Stier & geld
Hallo Eyspfeil,
Deine Anmerkung hat mich nocheinmal zum Nachdenken gebracht:
Was hat es mit Stier, Löwe, Drache, Geld, Gold, Monarchie, Kapitalismus und Kommunismus astralmythologisch auf sich?
Der Stier steht fürs tier schlechthin, für das Urtier, den Ur, den Urstier, den Urochsen, den Auerochsen, damit ist er ebenso der mythologische Ur-Stammvater der Nutztiere, dem Vieh. Da verwundert es nun auch nicht mehr, dass der Stier in der klassischen Astralmythologie das 2. Haus regiert, den Hort des Geldes im Tierkreis. (siehe auch Kiarils Anmerkung hierzu: Pecus / Pecunia)
Lateinisch heißt der Ur (Auerochse): Urus, der Stier wird im Griechischen mit Tauros benannt, oder latinisiert Ta-urus. Das Ur verweist auf hebräisch AUR (gesprochen: or), das Licht, oder auch AUR-um, bzw. auch auf uro. Im Urogenitalen begegnen wir dem zeugenden Lebens- und Vermehrungsaspekt des Stieres, der ja u.a. für die vegetative Wachstumsphase des Frühlings steht, also für Steigerung und Vermehrung schlechthin. Dementsprechend begleitet der Urus (Auerochse/Stier) den Ursus (Bär) nicht nur an der Börse. Urus, Ursus und Draco stehen für Frühling, Hochsommer und Herbst. Dies ist auch einer der Hintersinne von Taurus draconem genuit draco taurum. Die Jahreszeiten / die Wirtschaftszyklen bedingen, bzw. zeugen sich gegenseitig. Der goldene Löwen- und Bärenmonat (griechischer Monatsname: Hekatombäon) tötet den Stier, die sengende Augustsonne vergilbt, bzw. vergoldet die Vegetation. Der schon längst begrabene, monarchische Goldlöwe frißt den kapitalistischen Geldstier um seiner königlichen Brut die Herrschaft zu verschaffen, aber auch der vermeintlich ausgestorbene, rote Draco (Drache / Adler) ist nur der vordergründige Feind derselben, denn Sie sind alle nur die Glieder der Cherubim, die uns in Ihrer abwechslungsreichen Vielgestaltigkeit den Weg zum Paradies versperren! Kann man vor diesem Hintergrund die vorhergesagte Monarchie noch uneingeschränkt und einseitig gutheißen?
Mit freundlichen Grüssen:
Vom Theodor