Hallo!
Ich frage mich, auf welche Zeit sich die folgende Stelle bezieht:
Der Krieg geht unter der Fuchtel weiter und es geht den Leuten nicht schlecht, aber sie sind nicht zufrieden. Unter dieser Zeit, sagt er, wird der Antichrist geboren im äußersten Rußland, von einer Jüdin, und er tritt erst in den fünfziger Jahren auf.
Der Krieg geht unter der Fuchtel weiter, ist dies eine Anspielung auf den kalten Krieg?
Der Krieg unter der Fuchtel findet bis heute in Gestalt der von den Siegern oktroyierten Bundesrepublik statt, deren einziger Zweck die dauerhafte Unterdrückung deutscher Interessen ist, bzw. die Einspannung des deutschen Volkes für die Interessen anderer. In unserer Zeit hat sich das zum schleichenden Vernichtungskrieg des "großen Austauschs" ausgewachsen, der auch die anderen weißen Völker erfaßt hat.
Den Leuten geht es nicht schlecht aber sie sind nicht zufrieden, kann ja wohl auch nur die Zeit ab frühesten 1980 meinen oder?
Die für seelische Entwicklung und Erfüllung völlig ungünstigen Lebensumstände in der modernen, weltstädtischen, kulturlosen Massengesellschaft, in der man die innere Leere durch ungezügelten Konsum zu füllen sucht?
Und der Antichrist, hat sich zumindest in den 1950ern, auch nicht gerade sehr deutlich zu erkennen gegeben.
Ich meine, das hätten wir irgendwann im Laufe der letzten 16 Jahre Forumstätigkeit geklärt.
Klar ist, daß es den Antichristen überhaupt nicht gibt. Er ist eine religiöse Vorstellung, die das gemeine Denken als Antihelden, der gegen Christus steht, sich im Laufe der Zeit zusammenfabriziert hat. Damit verknüpfen sich allerhand Vorstellungen, von deren Urpsprung die meisten, die diese Ideen immer wieder aufgreifen, gar keine Ahnung haben. Bereits im ersten Jahrhundert haben sich die frühen Christen Kaiser Nero als Bösewicht aufgebaut. Nach seinem Tode entstand die Legende, er wäre gar nicht tot und würde sich im Osten des römischen Reiches verstecken, von wo er als Antichrist wiederkehren und die armen, geschundenen, verfolgten Christen knechten würde (die haben einfach die alte jüdische Verfolgungslegende auf sich übertragen). Da kommt das Motiv "aus dem Osten" her. Jahrhunderte später war das römische Reich nicht mehr aktuell, aber die frühchristlichen Prophezeiungen waren noch vorhanden. Deren Motive wurden eben auf das christliche Abendland mit dem heiligen römischen Reich deutscher Nation übertragen. Der Osten war nun nicht mehr Persien, sondern Rußland. Die den Messias ablehnenden Juden sind per se Antichristen und in Form der Chasaren in Rußland zahlenmäßig stark vertreten. So entstand wohl die Idee, der Antichrist würde von einer Jüdin in Rußland geboren werden. Tatsächlich ist die ganze Antichristpassage in den Feldpostbriefen nur das Echo über Jahrhunderte tradierter und umgewandelter christlicher Vorstellungen und hinsichtlich realer Ereignisse für uns absolut belanglos. Wir können daraus ableiten, daß der Franzose nicht nur selbst seherisch begabt war, sondern sich mit den Thema auskannte. Die Prophezeiungsliteratur seiner Zeit war ihm bekannt.
Das habe ich in groben Zügen bereits hier dargelegt.
Ein sonderbarer Heiliger?
Ich weiß nicht so recht, was er damit meint.
Einen Mönch, oder einen Wanderprediger?
Das ist wohl nur eine andere Redewendung für "komischer Kauz".
Im Brief, den er zuvor geschrieben hat, muss er Ihn aber genauer beschrieben haben!
Wir sind heute in Ruhe, und da will ich Euch von dem Komplizen schreiben, den ich im letzten Brief erwähnt habe.
Meint er mit Komplize, dass er sie irgendwie unterstütze?
Nein. Das ist wohl nur ein Wort wie "Schlawiner", das man gern mal für einen sonderbaren Typen verwendet.
Taurec, hast du den Brief, auf den Rill hier bezug nimmt mal gesehen bzw. kennst dessen Inhalt?
Der Brief, auf den Rill hier Bezug nimmt, ist nicht erhalten geblieben. Der war offenbar schon in den Vierziger und Fünfziger Jahren, als Frumentius mit den Rills Bekanntschaft machte, nicht mehr da.
Danke, dass wusste ich so nicht. Ich beschäftige mich mit Schauungen erst seit letztem Dezember.
Ich dachte, die Briefe seien erst 1955 aufgetaucht.
In deiner Liste der Prophezeiungen steht als Veröffentlichungsjahr 1955, und ich kenne diese Briefe nur von dort.
Weiß man den genau, wann er in der Nazizeit, mit diesem Brief an die Öffentlichkeit ging?
Bereits vor dem 2. Weltkrieg?
Ganz unten habe ich die Expertise von Hans Bender verlinkt, die alle Fragen beantworten sollte.
Darin steht u. a. das Rill bereits 1915 davon erzählte und während der Nazizeit wegen seiner Aussagen Besuch von der Polizei bekam, wie sein Sohn berichtete:
"Sein Vater habe das 1915 in einer Wirtschaft erzählt, er sei aber nicht dabei gewesen. Ein Bäcker, zu dem ihn seine Mutter schickte, habe ihn aber darauf angesprochen mit den Worten: ‚Dein Vater spinnt, er hat in der Wirtschaft gesagt, der Krieg dauere vier Jahre und noch länger.’ Das habe er dann der Mutter erzählt, die den Vater ermahnte, nicht so viel zu reden. Auch nach seiner Rückkehr aus dem Feld habe sein Vater die Briefe erwähnt, die die Mutter ‚in der Kammer droben’ aufgehoben habe. Vor der Nazizeit habe er immer gesagt: ‚Jetzt kommt der strenge Herrscher, der bringt den Krieg und der Krieg ist wieder verloren.’ Nebendran sei er gestanden, als vielleicht 1936 zwei Kriminalbeamte kamen und seinen Vater wegen dieser Äußerung zur Rechenschaft zogen. Er habe dann ‚von dem Franzosen’ erzählt, der seinerzeit gesagt hätte, er sei mehrfacher Millionär gewesen, habe alles verschenkt und sei dann ins Kloster gegangen. Er sei früher Freimaurer gewesen und mit Gottes Hilfe diesen entronnen."
Alle Versuche, die Identität des Franzosen zu ermitteln, sind aber gescheitert, alle Spuren sind erkaltet.
Gruß
Taurec
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„Es lebe unser heiliges Deutschland!“
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„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“