ohne Betreff (Schauungen & Prophezeiungen)

Hope, Montag, 03.02.2014, 11:59 (vor 3769 Tagen) @ Stephan Berndt (6528 Aufrufe)

Hallo,
ich denke, man sollte nicht die Angst focussieren, sondern Mut, Zuversicht und Glauben an den Sieg des Guten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich in Deutschland eine Kultur der Mutlosigkeit breit gemacht, die in antiken, latent bellizistischen Kulturen unweigerlich zum Untergang geführt hätte. Krieg - so destruktiv er auch ist - hält dennoch auf sehr effiziente Weise eine Kultur des Mutes hoch - und damit auch eine gewisse Kultur des Mannes.

ergo entstand die Mutlosigkeit mit Beendigung des Krieges? Wenn man Leute fragt, die diesen Krieg mitmachen mussten, sagen die was anderes. Mutlosigkeit war, weil man nicht wusste, wie es weitergehen sollte. Perspektivlosigkeit führt zur Mutlosigkeit.
Krieg führt hauptsächlich zu massig Toten. Ob die Überlebenden deswegen mutiger sind, wage ich zu bezweifeln. Eher sind sie verzweifelter im Angesicht des eventuellen Todes.

In sofern leben wir heute in einer Kultur des übermäßig Weiblichen: des zu weichen, nachgebenden, materialistischen, konsumorientierten, der überwiegend von Frauen gefördert wird (na sagen wir mal zu 56%). Wir sind von einem Extrem zum anderen.

aha...die Frauen fördern überwiegend den Materialismus. Ich sage, der mittlerweile neuzeitliche Mensch tut dies. Ob weiblich oder männlich. Ist eine Frage der Wertvorstellung.
Welches andere Extrem gab es denn vor dem Materialismus? Idealismus? der existiert so lange, solange der Idealist satt ist. Wenn er hungert, wird er vom Materialismus quasi besessen.
Seit Erfindung des Faustkeils hatte der Mensch nichts besseres zu tun, als sich selbst verbessern zu wollen und seine Umwelt zu "verbessern". Grundsätzlich zu seinem einzig alleinigen Wohl. Die Menschheit insgesamt bis hin zu jedem Einzelnen.

Das heute weitverbreitete beruhigende "Hab' keine Angst!" ist in meinen Augen lediglich die Parole derjenigen, die es aufgegeben haben, mutig zu sein.
Unsere Kultur ist dabei völlig zu vergessen, dass Angst aufs Engste mit Mut und Glauben korreliert.
Fast könnte man sagen, es gibt eine Verschwörung, die darauf hinarbeitet, dass nicht mehr nach den Ursachen der Angst gefragt wird. Man muss nur noch sagen: "Ich habe Angst!" - und alles schweigt andächtig.

Klar - man kann das auch nur persönlich betrachten. Mitfühlend, usw.
Aber ich denke unseren heutigen Umgang mit Angst sollte man im kultur-historischen Zusammenhang sehen. Eine ent-idealisierte Gesellschaft hat irgendwann keine Kraft mehr, Angst zu ertragen, weil sie sich völlig im Diesseitigen verliert. Für Ficken, Fressen, Fernsehgucken zu kämpfen und sterben ist nicht so wahnsinnig verlockend.

erst kommt das Fressen, dann die Moral.

.....

Ich denke, dass es notwendig werden wird, die Mutlosen - sofern sie sich nicht er-mutigen lassen - gewissermaßen zu brandmarken, in dem man ganz klar sagt: "Dies hier ist ein Angsthase und ein Hosenscheißer ... passt auf ihn auf, beschneidet seinen Einfluss auf ein Mindestmaß, und achtet darauf, dass er euch mit seiner Mutlosigkeit nicht ansteckt. Feiglinge sind wohlgemerkt keine schlechteren Menschen. Aber sie gehören unter eine Art geistige Karantäne."

Du weißt schon, dass Angst eine Art Schutzmechanismus ist, der dein Leib und Leben auch schützen kann. Zudem ist Angst erstmal etwas, was einen, in extremen Situationen, einfach überfällt. Wie ein wildes Tier. Wenn du denjenigen dann in die Ecke setzt, und ihn einer bewacht, so sage ich das jetzt einfach mal, wird er in seiner Angst bleiben. Gewonnen ist nichts, verlieren kannst du viel. Einen wertvollen Menschen an deiner Seite. Die Überwindung einer Angst braucht Engagement von den anderen, die mutiger sind. Und keinesfalls die "stille Ecke", wo der "Angsthase" sich aufzuhalten und die KLappe zu halten hat. Ein wertvoller Aspekt ginge verloren.


Es gilt kein Recht auf Feigheit, so wie es kein Recht auf Keuchhusten gibt.
Keine Toleranz den Mutlosen, die sich weigern ermutigt zu werden.
Seid mutig. Die Angst kommt sowieso.

sorry...aber *schnarch*

das ist meine Meinung dazu.

Gruß
Hope


Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.
André Gide


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