Hallo!
Hallo!
Wenn sich tatsächlich bestätigen ließe, daß die Frau diese Aussagen von Irlmaier gehört hat, hätten wir auf einen Schlag eine ganze Reihe eingetroffener Irlmaieraussagen zur ferneren Zukunft (nicht nur Privatberatungen), während es bislang genaugenommen dazu keine einzige gibt.
Ja, eben: "Wenn..."
Dies allerdings wird sich schlechterdings niemals bestätigen lassen können. (Von wem sollte sich das denn bestätigen lassen? Von jener Dame selber etwa? Von einer anderen Person etwa, welche bestätigt, dass sie wiederum mit eigenen Ohren hörte, dass diese Dame mit ihren Ohren bzw. denen ihrer Eltern selbige Aussagen, so, wie wiedergegeben, hörte? Das bringt doch nichts!) Darum sind solche "Wenn"-Gedanken ungeeignet zur Klärung eines Sachverhalts. Solche "Wenn"-Gedanken sind einzig dazu geeignet, von einem vorgebrachten und begründeten Zweifel etwas wegzunehmen und stattdessen eine Hoffnung am Schwelen zu halten, die von dritter Seite (hier Berndt) viel skrupelloser als Du es je sein könntest doch längst als real bestätigt und erfüllt behauptet wird (nicht erst über seine neueste Entdeckung; ich erinnere z. B. nur an den ebenso zweifelhaften Kuriertext, zu dem ich mich in der Vergangenheit oft und detailliert genug äußerte!). Dein "Wenn"-Gedanke ist also nicht nur eine leere, unerfüllbare Hoffnung und aus diesem Grund leider unproduktiv, sondern spielt aus diesem Grund darum auch leider jedem in die Tasche, der gerade auf solchen Hoffnungen sein Geschäft betreibt. Es gibt genug Menschen in der Szene, die nur allzu gerne ein oder beide Augen zudrücken, wenn nur irgendeiner daher gelaufen kommt und mit viel Gedöns eine neue sensationelle Entdeckung marktschreierisch unter die Leute bringt. Und sich nur freuen kann, wenn die wenigen, die dann sich trauen, in die Fan-Gemeinde an die Vernunft apellierende Zweifel einzubringen, sich sagen lassen müssen, dass es aber ganz ganz toll wäre, wenn... (dieser Marktschreier richtig läge, auch wenn er den Beweis nicht antritt und mehr als bloße Zweifel gegen ihn bestehen). Halte lieber die Faktizität fest, die Du erfrischend nüchtern so bescheibst (siehe oben):
"... während es bislang genaugenommen dazu keine einzige gibt."
Halte dies bitte in Deiner Nüchternheit fest.
Betrachtet man es lockerer, haben wir ein paar Irlmaiersätze von Marie-Luise Bender:
"1. Zuerst kommt ein Wohlstand wie noch nie!
2. Dann folgt ein Glaubensabfall wie noch nie zuvor.
3. Darauf eine Sittenverderbnis wie noch nie.
4. Alsdann kommt eine große Zahl fremder Leute ins Land."
Meines Wissens aber erstmals 1992 bei Stocker veröffentlicht.
Zudem gibt es den unbekannten Kurier, zu dem uns jedoch das Original (und damit die Bestätigung) fehlt, in dem einige recht treffende Beschreibungen zu lesen sind.
Das eigentlich Neue verbirgt sich im Detail. Beim Prieter aus Salzburg, der vermeintlich auf Irlmaier zurückgegriffen hat, heißt es: "Alles ruft Friede, Schalom! Da wird's passieren. – Ein neuer Nahostkrieg flammt plötzlich auf..."
Man kann sich denken, daß Israel im Zentrum steht. Mit der Formulierung, "Israel hat mit sich zu tun, wird aber auch fest von außen bedrängt", hätten wir aber die Bestätigung.
Die Aussage, "Auf der anderen Seite vom Mittelmeer (von Italien aus gesehen) Unruhen, die von Land zu Land schwappen. Das kommt dann bald auch zu uns.", ist so ebenfalls nicht bekannt.
Falls ich an diesen Deinen Ausführungen etwas verpasst haben sollte: Es mag schon sein, dass "so" manche Irlmaier-Aussage uns noch nicht bekannt ist. Das wäre ja auch noch schöner! Dann hätten wir ja über jene Dame ja gar kein Frischfleisch seitens Berndt vorgehalten bekommen! Das wär doch fad. Wir brauchen doch Frischfleisch. Sonst kaufen wir doch nicht ein weiteres Buch, wenn dort nur die ollen Kamellen stünden. Nein, sie müssen "so" dort stehen (und doch wiedererkennbar typisch Irlmaierisch sein), dass sie ein wenig neu und "so" als etwas ganz Kostbares, Einzifgartiges erscheinen.
Das Wichtigste, worauf ich abstellte (und auf das BBouvier in seiner Argumentationsart wunderbar treffend einging): Kann ein Mensch wie die von Berndt ins Licht der Öffentlichkeit gezerrte Dame tatsächlich sich so (!!!) an Aussagen des A. Irlmaier erinnern? In dieser Fülle! In dieser Wortgetreuheit! Im zarten Alter von 7 bis 10 Jahren gehört, jahrzehntelang ein Leben gelebt, und nun, nach Jahrzehnten, all diese Aussagen Wort für Wort, Satz für Satz (als könnte man Irlmaier auf Schallplatte oder auf dem Tonband hören!) im Gedächtnis gespeichert! Ich habe nicht annähernd ein solches Erinnerungsvermögen. BBouvier hat es nicht, aber ich erkenne mein Erinnerungsvermögen wieder, wenn er im untigen Beitrag das seine beschreibt. Rita hat es nicht, obwohl sie, wie sie schreibt, ein gutes habe. Ich bin mir sicher, dass es eine einschlägige psychologische Fachliteratur gibt, deren Lektüre Argumente lieferte, dass ein derartiges Erinnerungsvermögen wie es uns hier Herr Berndt zumutet - ohne auch nur auf den Gedanken zu kommen, ein solches Erinnerungsvermögen problematisieren oder erklären zu müssen!!! - äußerst selten, wenn überhaupt jemals irgendwo vorkommt. Rita schreibt von einem Fall, der "jung" gestorben sei. Ja, ja. Eben. Jung gestorben. Hier geht es um Jahrzehnte!
Was ich mich bei Berndts Zeugin frage: Warum kommt die damit erst jetzt an die Öffentlichkeit, nachdem wichtige Punkte - Aufstände im nahen Osten, Handies, Laptops, wirkungslose Rettungsversuche der Politik - gerade jetzt Wirklichkeit geworden sind? Sie wird in den letzten Jahrzehnten von Veröffentlichungen über Irlmaier doch nicht völlig unberührt geblieben sein, wenn sie ihn schon kannte, und hätte sich also Bekh, Stocker oder anderen anvertrauen können, zumal sie Aussagen liefert, die sonst in der Literatur nirgendwo zitiert werden. Das muß ihr doch auf den Fingern gebrannt haben.
Eben.
Das sind gute Fragen.
Fragen, die einem Berndt nie kommen!
Ebenso wenig wie Fragen nach der Qualität eines Erinnerungsvermögens.
Frage Dich, warum ein Berndt sich solche Fragen nicht stellt und schon gar nicht seiner Gemeinde solche Fragen zumutet.
Die Antworten liegen hoffentlich auch für Dich auf der Hand.
Noch einmal: BBouvier hat wunderbar dargestellt, was ich anstieß in punkto Eigenartigkeit dieses Erinnerungsvermögens seitens jener Berndtschen Dame.
Und ich hoffe doch, dass Du den Titel meines obigen Beitrags "Inflationär (wie unsere Einheitswährung)" als Ironie verstandst - als charakterisierenden Seitenhieb gegen diese Art von Wissenschaftlichkeit eines Buch um Buch herausgeben müssenden Menschen wie Berndt und nicht als Einwand gegen Dich, der die neuesten Entdeckungen Berndts hier zur Kenntnis bringt.
Gruß
Taurec
Gruß
Richard