@Ulrich (Schauungen & Prophezeiungen)

offtopic, Dienstag, 03.02.2015, 23:43 (vor 3428 Tagen) @ Ulrich (2371 Aufrufe)

Hallo Ulrich (leider habe ich den Beitrag erst jetzt gesehen),

Der 48. Breitengrad saust mit ~ 1.125 km/h um das Zentrum der Erde, ohne daß meine Kaffetasse überschwappt. Daran würde sich auch dann nichts ändern, wenn sie - mit der gleichen Geschwindigkeit - nicht mehr in exakt horizontaler West/Ost-Richtung, sondern minimal geneigt, auf einer Schraubenbahn, ihre Reise fortsetzt.

Durchaus richtig, solange die Erde sich konstant auf der Bahn bewegt, kein Problem.

Die Mär von der Sonne die im Westen aufgeht (also ein Kopfstand der Erde) hat sich m.E. aus der sich für religiös haltenden Apokalypse-Poesie in die Schauungs-Überlieferung eingeschlichen, wehalb diese Legende mindestens so stark hinkt wie der Antichrist mit seinem Pferdefuß.

Falls aber die These von Hapgood ( http://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Hapgood ) richtig wäre, ist es eine Frage der Zeitablaufs (Wochen, Monate, Jahre) einer derartigen Verschiebung um einige Grade, ob ich auf eine Schnabeltasse umsteigen muss oder nicht.

Hapgood kann man sehen wie man will, ich finde, er hat sehr gute Ansätze: aber auch hier, sind plötzlich auftretende Kräfte geologisch in Jahrhunderten angesiedelt, z. B. aus deinem Wiki-link:

... Als einen Auslöser für solche, innerhalb weniger Jahrhunderte stattfindenden Prozesse betrachtete er die glazialen Eismassen...

d. h. nichts mit in sekundenschneller Verschiebung der Kontinente bzw des Pols - der aber durchaus wandern kann in Abhängigkeit der Masseverteilung. Aber halt langsam. Und deshalb splattet keiner plötzlich an einer Hauswand - einfach so. Aber das sagst du ja bereits richtig. Die Meisten kapieren das aber nicht.


Beste Grüße

OT


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