763


Gesamter Strang: