Hallo Taurec!
Das heißt nicht, daß es grundsätzlich unmöglich wäre, Ordnung ins vorhandene Material zu bringen.
Du kannst versuchen, eine Ordnung herzustellen. Aber die wird immer sehr fragil sein.
Der Begriff des "Puzzle" passt eher für die statische Betrachtung, wenn Du etwa alle Belege zu einem umschriebenen, spezifischen Thema zusammenlegen willst. Mein Lieblingsthema ist die FLUT. Da bekommst Du einfach nicht alles widerspruchsfrei in eine Ordnung hinein. Und mit anderen Themen ist es durchweg genauso. Gewisse Abstraktionen könnten weiterhelfen. Klara würde Theorien sagen. Es sind aber nur Hypothesen, noch genauer gesagt Vermutungen. Nur der Seher selbst hat eine innere, subjektive Gewissheit, wird aber periodenweise trotzdem zweifeln.
Den Begriff "Kette" habe ich gewählt, weil das ein besseres Bild ist für jene Versuche, bei denen es um eine zeitliche Abfolge geht. Da hast Du zum Beispiel ein Kettenglied "Besetzung von Mitteldeutschland". Es ist schon die große Frage, ob es ein tragfähiges Kettenglied ist. Aber du kannst es mal dazutun. Und mit vielen anderen Elementen zusammen kannst Du nun versuchen, eine Kette auszulegen. Aber Du bist Dir absolut nicht sicher, dass alles stimmt - und dass diese Verkettungen halten werden.
Meines Erachtens ist der einzige vernünftige Zugang der, dass man ständig alle seine Puzzleteile und Kettenglieder im Kopf hat (und natürlich sie ständig überprüft und nach Möglichkeit ergänzt). Und dann muss das alles fortlaufend mit der Realität abgeglichen werden. Das ist wiederum eine Leistung eigener Art, die sehr reflektiert durchgeführt werden muss. Beispielsweise haben wir aktuell die Problemstellung, ob wir die Geschehnisse im Nahen Osten mit gewissen "Texten" über diese Region verknüpfen dürfen. Ich sage ausdrücklich Texte, weil es meines Erachtens keine tragfähigen "Schauungen" zu diesem Thema gibt.
Bei dieser Arbeit an den Puzzles und an der Kette wird es möglicherweise nötig sein, dass man eines Tages ein Kettenglied oder ein Puzzleteil auf die Seite legen muss, weil es sich erledigt hat. Und es wird vorkommen, dass einige Teile und Kettenglieder auftauchen werden, von denen die Schauungen überhaupt nichts erzählt haben. Und das können dann sehr kritische Situationen (für das Beurteilungsvermögen) sein.
Nun zur Kälte und Wärme. Ob davor oder danach, wir kennen nur punktuelle oder generelle Aussagen. Wenn es nach Irlmaier und dem Waldviertler allgemein wärmer wird, wann genau wird das dann sein? Meinen die einen Zeitraum von 10 oder 20 oder 50 Jahren nach der 3tF. Oder reden sie vom Jahr unmittelbar nach der 3tF? Da haben wir doch Null Ahnung!
Es wird unnatürliche "Kälten" vorher sehr wahrscheinlich geben. Der Waldviertler berichtet von Schnee auf einem eben abgemähten Getreidefeld. Irlmaier sieht was Weißes auf den Zweigen. EinMensch hatte eine Vision von gefrorenen Äpfeln, die noch an den Zweigen hängen. Das alles scheint (nach deren Eigeninterpretation!!) vor dem Krieg zu liegen. Garabandal habe ich nicht mehr klar im Kopf: müßte ein Zeichen sein, das in einem sehr kalten Frühsommer (??) auftaucht - und alles, nach der Garabandal-Logik, wohl ebenfalls vor dem Krieg.
Zunächst völlig inakzeptabel sind für mich Hochhäuser, die von Eisschichten überzogen sind (hat jemand vielleicht mal ein Bild dazu, etwa aus Wladiwostok? aus New York nach dem Blizzard?). Genauso 40 Minusgrade im Sommer auf eine ganze Woche. Da müssen mehr solide Belege her, und ich muß mir ein Bild über den betreffenden Seher machen können, damit ich da mit Nachdenken anfange. Ich würde bei einem solchen Fall erst Mal aus eigener Erfahrung und aus Kenntnis der Literatur vermuten (!!), dass das Unbewußte hier überzeichnet hat (das hat aber nichts mit Symbolismus zu tun!!). Die Seele greift manchmal zu einer Übertreibung, um ungewohnte und unverständliche Sachverhalte dem Bewußtsein wirklich nahezubringen.
Meine reale Einschätzung ist: es kann vor dem Krieg zu unnatürlichen Kälteperioden kommen. Intuitiv (!!) würde ich sagen: in einem Jahr, maximal in zwei Jahren. Und wenn sie auftauchen, dann ist das, wenn der übrige Kontext ebenfalls stimmt, ein klares und sehr ernstes Vorzeichen. Solche "Kälten" zu "erklären" wäre bei der heutigen Unordnung im Klima auch nicht schwer, ganz abgesehen von zusätzlichen Störungen durch unerwartete Einwirkungen aus dem Weltraum.
Kälteperioden nach einer 3tF sind dagegen eine logische Konsequenz. Wenn BB ständig mit seinen historischen Vulkanen daherkommt, und welch schlimme Kälteeinbrüche sie ausgelöst haben - und dabei hat sie damals kaum jemand "optisch" wahrgenommen (weil der Staub wohl weit oben in der Atmosphäre war, paar gelbe Flecken in China ausgenommen ...), dann darf ich doch wohl schließen: wenn der gesamte Planet so gründlich eingestaubt ist, dass man mehrere Wochen und Monate die Sonne nicht mehr richtig sieht, dann wird das Klima zumindest auf ein paar Jahre "kälter" sein. Also das steht wohl außer Frage.
Natürlich kannst Du nun anführen, dass der 3tF-Staub ein ganz besonderer Staub sein wird, der so plötzlich wie gekommen, auch wieder verschwinden wird. Oder dass die Kontinente sich verschieben, und wir am Äquator liegen. Aber das interessiert mich nicht wirklich. Denn nach der Logik und Erfahrung muss ich Kälte nach einer so gravierenden Finsternis einfach ins Kalkül stellen - und an entsprechende Vorbereitungen denken.
Jedes der Kettenglieder und der Puzzleteile disponiert ja auch zu einer bestimmten Handlungsoption. Und auf die kommt es letzten Endes an.
Grüße, Gerhard