nur die asketischen Millionäre kommen durch (Freie Themen)

Baldur, Dienstag, 21.02.2017, 14:38 vor 2865 Tagen (8375 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Donnerstag, 17.01.2019, 16:55

Hallo,

im Nachbarforum zeigen sich aktuell wieder Höchstleistungen.

Wenn Xforscher festhält, ein bisschen was zu tun, ist besser als gar nichts, es muss nicht perfekt sein, um Sinn zu ergeben, so hat er meine absolute Zustimmung.

Da niemand weiss, was wann genau passiert oder auch nicht, kann es nur Annäherungen geben.

Der Teufel aber liegt im Detail:

- es wird der Verzehr von Rohmilch empfohlen, das sei angeblich gesünder. Kürzlich kam ein Fernsehbericht über das "Binom", die Summe der spezifisch in einem Menschen lebenden Mikroorganismen. Darin wurde nicht nur eine Stuhltransplantation als mögliche Heilungsmöglichkeit bei entzündlichen Darmerkrankungen thematisiert (kein Witz), indem eben ein gesundes, ein intaktes Binom eines Gesunden, die krankmachende Flora des Erkrankten verdrängt.

Es wurde explizit auf die diesbezüglichen Vorteile von Rohmilch verwiesen, auch von Rohmilchkäse. Allerdings sei das kein anhaltender Effekt, sondern nur ein vorübergehender, man müsse das laufend zu sich nehmen.

Wenn gleichzeitig bei den Nachbarn empfohlen wird, die Rohmilch durch die Zugabe von kolloidalem Silber haltbar zu machen, zerstört das deren förderliches Binom. Dann kann man die Milch auch gleich pasteurisiert kaufen.

- vier Jahre Vorratshaltung (2017 oder 2019 bis 2023, wieso das, bitte dort nachlesen)

Darfs vielleicht auch ein bisschen mehr sein?

Abgesehen vom uralten Problem des Platzes, der Lagerung, des Verderbs, ist es ein finanzielles Problem. Zwar sind Nahrungsmittel billig, und Konserven nicht teuer, aber sie schlucken doch in dieser Dimension erhebliche finanzielle Mittel.

Der ebenfalls aufgezeigte Ausweg, halt Rohkost, Körner und Rüben zu mampfen, das sei eh gesünder, relativiert die finanzielle Belastung, aber ebenso die Lebensqualität, und zwar massivst.

Wer eh schon täglich grünalternativ-fundamentalökologisch kaut, wird keinen Unterschied merken, alle anderen sehr wohl. Dann stellt sich ernsthaft die Frage, wieso man überhaupt überleben möchte.

- noch interessanter wirds beim Thema Schutz bzw. Schutzraum:

Der Schutz vor Plündererhorden gilt für alle Gegenden Deutschlands. Für das Gebiet zwischen Rhein,Donau und Elbe müssen auch Vorkehrungen zum Schutz vor militärischen Einheiten vorgenommen werden. Und da beginnt das größte Problem. Dazu habe ich hier noch nichts gelesen,wie das bewerkstelligt werden soll. Und hinzu kommen noch Vorkehrungen zum Schutz vor ABC Waffen.
Da ja während des Krieges noch der Impakt mit dem Polsprung kommt,dürfen keine Überschwemmungsgebiete und Vulkangebiete aufgesucht werden. Ein Schutzraum ,der erdbeben-und gassicher ist,muss her und der darf von anderen nicht gefunden werden. Das ist auch ein unlösbares Problem im Kriegsgebiet!° Denn da könnte leicht die gesamte Vorratshaltung für die Katz gewesen sein!
Und last not least:Wie soll das Leben dann weitergehen? Wo ist euer Saatgut,wo sind die handbetriebenen Maschinen und Arbeitsgeräte? Das solltet ihr unbedingt bedenken!!!

Jetzt übersetze ich das mal auf Deutsch und fasse es zusammen:
in ein paar Monaten gibts in der BRDDR also nur noch Körner und Rüben zu futtern, wenn man die eingelagert hat, das Land wird flächendeckend geplündert, von Kriegsvolk überrannt, von Wasser überflutet, von Vulkanemissionen vergiftet, militärisch atomar, biologisch und chemisch verseucht, vom Himmel fallen Felsbrocken, es finden zerstörerische Erdbeben statt, die Luft wird durch Gase von irgendwoher verseucht, und das Magnetfeld verschwindet für längere Zeit, ohne dass dessen Auswirkungen auch nur irgendwie abschätzbar wären.

Erst in rund fünf oder sechs Jahren, von jetzt an gerechnet, wär das Gröbste durch.

In obiger Aussage fehlt wenigstens noch die kühne Behauptung aus anderen Quellen, es gingen ja dann auch die pöhsen Dämonen draussen um. Vielleicht wurde das aber auch nur vergessen, zu erwähnen.

Ja, da freut sich der Apokalyptiker, und kriegt seinen Orgasmus, endlich werden - dann, also: bald - die verdammten, ungläubigen, sünd- und lasterhaften Menschen so richtig versohlt und kriegen Saures.

Wer beruflich mit Buchhaltung oder Finanzierungsfragen zu tun hat, kauft sich wohl sinnvollerweise einen Strick im Baumarkt um die Ecke, sofern er mit obigem ernsthaft rechnet.

Ein funktionierender Schutzraum ist komplexer, als ein militärisch improvisierter Unterstand in einem Graben.
Alleine die gasdichten Armaturen und Installationen/Durchführungen zu besorgen, dürfte in der BRDDR nahezu unmöglich sein. Um Explosionsdruck abzufangen, darf der Eingang nicht in direkter Linie zum Ausgang liegen, sondern muss zwischendrin mal abgewinkelt sein. Es braucht einen verschüttungssicheren, zweiten Notausstieg. Es braucht eine Schutzbelüftung und einen Sandfilter.
Und den Gegenwert eines Neufahrzeugs zur Finanzierung, abgesehen davon, dass diese baulichen Massnahmen wohl nirgends ohne Aufsehen (noch dazu selber!) durchgeführt werden können, wohin ein Normalbürger Zugang fände.

Wird die Fläche überflutet, hat man Pech und säuft ab.

Als Einzelner einen halbwegs funktionierenden Schutz aufzubauen, ist leider illusorisch.

1941ff. gabs zigfach besseren Luftschutz, als er heute in der BRDDR vorzufinden ist. Trotzdem kamen viele Zivilisten ums Leben, und das waren fachmännisch errichtete Bauten.

Früher gabs mal einen Mitforisten (Otto?), der einen eigenen Schutzraum hatte. Ich vermute, er braucht ihn nicht mehr, weil er nicht mehr lebt, sondern schon im Erdmöbel wohnt. Er verwies z.B. auf das Kondenswasserproblem.

Ich meine, es wäre möglich, mit ein paar Säcken Körnern in wasser- und luftdichten Tonnen irgendwie zu überleben, nur, wäre das wirklich erstrebenswert, über Jahre hinweg?

Überleben um jeden Preis?

Bis jetzt steht nur fest, dass alle Unkenrufer seit 1949 noch nie auch nur ein bisschen Recht behielten. Aber weil es so lange nicht passierte, muss es bald umso heftiger kommen, ganz bestimmt.

Beste Grüsse vom Baldur

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Ein zu enger Horizont

Taurec ⌂, München, Dienstag, 21.02.2017, 16:15 vor 2865 Tagen @ Baldur (7114 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Dienstag, 21.02.2017, 17:48

Hallo!

Die falschen Grundannahmen sind doch die folgenden:

1. Endzeitliche Naherwartung: Das Ganze stünde unmittelbar bevor und in ein paar Jahren wäre es durchgestanden. Da es sich hierbei lediglich um die fixe Idee der anbrechenden magischen Kultur zur Zeit der Zeitenwende handelt, die seit 2000 Jahren in Endlosschleife läuft, gibt es keinen Grund, dieser Naherwartung mit Messiasvorstellungen Wirklichkeit zuzubilligen.

2. Militär = böse. Sobald die Russen hier auftauchen, würde gemordet und gebrandschatzt werden, was das Zeug hält, denn für eine Armee zählt nichts weniger als militärischer Erfolg und nichts mehr als ein Land so zu vernichten, daß es einem selbst nichts mehr nutzt.

3. Die Atmosphäre würde während der Finsternis absolut giftig werden, nach drei Tagen wundersamer Weise aber wieder atembare Luft enthalten. Ursprung sind diverse unkritisch geglaubte Aussagen aus christlicher Endzeitprophetie und Überlegungen, die sich daraus ergeben: draußen gingen Dämonen um, alle Ungläubigen stürben usw. In einer Caldera- oder Impaktregion oder während eines Steinehagels oder Säureregens würde ich nicht draußen sein wollen. In vielen Regionen sollten sich Aschen, Stäube, Gase usw. aber derart in der Atmosphäre verdünnen, daß draußen sich aufzuhalten kein Todesurteil ist.

Die bauen sich dann luftdichte Keller mit Säcken Chemikalien zur CO2-Bindung aus der Atemluft und stapeln blockweise schwarzes Papier, weil Irlmaier und irgendwelche mystischen Nonnen des 19. Jahrhunderts das empfehlen.
Diese strikten Vorkehrungen, die genau auf unhinterfragte religiöse Prophezeiungen abgestimmt sind, sind überflüssig oder gar schädlich, weil sie Kräfte und Ressourcen an der falschen Stelle binden, die sinnvoller eingesetzt wären.

Wirklich übel sind Phantasien, in denen davon ausgegangen wird, man könne mit ein paar Säcken Saatguts, aber ohne Erfahrung nahtlos vom zivilisatorischen Zusammenbruch in Landwirtschaft übergehen. Solche Leute zählen zu den ersten, die verhungern.
Der Bär macht es eigentlich richtig, indem er bereits jetzt das Leben (zumindest annäherungsweise) antizipiert, das er danach zu leben gedenkt, und zwar nicht weil ihm Prophezeiungen mit dubiosem Zeithorizont dies weismachen, sondern (so hoffe ich) aus innerer Überzeugung hinsichtlich des richtigen Lebens, das mit der Zivilisation nicht vereinbar ist. So ist man auch gefeit vor der notwendigen Enttäuschung, wenn das Naherwartungswunschszenario zu Lebzeiten nicht eintrifft. Mit Glück, aber das ist heutzutage vielleicht schon zu viel verlangt, kann man den Stab an die Nachkommen weitergeben, die von den Vorbereitungen profitieren, wenn der Flaschenhals des Zusammenbruchs dereinst wirklich auftritt.

Die dringlichen Gefahren sind ganz andere: Massenzuwanderung und Aussterben der Europäer mit ihrer Kultur, Zusammenbruch der staatlichen Institutionen und der technischen Moderne, damit verbunden Hungersnöte, Bürgerkrieg, Staaten- und Gesetzlosigkeit. Daran droht man zugrundezugehen, noch ehe die ersten Impaktoren am Horizont vielleicht mal auftauchen.
Die meisten hier im Forum werden den Wendepunkt (angenommen, das Abendland verschwindet nicht ersatzlos) wohl nicht mehr erleben, ich mit viel Glück vielleicht in BBs Alter. Die Anstrengungen können sich folglich nicht darauf richten, sich selbst zu retten. Es muß darum gehen, eine überschaubare Gemeinschaft mit einer geistigen Tradition zu finden oder zu schaffen, die in der Lage ist, die Widrigkeiten der Zivilisation – der eigentlichen Großkatastrophe der Menschheit – zu überstehen sowie den finalen Krach, wenn das morsche Gebäude dereinst die letzte Stabilität einbüßt. Ziel muß es sein, die Nachkommen als Träger der eigenen Lebensart, seien sie biologisch oder nach dem Adoptionsprinzip eingemeindete Wahlverwandtschaften, durchzubringen unter dem Aspekt, daß wir nicht wissen, welche der kommenden Generationen die Talsohle am Ende des Abstiegs erleben wird. Das Ganze wird womöglich mehr die Gestalt einer europäischen Diaspora in den eigenen Heimatländern annehmen, mit unbekanntem Endpunkt.

Es ist nicht damit getan, Schutzräume zu bauen und Fluchtrucksäcke mit zwei Laiben Brot zu packen, die einem während des achtwöchigen Feldzuges mit anschließender Finsternis das Verhungern verhüten, bis dann übergangslos die Sonne wieder scheint. Solche Vorbereitungen vergehen mit der Person, an die sie gebunden sind, und die schlimmstenfalls ihr Leben in einem vermeidbaren Wahn vergeudet.

Früher gabs mal einen Mitforisten (Otto?), der einen eigenen Schutzraum hatte. Ich vermute, er braucht ihn nicht mehr, weil er nicht mehr lebt, sondern schon im Erdmöbel wohnt. Er verwies z.B. auf das Kondenswasserproblem.

Doch, der schreibt noch im Gelben als Ottoasta und war vor ein paar Jahren auf dem Forumstreffen (als die noch im Norden stattfanden).

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Was sagt Ihr hierzu?

Oberberger, Mittwoch, 22.02.2017, 20:02 vor 2864 Tagen @ Taurec (6470 Aufrufe)

Hallo allerseits!

Na, man kann natürlich sagen: "Das ist alles nur Zufall und hat nix zu bedeuten!"
Vielleicht aber doch??

https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/schlaglichter_nt/article162299352/Russland-baut-Modell-des-Reichstags-zur-Erstuermung.html

Im übrigen halte ich es bezüglich des "Preppens" so: ich baue fast das gesammte Gemüse und sehr viel Obst schon seit langem selbst an, einfach weil es besser schmeckt, billiger ist und die Kunst des Anbauens und der Vorrathshaltung ein Culturguth sind, daß, so sagtest Du, Taurec, es bereits richtig, nicht in Vergessenheit gerathen darf.
Ich beschäftige mich seit dem Alter von etwa fünnf Jahren mit, ich will es mal so nennen, "altem Wissen" und denke, ich bin den meisten Lichtjahre darin im Wissensvorsprung - wer weiß, wozu es guth ist...?

Gruß, der Oberberger

Der erfolgreiche Prepper in Mitteleuropa

Hinterbänkler, hinterm Wald im Emmental, Mittwoch, 22.02.2017, 00:48 vor 2864 Tagen @ Baldur (6958 Aufrufe)

Hallo in die Runde...

Es ist gut, dass wir das alles endlich mal an- oder aussprechen.

Die ganze Art der in 'unseren' Foren kommunizierte Vorbereitung ist in Mitteleuropa praktisch nicht zu realisieren.

Es macht z. B. überhaupt keinen Sinn Lebensmittel für sich und die Seinen im Keller zu bunkern.
Weil, wie BB seinerzeit treffend gesagt hat, riechen die hungernden Nachbarn den Brühwürfel durch Betonwände.
Glaubt irgendwer, er könne sich und seine Tochter gut ernähren, während die Nachbarkinder hungernd rumlaufen?
Glaubt irgendwer, dass seine Kinder nichts erzählen?
Wer kann/will seinen Kindern schon jetzt den Zugang zu den Schulfreunden verwehren?

Die Nachbarn machen sich auf und heben das Nest aus: ausbrennen, ausräuchern, ausmorden, foltern...
Keine Chance, selbst wenn Du 'ne Kalashnikov mit viel Munition oder bestausgebildete Hunde hast.
Die ganzen Alleinkämpfer oder Kleinfamilien hier und in den Nachbarforen haben bei der antizipierten politischen Gesamtsituation keine Chance.
Du kannst nicht auf dem Acker arbeiten oder die Ziegen hüten mit 'nem umgehängten Sturmgewehr.
Jedenfalls nicht lange.

Um 24/7 dein Eigentum zu bewachen, brauchst Du mindestens 15 bis 20 ausgebildete Männer, die auch keinen Verrat begehen usw.
Das kann keiner der Prepper oder gar Internethelden hierzulande aufbieten.
Selbst James Wesley Rawles (Patriots: Surviving the Coming Collapse) wird das unter weitaus besseren Bedingungen in den VSA kaum schaffen.
Ob der heute nach so langer Naherwartung noch seine Leute hat, die zu ihm halten?

Auch wir haben keine Chance, obwohl wir 'nen großen Bunker und sonst so manches haben bzw. hatten.
Ich habe diese Taktik mittlerweile verlassen.

Du findest auch einfach keine Leute für so eine große Gruppe.
Wir wohnen so weit vom Schuss, dass niemand hier leben will, wegen Beruf, Familie, Stadt.
Alle brauchen Öffentlicher Nahverkehr, ihre Freunde, müssen die Eltern versorgen, einen guten Job, usw.
Die Menschen sind nicht bereit in eine Lebensgemeinschaft zu investieren.
Selbst die nicht, die diesen Traum seit langem träumen.
Wenn Du ihnen nicht 80 qm und ein Atelier bietest, keinen Seezugang oder keinen Alpenblick hast, ziehen sie weiter - im Ernst!
Der Permakulturgarten sollte heute schon so ertragreich sein, dass er garantiert Selbstversorgung ermöglicht.
Es ist unglaublich, was ich alles schon für Rationalisierungen gehört habe, warum die Leute es gerne bequem in Stadtnähe haben wollen und sie nicht mal das von uns gemachte Nest austesten.
Und ich habe wirklich recht viele Leute eingeladen und kennen gelernt.

Von den ganzen psychologischen Faktoren und notwendigen Gruppenprozessen möchte ich hier gar nicht reden.
Die sind übrigens bei Rawles in seinen billigen Romanen auch nicht vorgekommen.
Billig, weil sie mir vorkommen wie Old Shatterhand, der auch immer schon vorher wusste hinter welchen Busch sich die Indianer versteckten.

Bitte alles knicken!

Zum Glück entpuppen sich praktisch die ganzen Meter Prophezeiungsliteratur als Klopapier, was man dann schon mal nicht mehr einlagern muss ;-)
Mensch was haben wir uns alle mit dem Zeugs beschäftigt!
Da ist der Märchenonkel Carlos Castaneda noch geradezu seriös (Ihm verdanke ich übrigens das beste Bewusstseinsmodell, was ich kenne - das schreibe ich jetzt hier mal, damit ich vollends unten durch bin. Ich kann's mir in meinem Alter leisten nicht mehr für voll genommen zu werden ;-) )

Ansonsten kann ich von mir von Glück sagen, dass sich meine innere Ausrichtung in den letzten zwei Jahren deutlich verändert hat.
Meine Sorgen, meine Angst, mein Zynismus, mein Dominanzbedürfnis usw. fallen gerade auf magische Weise von mir ab.
Ich weine und platze manchmal fast vor Glück.

Danke und Gruß
Hinterbänkler

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Vielleicht mal was zum Thema schreiben, statt zu stänkern?

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 22.02.2017, 09:47 vor 2864 Tagen @ Mirans (6444 Aufrufe)

– kein Text –

nicht völlig falsch

schwelmi, Mittwoch, 22.02.2017, 17:54 vor 2864 Tagen @ Hinterbänkler (6416 Aufrufe)

Hallo Hinterbänkler,

nun zu der Einsicht, dass Prepping das Überleben nicht sichern wird bin ich ebenfalls gelangt - ich hatte allerdings bisher auch gar nicht die Möglichkeiten, das in großem Stil auszuleben. Da spielen wohl auch noch eine gehörige Portion Glück und Wohlwollen von übergeordneten Mächten eine bedeutende Rolle.

Ich halte es aber auch nicht für völlig falsch, sich ein paar Dinge auf Lager zu legen und sich mit dem Thema Prepping zu beschäftigen. Man lernt ja auch eine Menge dabei und dieses Wissen ist ganz sicher nicht falsch. Zumindest steht man im Ernstfall nicht völlig vor einer Wand.

Schönen Gruß
schwelmi

Völlig OT - Findet mich das Glück?

Hinterbänkler, hinterm Wald im Emmental, Donnerstag, 23.02.2017, 19:40 vor 2863 Tagen @ schwelmi (6967 Aufrufe)

Da spielen wohl auch noch eine gehörige Portion Glück und Wohlwollen von übergeordneten Mächten eine bedeutende Rolle.


Ja, hallo schwelmi und all die anderen...

Das berührt einige der spannendsten Fragen, die es gibt:
Findet mich das Glück?*
Sind die Götter mir zugeneigt?
Bin ich selbst Gott oder Sohn Gottes und kann ich als solcher mich mir zuneigen?
Oder gibt es keinen aber ich kann wenigstens so tun?
Wenn es keinen Gott oder Götter gibt, brauche ich dann trotzdem irgend was Übergeordnetes, was mir zugeneigt ist?
Oder reichen auch eine Maria, irgendwelche Foppgeister oder Männlein im Ohr?
Reichen vielleicht auch meine eigenen Zerrbilder der Realität für Glück und Wohlwollen?

Meine Antwort ist: Ja ;-)

Seitdem ich versuche alle die obigen Fragen mit ja zu beantworten, strömt das Glück nur so.
Vielleicht überlebe ich so auch die mehr oder weniger erwarteten Umwälzungen.
Dannmals.

Es ist sehr lustig, was für PN-Reaktionen ich auf das Posting bekommen habe.
Irgendjemand glaubt ich klinge als wäre ich senil.
Ja hallo Leute, mir geht es mit 61 besser als je!
Habe mir neben meiner langjährigen Frau letztes Frühjahr eine halb so alte Freundin angelacht (eigentlich eher sie mich), dann im Sommer noch eine zweidrittelalte.
Das schaffst du nicht, wenn Du senil bist.
Alle unterstützen alle gegenseitig, wir leben völlig transparent.
Und die Nächte verbringen wir zum Teil zu dritt.
Beruflich verdiene ich schon wieder teilweise doppelt so viel, wie ich brauche.
Wahrlich, nach vielen Mangeljahren findet mich mittlerweile das Glück, und die Götter grüßen mich fast täglich mit ihrem mehrsagenden Zwinkern.

Zugegeben, es hat leider 60 Jahre gebraucht und ich bin die letzten zwei Jahre durch viele schmerzliche Prozesse gegangen. Aber was ich jetzt erleben darf...

Vielleicht ist das der Weg, den die Götter als ideale Voraussetzung für die Umwälzungen vorgesehen haben.

So oder so ähnlich...

Danke und Gruß
Hinterbänkler
(mittlerweile eingebildeter Zauberlehrling)


*
Das gleichnamige Taschenbuch von Peter Fischli und David Weiss ist unbedingt zu empfehlen.
Die Beschreibung und Rezensionen bei Amazon lohnt es sich zu lesen.

Alternativen

Bär, Freitag, 24.02.2017, 22:57 vor 2861 Tagen @ Hinterbänkler (6349 Aufrufe)

Moin Hinterbänkler,


poppen statt preppen ist sicher eine Alternative zumal in einem Alter, in dem der alltägliche Ackerbau mehr anstrengt als die deutlich kürzeren gymnastischen Einlagen.

Ich fand es immer so anstrengend unseren neuen Besatzern nach zu eifern und einen Harem zu halten. Zwar nicht in der Kemnate, aber die doch immer wieder aufkommenden Eifersüchteleien und der Zickenalarm haben mich schon in jüngeren Jahren sattsam gestresst. Da ist dieses oder jenes Dutzend mordlüsterner Kriegshunde ja die reinste Erholung dagegen.

Also so lange ich noch kann wähle ich die harte Ackerbau/Monotonie Variante :-)


Mit herzlichem Bärengruß aus dem dunklen Walde

Jeder Mensch hat eine Variante der Lebensgestaltung frei

Hinterbänkler, hinterm Wald im Emmental, Montag, 06.03.2017, 14:38 vor 2852 Tagen @ Bär (5807 Aufrufe)

poppen statt preppen ist sicher eine Alternative zumal in einem Alter, in dem der alltägliche Ackerbau mehr anstrengt als die deutlich kürzeren gymnastischen Einlagen.

Ich fand es immer so anstrengend unseren neuen Besatzern nach zu eifern und einen Harem zu halten. Zwar nicht in der Kemnate, aber die doch immer wieder aufkommenden Eifersüchteleien und der Zickenalarm haben mich schon in jüngeren Jahren sattsam gestresst. Da ist dieses oder jenes Dutzend mordlüsterner Kriegshunde ja die reinste Erholung dagegen.

Also so lange ich noch kann wähle ich die harte Ackerbau/Monotonie Variante :-)

Mit herzlichem Bärengruß aus dem dunklen Walde


Ja hallo Bär...

Ganz kurz:
Ich eifere nicht den 'neuen Besatzern' nach - die kenne ich nicht und sie interessieren mich nicht (maximal als faktische Stör- oder Einflussgröße im großen Zivilisations-Showdown).
Ich halte auch keinen Harem, schon allein, weil ich weder Tiere noch Menschen halte.
Eifersüchteleien und der Zickenalarm ergeben sich nicht, wenn man so lebt wie wir. Da ist für so was schlicht kein Bedarf.
Anstrengen tu ich mich schon, allerdings von innen nach außen: Selbstorganisationsforschung für eine zukunftsgerichtete und -gerechte Gemeinschaftsbildung, Nestbau (= Liebesnest im weitesten Sinne...), Hausumbau.

Jeder Mensch hat eine Variante der Lebensgestaltung frei.
Die Zukunft, Natur, Evolution werden streng aussieben, was 'überlebt'.
Freuen wir uns beide, dass der andere Dinge anders macht.

Mit weit hinterwäldlerischem Gruß aus der hohen Lichtung
Hinterbänkler

@Hinterbänkler, meinen Glückwunsch!

Steffomio, Freitag, 24.02.2017, 23:17 vor 2861 Tagen @ Hinterbänkler (6286 Aufrufe)

Hallo von der Hinterbank auf die vordere Bank gerutschter,
Zukunftsangst ist nicht zum drin stecken bleiben gedacht. Irgendwann muss man sich einfach entscheiden ob man genug gesehen oder vielleicht auch genug Nichts gesehen hat.

Für Unterwegs noch etwas Lektüre (nur 2½ Seiten):
http://www.wilhelmreich.at/wp-content/uploads/Das-Menschenbild-bei-Wilhelm-Reich.pdf

Wird dir bestimmt gefallen.

Gruß
steffomio

Zukunftsangst

Hinterbänkler, hinterm Wald im Emmental, Montag, 06.03.2017, 16:17 vor 2852 Tagen @ Steffomio (5942 Aufrufe)

Zukunftsangst ist nicht zum drin stecken bleiben gedacht. Irgendwann muss man sich einfach entscheiden ob man genug gesehen oder vielleicht auch genug Nichts gesehen hat.

Für Unterwegs noch etwas Lektüre (nur 2½ Seiten):
http://www.wilhelmreich.at/wp-content/uploads/Das-Menschenbild-bei-Wilhelm-Reich.pdf

Wird dir bestimmt gefallen.

Disclaimer:
Alles Folgende ist subjektiv, erhebt - obwohl möglicherweise klar und pointiert formuliert - nicht den Anspruch die Wahrheit zu sein, sondern sind schlichte Erzählungen oder subjektive Ableitungen aus meinem persönlichen Weltbild.

Hallo Steffomio

Danke.

Das Glück findet mich immer wieder.
So gehört auch dazu, dass ich seit 2 Jahren bei einem Arzt in Therapie bin, der am American College of Orgonomy gelernt hat, das von Wilhelm Reich initiiert wurde und seine Entdeckungen in aller Tiefe tradiert und weiterentwickelt hat.
Davon gibt es aktuell 2 Ärzte in Europa, (m)einer davon im Tessin.
Die Therapie ist mehr als spannend und entspricht sehr meinem Bewusstseinsmodell.

Die Fragestellung in Bezug auf die Zukunftsangst gehe ich für mich mittlerweile mit einem Vorgehen an, das ich seinerzeit in dem Beitrag an Detlef angedeutet habe.

Konkret auf die Zukunftsangst bezogen würde ich mich heute beispielsweise fragen:

  • Was ist meine Zukunftsangst?
  • Inwiefern/Wofür 'brauche' ich aktuell diese Zukunftsangst?
  • Was erschaffe ich mir mit meiner Art Zukunftsangst?
  • Inwiefern/Wofür 'brauche' ich aktuell Schauungen mit Zukunftsaussagen?
  • Welches Welt- oder Lebensmodell möchte ich haben?
  • Gibt es Veränderungsmöglichkeiten in Bezug auf die Zukunftsangst?
  • Welche Veränderungen wären anstrebsam?
  • Welches Lebensgefühl möchte ich verstärken?
  • Fühle ich mich als Spielball der Verhältnisse, als Bauernopfer im grossen Spiel?
  • Möchte ich mein Leben selbst gestalten oder das bisherige Lebensmodell verlängern?

Und dergleichen Fragen mehr.

Bei all dem ist natürlich ein 'gutes' Bewusstseinsmodell wichtig.
Z. B. ist das allgemein vorherrschende materielle Weltbild für eine selbst gewollte Gestaltung nicht vorteilhaft, bzw. lassen sich im wesentlichen nur im Materiellen die Dinge gestalten: Häuslebauen, Autokaufen, Bodyshaping, Strandferien, Puffbesuche...

Das für mich vorteilhafteste Bewusstseinsmodell habe ich aus den Büchern Castanedas extrahiert.
Es ist dabei völlig wurscht, ob dieser seine Geschichten erfunden oder gar abgeschrieben hat.
Ich selbst bezeichne CC auch gerne als Märchenonkel, weil ich für mich nicht brauche, dass seine Geschichten so waren, wie beschrieben.
Wer z. B. Nietzsche nicht für voll nimmt oder schon gar nicht liest, weil es diesen Zarathustra nicht gab, mit dem braucht man sich nicht über Nietzsche oder sein Weltbild, seinen 'Übermenschen' usw. nicht unterhalten.
Nietzsche war verrückt und deshalb hat er uns nix zu sagen, basta.
Entsprechend: Wer Castaneda aufgrund seiner ersten 2-3 Bücher als Drogenverkäufer oder phantasierenden Anthropologe zur Seite legt, hat das Beste verpasst.

Hauptaspekte bei CC:
Das Universum / die Welt besteht nicht aus Materie.
Die Welt wird durch unser Bild / unsere Vorstellung materiell.
Unser Bild / unsere Vorstellung der Welt ist durch die Sozialisation von Milliarden von Menschen gefestigt und materialisiert.
Ändern wir unser Bild / unsere Vorstellung, ändert sich auch die (materielle) Welt.
Es ist möglich das Bild / die Vorstellung der Welt konsequent zu ändern.
Diese Änderung hat natürlich immense Implikationen.
Besonders auch im Hinblick auf die Zukunft - die persönliche und die weltumspannende.

Danke und Gruß
Hinterbänkler

P.S.
Hier mein erster Versuch für Das Gelbe Forum das Bewusstseinsmodell in der Begrifflichkeit von Castaneda zusammenzufassen.
Mittlerweile habe ich ein ausführlicheres erarbeitet, was ich auf Nachfrage per PN gerne zusende.

Seneca über Zukunftsangst

Roland, Montag, 06.03.2017, 20:02 vor 2852 Tagen @ Hinterbänkler (5974 Aufrufe)

Servus Hinterbänkler,

der gute alte Seneca hat in seinem 98. Brief an Lucilius Interessantes über Zukunftsangst zu sagen:

Sive alios observare volueris (liberius enim inter aliena iudicium est), sive te ipsum favore seposito—et senties hoc et confiteberis, nihil ex his optabilibus et caris utile esse, nisi te contra levitatem casus rerumque casum sequentium instruxeris, nisi illud frequenter et sine querella inter singula damna dixeris: “dis aliter visum est.” ;-) Immo mehercules ut carmen fortius ac iustius petam, quo animum tuum magis fulcias, hoc dicito, quotiens aliquid aliter quam cogitabas evenerit: “di melius.” :lol2:

Sic composito nihil accidet. Sic autem conponetur, si, quid humanarum rerum varietas possit, cogitaverit, antequam senserit, si et liberos et coniugem et patrimonium sic habuerit tamquam non utique semper habiturus et tamquam non futurus ob hoc miserior, si habere desierit. 6. Calamitosus est animus futuri anxius et ante miserias miser, qui sollicitus est, ut ea, quibus delectatur, ad extremum usque permaneant. Nullo enim tempore conquiescet et expectatione venturi praesentia, quibus frui poterat, amittet. :lookaround2: In aequo est autem amissae rei <dolor> et timor amittendae. 7. Nec ideo praecipio tibi neglegentiam. Tu vero metuenda declina; quidquid consilio prospici potest prospice;:cool: quodcumque laesurum est multo ante quam accidat speculare et averte. In hoc ipsum tibi plurimum conferet fiducia et ad tolerandum omne obfirmata mens.:ok: Potest fortunam cavere qui potest ferre; certe in tranquillo non tumultuatur. Nihil est nec miserius nec stultius quam praetimere: quae ista dementia est malum suum antecedere?


For whether you prefer to observe other men (and it is easier to make up one’s mind when judging the affairs of others), or whether you observe yourself, with all prejudice laid aside, you will perceive and acknowledge that there is no utility in all these desirable and beloved things, unless you equip yourself in opposition to the fickleness of chance and its consequences, and unless you repeat to yourself often and uncomplainingly, at every mishap, the words: “Heaven decreed it otherwise!” ;-) Nay rather, to adopt a phrase which is braver and nearer the truth—one on which you may more safely prop your spirit—say to yourself, whenever things turn out contrary to your expectation: “Heaven decreed better!” :lol2:

If you are thus poised, nothing will affect you; and a man will be thus poised if he reflects on the possible ups and downs in human affairs before he feels their force, and if he comes to regard children, or wife, or property, with the idea that he will not necessarily possess them always and that he will not be any more wretched just because he ceases to possess them. 6. It is tragic for the soul to be apprehensive of the future and wretched in anticipation of wretchedness, consumed with an anxious desire that the objects which give pleasure may remain in its possession to the very end. For such a soul will never be at rest; in waiting for the future it will lose the present blessings which it might enjoy.:lookaround2: And there is no difference between grief for something lost and the fear of losing it.

7. But I do not for this reason advise you to be indifferent. Rather do turn aside from whatever may cause fear. Be sure to foresee whatever can be foreseen by planning. :cool: Observe and avoid, long before it happens, anything that is likely to do you harm. To effect this your best assistance will be a spirit of confidence and a mind strongly resolved to endure all things. :ok: He who can bear Fortune, can also beware of Fortune. At any rate, there is no dashing of billows when the sea is calm. And there is nothing more wretched or foolish than premature fear. What madness it is to anticipate one's troubles!

Mit freundlichen Grüssen
Roland

https://www.loebclassics.com/view/seneca_younger-epistles/1917/pb_LCL077.121.xml
https://en.wikisource.org/wiki/Moral_letters_to_Lucilius/Letter_98
http://www.thelatinlibrary.com/sen/seneca.ep16.shtml

Schon wieder nötig?

rauhnacht, Mittwoch, 22.02.2017, 20:45 vor 2864 Tagen @ Baldur (6433 Aufrufe)

Hallo,
solange man nur Schimären nachjagt, sich Bildnisse von Göttern und Ungöttern macht und in grad derselben Manier vorrangig darum bemüht ist, Menschen einem imaginären Irgendwas zu zu ordnen, ging es einem nie um eine Wende. Sondern nur um Bestätigung und Furcht. Und wie MIR scheint eben daraus im deutlichen Bemühen sich durch eben dieses häufigst !!!Wiederholen auf der „richtigen Seite“ ( welche auch immer das dann sein mag) zu verorten, um einen irgend gearteten Seelenfrieden zu finden.
Scheint bei Dir nicht anders, wie dort:

http://www.prophezeiungsforum.de/forum/forum_entry.php?id=1 481

zu sein. Identität durch Abgrenzung und desto enger es im Gefühl wird, desto massiver werden Verurteilungen mit mangelnder Unterscheidungskraft und restriktiver Zuweisung zu dunklen und/oder dummen Lebensweisen getroffen.

Aber so ist das halt: Die Inquisition, der Faschismus in seiner „Überlebensmentalität“ lässt grüßen.
Eben darum geht es m.E. im Leben um die AUSRICHTUNG. Immer! Und eben nicht erst oder weil da Unheil droht oder auch nicht.

Gruselig, das Alles.

Grüße an sämtliche Sektierer, die sich in der Wahrheit, welcher auch immer wähnen.

Rauhnacht

ganz Mitteleuropa als Kerngebiet (ggf. Welt), Optimierung, und Abgrenzung zu wahnhaften Untergangsfetischisten

Baldur, Mittwoch, 22.02.2017, 21:40 vor 2864 Tagen @ rauhnacht (6444 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Mittwoch, 22.02.2017, 21:46

Hallo, Hinterbänkler und rauhnacht,

ich vermische mal Eure Beiträge für meine Antwort:

es geht immer um "sichere Gebiete", gemeint ist primär ohne Vulkanismus (Erdriss-Mythos), ohne Flutgefahr (Tsunami-Mythos), ohne militärische Feindberührung (Russen-Mythos) dereinst mal.

Üblicherweise liegt dann der Bereich Bayerns südlich der Donau im Blickfeld, wobei es angeblich auch dort unsicher im Sinne von Plünderungen und Übergriffen sein soll.

Das ist nach meinem Dafürhalten völlig verengt und nicht zielführend.

Die Frage müsste vielmehr lauten: welcher Lebensraum in Mitteleuropa oder auf der Welt würde mir und meinen Angehörigen im Vergleich zur bisherigen Heimat massgeblich Vorteile verschaffen.

Durch die aktuelle Freizügigkeit ist es durchaus möglich, in ein anderes Land umzuziehen, wenn es einem dort hinsichtlich der Politik, der Rechtsordnung, der Landschaft etc. besser behagt.

Damit hätte man sein Leben auch dann optimiert, wenn es nicht kracht, denn dieser Irlmaier-Aspekt ist ja nur ein kleiner Teilbereich der möglichen Zukunft und zudem völlig ungewiss.

Wenn man im Ausland ein höheres Einkommen erzielt und weniger Abgaben zu leisten hat, bleibt mehr übrig, somit kann man sich auch besser vorbereiten, wenn man das möchte.

Wenn die Rechtsordnung im Ausland freiheitlicher ist, stehen dem gesetzestreuen Normalbürger mehr oder überhaupt erst Möglichkeiten zur Verfügung, sich im Bedarfsfall gegen Gewaltverbrechen zu wehren.

Wenn es im Ausland geeignetere Immobilien zu günstigeren Preisen gibt, ist das ein Vorteil.

Vieles andere kommt hinzu, Gesundheitswesen, Bildungswesen, Bevölkerungsstruktur, politisch-finanzielle Altlasten und Hypotheken, die gesellschaftliche Ausrichtung, Steuer- und Abgabenpolitik, Bürgerrechte, Justiz(un)wesen.

Aus dieser Perspektive betrachtet, scheidet Südbayern als erstrebenswerter Standort absolut aus, andere Staaten sind durchaus sinnvoller.

Dann zu der völlig bornierten Ansicht, man müsse gläubiger Christ sein, um Krisen zu überstehen.

Am jeweiligen Ort ist man in einer kleinräumigen Schicksalsgemeinschaft mit den dort befindlichen Leuten.
Bleibt eine Seilbahnkabine stecken, sind die anwesenden Fahrgäste diese Schicksalsgemeinschaft, gleiches im Bus, auf einem Schiff, in einem Flugzeug, oder in einem Dorf, einem Stadtteil.

Man ist dann auf sich gestellt und aufeinander angewiesen.

Je nach zufälliger oder absehbarer Zusammensetzung ergeben sich Vor- oder Nachteile. Auch das ist ein Aspekt der weltweiten Wohnortwahl, sofern man die Möglichkeit hat, auch in einem anderen Land Fuss zu fassen.

Die Lebenserfahrung und die Statistik hat allerdings noch nie einen Zusammenhang gefunden zwischen Dusel/Glück im Notfall und religiöser Überzeugung (wenn auch manchmal behauptet wird, in Japan hätten Leute mit sehr spiritueller Prägung die Atombombenabwürfe in nächster Nähe wundersam überlebt - es gibt aber auch genügend Hibakshas, die nicht besonders gläubig waren, und auch überlebt haben).

Nehmen wir Stalingrad, und was ich von Bekannten darüber aus erster oder zweiter Hand erfahren habe. Es kamen demnach noch Wehrmachtssoldaten heil raus, die weder gläubig, noch charakterlich edel waren. Vielleicht auch durch unethische Verhaltensweisen, sich etwa gegenüber Verwundeten vorzudrängen.
Die charakterlich Edlen verreckten jedoch in der Regel reihenweise und elendig, sie kamen nicht mehr raus. Etliche davon werden wohl gläubige Christen gewesen sein.

Ausnahmen bestätigen die Regel.

Dass der religiöse Glaube in Einzelfällen manchen half, in der Gefangenschaft am Leben zu bleiben (Rudolf Passian), ist unbestritten, die grosse Mehrheit aber war ihrem Schicksal hoffnungslos ausgeliefert.

Rein statistisch wird die Bevölkerung der BRDDR zunehmend nichtchristlich.
Es ist also zu erwarten, dass in einem Krisenfall die Überlebenden aus den gleichen Prozentsätzen bestehen, wie zuvor.

Da mögen die Frömmler noch so sehr erhoffen, entrückt zu werden......darauf werden sie wortwörtlich ewig umsonst warten.

Und wenn sie meinen, hinterher sind endlich die pöhsen Ungläubigen fortgejagt und die schröckeligen Andersgläubigen vertrieben, damit die katholische Kirche den Siegeszug feiert und durch den Papst den neuen Kaiser krönt, und sie wieder oben auf sind, dann ist das geradezu ein quasirassistischer Wahn, der völlig realitätsfremd ist.

Ja, ich werde durchaus sehr sauer, wenn schon wieder uralte, völlig unglaubwürdige, durch nichts belegte Schauermärchen mit Wahrheitsanspruch zum Angst- und Panikmachen aus dem Hut gezaubert werden, um in absoluter Erkenntisresistenz den eigenen christlichen Missionsdrang zu befriedigen.

Jeder, der sich dadurch infizieren lässt, ist ein Opfer zuviel.

Dass man ein bisschen vorausdenken sollte und sich gegen Krisen zu wappnen versucht, sagt einem der gesunde Menschenverstand, dazu brauche ich keine Untergangsprediger.

Beste Grüsse vom Baldur

Nachtrag zu Thema "Entrückung"

Baldur, Mittwoch, 22.02.2017, 21:56 vor 2864 Tagen @ Baldur (6366 Aufrufe)

Hallo,

noch ein Nachtrag.

Bei den Frömmlern schwingt in deren Erwartungshaltung die Entrückung der gläubigen Christen mit, obwohl das meiner Kenntnis nach in keiner einzigen Schauung auch nur ansatzweise angedeutet wurde.

Die vermischen elitäres Wunschdenken und religiöse Phantasie mit den angeblichen Schauungen zu einem willkürlichen Brei, der ihnen ihre Sicht der Dinge rechtfertigen soll.

Dummerweise wird das aber als allgemeingültig und wahr dargestellt.

Und diskreditiert damit jede echte Schauung und die Thematik an sich.

Beste Grüsse vom Baldur

Ach je!

rauhnacht, Donnerstag, 23.02.2017, 22:17 vor 2863 Tagen @ rauhnacht (6106 Aufrufe)

Huch
und Hallo an Alle, was für ein obskurer ähm "Zufall".

Grad eben erst bemerkt, wie wohl als einzige :stutz:

Aus irgendeiner Fügung und von mir keineswegs beabsichtigt, ergab sich da der von mir gar nicht gemeinte Link im obigen Text, durchaus bedeutungsschwer.
Gemeint war aber dies, da grad mal zwei Einträge:
http://www.prophezeiungsforum.de/forum/forum_entry.php?id=14811


Von mir eher schlichter gemeint, sinniere ich jetzt über die eigenartige Fügung.

Und meine, wir sollten wohl mal alle entschieden runterkommen. Ups!

Nachdenkliche Grüße von Rauhnacht

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Kurz rübergeholt: Schauungen/Prophezeiungen, Unterstellungen

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 22.02.2017, 23:43 vor 2863 Tagen @ Baldur (6677 Aufrufe)

Hallo!

Kurz herübergeholt, weil ich dort auf dem inquisitorischen "Index Scriptorum Prohibitorum" der exkommunizierten Unwürdigen stehe. ;-)

Eben schrieb dort jemand:

Warum gibt es ein Weltenwendeforum, wenn sie an praktisch keine Vision glauben???
Sie führen die Schauungen mit ihren “Zerpflückungen“ ad absurdum!

Ihre Schauungssammlung ist eine der besten und vollständigsten im deutschspachigen Raum....wozu haben sie diese zusammengestellt und belassen sie diese noch sogar online, wenn andererseits an nichts mehr diesbezüglich geglaubt wird?

Daß sie die losen Enden des Gedankengangs nicht schlüssig verbunden bekommt, zeigt schon, daß etwas mit dem Urteil nicht stimmen kann.

1. "Wir". ⇒ Per Sippenhaft landet eine ganze Palette Schreiber auf der Anklagebank.
Anders als dort gibt es hier aber keine Weltanschauungsedikte, die zu einer erzwungenen Verengung und Vereinheitlichung der Anschauungen führen. Prinzipiell darf jeder hier schreiben, solange er sich sachlich und vernünftig äußern kann (Grundvoraussetzung!). Daß sich damit ein Teil der Menschheit sowie grundsätzlich unsinnige Ideen und Themen von vornherein ausschließen, weil sie nicht schlüssig darstellbar sind und schnell in blinden Glauben abdriften, versteht sich von selbst. Sicheres Kennzeichen: Deren Vertreter werden allzu schnell persönlich, wenn man sie auf die Löcher in ihren Ansichten aufmerksam macht. Das hatten wir hier schon oft.
Wenn man dieser Prämisse strikt folgt, wird Unsinn zielsicher ausgesiebt.
Auf der anderen Seite möge es ein Ansporn sein, seine Ansichten festzuzurren und belastbar zu machen.

2. Es werden hier nicht "keine Visionen" geglaubt, sondern durchaus berechtigterweise bezweifelt, ob alte Texte überhaupt Visionen enthalten.
Wenn man nicht kapiert, daß Schauungen/Visionen einerseits und Prophezeiungen andererseits zwei grundverschiedene Dinge sind, hat man allerdings ein Problem, weil einem notwendiges Grundrüstzeug zur sinnvollen Analyse fehlt. Zum prinzipiellen Unterschied siehe hier.
Prophezeiungen sind reine Wortaussagen, die aus individuellem Glauben, Meinungen, abgeschriebenen Aussagen aus anderen Texten und möglicherweise einem minimalen Anteil echter Schauungsfragmente bestehen. Das kann nicht oft genug wiederholt werden, weil es offenbar auch nicht oft genug ignoriert werden kann!
Schauungen, bzw. Schauungsberichte sind beschreibende Berichte existierender Seher, die (idealerweise) nach Wahrnehmung und Interpretation trennen.
Die Personen, denen Prophezeiungen zugeschrieben werden, sind mit steigenden Alter als echte Personen nicht nachweisbar, und die Autoren der Texte sind im Regelfall gar keine Seher. ⇒ Ein gänzlich anderer Sachverhalt als bei Schauungen/Schauungsberichten!
Der Unterschied zwischen beidem (Prophezeiung, Schauungsbericht) ist – mit einigermaßen freiem Blick – meines Erachtens mit Leichtigkeit und auf Anhieb erkennbar, wenn einem ein solcher Text präsentiert wird.

Wenngleich es beim Sehen verschiedene Grade der Verfälschung und Fremdbeeinflussung gibt, glaube ich natürlich an die Existenz der Präkognition, und daß manche oder viele der Schauungen irgendwann eintreffen können.
Ansonsten wäre das Forum hier ja sinnlos.

Niemals wurde hier jemand, der einen Traum oder eine Schauung zum Besten gab, deswegen platt gemacht (anders als Verbohrte immer wieder behaupten); auch eFisch nicht, der berechtigterweise auf Probleme seiner Wahrnehmungen aufmerksam gemacht wird, die ihm ja sogar selbst klar sind!

Dem entsprechend fallen die Qualitätsbewertungen in der Quellensammlung systematisch bei Berichten zeitgenössischer Seher günstiger aus als bei älteren Texten. Darin spiegelt sich nichts anderes wieder, als ich oben schrieb.

Die überlieferten Prophezeiungen sind in der Regel nicht zuverlässig. Der Übergang zu Schauungen existenter Seher ist fließend. Er beginnt etwa bei den Feldpostbriefen und reicht mindestens bis zum Waldviertler. Erstere sind eine Prophezeiung mit offenbar größeren Schauungsanteilen. Der Waldviertler hatte Schauungen, die er stark durch Selbstinterpretation und Prophezeiungslektüre verfälscht hat.

Da die älteren Prophezeiungen überwiegend nicht verläßlich sind, muß unser Schwerpunkt eigentlich darauf liegen, so viele neue Schauungen wie irgend möglich zu sammeln. Nur mit viel Material läßt sich ordentlich sortieren und Muster erkennen, die zu weiterer Erkenntnis und besserem Wissen über Schauungen und die Zukunft führen.

Das wird natürlich erschwert, wenn Leute, die blind und undifferenziert alles glauben, sämtlich über einen Kamm scheren, was sorgfältig differenziert werden muß, und letztere Bestrebungen völlig am Problem vorbei als Ungläubigkeit hinstellen.

Gruß
Taurec

P.S.: Die hier angesprochene Problematik hat noch nicht mal primär mit dem Christentum zu tun, weil darin Endzeitglaube nur eine Sparte/Spielart ist. Es hat wenig Sinn, hier das Kind mit dem Bade auszuschütten. Glaube ist zudem nicht per se ein Hinderungsgrund, zu erkennen und eruieren, ob ein Bericht lediglich menschliche Glaubensinhalte (auch die eigenen) verbreitet oder tatsächlich auf Schauungen basiert. Mich dünkt sogar, daß die Spiritualität bei solchen Gemütern nicht allzu tief verwurzelt ist, wenn sie ihren Glauben von der zwingenden Unzweifelhaftigkeit diverser Schriften und Glaubenssätze abhängig machen, von denen als Ausgangspunkt auch alles Epigonale, das ihnen inhaltlich entspricht, authentisch sein muß.
P.P.S.: Ich würde zudem nicht nebenbei an einem Buch zu Nostradamus arbeiten, wenn ich alles für Unsinn hielte, wie man böswillig unterstellt.

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Wunderglaube

Baldur, Donnerstag, 23.02.2017, 00:17 vor 2863 Tagen @ Taurec (6320 Aufrufe)

Das wird natürlich erschwert, wenn Leute, die blind und undifferenziert alles glauben, sämtlich über einen Kamm scheren, was sorgfältig differenziert werden muß, und letztere Bestrebungen völlig am Problem vorbei als Ungläubigkeit hinstellen.

Gruß
Taurec

P.S.: Die hier angesprochene Problematik hat noch nicht mal primär mit dem Christentum zu tun, weil darin Endzeitglaube nur eine Sparte/Spielart ist.

Hallo, Taurec,

nun ja....ich denke, es hat was damit zu tun.

Wenn ein "Seher" behauptet, er hätte die Sonne im Westen aufgehen sehen, dann lügt er nicht. So wars halt.
Nur führt dies zwangsläufig dazu, diese Wahrnehmung als irreal einzustufen, als unmöglich.
Und damit sind auch andere Schauungsbestandteile fragwürdig geworden.

Den Joker zu ziehen, und zu sagen, ja, mei, Gott ist allmächtig, wenn er will, dann dreht er halt den Planetenlauf herum, das wird schon alles stimmen tun, sonst wäre es ja nicht so gesehen worden, ist nicht mehr rational, sondern komplett unsinnig.

Auf solch einer Basis kann man nicht mal ansatzweise vernünftig diskutieren.

Und wo findet man solche Allesgläubigkeit? Na, wo wohl....:-(.

Ich gehe jetzt wieder trommeln, um die rosaroten Elefanten aus dem Garten draussen zu halten.

Beste Grüsse vom Baldur

Keine bösen Absichten

Dannylee, Donnerstag, 23.02.2017, 21:31 vor 2863 Tagen @ Taurec (6211 Aufrufe)

Hallo!

Hallo, Taurec,

Ihre Schauungssammlung ist eine der besten und vollständigsten im deutschspachigen Raum....wozu haben sie diese zusammengestellt und belassen sie diese noch sogar online, wenn andererseits an nichts mehr diesbezüglich geglaubt wird?

Meine Antwort darauf steht hier,
www.prophezeiungsforum.de/forum/mix_entry.php?id=14811#p14844
da Du mich ansonsten vermutlich "exkommunizieren" würdest.;-)


Wenngleich es beim Sehen verschiedene Grade der Verfälschung und Fremdbeeinflussung gibt, glaube ich natürlich an die Existenz der Präkognition, und daß manche oder viele der Schauungen irgendwann eintreffen können.
Ansonsten wäre das Forum hier ja sinnlos.

Na immerhin!:-)


P.P.S.: Ich würde zudem nicht nebenbei an einem Buch zu Nostradamus arbeiten, wenn ich alles für Unsinn hielte, wie man böswillig unterstellt.

Tut mir leid. Ich erkenne da keine böswillige Unterstellung, sondern eher
das dicke Lob für Deine nun wirklich klasse WW-Bibliothek, auch wenn einem
bei der Lektüre angst und bange wird. Auf den "großen Knall" würde ich liebend gerne
verzichten.

Freundliche Grüße;-)

Dannylee

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Bitte um Belege

BBouvier, Donnerstag, 23.02.2017, 22:47 vor 2862 Tagen @ Dannylee (6239 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 23.02.2017, 22:57

Danylee "drüben":
=>
<"Und die alten und neuen Schauungen
widersprechen sich ja nun wirklich
nicht (nach meinem Dafürhalten),
sondern bestätigen sich doch eher.
">

Hallo, Dannylee!

Da wäre ich Dir sehr verbunden, auf welche "alte Schauungen", die
"die neuen" (bzw. vice versa) bestätigen würden, Du da wohl abhebst?

Für eine kleine tabellarische Auflistung "alt/neu" mit jeweils stichwortartiger
Zusammenfassung oder markanten Zitaten, wäre ich Dir sehr verbunden:
Offensichtlich kennst Du Dich da ja bestens aus.

Anmerkung:
Fälschungen, Irlmeierechos sowie diffuse "Prophezeiungen" zählen allerdings nicht.

Wobei sicherlich kein pauschales "Das wird böse enden!" ausreicht:
=>
https://www.youtube.com/watch?v=Omh3PtmzxN0

Denn alles endet schließlich mal so,
und es ist deswegen keine große Kunst, derlei
pauschal zu "prophezeien".

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Diese "Fälschungen" sind wahrscheinlich "gegenseitige Bestätigungen"

Steffomio, Donnerstag, 23.02.2017, 22:58 vor 2862 Tagen @ BBouvier (6123 Aufrufe)

Hallo BBouvier,

dieses Hallo und Gruß ließe sich mit etwas Javascript ganz einfach vorab automatisch einfügen.
Also ich würde das so machen :flower:

Gruß
:-D

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Fälschungspentagramm

BBouvier, Donnerstag, 23.02.2017, 23:07 vor 2862 Tagen @ Steffomio (6221 Aufrufe)

Hallo, Steffomio!

In diesem Zusammenhang sei auf das Fälschungspentagramm verwiesen:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=33835
https://schauungen.de/forum/index.php?id=32771

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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Ein Beispiel aus dem "Pentagramm"

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 23.02.2017, 23:51 vor 2862 Tagen @ BBouvier (6529 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Freitag, 24.02.2017, 00:20

Hallo!

Man nehme sich nur mal als Beispiel eine vielzitierte Aussage Kugelbeers:

"Über Nacht kommt die Revolution der Kommunisten, verbunden mit den Nationalsozialisten, der Sturm über Kloster und Geistliche. Die Menschen wollen es, zuerst nicht glauben, so überraschend tritt es ein. Viele werden eingekerkert und hingerichtet. Alles flieht in die Berge, der Pfänder ist ganz voll Menschen.
Wie ein Blitz von heiterem Himmel kommt der Umsturz von Rußland her zuerst in Deutschland, dar auf in Frankreich, Italien und England. Allerorts ist Aufruhr und Zerstörung."

Hierbei handelt es sich nicht um eine Seherschau, erkennbar an folgenden Punkten:
1. eine bloße Auflistung pauschaler Ereignisse ohne Details
2. Schilderung der Gedanken (!) fremder Menschen (in Schauungen ein Ding der Unmöglichkeit)
3. Kolorit der damaligen Zeit: Kommunisten und (Zwanziger Jahre!!!) Nationalsozialisten
4. Plagiat einer dem Stormberger zugeschrieben Aussage: "Die Berge werden ganz schwarz werden von Leuten."

An der obigen Passage ist nicht der geringste Hauch einer echten Seherschauung.

Dann kommt die berühmte Köpfmaschinenszene:
"Der Seher sieht an einem Ort eine lange, breite Straße, von Soldaten umsäumt, darin Jung und Alt, Frauen, Kinder, Greise. Am Straßenrande steht eine Köpfmaschine, die der Oberhenker durch einen Druckknopf in Tätigkeit setzt, zu beiden Seiten von je zwei Henkern unterstützt. Alle diese Menschen werden enthauptet, Es fließt so viel Blut, daß die Köpfmaschine 2 bis 3 mal versetzt werden muß."

Das könnte eine echte Schau Kugelbeers sein, weil hier in der Tat eine konkrete Szene geschildert wird. Schauungen enthalten immer konkrete Szenen, die beschreibbar sind.
Leider hängt diese Szene völlig in der Luft, weil der erst Absatz der Aussage eine Komplettfälschung ohne Schauungselemente ist. Es ist gar nicht klar, in welchem Zusammenhang diese Szene stattfinden sollte.

Ein weiteres Problem bei Kugelbeer: Gann hat in den Achtzigern Kugelbeers Nachkommen ausfindig gemacht, die von Schauungen ihres alten Herren aber überhaupt nichts wußten.

Schlußfolgerung: Mit einiger Wahrscheinlichkeit sind auch diese vermeintlich echt daherkommenden Szenen eine reine Erfindung.
Im Falle der ziemlich irrsinnig wirkenden Köpfmaschine kein großer Verlust.

Weiteres Indiz für Fälschung: "Der Papst Pius XII – als solchen erkennt der Seher ihn an seinen Gesichtszügen – flieht mit 2 Kirchenfürsten auf Nebenwegen zu einer alten Kutsche und in ihr über Genua in die Schweiz."

Pius XII. regierte von 1939 bis 1958.
Pater Ellerhorst behauptete bei Veröffentlichung im Jahre 1951 allerdings:
"Text nach Aufzeichnungen von P. Ellerhorst O.S.B, auf Grund von 1922 gemachten persönlichen Befragungen des Sehers."
Da soll also Kugelbeer 1922 Pius XII. erkannt haben, der erst 1939 Papst wurde.
Allerdings fällt die Veröffentlichung der Kugelbeerschen Aussagen genau in Pius' XII. Regierungszeit. => Diese Aussage wurde wohl erst nach 1939 geschrieben und ist der christlichen Endzeitnaherwartung entsprechend in die Fünfziger Jahre projiziert.
Schlußfolgerung: Der Text wurde 1951 zumindest nachbearbeitet.
("Zumindest" beinhaltet sprachlich die Möglichkeit, daß der Text in weiten Teilen oder komplett erst 1951 erfunden wurde.)

Als nächstes kommt die Szene der Kaiserkrönung, die einige Elemente aufweist, die auf Fälschung hindeuten:
1. Wortwahl: "Der große Monarch". Damit sortiert sich die Weissagung absichtlich in die seit dem Mittelalter bestehende Weissagungstradition des "Weltkaisers der Endzeit" ein, die sie lediglich weitererzählt. "Großer Monarch" ist dabei eine ähnlich feststehende Wendung wie in anderen Texten "Antichrist".
2. "Krönungsmantel aus Weiß mit goldenen Lilien". Es handelt sich also um einen französischen großen Monarchen. Warum? Weil Kugelbeer/Ellerhorst als Vorlage auf die französischen Prophezeiungen über den großen Monarchen aus dem 19. Jahrhundert zurückgreift, die Miguel in seinem Buch "Les derniers sceaux: prophéties pour l'avènement de l'empire millénaire" zusammengefaßt hat (und die wohl teils schon bei Curicque 1871 gedruckt sind).
3. "Auf dem Rückzug nach Italien kommen Papst und Kaiser nach L., wo der Seher ihnen die Hand drückt." Das ist die typische endzeitliche Naherwartung, die kein präkognitives, sondern bloß ein religiöses Element ist.
Wenn einem bei einem solchen Satz, mit dem der Seher selbst noch erhöht wird, nicht die Alarmglocken läuten, hat man ein ziemliches Brett vor dem Kopf. Kugelbeer erreicht da bald für Rubenstein typische Selbstbeweihräucherungsausmaße.

Und so kann man sich die überwiegende Zahl älterer Texte herannehmen und tätigt dabei meist Griffe ins Klo. :-(

Irrig wäre es, weil die Fälschung Kugelbeer mit ihren Vorlagen übereinstimmt und sich an den seit Jahrhunderten in seinen Grundzügen feststehenen Ablauf der christlichen Endzeitprophetie mit ihren Standardmotiven hält, diese Deckung als Beweis der Echtheit (nämlich der Prophezeiung und ihrer Vorlagen) zu werten. Das gilt natürlich auch für andere Prophezeiungen, die in der Regel alle zu dem selben Glaubenskomplex gehören.
Dieser Zirkelschluß gleicht als Mechanismus der Selbstbestätigung der eigenen Glaubensauffassungen einem intellektuellen Ouroboros, einem Wesen, das einen geschlossenen Kreislauf bildet, von außen nichts neues aufnehmen kann und stets nur seine eigenen Ergüsse wiederverdaut. ;-)
Nicht verwechselt werden dürfen solche Prophezeiungen mit Schauungen, Visionen, Traumgesichten, Präkognition etc.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Verstehe, exzellenter Filter

Steffomio, Freitag, 24.02.2017, 16:33 vor 2862 Tagen @ Taurec (6046 Aufrufe)

Hallo Taurec,
einen exzellenten Filter habt ihr da ausgearbeitet.
Ich würde noch gerne Bauernweisheiten dazu nehmen wie "Wenn Terror und Angst die Welt regiert, dann kommt bald das große Gericht". Das klingt so wie "Wenn dicke schwarze Wolken am Himmel hängen wird es bald regnen.". Dafür braucht man nun wirklich kein Prophet zu sein. Oder "Wenn sich Truppen im Osten zusammen ziehen gibt es bald Krieg im Westen" - ähh ja, natürlich, wie sonst...


Gruß
steffomio

Großer Monarch

Roland_Stadler, Freitag, 24.02.2017, 22:37 vor 2862 Tagen @ Taurec (6651 Aufrufe)

Viele Beiträge in diesem Forum sind für den Mülleimer, denn hier wird nicht geforscht, sondern palavert.
Wer forschen will, sollte sich mit den Aussagen des Christos auseinandersetzen und zuerst nach der Ursache für den Großen Glaubensabfall suchen. Wenn er diese gefunden hat, dann kann er sich mit den Prophetien beschäftigen, denn er wird jetzt mehr verstehen, worum es in den Prophezeihungen der Endzeit wirklich geht.
Wenn jemand den fliehenden Papst sucht, der ist am 09.10.1958 gestorben. Seine Flucht trat er an, weil er Dokumente zu Gesicht bekam, die mit der Erscheinung von Fatima in Verbindung stehen. Er wußte, daß nach ihm nur noch falsche Päpste den Thron Petri besteigen werden. Da brucht man nicht zu forschen, sondern muß zuerst einmal das Kirchenrecht studieren, wer überhaupt ein echter Papst werden kann. Wenn man dann den Freimaurer und Häretiker Roncalli als Papst anerkennt, ist man automatisch exkommuniziert, wie das die damaligen Bischöfe alle waren. somit wurden die Bischöfe Schismatiker, da die Kardinäle eine unkanonische Wahl veranstaltet haben. Wo liegt nun die Ursache für diese unkanonische Wahl?
Der erste Grund liegt im Grundgesetz Art. 1-2, dieser definiert eine Religion an die Menschenrechte, wer dieser Religion nicht widerspricht, wird automatisch aus der wahren Kirche des Christos ausgeschlossen. Die Deuschten Kardinäle, die am Konklave teilnahmen, waren keine katholiken mehr, sondern Schismatiker erster Klasse. Ein weiterer Grund, die Wahl Roncallis war schon seit 1952 im Vatikan bekannt und beschlossen, somit ist die Wahl ungültig und die Teilnehmer am Konklave sind exkommuniziert. Der nächste Grund, Roncalli war Freimaurer und Anhänger von Rudolph Steiner, aus diesem Grunde war er exkommuniziert, ohne daß ein Papst diese hätte aussprechen müssen. Der letzte Grund, er war auch Häretiker, was er sogleich in seiner Ansprache bewies, da er das Dogma von der Unfehlbarkeit der Kirche und den Jurisdiktionsprimat leugnete.
Die Bischöfe und Kardinäle hätten spätestens 6 Monat nach seiner Wahl diese für ungültig erklären müssen. Die Priester, die den Schwindel bemerkten, hat man zwangsweise ihres Amtes enthoben, wer weiterhin sich dem Diktat der Churie beugen wollte, mußte fürchten beseitigt zu werden.
Bei Pfarrer Drexel kann man nachlesen, daß der Anti-Christ in drei Wellen kommt. Die erste ist der Zeitgeist, der Geist der Französischen Revolution. Die zweite der Sohn in der Gestalt von Wojtyla. Der dritte, der Vaterstaat in der Gestalt der vereinigten BRD+DDR, welche der 8te König der Apokalypse ist.
Nun forscht einmal nach, ob die BRD ein politisches System oder eine Falsche Religion ist. Wenn ihr fündig geworden seid, müßt ihr zugeben, daß ihr seit 1949 durch den Adenauer zu Brudermördern geworden seid. Nun gebt aich die Hand und beglückwünscht aich, denn ihr seid das was der Luther aus aich machen wollte, Spielkameraden für die Hölle. Das obige ist schwer zu verstehen, denn man hat aich das Handwerkszeug zur Entschlüsselung der Apokalypse nicht beigebracht, warum auch, die Gnosis braucht eine volle Hölle und einen leeren Himmel. Katholiken und Heilige will diese Welt nicht haben, deshalb wird der X...Y aich mit Phyer von Himmel überraschen. Die Erde wird dann in absolute Finsternis getaucht, aus ihren Angeln gehoben und mal richtig durchgeschüttelt. Wer bis dahin noch nicht an Herzversagen vor lauter Angst gestorben ist, wird dann noch von Würmern und anderem Ungeziefer geplagt, bis nur noch die am Leben sind, deren Namen im Buch verzeichnet sind.
Um es kurz zumachen, der Abfall begann 1946 mit der Einführung der durch die Alliierten geschaffenen Ländern, diese sind nicht die deutschen Lande des Art. 144.1, sondern die Gebiete die in Art. 23 genannt sind. Die Versklavung kann man in ISA 52:5 nachlesen, was ihr jedoch nicht tun werdet, denn die Bibel ist für aich doch nur Quatsch mit Soße. Auch wenn man darin herumgefuhrwerkt hat, der Code ist redundant und kann mit dem richtigen Schlüssel wiederhergestellt werden. Wer also ISA nicht ließt, weiß nicht wer er tatsächlich ist und wird weiterhin auf den Judenschwindel hereinfallen, der seit fast 2000 Jahren die Welt beherrscht. Gerettet wird eh nur der, der erkannt hat wer das wahre IXRAL ist und falls er Schuld an dessen Unterjochung trägt, diese vor dem X...y aufrichtig bekennt. Der Rest ist von der Gnade ausgeschlossen, da die Heilmittel die der X...Y eingesetzt hat, seit November 1964 zerstört sind. Was sagt uns 666? einen Namen, Benediktos, eine Person der Ratzinger, der als das Tier aus der Erde bezeichnet wird. Die Ratz ist eine Ratte, im wahrsten Sinne des Wortes, treffender hätte der X...Y dies dem Johannes nicht sagen können. Nun zu den einzelnen Zahlen, das Chi= 600, ähnelt der Swastika, das Xi, dem Zeichen für Allah und das Stigma ist Teil eines Rätsels und wer es nicht löst wird das Stigma = Mark, Zeichen, Mal der Hure behalten. Die Hure ist keine Bordsteinschwalbe, sondern ein Schlüsselwort, das nur in der Deuschten Sprache verstanden werden kann. Um soweit zukommen, muß man sich die ICH BIN Aussagen des Christos anschauen, und zwar in Griechisch, in Ybrit und in Deuscht. Wer Augen hat, dem wird auffallen, daß man es hier mit kodierter Sprache zu tun hat und diese wurde aus der Deuschten Sprache gebildet. Zurück zur Ratz, er war in der Hitlerjugend, küßte den Koran und knutschte mit dem Imman, das Rätsel an ihm, er war nur Priester, seine Bischofsweihe war ungültig, denn er bekam sie nach 1964. Er beendete auch den Lateran Vertrag mit seinem Rücktritt am 11.02.2013, genau 84 Jahre nach dem dieser zwischen Musolini und Pius Xi. geschlossen wurde, denn sein Amt erlosch 17 Tage später am 28.11.2013.
Wer daran zweifelt, der hat den Christos nicht verstanden, denn alle Ereignisse, die bis jetzt genannt wurden, hat der Christos in der Code-Sprache der Bibel vorhergesagt.
Nun 84 und 46-71 sind seit dem 11.02.2013 da, alle müßten sie hören, wenn sie Ohren hätten. Was jetzt kommt, sind die 3 Finsteren Tage, die Tage in denen Henoch und Elijah=Alih schweigen werden.
Noch ein Wort zum großen Monarchen, er ist ein Konvertit, Pfälzer und wird zuerst König von England, dann kommt er zurück nach Deuschtland um die Russen zu vernichten und den Protestantismus für immer zu beseitigen. seine Streitmacht wird eine himmlische sein, was es ist werden die erfahren, die bis zu den 3 Tagen noch leben werden.
Die Hure ist nichts weiter als die Churie in Roma, man entziehe ihr das leben = ci und erhält eine Falsche Religion = Hure.
Der Christos ist schon lange da, er kam 1958 (Noah) mit dem Alih = 46, um sine Kirche vor der Zerstörung zu bewahren.
Sucht also seine Kirche und denkt daran, wer glaubt und sich taufen läßt oder getauft wird und glaubt, der kann gerettet werden GT-TG, 64-46, beides steckt im Gottog.

In 8878,
46

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Ach herrje!

Taurec ⌂, München, Freitag, 24.02.2017, 23:03 vor 2861 Tagen @ Roland_Stadler (6330 Aufrufe)

Hallo!

Mir scheint, Du hast die Grenze zum Wahn schon deutlich überschritten. Dein Beitrag ist eine einzige, vor Gedankensprüngen strotzende Litanei rechtlicher und theologischer Unsinnigkeiten sowie schrägen Verschwörungstheorien, die mit dem Problem Prophezeiungen/Schauungen doch gar nichts zu tun haben, völlig am Thema vorbeigehen, und mich auch überhaupt nicht interessieren.

Mir bietet sich gar kein Ansatzpunkt eines roten Fadens für eine Antwort. Ich kann nur baß staunen. :surprised: :ohoh:

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Beweise

schwelmi, Samstag, 25.02.2017, 05:52 vor 2861 Tagen @ Roland_Stadler (6150 Aufrufe)

Hallo Roland_Stadler,

ich habe mich lange und intensiv mit dem ganzen christlichen Glaubenskram beschäftigt und ich bin immer und immer wieder zum selben Punkt gekommen: Es stimmt etwas nicht an der ganzen Geschichte.

Und nun erzählst du uns eine Geschichte, lt. der die meisten heute lebenden Christen praktisch alleine durch ihre Geburt und die Taufe in einem System, das vorher schon existierte in der Hölle landen würden, weil sie ja nie den wahren Glauben kennenlernen durften.

Das Problem, das dabei existiert: Diese Aussage macht so ziemlich jeder, der für irgendein Glaubenssystem wirbt. Als Normalsterblicher hätte man somit faktisch keine Chance jemals das gelobte Himmelreich zu erreichen.

Irgendetwas sagt mir, dass du keine Beweise für deine Behauptungen vorlegen kannst. Weshalb also sollten wir uns von dir bekehren lassen und warum schwingt da wieder diese ganze Drohkulisse mit, wie eigentlich immer in diesem Christentum? Glaubst du wirklich, dass ein echter allmächtiger und liebender Gott sowas nötig hat? Oder ist es vielmehr eine Organisation, die ihre Schäfchen unter Kontrolle behalten will? Angst war noch nie ein guter Ratgeber, aber ein gutes Mittel, um Menschen zu Dingen zu bewegen, die sie gar nicht tun wollen.

Rein aus Neugierde würde mich aber schon interessieren, woher du dein Wissen beziehst.

Gruß,
schwelmi

Wahrheit des Christentum

Rikdag, Mittwoch, 01.03.2017, 15:11 vor 2857 Tagen @ schwelmi (5846 Aufrufe)

Es ist leicht aufzuzeigen, daß der Katholizismus recht hatte gü. den Sekten und gü. der reformation und ihren Ablegern. Der Rest ergibt sich von selbst.

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Forumsregeln

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 01.03.2017, 15:14 vor 2857 Tagen @ Rikdag (5799 Aufrufe)

Hallo, Rikdag!

Halte Dich bitte an die Forumsregeln, die insbesondere beinhalten:

1. Pflicht zur Verwendung von Grußformeln! Alles andere werte ich als absichtliche Unhöflichkeit.

2. Keine frömmlerischen, missionarischen, Religionsdiskussionen etc.

Ansonsten verschwindest Du alsbald durch denselben Abfluß wie Roland.

Gruß
Taurec

--
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„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Beitrag

Rikdag, Mittwoch, 01.03.2017, 15:22 vor 2857 Tagen @ Taurec (5845 Aufrufe)

Lieber Taurec,
Ich habe lediglich auf die Frage meines Vorgängers relativ simpel geantowrtet. Er schien Verständnisschwierigkeiten zu haben. Insofern gebührt mir Dank. Ich führe das gern auch noch gründlicher aus, wenn das gewünscht wird.

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Wahrheitsverkündigung

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 01.03.2017, 16:00 vor 2857 Tagen @ Rikdag (5809 Aufrufe)

Hallo!

Schwelmi:

Irgendetwas sagt mir, dass du keine Beweise für deine Behauptungen vorlegen kannst.

Rikdag:

Es ist leicht aufzuzeigen, daß der Katholizismus recht hatte gü. den Sekten und gü. der reformation und ihren Ablegern.

Das kollidiert unmittelbar mit dem, was ich mir in den Forumsregeln nicht ohne Grund ausdrücklich verbeten habe:
"Wir sind kein Religions- und kein Bibelforum. Religiöse und insbesondere christliche Begründungen der Welt, der Ereignisse und der Fähigkeit des Sehens werden als Bekehrungsversuche empfunden und sind hier nicht erwünscht."

Ich will gar nicht wissen, warum der Katholizismus meint, gegenüber anderen Strömungen mit Alleinvertretungsanspruch der Wahrheit recht zu haben.

Das trägt zum Forumsthema nichts bei, sondern führt nur zu Streitereien zwischen Leuten, die meinen, die Wahrheit verteidigen zu müssen (weil sie sie im Gegensatz zu den anderen erkannt hätten).

Ich führe das gern auch noch gründlicher aus, wenn das gewünscht wird.

Nein, ist nicht erwünscht. Falls jemand daran interessiert ist, kann er Dich ja privat über die Kontaktfunktion erreichen.

Gruß
Taurec

--
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Grosser Trugschluss

Baldur, Samstag, 25.02.2017, 17:43 vor 2861 Tagen @ Roland_Stadler (6065 Aufrufe)

Guten Tag,

lt. Wikipedia gibt es 1,214 Milliarden Katholiken auf der Welt, bei einer Gesamtbevölkerung von rund 7,500 Milliarden.

Also machen die katholischen Christen (incl. Turbofrömmlern, Sektierern und Karteileichen) nicht ganz 17 Prozent der Weltbevölkerung aus.

83% sehen die Dinge also anders.

Vielleicht sollten die Katholiban mal wie Erich Honecker aufs Klo gehen, sich einschliessen, die Lederjacke anziehen, und Westradio hören. Um zu erkennen, hallo, wir sind von vorgestern, unsere Ansichten interessieren die absolute Mehrheit nicht im geringsten.

Ihr nehmt aich viel zu wichtig.
In ein paar Jahrzehnten seid ihr vergessen und nur noch eine Randnotiz im historischen Panoptikum der seinerzeitigen Extremisten.

Und die Welt dreht sich weiter. Ob mit oder ohne Papst, und mit welchem, ist völlig einerlei.

Mit freundlichen Grüssen vom Ketzer

die wundersame Persil-Wirkung der Ohrenbeichte

Baldur, Samstag, 25.02.2017, 18:31 vor 2861 Tagen @ Baldur (6087 Aufrufe)

Hallo, nochmal,

Lungenschmid sagt selbst, das ihm gezeigte Buch des Lebens erschien ihm wie das Buch des Nikolaus', in dem angeblich und wundersam die pöhsen Sünden der Kindlein verzeichnet waren, wobei sie sich doch fragten, wie die dort reingekommen sein könnten.

Während man das noch zur Kenntnis nehmen kann (und zur Erklärung, wieso ein 14-jähriger sich das Buch des Lebens genau so vorstellt), wird es dann haarsträubend:

Ereignisse, derer man sich nicht rühmen kann und sie am liebsten ungeschehen machen würde, also Sünden, wären Jesus Christus dann nicht mehr erinnerlich, sofern man sie zuvor gebeichtet hätte.

Da muss man sich dann schon fragen, für wie dumm muss er, sollen wir eine jenseitige Instanz halten, die angeblich Gerechtigkeit walten lässt.

Seufz.

Kopfschüttelnde Grüsse vom Baldur

Himmel, was für ein Durcheinander!

Brutus, Montag, 27.02.2017, 03:49 vor 2859 Tagen @ Roland_Stadler (5928 Aufrufe)

Hallo Roland,

ich muss ehrlich zugeben, dass ich nach dem Durchlesen Deines Beitrags völlig gaga war. Ich habe große Probleme, überhaupt logische Zusammenhänge innerhalb dieser vielen Gedankensprünge zu erkennen.

Grüße von Brutus!

Spott und Hohn

Roland_Stadler, Dienstag, 28.02.2017, 23:26 vor 2857 Tagen @ Baldur (6050 Aufrufe)

Das war doch tatsächlich die richtige Antwort, ihr Spötter seid doch vom wahren Glauben an den Christos abgefallen.
Seid ihr wirklich der Meinung, ER, der Christos hätte aier Dummgeschwätz nicht vorausgesehen? Wenn schon Informatiker mit 100 Antworten zu airen Verhaltensweisen, aier persönliches Verhalten zu 99,955 genau vorhersagen können. Was ihr in diesem Forum betreibt ist wirklich haarsträubend, hier wird nicht nach Erkenntnis gesucht um Fehler der Vergangenheit zu korrigieren, nein hier wird nur palavert um sein eigenes Ego aufzupolieren.
Wer von der Kirche des Christos keine Ahnung hat, sollte besser sein Maul halten , ob verbal oder schriftlich. Spötter und Dummköpfe gibt es genough in dieser Welt der Finsternis. Ihr seid auf aire Art genauso verblendet, wie diejenigen die sich Katholisch nennen und in Wirklichkeit Protestanten sind.
Wenn ER 7 Sakramente einsetzt, dann hat das Gründe, ebenso wenn er 7 Weihen für das Priestertum ansetzt und die achte für den Bischof, der dann wiederum die Priester weihen kann. Wenn ihr Augen hättet, könntet ihr sehen, daß ER sich in der Form eines Y an ein X hat schlagen lassen. In der Gimeriah bedeutet das Y = 700/7 und X = 800/8. X...Y ist sein Name und keine Sendung von Eduard Zimmermann. Man sollte mit den Worten die man spricht oder schreibt sorgfältiger umgehen, denn diese Welt hat seinen Namen in Teile zerschnitten um ihn täglich zu schänden.
Wer einem Gangaruck nicht folgen kann, sollte sich um Erkenntnis bemühen, damit er die Zusammenhänge auch verstehen kann. Wer mich als Verschwörungstheoretiker bezeichnet, der kennt die tatsächliche Verschwörung dieser Welt nicht, denn diese Welt hat sich gegen ihren Schöpfer verschworen, um IHM die Seelen aus seinem Reich zu entwenden. Jeder, der aus Dummheit, Arroganz, Ignoranz oder Besserwisserei an diesem Spiel teilnimmt, geht den gleichen Weg, wie die Drahtzieher in diesem üblen Spiel. Den Spöttern sei die Lektüe von Psalm 94(93) ans Herz gelegt.
In 8878,
46

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Deus lo vult

Taurec ⌂, München, Dienstag, 28.02.2017, 23:48 vor 2857 Tagen @ Roland_Stadler (5997 Aufrufe)

Hallo, Roland!

Eine Antwort wollte ich Dir noch frei lassen, obschon von Dir mit nichts Anschlußfähigem mehr zu rechnen war.

Auf Fanatiker kann ich getrost verzichten. Versuche Dein Glück bitte in einem anderen Forum, z. B. diesem hier, wenngleich es sicher nicht so viel Genugtuung verschafft, wie frontal in der Höhle des Löwen den "Antichristen" höchstselbst entgegenzutreten und den vermeintlich Ungläubigen ihre sündhaften, da nicht mit der eigenen reinen Lehre vereinbaren Weltanschauugen vorzuwerfen.

:panzer:

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Mt 5, 25

Sagitta, Mittwoch, 01.03.2017, 08:11 vor 2857 Tagen @ Roland_Stadler (5912 Aufrufe)

».. denn er lässt seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten, und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte«

das ist hinführend auf

"Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin. Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann lass ihm auch den Mantel. Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm."

und soll durch die spitze Bildwahl anregen, zuerst den Frieden in sich selbst zu finden, sprich bei sich selbst den Schalter umzustellen -

und sich nicht anmaßen, Gottes Werke in der Welt oder an anderen Menschen zu tun.

Beitrag von Roland

Rikdag, Mittwoch, 01.03.2017, 15:06 vor 2857 Tagen @ Brutus (5806 Aufrufe)

Der Beitrag ist doch leicht verständlich, wenn der Stil auch etwas kraus ist.

kleine Gegenüberstellung alter/älterer und neuer(er) Schauungen

Dannylee, Samstag, 25.02.2017, 03:19 vor 2861 Tagen @ BBouvier (6220 Aufrufe)
bearbeitet von Dannylee, Samstag, 25.02.2017, 03:25

=> Dannylee "drüben"
<"Und die alten und neuen Schauungen
widersprechen >

sich ja nun wirklich

nicht (nach meinem Dafürhalten),
sondern bestätigen sich doch eher.[/i]">

Hallo, Dannylee!

Da wäre ich Dir sehr verbunden, auf welche "alte Schauungen", die
"die neuen" (bzw. vice versa) bestätigen würden, Du da wohl abhebst?

Für eine kleine tabellarische Auflistung "alt/neu" mit jeweils stichwortartiger
Zusammenfassung oder markanten Zitaten, wäre ich Dir sehr verbunden:
Offensichtlich kennst Du Dich da ja bestens aus.

Anmerkung:
Fälschungen, Irlmeierechos sowie diffuse "Prophezeiungen" zählen allerdings nicht.


Grüße!
BB

Hallo, BB

Tut mir leid, da muss ich Dich enttäuschen. Über Irlmaier denke ich nun mal
ein wenig anders. Darf ich Dich zitieren?


Hallo, Steffomio!

Die neueren Schauungen scheinen mir, valide(r) zu sein.
Exemplarisch:
- Bandhu
- IToma
- Bariona
Ganz grob ist deren gemeinsamer Nenner in etwa:
- Naturkatastrophen im Vorlauf
* Küstentsunamis
* Kältesommer
- Krise->Kollaps
- "Bürgerkrieg"
- "russisches Eingreifen"
- Impakthagel...Himmelskörper
- Massensterben (Hunger/Seuchen/Bandenunwesen)
- geologische Veränderungen
- für "danach" haben wir kaum etwas valides, leider


Es ist schon spät. Deshalb wird's kein Roman. Ich picke nur ein paar Beispiele
heruas und verfahre nach dem Schema:

Neu - alt

Beispiel Überflutungsschauungen:
Bandhu, ITOma Du - Irlmaier, Korkowski, Cayce, Johansson, Waldviertler, Aydin,

Beispiel "brennendes Paris:
Bariona - Irlmaier

Beispiel "Flüchtlingswelle:
Bariona, Lehrerin aus Stuttgart - Irlmaier, Dame aus Valdres, Lied der Linde, (Bremer Großmutter, da diese nur Grenzöffnungen und -schließungen erwähnte)

Beispiel "russischer Feldzug":
Frau aus Niebüll, Schreiber eines Nachbarforums - Irlmaier, Feldpostbriefe

Beispiel "böhmische Caldera:
Du, Dein Sohn, Tribuns Frau - Sybille von Prag

Beispiel Finanzkrise:
Gabriele Hoffmann, Schreiber eines Nachbarforums - Irlmaier, Bremer Großmutter

Das fürs erste: Ich weiß, damit wirst Du sicher nicht zufrieden sein.:-D ;-)

Trotzdem 'ne gute Nacht

Dannylee

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Übereinstimmungen ... scheinbare "Bestätigungen"

BBouvier, Samstag, 25.02.2017, 15:00 vor 2861 Tagen @ Dannylee (6282 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Samstag, 25.02.2017, 15:27

Das fürs erste: Ich weiß, damit wirst Du sicher nicht zufrieden sein.:-D ;-)

Trotzdem 'ne gute Nacht

Dannylee

Hallo, Dannylee!

Doch - da magst Du Dich wundern - Deine Auflistung befriedigt
nicht wenig und belegt ganz excellent das Problem,
das wir bei der Analyse und Bewertung der uns vorliegenden Texte haben.

Exemplarisch dafür möchte ich Jesus zitieren, der einen "Russischen Feldzug"
sowie fast haushohe Überflutungen und "Drei finstere Tage" für unsere Zeit prophezeiht hätte.
=>
"Und als er auf dem Ölberge saß, traten zu ihm seine Jünger
besonders und sprachen:
Sage uns, wann wird das alles geschehen?
Und welches wird das Zeichen sein ... des Endes der Welt?
"
Jesus:
"Ihr werdet hören Kriege und Geschrei von Kriegen...
Denn es wird sich empören ein Volk wider das andere
und ein Königreich gegen das andere, und werden sein
Pestilenz und teure Zeit und Erdbeben hin und wieder.
Da wird sich allererst die Not anheben...alsdann fliehe auf die Berge,
... und wer auf dem Dach ist, der steige nicht hernieder.
(Es) werden Sonne und Mond den Schein verlieren,
und Sterne werden vom Himmel fallen,
und die Kräfte der Himmel werden sich bewegen
...
und Erdbeben hin und wieder."

Da diese Prophezeiung in der Bibel steht, muß sie treffend sein.
Jesus dort weiter:
"Und alsdann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohnes am Himmel."

Da Herr Irlmaier nun behauptet, genau das selbst gesehen zu haben:
"Bei diesem Geschehen sehe ich ein großes Kreuz am Himmel stehen
und ein Erdbeben wird unter Blitz und Donner sein
."
sowie:
"Dann wird am Himmel das Zeichen des Gekreuzigten
mit den Wundmalen sichtbar.
"
https://schauungen.de/forum/index.php?id=27220
... haben wir hier eine sehr überzeugende, teils gar wörtliche Übereinstimmung -
die Prophezeiung, die in der Bibel abgedruckt ist und angeblich von Jesus stammt,
deckt sich völlig mit der Behauptung Irlmaiers :-D ,
der eine Text belegt den anderen und umgekehrt, die Aussage muß demnach treffend sein.
Man braucht auf das Eintreffen nur noch ein paar Jahre zu warten!

Vor einer kleinen Weile führte ich pauschal
die wahrscheinlichen Eckpunkte künftiger Ereignisse auf,
die sich aus den Schauungen jüngerer Zeit herleiten lassen,
und die Du zitierst:
- Naturkatastrophen im Vorlauf
* Küstentsunamis
* Kältesommer
- Krise->Kollaps
- "Bürgerkrieg"
- "russisches Eingreifen"
- Impakthagel...Himmelskörper
- Massensterben (Hunger/Seuchen/Bandenunwesen)
- geologische Veränderungen
- für "danach" haben wir kaum etwas valides, leider

Daß frz. Nonnen und bigott-schwärmerische Hausfrauen in Frankreich
des 19. Jahrhunderts auf Bibelbasis psalmodieren:
- Bruder kämpft mit Bruder
- der Sündenpfuhl Paris wird abgefackelt
- Sterne fallen vom Himmel
- wie 1813 werden sich die Russen kriegerisch nach Frankreich aufmachen
- gewaltige Naturereignisse, Beben und Sternefall werden die Menschheit dezimieren
- die Sonne wird ihren Schein verlieren, Tage der Dunkelheit
- etc.
... und daß exemplarisch auch Irlmaier diesen Kanon echot,
belegt (leider) jedoch keineswegs, daß daß Irlmaier&Co. diesbezüglich
tatsächlich jemals etwas "gesehen" hätten!

Vielmehr werden Zivilisationskollaps sowie Naturkatastrophen
ganz selbstverständlich ganz ähnliche Begebenheiten zur Folge haben,
die sich die uns unbekannten Autoren des Neuen Testamentes
als "Ende der Welt" ausdachten und vor 2.000 Jahren prophezeihten:
Luther rechnete zeitlebens mit alledem jeweils binnen nur weniger Jahre!

Es ist eine der zentralen Aufgaben dieses Forums,
da nach bestem Können und Wissen Spreu und Weizen zu trennen,
wobei eine klare und eindeutige Trennungslinie und Unterscheidung
leider nicht in allen Fällen möglich ist.

Ganz grob läßt sich jedoch feststellen, daß (fast) alles
"vor 1970 (?)" rein für die Tonne ist.

Beste Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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Herrn Irlmaiers "Erdbeben"

BBouvier, Samstag, 25.02.2017, 16:15 vor 2861 Tagen @ BBouvier (6115 Aufrufe)

Hallo!

Irlmaier behauptet:

"Bei diesem Geschehen sehe ich ein großes Kreuz am Himmel stehen
und ein Erdbeben wird unter Blitz und Donner sein
."
sowie:
"Dann wird am Himmel das Zeichen des Gekreuzigten
mit den Wundmalen sichtbar.
"

Hier zu Herrn Irlmaiers "Erdbeben", wobei er behauptet,
zugleich das Kreuz Jesu (s. Matthäus 24) am Himmel gesehen zu haben:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=27271

Da echot er die Kugelbeerfälschung:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=35087

... in der irrigen Meinung, man würde seinen Lügen und Betrügereien
wohl nicht auf die Schliche kommen.

Was Unentwegte - aus welchem Grunde auch immer -
jedoch nicht zu stören scheint:
"Ein Mann echot Fälschungen, die er woanders mal gelesen hat." - Echt!! :-D
=>
[image]

Grüße,
BB

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Irlmaier - der Papst und die Kaiserkrönung

BBouvier, Samstag, 25.02.2017, 18:31 vor 2861 Tagen @ BBouvier (7004 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Samstag, 25.02.2017, 18:45

Hallo!

Bereits Bernhard von Bustis prophezeiht gegen 1480 (!)
auf der Idee des zuvor geschlagenen Antichristen:
"Der engelsgleiche Papst, der dann herrscht, wird nunmehr auf das Haupt
dieses Königs die kaiserliche Krone setzen.
"

Und diese Idee/Behauptung zieht sich seitdem durch die gesamte Prophezeiungsliteratur,
schwerpunktmäßig in der französischen, jedoch als Echo
läßt sich derlei in Varianten auch in deutschen "Prophezeiungen" finden.

Hélène Wallraff (1755-1801) weiß bereits:
=>
"Ein "flüchtender" Papst, nur gefolgt von vier Kardinälen,
wird in Köln Zuflucht suchen
."

Beispielsweise in der Kugelbeerfälschung:
"Der Papst ... kommt ... nach Köln, wo er im Dom
einen neuen Kaiser weiht ... er schwört der Kirche Treue .
.."

Oder in der Fälschung "Antonius von Aachen":
"Nun wurde der neue Kaiser in Deutschland gewählt...
Der neue Kaiser und der Papst hatten eine Zusammenkunft.
"

Und da läßt es sich auch Irlmaier nicht lumpen und prophezeiht:
"Nach dem Sieg wird ein Kaiser vom fliehenden Papst gekrönt."

Sowie auf Basis Wallraff:
"Der Papst, der nicht lang flüchten mußte übers Wasser, kehrt zurück."

Hier Irlmaiers Vorlage, selbst eine Fälschung zum Weltenende:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=26791

Auch das hier ist diesbezüglich erhellend:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=30533
https://schauungen.de/forum/index.php?id=30538

So, daß sich aus solchen "Übereinstimmungen" keine "Bestätigung" folgern läßt.
Vielmehr ist derlei ein Beleg dafür, daß da nur ein Fälscher und Betrüger
vom anderen nur abgeschrieben hat.

Wobei "Irmaier" bei weitem alles in den Schatten stellt,
was die diesbezügliche Fälschungsliteratur sonst überhaupt nur hergibt!

Grüße,
BB

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- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

nur die halbe Miete

Sagitta, Samstag, 25.02.2017, 19:24 vor 2861 Tagen @ BBouvier (6093 Aufrufe)

Hallo!

Hallo!

So, daß sich aus solchen "Übereinstimmungen" keine "Bestätigung" folgern läßt.

Wenn Übereinstimmungen bereits im gleichen Wortlaut vorliegen, ist das durchaus verdächtig. Wenn sie aber bei ganz anderer Formulierung und in neuem Kontext dem abstrakten Sinn nach gleich sind, können sie bewahrt werden.

Nach Übereinstimmungen zu suchen, ist im übrigen nur die halbe Arbeit. Gleichermaßen sollte, um methodisch einigermaßen korrekt zu sein, auch nach dezidierten Abweichungen gesucht werden. Sind letztere dann [bei identischem & gemeinsamem abstraktem Grundgehalt] eigentümlich, d.h. nicht aus der Tradition herleitbar und zugleich glaubwürdig bzw. realistisch, dann muss eine solche Aussage ebenfalls konjunktivisch bewahrt werden.

Ein Lehrbeispiel ist etwa der junge Jeans-Mann in Aachen, der sich vor der Krönung umkleiden muss (über die Validität der Seherin könnte nur BB Auskunft geben ...). Oder der Mord "am Balkan" vor dem Kriegsbeginn.

https://schauungen.de/forum/index.php?id=7705

(alle Beiträge im engeren Kontext dieses Diskussionsfadens sind methodisch gesehen wichtig).

In der Summe gibt es genug Puzzleteile aus alter und neuer Zeit, die miteinander vernetzt werden können, um das Modell einer sehr drastischen "geschichtlichen Wende" zumindest für 'den Westen' beizubehalten. Da kann sich Baldur die Finger noch so wundschreiben über die "ausbleibenden Ereignisse" - es bleibt vergebliche Müh' und wird ihm ggfs. nichts nützen. Da im Augenblick jedoch nichts Gravierendes ansteht, ist auch keine Notwendigkeit gegeben, sich das detaillierter auszumalen oder gar zeitlich einzuordnen. Da gibt es schönere und wichtigere Dinge zu tun.

Meint Sagitta.

"all in"

Baldur, Samstag, 25.02.2017, 19:38 vor 2861 Tagen @ Sagitta (6127 Aufrufe)

Hallo, Sagitta,


Da kann sich Baldur die Finger noch so wundschreiben über die "ausbleibenden Ereignisse" - es bleibt vergebliche Müh' und wird ihm ggfs. nichts nützen.

selbstverständlich wird nur der Zeitablauf Aufklärung bringen, was Unsinn war, und was "wahr" wird.

Es ist eine Wette auf die Zukunft, ob so oder so.

Worauf man wie viel setzen möchte, muss man selbst entscheiden.

Beste Grüsse vom Baldur

Max, die Katze

Sagitta, Montag, 27.02.2017, 08:59 vor 2859 Tagen @ Baldur (6121 Aufrufe)

Guten Morgen!

Worauf man wie viel setzen möchte, muss man selbst entscheiden.

So ist es. Und ab dem Moment der Entscheidung ist man in einem "Glauben". Nämlich 'für wahr' zu halten, was es (noch) gar nicht gibt.

Es kommt hinzu [wenn es eine ernste und echte Entscheidung war], dass dieser Glaube zudem ein intentionaler Akt ist: man bringt sich da irgendwie ein, ändert sein Leben, trifft Vorbereitungen etc. etc.

[und in gewissen Fällen kann solcher Glaube sogar schöpferisch sein, mithin ganz neue 'Welten' erschaffen ...].

Das alles ist natürlich philosophisches Allgemeingut, aber obwohl ich selbst mit Augustin und Thomas von Aquin aufgewachsen bin, habe ich das erst begriffen (schäme mich nicht, das zu sagen ...), als ich fortgeschrittenen Alters im "Ring der Kraft", die Geschichte von Max, der Katze, las.

Da frage mich dann überhaupt nicht, ob der Autor diese Geschichte mitsamt Drumherum erfunden oder tatsächlich erlebt oder 'geträumt' oder abgeschrieben hat (Dank an @Ulrich für die Literaturnachweise, die ich natürlich alle schon kannte - die aber gut für das Forum hier sind). Heute weiß man beispielsweise, dass der gute 'Laotse' eine Erfindung war: dennoch zählt das Taoteking mit Recht zu den großartigsten Büchern, die je von Menschen geschrieben, genauer gesagt zusammengetragen wurden.

http://www.das-klassische-china.de/Tao/Ubersicht%20der%20versch%20Ausgaben/Historie%20Laotse%20+%20TaoTeKing.htm

Herzlichen Glückwunsch übrigens, dass DU Dich 'wieder für das Hamsterrad' entschieden hast. ***)

MfG, Sagitta

***) https://schauungen.de/forum/index.php?id=34884

Das passt! Und ich wünsche Dir guten Erfolg. Du bist offenbar von Natur aus ein 'recht Emsiger'. Dieser Eindruck entsteht nämlich beim Lesen Deiner unermüdlich und nachhaltig vorgebrachten aufklärerischen Dekonstruktionen des christlichen Glaubens oder auch der Weltenwende-VORSTELLUNG. Genauer gesagt, trägst Du zur Dekonstruktion selbst nur wenig bei, aber Du klatschst heftig Beifall und kartest kräftig nach, wenn BB oder Andere dekonstruiert haben. Das muss man echt anerkennen. Ich warte auf den Tag der Dekonstruktion der Feldpostbriefe. Da mache ich dann eine Flasche Sekt auf, und trinke ein Glas auch im Andenken an Dich.

https://schauungen.de/forum/index.php?id=29933
(Emrich-Rill-Connection)

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Dekonstruktion der Feldpostbriefe

BBouvier, Montag, 27.02.2017, 16:26 vor 2859 Tagen @ Sagitta (6065 Aufrufe)

<"Ich warte auf den Tag der Dekonstruktion der Feldpostbriefe.">

Hallo, Sagitta!

Auch die sind kein Dogma.
Ich bossel an denen hinter den Kulissen
immer wieder mal prüfend herum - inwieweit sind da möglicherweise
tatsächliche Bilder (Impakte/russische "Verschiebung" nach Westen/etc.)
auf Basis des frz. Kanons (nur) interpretiert (!) worden, analog
zu den "Atombomben" des WV hoch über der Adria?

Dafür, daß nicht nur die Aussagen bis "die Besatzungen
lösen sich von einander und ziehen ab
" (1991) treffend
sein dürften sondern auch für weiter künftiges, spricht:
"In Rußland werden alle Machthaber vernichtet." *
Denn 1914 regierte das Russische Reich doch der Zar!
(Patent darauf: Taurec.)

* Im Kontext mit:
"Hunger und Vernichtung ist in diesem Lande zur Strafe
für ihre Verbrechen.
"

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

zum Zähneausbeissen

Sagitta, Dienstag, 28.02.2017, 22:10 vor 2858 Tagen @ BBouvier (5902 Aufrufe)

Hallo BB -

Respekt und vielen Dank für Deine offenen Worte! Bin also nicht der Einzige, der sich über die Feldpostbriefe kritisch den Kopf zerbricht!?

Der schlimmste Fall wäre, dass da jemand eine Komplettfälschung kurz nach dem Zweiten Weltkrieg veranstaltet hat. Das wäre eine dreiste wie raffinierte Sache gewesen, und auch Bender wäre dann eine Generation später nochmal hinters Licht geführt worden. Zwar gebe ich ein solches Szenario auch nicht völlig auf, aber dagegen spricht, dass selbst dann der Text sehr spezifische 'prophetische' Anteile hätte: Besatzungen lösen sich, der Fluch im Innern bleibt bestehen (gutes Bild für die nicht wirklich durchgeführte 'Entnazifizierung'!?). Das geht dann schon eine Hand breit über die ebenfalls vorhandenen Allgemeinplätze hinaus (Moral immer tiefer etc.), aber könnte auch von einem scharfsinnigen Beobachter der Zeitgeschichte so ausgedrückt werden. Jedenfalls liegt die Wahrscheinlichkeit einer Komplettfälschung kleiner 10%.

Der andere Pol in der Einschätzung ist dann klar: die Feldpostbriefe (FPB) sind von hinten bis vorne Wahrheit und weithin leuchtendes Beispiel für menschliche Präkognition (denn es ja wird nirgends behauptet, wie etwa beim Eismeerfischer, dass es sich um eine Eingebung des Herrn oder von Frau Maria handele). Aber selbst wenn man die FPB somit für bare Münzen nehmen möchte, müssen sie eben unter den Röntgenapparat und ins Chemielabor.

Denn es ist ganz offensichtlich, dass sie Traditionsstücke enthalten (Markustag, Sittenzerfall). Die kommen teils aus der katholischen Ecke (Papstflucht), teils aus dem Anti-Freimaurer-Milieu (böse Hintermänner), sie bedienen aber nicht die monarchische Tradition: sehr gute Beobachtung von Taurec zu den "Machthabern"! Die gleiche Linie ist der 'Friedensschluß' am Ende. Da hätte der Seher leicht den Großen Monarchen inklusive Krönung reinbringen können, doch dieser 'Seher' ist ganz offensichtlich aufgeklärt und ein Republikaner ...

Was mich an den FPB am meisten nervt, ist die hohe Abstraktionsebene: die Formulierungen sind kilometerweit weg von Präkognition und Schauung. 'Deutschland wird zusammengedrückt, die Schweiz kommt und hilft, die Sieger fragen die Verlierer um Rat' - das sind alles keine Schauungen! Man müsste dazu 1000 Einzelschauungen haben und diese dann analytisch zusammenfassen. Und dann auch noch Jahreszahlen 'dazusehen'. Ist nach meiner Auffassung eine Unmöglichkeit. Es geht in die Richtung dessen, was Nostradamus für sich beansprucht (doch hat jener mehr Einzeldetails, die hier fehlen - natürlich auch wegen der notwendigen Kürze des Briefes). Neben der Abstraktion stört mich noch ein wenig das Moralisieren (Teufelszeit etc.). Das kann aber von Rill mit eingetragen worden sein.

Ich habe mal die FPB in einer Zusammenfassung dargestellt, die den Textsinn möglichst stimmig wiedergeben sollte.

https://schauungen.de/forum/index.php?id=25752

Man müsste auch eine Zusammenstellung machen, die den Text in seine einzelnen Bausteine zerlegt und dann nach deren Herkunft/Inhalt/Funktion fragt (ähnlich wie es Taurec hinsichtlich der Quellenfrage einst mit dem Lindenlied gemacht hat).

Es tragen aber die FPB in Bezug auf unsere eigene Zukunft nicht mehr viel aus. Da stehen, als verwertbare Aussagen, nur die seichten Flüsse, die hinwerfenden Russen und das feuerspeiende Chiemgau an. Alles andere in den FPB ist zwischenzeitlich ja Geschichte. Insofern haben sie (für mich wenigstens) insgesamt keine so große Bedeutung mehr.

Aber sie sind nach wie vor für jeden 'Schauungsforscher' eine echt harte Nuss.

Mit den besten Grüßen,
Sagitta

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... bis in den Chiemgau, und dann speien die Berge Feuer ...

BBouvier, Dienstag, 28.02.2017, 22:51 vor 2857 Tagen @ Sagitta (6111 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 28.02.2017, 23:20

<"Da stehen, als verwertbare Aussagen, nur die seichten Flüsse,
die hinwerfenden Russen und das feuerspeiende Chiemgau an.
">

Danke sehr, Sagitta!

Zu obigem nur:

1.
Feldpostbriefe:
"Beim dritten Geschehen soll Rußland in Deutschland einfallen
und zwar im Süden bis Chiemgau,
und die Berge sollen von da (= ab dann!)
Feuer speien, und der Russe soll alles zurücklassen an Kriegsgerät.
Bis zu Donau und Inn wird (= ist) alles dem Erdboden gleich gemacht
und vernichtet.
"

Hinweis:
Allein schon mangels jeglicher Berge
im Chiemgau, speit da rein gar nichts.

Irlmaier hat die Aussage der Feldpostbriefe
allerdings nicht gerafft und behauptet:
"Durch eine Naturkatastrophe oder etwas ähnliches
ziehen die Russen plötzlich nach Norden." ...
... weil er davon ausgeht,
daß eben Berge des Chiemgaues im Süden Bayerns Feuer speien würden.
Woraufhin die Russen wieder zurück nach Norden müßten.
https://schauungen.de/forum/index.php?id=28778
https://schauungen.de/forum/index.php?id=33170
https://schauungen.de/forum/index.php?id=31342

Irlmaierecho:
=>
"Was sie (die Russen) bei sich haben,
schmeißen sie alles weg.
"

Irlmaiers Vorlage Rill:
=>
"Die Russen
lassen alles Kriegsgerät zurück.
"

2.
Daß dann "Berge" Feuer speien (Feldpostbriefe)
ist originär, und mir ist dazu keine Vorlage bekannt.
Auch für das Trockenfallen der Flüsse und das Versiegen der Quellen nicht.
Der Geologe Professor Dr. Tollmann führt oiges
in seinem monumentalen Fachbuch
"Und die Sintflut gab es doch."
[image]
als einen der Sekundäreffekte bei Impakten an!

Beste Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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Flüsse seicht

BBouvier, Mittwoch, 01.03.2017, 01:32 vor 2857 Tagen @ BBouvier (6076 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Mittwoch, 01.03.2017, 01:48

Feldpostbriefe:
=>
"Die Flüsse sind alle so seicht,
daß man keine Brücke mehr braucht
zum Hinübergehen
.
"


Irlmaierecho:
"Die Flüsse werden so wenig Wasser haben,
daß man leicht durchgehen könnt'.
"

Alle diese fortlaufenden, billigen und leicht zu durchschauenden Plagiate
bei "Irlmaier" sind an Peinlichkeit kaum zu überbieten.

"Ein Mann erzählt das, was er woanders mal gelesen hat.":
=>
[image]


Gruß,
BB

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Nicht unerhebliche Verfremdung

BBouvier, Samstag, 25.02.2017, 20:17 vor 2861 Tagen @ Sagitta (6065 Aufrufe)

<"Ein Lehrbeispiel ist etwa der junge Jeans-Mann in Aachen,
der sich vor der Krönung umkleiden muss.
">

Hallo, Sagitta!

Dazu:
=>
Vor fünf Jahren habe ich geschrieben:
=>
<"Die Schwester eines Freundes (bei Trier, Ende 30 damals)
sieht gelegentlich von kleinauf.
Als ich die seinerzeit bei ihm kennenlernte, erzählte sie mir,
sie hätte mal etwas ganz merkwürdiges gesehen.
(von unserem Thema hatte sie noch nie etwas gehört)
- Vorplatz des Aachener Domes
- eine nicht überwältigend grosse Menge schlicht
gekleideter Leute dort harrt einer wichtigen Begebenheit
- ein paar wenige "Polizisten" grenzt die zum Platz hin ab
- ein eher jüngerer Mann mit blauem Hemd und offenem Kragen,
den sie nur von hinten sieht - dunkle/schwarze Haare -
geht zu seiner Krönung soeben in den Dom
- und sie "weiss" was er denkt - wie er sich fühlt:
"Ich muss!"
>

Von nicht unerheblicher, symbolischer Verfremdung darf man wohl rechtens ausgehen.
Jedoch scheint es sich dabei um eine originäre Schau
zu handeln - ob nun treffend ("Kaiser") sei allerdings dahingestellt.

Das offene Hemd ist sicherlich nicht 1:1!
Sondern weist auf persönliche Schlichtheit,
fehlende Egozentrik und Sachlichkeit hin.

Den grössten König Frankreichs, Henry IV,
- Vater Louis XIII -
fragte mal ein Besucher, wie er denn mit einem
Wams herumlaufen könne, das an mehreren Stellen
verschlissen und völlig ausgeblichen sei?
Der daraufhin:
"Ich besitze doch nur dieses eine hier!
Wenn ich es zum Flicken abgäbe, dann müsste ich bloß herumlaufen.
Und so ein paar Risse machen mir doch auch rein gar nichts!
"

Grüße!
BB

--
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Nur eine scheinbare Bestätuigung

BBouvier, Samstag, 25.02.2017, 20:36 vor 2861 Tagen @ Sagitta (6036 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Samstag, 25.02.2017, 20:46

<"In der Summe gibt es genug Puzzleteile aus alter und neuer Zeit,
die miteinander vernetzt werden können,
um das Modell einer sehr drastischen "geschichtlichen Wende"
zumindest für 'den Westen' beizubehalten.
">

Hallo, Sagitta!

Das beurteile ich anders ...
Bei den "alten", den "Prophezeiungen", scheint es sich
um einen Kanon aus dem frz. Raum des 19. Jahrhunderts
zu handeln, der sich nach den Niederlagen Frankreichs 1813 und 1815
einen künftigen Sieg mit göttlicher Hilfe gegen die Russen und Preußen
erbastelt - untergemischt allerlei "biblisches" auf Apokalypseidee.

Dafür spricht, daß diese "Prophezeiungen" keinerlei Kenntnis
haben von der traumatischen Niederlage Frankreichs gegen Preußen 1871,
weder etwas vom I. noch vom II. WK wissen ... eben rein nichts
von rein gar nichts wissen - und von ex eventu "Napoleon" dann unmittelbar
zu Henoch&Elias, zum Antichristen, zum frz. Kaiser
springen, zum Sieg der Kirche und des Papstes,
zum rusischen Zaren, den Gottes Hand diesesmal am Rhein aufhalten werde, etc. =>

Daß Europa wohl tatsächlich eine Krise ohnegleichen ins Haus stehen dürfte,
das hat mit Elias&Co. - der frz. Kaiser erobert Jerusalem
und regiert dort nach der Wiedereroberung Konstantinopels, etc. -
nun rein gar nichts zu tun.

Grüße,
BB

--
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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Vielleicht: Zwischenschritte werden gar nicht angezeigt?

rauhnacht, Samstag, 25.02.2017, 23:03 vor 2860 Tagen @ BBouvier (5976 Aufrufe)

Hallo,


Dafür spricht, daß diese "Prophezeiungen" keinerlei Kenntnis
haben von der traumatischen Niederlage Frankreichs gegen Preußen 1871,
weder etwas vom I. noch vom II. WK wissen ... eben rein nichts
von rein gar nichts wissen - und von ex eventu "Napoleon" dann unmittelbar

Ja, sehr gewichtig.! Man fragt sich ,warum da dann nichts weiter kommt, die Schrittchen vom Niedergang Frankreichs, Weltereignisse (samt Frankreich) Weltkrieg 1und 2.

Allerdings könnt man weit rausgelehnt auch zu der Überlegung kommen, das läge daran, dass die Schrittchen dazwischen eben GAR NICHT so wichtig waren.

Weil das Zenit der damalig!!! eingeleiteten, wirkungstechnischen, determinierten Auswirkung eben erst DANN als sozusagen „Ergebnis“ zu ---schlagen.


So ganz grundsätzlich lässt sich ja überhaupt zur „bekannten“ Präkognition in Europa fragen, warum denn just da oder da ?, und warum solch zeitlich dezidierte Spitzen. Alles nur Schabernack oder „Befreiungsschreiberei“ ?

Ich bin da durchaus noch am Grübeln.

Liebe Grüße von Rauhnacht

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Ohne Schauungen keine validen "Prophezeiungen"

BBouvier, Sonntag, 26.02.2017, 02:54 vor 2860 Tagen @ rauhnacht (6379 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Sonntag, 26.02.2017, 03:19

<"Man fragt sich ,warum da dann nichts weiter kommt,
die Schrittchen vom Niedergang Frankreichs, Weltereignisse (samt Frankreich) Weltkrieg 1 und 2
.">

Hallo, Rauhnacht!

Ja, gelle?
Das frächt man sich schon! :-D

Der Belgier Miguel hat ein dickes, dickes Buch geschrieben,
in dem er aberdutzende frz. Prophezeiungen des 19. Jahrhunderts
zitiert, die sämtlich Teile/Varianten des immer gleichen Kanons sind:
- Sittenverderbnis
- Zorn Gottes
- erneute Revolution
- Aufständische verfolgen die wahren Christen
- Papst in Bedrängnis
- Blut fließt nur so auf den Gassen
- Priester und Nonnen werden hingeschlachtet, der Pariser Bischof ermordet
- der Sündenpfuhl Paris wird deswegen als Strafe durch Gott abgefackelt
- der Zar, dessen Sohn, mit den Preußen - oder auch ohne,
mal nur die bösen Preußen, wollen erneut (wie 1813) Frankreich erobern
- Gottes Hand hält die Feinde der Katholiken jedoch am Rhein auf
- drei Tage Finsternis, welche die Sünder vertilgt
- wunderbarerweise siegt der fromme und christliche frz. Großheld
- Frankreich bekommt wieder einen frommen König, auch schon mal einen Europakaiser
- Sieg des Papstes und der katholischen Kirche!
- sogar der Zar bekehrt sich nun zum Katholizismus
- Konstantinopel wird den Türken entrissen und erobert
- der frz. König reist als frommer Pilger nach Jerusalem

Angeblich stammen diese Prophezeiungen rundweg
aus dem 18. Jahrhundert, wären also um die 100 Jahre älter.

Vorgeschaltet diesem Scenario und von mir nicht
in die obige Strichaufzählung aufgenommen, ist oft folgendes:
- genaue Beschreibung der frz. Rev. von 1789
- genaue Beschreibung und Details zu Napoleons Wirken
- dessen Ende
- die Revolution von 1830 etc. =>
... was sich Mitte des 19. Jahrhunderts sehr schön und ganz genau "prophezeihen" läßt.

Miguel hat das leider nicht gerafft und kommt zu dem irrigen Schluß,
daß - wenn alles bis 1850 stimmt - dann sicherlich auch der Rest.

In Wirklichkeit hängt die prophezeihte Endzeit völlig frei
in der Luft und folgt zeitlich unmittelbar auf die völlig richtig
- jedoch ex eventu (!) - "prophezeihte" Zeit des Bürgerkönigs
Louis-Philippe der Julimonarchie von 1830.

Das Problem dieser "Prophezeiungen" besteht eben darin, daß ihnen
überhaupt keine Schauungen zugrundeliegen und daher
auch gar keine Aussagen zwischen 1830 und dem fabulierten biblischen Endzeitgericht
und dem Endsieg der katholischen Kirche enthalten sein können.

Das selbe Problem zeigt sich auch bei Irlmaier&Co., die nur
aus obigem Fälschungskanon schöpfen:
Auch Irlmaier weiß daher auch rein gar nichts von wirklich entscheidenden
politischen Geschehnissen zwischen 1955 bis zur "Endzeit"!

Irlmaier weiß rein nichts - nichts! - von:
- Volksaufstand in Ungarn
- Suezkrise ... und alle anderen israelischen Kriegen!
- russischer Satellit
- Kubakrise
- Mauerbau
- Ermordung Kennedys
- Vietnamkrieg
- Überfall der SU auf die Tschechoslowakei (!)
- bemannte Mondlandung
- Ölkrise
- die SU überfällt Afghanistan
- ein polnischer Papst (davor immer Italiener!)
- 1. Golfkrieg
- Mauerfall
- weitere Golfkriege der USA
- Anschluß der DDR an die BDR
- das Ende der SU und das Aufleben des Christentums in Rußland (!)
- Abzug der russischen Besatzungstruppen (aus Mitteldeutschland)
und des Großteils derer der USA, die der Frankreichs vollständig,
und teilweise die der Briten
- Bürgerkrieg in Jugoslawien

Nur, um mal ein paar wenige Eckpunkte zu nennen.
Nichts.
Rein nichts von alledem!
Wie wohl auch, da er und sein betrügerischer Verleger
davon in den älteren Quellen nichts hatten lesen können?

Nämlich als Vorlage, und um auf deren Basis
- sich geheimnisvoll gerierend -
herumzuschwadronieren:
- "Stadt mit dem eisenen Turm"
- "Goldene Stadt"
- "Stadt an der Bucht"
- und so weiter =>

Insofern waren Irlmaier und sein Verleger Adelmaier ein Gespann,
das diesbezüglich vor allem aus zwei recht talentierten Betrügern bestand.
Mangels tatsächlicher Schauungen zu künftigen Ereignissen
des "Propheten" Irlmaier.

Jemand der z.B. jetzt in München lebt
und "Irlmaiers Prophezeiungen" vertraut:
"Die Münchener brauchen auch keine Angst haben,
unruhig wirds schon sein, aber es passiert nicht viel...
Zuerst ist noch eine Hungersnot, aber dann kommen
so viel Lebensmittel herein, daß alle satt werden
..."
... der tut mir bitter leid.

Wohingegen Irlmaier an anderer Stelle phantasiert:
"In Wien überlebt Niemand!"
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=32768

:tonne:

Grüße,
BB

--
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Verdächtige "Prophezeiungen"

BBouvier, Samstag, 25.02.2017, 21:11 vor 2861 Tagen @ Sagitta (6126 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Samstag, 25.02.2017, 21:41

<"Wenn Übereinstimmungen bereits im gleichen Wortlaut vorliegen,
ist das durchaus verdächtig.
Wenn sie aber bei ganz anderer Formulierung und in neuem Kontext
dem abstrakten Sinn nach gleich sind, können sie bewahrt werden.
">

Hallo, Sagitta!

Ja.
So etwa ...

Du berührst da tatsächlich einen ganz wunden Punkt.
Nämlich, es gelingt wohl nur teilweise, nachvollziehbar zu schaffen,
bei zwei oder mehreren, recht ähnlichen Texten,
zu unterscheiden: Plagiat? - oder doch nicht??

Bei folgendem Beispiel gehe ich von einem Plagiat aus.

Original:
=>
Ein rotes Auto kam ins Schleudern, machte eine Mülltonne platt
und kam dann erst im Garten der Frau Hinterhuber zum Stehen.

Plagiat:
=>
"Da kam ein schleuderndes rotes Auto, das dann noch eine
Mülltonne platt machte, erst bei den Hinterhubers zum Stehen."

Besseres Plagiat:
=>
"Ein Auto, das rot war, schlingerte über eine Mülltonne drüber
und stand dann schließlich bei den Hinterhubers im Garten."

(gleiche Reihenfolge-gleiche Aussage-gleiche Worte!)

Dahingegen eine originäre, weitere Schau zum selben Ereignis:
=>
"Den Unfall hat eine Frau verursacht, die da in ihrem
Auto, von Niederbrombach her, unterwegs war.
Nachher stand dann der vorn total verbeulte, rote Golf
vor einem Haus - aber der Frau war gar nichts passiert."

So etwa.
Aber das schlüssig auseinander zu halten, ist eben eine Gratwanderung!
Wie bei einem Kunstkenner mag es da hilfreich sein,
wenn man sich über Jahrzehnte hinweg mit Schauungen beschäftigt hat.
Besonders Augenmerk ist natürlich auf Seher/Quellen
zu richten, wo bereits andere "Prophezeiungen" zweifelsfrei
als Fälschungen bzw. das Echo lauter Lügen entlarvt werden konnten.
Wie eben insbesondere bei "Irlmaier"!

Allerdings so richtig kriminell wird es dann,
wenn es sich bei einer "Prophetie" nicht um das Plagiat
einer vermutlich/möglicherweise validen Scherschau handelt
sondern (wie weithin eben bei "Irlmaier") nur um das nacherzählte Echo
närrisch-bigotter Fabeleien frz. Hausfrauen und Nonnen
des 19. Jahrhunderts ohne jegliche Basis!

Wobei zuerst dem Großplagiator und Säulenheiligen Irlmaier
blind&vertrauensselig Glauben geschenkt wird, weil dessen "Prophezeiungen" doch
den frz. des 19. Jahrhunderts völlig gleichen,
und dann im zweiten Schritt letztere als völlig glaubwürdig
bezeichnet werden - prophezeiht Irlmaier doch haargenau dasselbe.
Woraufhin die Zukunft völlig klar vor dem Leser liegt.
Gegebenenfalls reicht einfach nur die Zeitspanne von 1825 bis 2018
noch nicht ganz aus, bis sich dann doch herausstellen wird,
daß "Irlmaier" in allem völlig recht gehabt hat.
Mit seinem atomaren III. Weltkrieg 1955.

Der kommt dann eben erst "kreisch!" im Jahre 2019!
Oder - so "Maria S." - 2022. :-D

[image]

Grüße!
BB

--
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Prophetie = anderer Bezusrahmen als Präkognition

Taurec ⌂, München, Sonntag, 26.02.2017, 00:25 vor 2860 Tagen @ BBouvier (6102 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Sonntag, 26.02.2017, 00:32

Hallo!

Vorausgehen sollte die Feststellung, daß es sich bei dem "klassischen Szenario" um eine in religiöser Erwartungshaltung gründende Tradition handelt, die eine Reihe Standardmotive aufweist:

  • Überfall aus dem Osten (ursprünglich Gog und Magog aus dem Inneren Asiens)
  • Eine Endschlacht des Guten gegen das Böse (ursprünglich Armageddon, durch zahlreiche Verschiebungen zur Birkenbaumschlacht, bzw. Endschlacht am Rhein mutiert)
  • Ein Erretterkaiser, der christlicher Weltherrscher wird. (In älteren Prophezeiungen legt er zum Schluß bei Golgatha seine Insignien nieder, wenn nämlich der wiedergekehrte Christus, der eigentliche König, die Herrschaft übernimmt.)
  • Glaubensabfall, Sittenverderbnis, Verfolgung der Christen/Rechtgläubigen
  • Ein Heiliger Papst/Engelspapst, der aus Rom fliehen muß, weil dort nämlich der Antichrist herrscht.
  • Die Vernichtung eines großen Sündenpfuhls gleich Sodom und Gomorrha, im Laufe der Zeit auf zahlreiche vermasste Löcher übertragen: Babylon, Rom, Paris, Prag, Wien, London, New York
  • Plagen/Gottesstrafe (Naturkatastrophen, Krankheiten, Steinehagel, Finsternis etc.)
  • Ein Himmelszeichen als Zeichen der Wiederkunft Christi während der Gottesstrafe, das jüngste Gericht
  • Ein goldenes Zeitalter in einem christlichen Weltreich, wo alle Herden unter einem Hirten vereint sind, es nur eine Religion geben wird.

In der letzten Fassung der Überlieferung ist dieser Motivschatz an moderne Gegebenheiten angepaßt: kommunistische (also antichristliche) Umstürze, gesellschaftlicher Verfall, russischer Überraschungsangriff, Papstflucht, Endschlacht am Rhein, Krönung des Kaisers, dreitägige Finsternis, Vernichtung von Paris, Wien (Stephansplatz, Dill), Prag, New York, das ganze Szenario, wie es noch bei Berndt und DeGard zu lesen ist.

Über die Jahrhunderte hinweg findet sich dieses endzeitprophetische Grundgerüst in zeitgenössischen Prophezeiungen an die jeweiligen historischen Umstände angepaßt. Das Grundmuster geht zurück bis Pseudo-Methodius und reicht von dort bis zu jenen Voraussagen, die Christus selbst zugeschrieben werden, dessen Jünger auf seine baldige Wiederkehr warteten.

Irrig wäre es, anzunehmen, all diese sich im Grundmuster ähnelnden Prophezeiungen täten dies, weil dieselben künftigen Ereignisse gesehen worden wären.
Vielmehr greift jede Prophezeiung den großen Mythos aller christlichen Verheißung auf: den finalen Kampf des Lichtes gegen die Dunkelheit, die Wiederkehr des Messias, der die Geschichte vollendet und den Sinn der Schöpfung im Anbruch des Gottesreiches erfüllt. Das ist der Kern, der wichtigste Gedanke, von dem alles ausgeht, innerhalb der magischen Kultur des nahen Ostens, welche die drei monotheistischen Großreligionen hervorgebracht hat. Es wandert als großer Attraktor wie der Horizont stets in gleicher Entfernung mit den Menschen durch die Zeiten, stets knapp voraus, nie erreicht.

Der Zirkelschluß dieser großen Weissagung liegt darin, daß sie allein als richtig betrachtet wird, wenn man daran glaubt. Die Notwendigkeit ihres Eintreffens leitet sich aus dem Glauben an die Richtigkeit der Aussagen ab. Das ist die glaubensmäßige Selbstbestätigung: credo quisa absurdum est, oder völlig tautologisch: es ist wahr, weil es richtig ist.

All diese Prophezeiungen leiten sich aus der Notwendigkeit ab, daß die Geschichte innerhalb des christlichen Weltbildes einen ganz bestimmten Sinn haben muß. Alles Prophezeiungen müssen sich zwangsläufig nach diesem Muster richten. Und vor allem: Sie werden gezielt gemacht, um diesem Muster zu entsprechen!

Man kann an solche Prophezeiungen nicht mit den Kriterien der Parapsychologie, bzw. der Präkognitionsforschung herangehen, welche tatsächliche, übersinnliche Wahrnehmungen, die zukünftig eintreten, erforscht.

Diese Vermischung findet in unserer "Szene" noch immer statt, weil man von dem gemeinsamen Nenner ausgeht, daß sowohl Präkognition, als auch Prophezeiungen auf die Zukunft ausgerichtet sind.
So nimmt man sich beispielsweise die Prophezeiung, die einer französischen Nonne des 19. Jahrhunderts zugeschrieben wird, und fragt bei diesen Aussagen nicht etwa nach der zugrundeliegenden religiösen, kulturellen Tradition, sondern setzt sie mit ähnelnden Aussagen anderer religiöser Propheten in Beziehung, die auf dieselbe religiöse Tradition zurückgehen.

Hätte man verschiedene, voneinander unabhängige (da einander unbekannte) Paragnosten, die vergleichbare Schauungen haben, könnte man davon ausgehen, diese hätten das selbe Ereignis gesehen. Je mehr man davon hat, desto sicherer ist dieses Ereignis.

Verschiedene Propheten (man beachte die Wortwahl!) zu sammeln, erhöht aber nicht die Sicherheit des Eintreffens der verheißenen Ereignisse. Im Gegenteil! Diese Propheten schwimmen in der religiösen Überlieferung ihrer Kultur, die sie aufgreifen und in ihren Aussagen zum Ausdruck bringen als Symbol ihres Glaubens, dessen sein ganzes Wesen ausmachenden teleologischen Sinn der Geschichte sie verkünden. Der Inhalt entstammt dem religiösen Bezugsrahmen und nicht Präkognition.

Es ist sehr fraglich (sollte also genauestens erwogen werden), ob man neue/unbekannte/einzigartige Detailelemente eines seines Ursprunges, seiner Machart und seines Duktus nach religiös-prophetischen Textes tatsächlich als Fragmente echter Präkognition betrachten soll, oder nicht vielmehr als individuelle, phantasievolle Spielart der großen christlichen Weissagung, in welcher der Autor eine persönliche, an die eigenen Zeitumstände angepaßte Note einfügen wollte.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Volltreffer, meine Rede - dazu Lungenschmid

Baldur, Sonntag, 26.02.2017, 11:11 vor 2860 Tagen @ Taurec (5999 Aufrufe)

Hallo, Taurec,

nach Deinen Kriterien hätte Lungenschmid bei seinem angeblichen Sterbeerlebnis (er war wohl nicht wirklich klinisch tot, sondern behauptet, er sei verstorben gewesen, weil ihm das die Gottesmutter gesagt hätte) eine ernstzunehmende Schauung mit präkognitiven Elementen.

Allerdings bröckelt diese Vermutung, wenn man seine eigenen Äusserungen bewertet.

Während der Wahrnehmung erkannte er, (soweit ich mich an seine Youtube-Aussage erinnere) z.B. nicht, dass es sich bei gesehenen Personen um seine zukunftige Familie u.a. handelte, erst später sei ihm das klar geworden.

Seine Wahrnehmungen geben ein Szenario wieder, wie sich wohl Kinder (und er war damals 14) so den Himmel vorstellen, und wie es auch verfilmt wurde (der Münchner im Himmel, der Brandner Kasper schaut ins Paradies). Incl. dem dicken Buch des Lebens.

Und woher hatte ein 14-jähriger diese erzkatholischen Ansichten?

Er war im Internat und sollte zum Priester ausgebildet werden, also wohl auf dem Priesterseminar.

Wundert sich noch jemand über seine angeblichen Wahrnehmungen und Vorstellungen?

Sinngemäss haben wir das auch bei Bauer-Rapp und Co., bei der ganzen, dubiosen Neuoffenbarungs-Szene sowieso.

Deswegen sage ich ja seit Jahren, wir sollten möglichst keine Aussagen aus diesem religiös überfrachteten Dunstkreis als Grundlage für seriöse Forschung verwenden, weil sich da Erwartungen und Überzeugungen Bahn brechen und als Bilder laufen lernen.

Auch Irlmaier hatte diesen Einschlag. Und praktisch die gesamte Altliteratur stammt ebenfalls aus Pfarrersfedern oder von Frömmlern (Bekh), sogar der prophetische Franzose hebt darauf ab (Antichrist).

Beste Grüsse vom Baldur

Auch Christen hatten Treffer

Dannylee, Sonntag, 26.02.2017, 20:38 vor 2860 Tagen @ Baldur (5914 Aufrufe)

Hallo, Taurec,

nach Deinen Kriterien hätte Lungenschmid bei seinem angeblichen Sterbeerlebnis (er war wohl nicht wirklich klinisch tot, sondern behauptet, er sei verstorben gewesen, weil ihm das die Gottesmutter gesagt hätte) eine ernstzunehmende Schauung mit präkognitiven Elementen.

Allerdings bröckelt diese Vermutung, wenn man seine eigenen Äusserungen bewertet.

Während der Wahrnehmung erkannte er, (soweit ich mich an seine Youtube-Aussage erinnere) z.B. nicht, dass es sich bei gesehenen Personen um seine zukunftige Familie u.a. handelte, erst später sei ihm das klar geworden.

Seine Wahrnehmungen geben ein Szenario wieder, wie sich wohl Kinder (und er war damals 14) so den Himmel vorstellen, und wie es auch verfilmt wurde (der Münchner im Himmel, der Brandner Kasper schaut ins Paradies). Incl. dem dicken Buch des Lebens.

Und woher hatte ein 14-jähriger diese erzkatholischen Ansichten?

Er war im Internat und sollte zum Priester ausgebildet werden, also wohl auf dem Priesterseminar.

Wundert sich noch jemand über seine angeblichen Wahrnehmungen und Vorstellungen?

Sinngemäss haben wir das auch bei Bauer-Rapp und Co., bei der ganzen, dubiosen Neuoffenbarungs-Szene sowieso.

Deswegen sage ich ja seit Jahren, wir sollten möglichst keine Aussagen aus diesem religiös überfrachteten Dunstkreis als Grundlage für seriöse Forschung verwenden, weil sich da Erwartungen und Überzeugungen Bahn brechen und als Bilder laufen lernen.

Auch Irlmaier hatte diesen Einschlag. Und praktisch die gesamte Altliteratur stammt ebenfalls aus Pfarrersfedern oder von Frömmlern (Bekh), sogar der prophetische Franzose hebt darauf ab (Antichrist).

Beste Grüsse vom Baldur


Hallo, Baldur,

und wer hat z. B. treffend die Flüchtlingskrise vorhergesagt?
Richtig: Es waren Irlmaier, die Dame aus Valdres - und Bariona.
Fällt Dir was auf? Alle waren/sind gläubige Christen - auch Bariona.
www.prophezeiungsforum.de/forum/forum_entry.php?id=14660
www.prophezeiungsforum.de/forum/forum_entry.php?id=14847

Und Taurec hat sie in seiner WW-Bibliothek mit 'nem dicken Einser
bedacht.;-)

Beste grinsende Grüße zurück

Dannylee

kein Widerspruch

Baldur, Sonntag, 26.02.2017, 21:01 vor 2860 Tagen @ Dannylee (5894 Aufrufe)

Hallo, Dannylee,

mir wäre aber nicht bewusst, dass Bariona jemals gefrömmelt oder sonst extremistische religiöse Positionen vertreten hätte...

Beste Grüsse vom Baldur

Avatar

"Flüchtlingskrise" prophezeiht ?

BBouvier, Sonntag, 26.02.2017, 21:11 vor 2860 Tagen @ Baldur (5983 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Sonntag, 26.02.2017, 21:41

Hallo, Dannylee,

mir wäre aber nicht bewusst, dass Bariona jemals gefrömmelt oder sonst extremistische religiöse Positionen vertreten hätte...

Beste Grüsse vom Baldur

Hallo, Baldur!

Jetzt dichtet also man Herrn Irlmaier an,
er hätte die "Flüchtlingskrise" prophezeiht!

Falls (!) er tatsächlich mal etwas bezüglich "Fremden"
gesagt haben sollte, dann stammt das aus der Volkssage (!)
"Sibylle von Prag":
=>
"Das dritte Zeichen wird sein, wenn in dem Lande
verschiedene unerhörte und noch nie gesehene Künste
und Handwerke entstehen werden,
welche größtenteils fremde Menschen in's Land bringen werden
."

Beste Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Berndts Abfolge

Baldur, Sonntag, 26.02.2017, 21:46 vor 2860 Tagen @ BBouvier (5941 Aufrufe)

Hallo, BB,

das kann nur aufgrund von Berndts Text sein, wonach .....

.....
dann eine grosse Zahl Fremder ins Land käme....
.....

Das kann man genauso passend hinbiegen, wie die Stadt am Meer.
Fremde sind auch Gastarbeiter und Einwanderer, Spätaussiedler und Kontingentflüchtlinge aus dem Handel zwischen Kohl und Bubis.

In alten Texten aus Irlmaiers Zeit ist mir eine solche Aussage nie aufgefallen. Vielleicht kann es jemand beisteuern.

Beste Grüsse vom Baldur

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Irlmaier zugeschrieben (oder Irlmaierecho?)

BBouvier, Sonntag, 26.02.2017, 21:55 vor 2860 Tagen @ Baldur (5970 Aufrufe)

Hallo, BB,

das kann nur aufgrund von Berndts Text sein, wonach .....

.....
dann eine grosse Zahl Fremder ins Land käme....
.....

Das kann man genauso passend hinbiegen, wie die Stadt am Meer.
Fremde sind auch Gastarbeiter und Einwanderer, Spätaussiedler und Kontingentflüchtlinge aus dem Handel zwischen Kohl und Bubis.

In alten Texten aus Irlmaiers Zeit ist mir eine solche Aussage nie aufgefallen. Vielleicht kann es jemand beisteuern.

Beste Grüsse vom Baldur

Hallo, Baldur!

Ja, natürlich!

Und die "Sibylle" weiter:
=>
"Das achte Zeichen wird sein,
wenn im Gelde eine Veränderung geschehen ... wird.
"

Irlmaier zugeschrieben:
=>
"Das Geld verliert mehr und mehr an Wert."

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Die "Sibylle":
=>
"Das fünfte Zeichen wird sein, wenn die Menschen gottlos sein werden."

Irlmaier zugeschrieben:
=>
"Dann folgt ein Glaubensabfall wie nie zuvor."

:-D

Beste Grüße!
BB

--
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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

das tut den Irlmaier-Jüngern, -Sekundanten und -Wasserträgern natürlich extrem weh

Baldur, Sonntag, 26.02.2017, 22:41 vor 2859 Tagen @ BBouvier (5928 Aufrufe)

....welche größtenteils fremde Menschen in's Land bringen werden

Hallo, BB,

und wieder ist ein wundersamer Zaubertrick des Magiers auf der Bühne in sich zusammengefallen.

Vielen Dank für die überzeugende Darlegung.

Was bleibt von Irlmaier überhaupt noch am Gerippe?

Du hast neulich fachkundig erklärt, dass das Reingucken russischer Soldaten in Wirtshausfenster in Hunderdorf kaum einen realen Hintergrund haben kann.

Allerdings bleibt die Frage offen, ob es Irlmaier schlicht angedichtet wurde, ob er das sagte, aber frei erfand, weil es in sein sonstiges Konzept passte, an das er selbst glaubte, oder ob selbst Irlmaier auch Unsinn "sah".

Ich gehe derzeit von letzterem aus, wobei die ersten beiden Varianten hineinspielen können. Vuelleicht sah er den Gekreuzigten am Firmament, aber dann in seiner Phantasie und nicht als Film aus der Zukunft.

Auch das beste Medium ist nie zu 100% treffsicher, und deutet im eigenen Glaubenskontext.

Entscheiden, was wir glauben und wie wir reagieren, müssen wir stets selbst.

Wer von der Küste wegzieht, um vor der Flut zu fliehen, könnte durchaus im Gebirge von der Sturmfront kalt erwischt werden.

Beste Grüsse vom Baldur

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"Glaubensabfall"

BBouvier, Sonntag, 26.02.2017, 23:33 vor 2859 Tagen @ Baldur (5955 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Sonntag, 26.02.2017, 23:53

<"... oder ob selbst Irlmaier auch Unsinn "sah".">

Hallo, Baldur!

Wie sollte denn Jemand etwas völlig abstraktes
wie (den angeblich Irlmaierschen) "Glaubensabfall" sehen können??
=>
Da hat beim Abschreiben der Volkssage "Sibylle von Prag"
(Angebliche Weissagung von 1226! *hehe*)
das Fälscherduo Irlmaier-Adlmaier wohl wieder mal einfach nicht nachgedacht.

Frage nämlich:
Wie sieht denn wohl dieser böse "Glaubensabfall" aus?
... wenn der einem z.B. in der Einkaufspassage völlig überraschend begegnet? :-D

Beste Grüße!
BB

--
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Glaubensabfall - einfach wörtlich nehmen

Baldur, Montag, 27.02.2017, 05:40 vor 2859 Tagen @ BBouvier (5943 Aufrufe)

Hallo, BB,

Irlmaier hätte sicher den Grossteil dessen, was heute auf religiös ausgerichteten Foren steht, für absoluten Müll, für Abfall gehalten.

Für Glaubensabfall halt.

Dann täts wieder passen....

Beste Grüsse vom Baldur

zitiere mich selbst

Sagitta, Montag, 27.02.2017, 11:14 vor 2859 Tagen @ Taurec (5911 Aufrufe)

Guten Morgen!

Es ist sehr fraglich (sollte also genauestens erwogen werden), ob man neue/unbekannte/einzigartige Detailelemente eines seines Ursprunges, seiner Machart und seines Duktus nach religiös-prophetischen Textes tatsächlich als Fragmente echter Präkognition betrachten soll, oder nicht vielmehr als individuelle, phantasievolle Spielart der großen christlichen Weissagung, in welcher der Autor eine persönliche, an die eigenen Zeitumstände angepaßte Note einfügen wollte.

JA!

Hierzu ein Beispiel. Bei Jahenny kommt die Katastrophe im Winter, und da könnte man sagen: OK, ihre Begrifflichkeit fügt sich in die jahrtausendalten Phantasien vom Weltende, siehe Text ganz unten.

Aber wenn ich dann in einer Veröffentlichung von/zu/über Irlmaier die folgenden Sätze lese, dann werde ich stutzig: "Welche Jahreszeit es ist? Trüb, regnerisch und Schnee durcheinander. Vielleicht Tauwetter. Die Berge haben oben Schnee, aber herunten ist es aper (herbstliches Land?)."

Da kann ich mir dann denken, dass der Redakteur/Journalist ein sehr raffinierter Schreiber war - oder dass Irlmaier halt doch eine Schauung hatte.

Der sorgfältige, literaturkritische Schauungserforscher kennt zwar die Trennung zwischen Prophezeiung und echter Präkognition, aber er verwendet auch die Tradition der Prophezeiung, und zwar weil sich in dieser Präkognitionen verstecken könnten - wie auch archetypische Wahrheiten und manchmal sogar gesunder und praktischer Menschenverstand.

Ein gutes Beispiel ist hier auch Nostradamus, der sich offenbar mehrfach getarnt hat. Er versteckt sich hinter christlichen Endzeiterwartungen, er simuliert antike Orakelbücher, er zieht manchmal den Hut der Astrologen an, er spielt mit dem Liber Mirabilis (hier auf dem Forum noch kaum diskutiert), er würfelt die Buchstaben und die Sprachen durcheinander - und doch scheint es, als habe er echte Voraussagen gemacht bzw. machen können (und hat dadurch wieder auf die anderen Prophezeiungstraditionen zurückgewirkt). Auch bei ihm gibt es den "Großen Monarchen", aber mit sonst unbekannten Details und Zusammenhängen, teilweise sogar Klartext. Und da kommt dann Freude auf ...

Und nun zum Schluß das versprochene Selbstzitat (https://schauungen.de/forum/index.php?id=29970):

"Eine Prophezeiung/Schauung ist für sich genommen wertlos. Es gibt keine, die eine so eindeutige Aussage machte, dass man sie 1:1 auf die geschichtliche Wirklichkeit beziehen könnte. Prophezeiungen/Schauungen müssen immer im Kontext anderen Prophezeiungen/Schauungen gesehen und ständig neu gegen die Wirklichkeit gehalten werden. Und das ist ein mühsames Geschäft."

Wünsche allen eine gute neue Woche!

Sagitta

Jahenny: Je viendrai sur le monde pécheur, dans un terrible roulement de tonnerre, par une froide nuit d’hiver. Un vent du sud très chaud précédera cette tempête, et de lourds grêlons fouilleront la terre.

Jahenny bei Irlmaier und weitere Fachsimpelei

randomizer, Montag, 27.02.2017, 17:29 vor 2859 Tagen @ Sagitta (6577 Aufrufe)
bearbeitet von randomizer, Montag, 27.02.2017, 17:52

Hierzu ein Beispiel. Bei Jahenny kommt die Katastrophe im Winter [...]

Jahenny: Je viendrai sur le monde pécheur, dans un terrible roulement de tonnerre, par une froide nuit d’hiver. Un vent du sud très chaud précédera cette tempête, et de lourds grêlons fouilleront la terre.

Hallo Sagitta,

Marie Julie Jahenny als Irlmaier-Vorlage ist ja unstrittig, Irlmaier hat aber wohl kaum im französischen Original (EA 1905, ²1934) gelesen, sondern kennt Jahenny sicherlich aus einer deutschsprachigen Anthologie, vermutlich von hier (rötlich markierter Textabschnitt):

[image]

Übrigens finden sich hier im Thread brilliante Resumées von BBouvier und Taurec, trotzdem schreibt ihr im Detail manchmal leider auch Unsinn, hier ein paar Kleinigkeiten:

Taurec schreibt z.B.: "[Irlmaiers] Flutaussagen ragen aus seinen restlichen Schwadronaden aus Verarbeitung des Prophezeiungs-Endzeitszenarios heraus. Mir ist hierzu keine Vorlage bekannt."

Irlmaiers Nordseeflut ist gewiss angelesen, Beispiele solchen Materials hatten wir hier doch gerade vor ein paar Monaten.

BBouvier schreibt: "Da hat beim Abschreiben der Volkssage "Sibylle von Prag" (Angebliche Weissagung von 1226! *hehe*) das Fälscherduo Irlmaier-Adlmaier wohl wieder mal einfach nicht nachgedacht."

BB meint sicher die "Sibylle Michalda", nicht die "Sibylle von Prag" (das sind völlig verschiedene Texte). Sibylle von Prag ist auch keine Volkssage, sondern rein literarisch. Sibylle Michalda ist ursprünglich ebenfalls rein literarisch, durch die weite Verbreitung drangen deren Motive aber ab 1850 in Böhmen und Bayern teils in den Volksmund ein, so daß man dort schon von einer späten Form der Volkssage sprechen kann.
Fehl am Platz ist jedoch in diesem Fall BBs Kritik an Irlmaier, da der entsprechende Text doch erst 30 Jahre nach Irlmaiers Tod lanciert wurde und beide (Adlmaier und Irlmaier) mit dieser ominösen Quelle doch gar nichts zu tun haben, was ich letztes Jahr bereits betonte.

Sagitta, Du verweist auf die angebliche Emrich-Rill-Connection, die - unplausibel und an den Haaren herbeigezogen - die Feldpostbriefe relativieren soll und stellst schonmal eine Pulle Sekt kalt, für den "Tag der Dekonstruktion der Feldpostbriefe".
Woher kommt Deine Sehnsucht, Rills Feldpostbriefe (überkritisch) madig zu machen, während Du in Sachen Irlmaier (unkritisch) nach jedem welken Strohhalm greifst, um ihm doch noch irgendwie authentische Schauungen zuzugestehen?

Dabei bin ich grundsätzlich ja sogar offen für Kritik an Rill und den Feldpostbriefen und habe solche ja auch schon selbst vorgetragen, mein Fazit seinerzeit:

"Diese wenigen Fragmente [Einschübe], die sich sehr gut aus der Literatur oder dem Volksmund eingeschlichen haben können, stellen die einzigartige Qualität der Feldpostbriefe imho nicht in Frage."

Auch wenn ich Einschübe annehme (die vielleicht nicht mal vom prophetischen Elsässer selbst stammen, sondern die vielleicht sogar erst im Dialog von dem neugierigen/vorbelesenen Offizier ins Gespräch eingestreut wurden) und ich die Feldpostbriefe von dieser Seite vorsichtig kritisiere, so halte ich die Briefe dennoch für authentisch und echt aus dem Jahr 1914. Du hingegen versuchst, bei jeder kleinen Kritik gleich eine Fälschung von ~1953 zu postulieren, wofür es in Wirklichkeit aber keinerlei Anhaltspunkte gibt (außer dem verblüffenden Inhalt, der generell sicher ex-eventu-verdächtig wäre, wenn die erhaltenen Original-Briefe nicht jeden Zweifel zerstreut hätten).

Viele Grüße an alle!
randomizer

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Danke ganz herzlich, Randomizer! -

BBouvier, Montag, 27.02.2017, 19:57 vor 2859 Tagen @ randomizer (5951 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Montag, 27.02.2017, 20:24

<"BB meint sicher die "Sibylle Michalda", nicht die "Sibylle von Prag"
(das sind völlig verschiedene Texte). Sibylle von Prag ist auch keine Volkssage, sondern rein literarisch.
Sibylle Michalda ist ursprünglich ebenfalls rein literarisch,
durch die weite Verbreitung drangen deren Motive aber ab 1850
in Böhmen und Bayern teils in den Volksmund ein,
so daß man dort schon von einer späten Form
der Volkssage sprechen kann
.">

- Du hast auch da völlig recht:
Danke sehr!

Auf Basis dieser Überschrift
<Komplette Faksimile der Sibylle von Prag (1868)>
http://216.194.92.47/forum/messages/11919.htm
... habe ich die beiden Sibyllen leider verwechselt.

In der WW-Quellensammlung steht zur Sibylle "Michalda":
"Die Sibyllinischen Bücher.
Die Prophezeiung der Königin Michalda von Saba, der 13 Sibylle. Hegenauer. Wien 1949.
"

Und dort eben:
"Das fünfte Zeichen wird sein, wenn die Menschen gottlos sein werden ..."

Irlmaier (angeblich!!):
"Dann folgt ein Glaubensabfall wie nie zuvor."

Auch sei hierauf hingeweisen - sehr lichtvoll!
=>
Randomizer oben:
"Fehl am Platz ist jedoch in diesem Fall BBs Kritik an Irlmaier,
da der entsprechende Text doch erst 30 Jahre nach Irlmaiers Tod
lanciert wurde und beide (Adlmaier und Irlmaier)
mit dieser ominösen Quelle doch gar nichts zu tun haben
...">
Und auf Randomizer hier:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=31391

Wohl eine Fälschung dem Fälscher Irlmaier untergeschoben:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=31277

Beste Grüße Dir!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
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Vorlage und Plagiat

BBouvier, Montag, 27.02.2017, 23:08 vor 2858 Tagen @ BBouvier (5921 Aufrufe)

Pseudoirlmaier:
=>

<"...
...
7 - Dann
überfallen die Russen ... den Westen
">

Basis dessen, Rills Feldpostbriefe:
=>
<"Beim dritten Geschehen soll
Rußland in Deutschland einfallen..
.">

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

ich hab halt so ein Gefühl in der Nase

Sagitta, Dienstag, 28.02.2017, 20:30 vor 2858 Tagen @ randomizer (5992 Aufrufe)

Hallo, lieber Randomizer!

Woher kommt Deine Sehnsucht, Rills Feldpostbriefe (überkritisch) madig zu machen, während Du in Sachen Irlmaier (unkritisch) nach jedem welken Strohhalm greifst, um ihm doch noch irgendwie authentische Schauungen zuzugestehen?

Da steht im Augenblick eine Intuition dahinter. Normal kann ich mich auf die verlassen. Aber letztliche Sicherheit habe ich natürlich nicht.

An den Feldpostbriefen ist irgendetwas nicht koscher. Die Rill'sche Geschichte mag stimmen, aber als die 'Prophezeiung' zu ihm gelangte, war sie bereits ein Sammelsurium, eine Verfertigung (wie das Lindenlied), meinetwegen in ihrer Anordnung gerne aus dem Augenblick (des Gesprächs) geboren. Kann durchaus sein, dass auch echte Schauungen in den Textinhalt eingeflossen sind. Aber eine Schauung der Form "steht's an der Jahreszahl 4 und 5, wird Deutschland von allen Seiten zusammengedrückt", die gibt es einfach nicht.

Emrich-Rill ist keine 'connection', das war vielleicht der falsche Ausdruck - es ist zunächst nur eine Parallelität (drei Kriege 'in einem Jahrhundert', dabei zuletzt die Russen, und die nur kurz). Das ist ein Fall, wie er in den letzten Tagen hier diskutiert wurde: Ähnlichkeiten, die an Abschreiben denken lassen, was man aber hier gern ausschließen möchte. Also ein kurioser Zufall von Ähnlichkeit? Aber woher hat der 'Fälscher' Emrich diese Idee (mit den drei Kriegen). Und woher hatte sie der Franzose (drittes Weltgeschehen)? Bitte nicht auf die Dreifaltigkeit verweisen ...

Umgekehrt ist meine Intuition bei Irlmaier. Man kann ihn noch so zerrupfen - er hat dennoch einige Dinge 'gesehen', die weltwendemäßig relevant sind. Offensichtlich hat er Bilder des "dritten Geschehens" erhascht, bezeichnet es aber nicht so (hätte er doch machen können ... da er doch offensichtlich auch von Rill abhängt ...!). Ich denke mir, dass er bei seinen ersten entsprechenden 'Gesichten' noch gar nicht wußte, um was es ging.

Eine direkte Frage deshalb: was hältst Du vom Bericht Konstantins (in 'Nach der Sintflut', 1986)? Ist zwar spät erschienen, liegt aber im berichteten Ereignis noch vor dem ersten Hype um Irlmaier - wenn die Geschichte wahr ist, war es also ein Besuch Ende 1948. Damals hat K.v.B. für die Neue Revue geschrieben. Ein Journalist ...

Ich halte es für gefährlich, ein Bild von Irlmaier und seinen Aussagen allein aufgrund der alten Zeitschriftenveröffentlichungen zeichnen zu wollen. Irlmaier war außerdem kein Prophezeiungsforscher und hat gewiss nicht alle diesbezügliche Literatur verschlungen, die es seinerzeit gab. Ich denke nicht, dass er überhaupt viel gelesen hat. Und bei allem, was man nun Berndt entgegenhalten kann, so hat er sich wenigstens um 'oral history' und um den zeitgeschichtlichen Hintergund bemüht. Methodisch gesehen ist die Befragung in jedem Fall geboten, solange Zeitzeugen oder Nachfahren noch leben (zunächst waren das vier Töchter, ein Sohn, ein Adoptivsohn - diese Generation aber wohl bereits verstorben; die jüngste Tochter wäre jetzt 77).

Ich kann absolut ohne Rill und ohne Irlmaier leben. Aber wenn ich mich mit ihnen beschäftigen würde, wäre das eben Gesagte meine Ausgangsbasis: (1) an den Feldpostbriefen muss man noch ein wenig klopfen, und (2) Irlmaier hat auch weltwendemässig eine gewisse Substanz, die es wieder einzufangen gilt.

Noch was zum Ausgangstext, den ich in die Diskussion gestellt hatte: die Formulierungen Irlmaiers zum (Schauungs-?) Ereignis "herunten ist es aper" ... lassen sich meines Erachtens nicht auf Jahenny zurückführen. Trotzdem herzlichen Dank für die Einstellung des Scans. So macht das Arbeiten an den Texten Spass!

Viele Grüße an alle!
randomizer

Herzliche Grüße zurück von Sagitta

Feldpostbriefe

Walle, Mittwoch, 01.03.2017, 08:07 vor 2857 Tagen @ Sagitta (5846 Aufrufe)

Hallo Sagitta,
wenn ich mich recht erinnere, haben wir den Rill schon bei Detlef zerpflückt.

Wir haben damals den Ort, wo die Aussagen des Kriegsgefangen stattfanden, mit ziemlicher Sicherheit gefunden.
Auch den Namen, des Kriegsgefangenen wurde eingekreist.

So mit haben wir 2 Punkte, die gegen eine Fälschung sprechen.

Auch evtl. Fehler, beim lauschen der Gespräche, seine Funktion innerhalb der Armee, wer der Befrager war etc. wurde schon diskutiert.

Leider haben wir den Befrager nicht gefunden und so weit ich weiß, hat auch keiner von uns die Militär Archive in Berlin durchforstet und geschaut, ob zufällig ein schriftlicher Bericht zu dieser Befragung vorliegt.


Ich hoffe, das Taurec und BB, schneller an die Passagen kommen, als ich.


Gruß
Walle

--
Hexenverbrennung, Inquisition, Kreuzzüge

Wir wissen wie man feiert
Ihre Kath.-Kirche

Quellensammlung

Sagitta, Mittwoch, 01.03.2017, 10:34 vor 2857 Tagen @ Walle (5804 Aufrufe)

Hallo Walle,

Taurec hat den Aufsatz von Bender in seiner Sammlung. Über diesen Stand kommen wir im Augenblick nicht hinaus (und es ist, wie gesagt, meines Erachtens nicht dringend nötig, das anzustreben).

Bender hatte noch Kontakt zum Klosterarchivar des Ordens, doch nach Benders Tod hat sich niemand mehr um diese Dinge gekümmert. Man könnte das tun, doch kommt man hier mit Email, Telefon und Briefen nicht weiter, sondern muss persönlich vorsprechen.

Was ich vorgeschlagen hatte und in einer ruhigen Stunde mal machen werde, ist eine inhaltliche Zerlegung der FPB. Mit Zerpflücken hat das gar nichts zu tun. Bender hat nur sehr allgemein die FPB mit den übrigen Prophezeiungen verglichen und ist dabei als Professor für Parapsychologie in die gleiche Falle getappt wie die meisten Prophezeiungsforscher (nämlich Parallelitäten für Bestätigungen zu halten). Bender hatte nicht das Wissen und die Kritik, die hier auf dem Forum geleistet wurden.

Ein Zerlegen der Feldpostbriefe hätte also den Sinn, jene Dinge herauszuschälen, die der gesamten (uns bekannten) Prophezeiungsliteratur vor 1914 bzw. vor 1946 (beide Optionen!!) bekannt oder nicht bekannt waren. Dann erst kann man erkennen, was das Spezifische der FPB ist.

Mit Vorbereitung auf die Weltenwende hat das gar nichts zu tun. Es ist eine rein intellektuelle Spinnerei.

MfG, Sagitta

@ randomizer

Ulrich ⌂, München-Pasing, Dienstag, 14.03.2017, 04:31 vor 2844 Tagen @ randomizer (6050 Aufrufe)
bearbeitet von Ulrich, Dienstag, 14.03.2017, 04:42

Hallo randomizer,

Dabei bin ich grundsätzlich ja sogar offen für Kritik an Rill und den Feldpostbriefen ...

Warum sollte man beide Feldpostbriefe in einen Topf werfen, was deren Glaubwürdigkeit = Authentizität angeht ?

Die von Bender veranlasste Untersuchung wird üblicherweise als Beleg angeführt, die Feldpostbriefe seien echt, d.h. 1914 verfasst - beide.

Bender berichtete jedoch, daß sich das Gutachten nur auf den ersten Brief bezog (Bender: "Zukunftsvisionen, Kriegsprophezeiungen, Sterbeerlebnisse", S. 73).

Was Bender "Gutachten" eines "Spezialisten" nennt, erscheint mir dünn, falls es technisch über die 16 Textzeilen "3. Kriminaltechnische Untersuchung des 1. Briefes" nicht hinausging, und über das Kriterium der "Kreuzungsstellen der Bleistiftstriche mit den das Papierblatt durchquerenden Faltfurchen" würde jeder Forensiker wohl nur müde lächeln, lässt sich damit doch bestenfalls ermitteln, ob ein bereits vorher einmal gefaltetes oder ein vorher noch nie gefaltetes Blatt beschrieben wurde. Wen, zum Geier, sollte das interessieren ?

Was spricht gegen die These, daß der erste Brief authentisch ist, 1914 geschrieben, der zweite jedoch 1945/46 „in bester Absicht“, aber mit 30 Jahren Abstand, verfasst wurde ?

Über den ersten Brief berichtet Bender, er sei Rills Hausarzt Dr. Arnold bereits "vor dem Zweiten Weltkrieg bekannt" gewesen und "1941 herausgesucht und ihm übergeben" worden (S.72).
Anders jedoch kam, "... der zweite Brief - so berichtet P. Renner - erst 1945/46 in die Hände von Dr. Arnold und damit auch zu seiner Kenntnis." (S.64)

Wie darf man das verstehen ?
War es der Inhalt des zweiten Briefes, der erst 1945/46 durch dessen Aushändigung "zu seiner Kenntnis" kam, oder die Existenz dieses zweiten Briefes ?

Die Textstelle, die Rill laut Benders Befragung der Familienangehörigen bereits "vor der Nazizeit" öffentlich zitierte und ca. 1936 zu einer Befragung durch zwei Kriminalbeamte führte, ist jedenfalls dem Inhalt des ersten Briefes entnommen.

Nebenbei:
Falls es sich in der Quellensammlung um Bilder der Originalbriefe handelt, nicht um Bilder derer Abschriften, warum ist nur der erste Brief zweimal, horizontal und vertikal zu Brief-Format gefaltet, der zweite Brief offensichtlich nur einmal horizontal ?
Wurde die Feldpost zwischen dem 24. und 30. August 1914 von DIN A6 auf DIN A5 umgestellt ? :rotfl:

Zur m.E. unterschiedlichen Charakteristik der Texte:
Der erste Brief umfasst einen Zeitraum von (mindestens) 35 Jahren, eine Fülle von prognostizierten Ereignissen / Zeitabschnitten, aber offensichtlich "nur" zwei (nach meiner Lesart drei!) Elemente aus der Prophezeiungs-"Folklore":
Den "Antichristen" und die "Papstflucht" nach Köln (ohne Kaiserkrönung).
Im ersten Brief kein Wort von "Weltgeschehen". Das im zweiten Brief als "Drittes Weltgeschehen" farbig ausgemalte Ereignis wird nur als Einschub erwähnt mit dem Satz "Am Schluss kommt noch Russland und fällt über Deutschland her, wird aber zurück geschlagen weil die Natur eingreift...", als undatiertes Anhängsel der mit Jahreszahlen versehenen prophezeiten Ereignisse, aber vor dem abschließendem "Und im Jahre 49 kommt erst der Aufstieg. Dann kommen gute Zeiten."

Ganz anders der zweite Brief, der sich nur auf den Zeitraum 1945 bis 1949 bezieht, die neue Redewendung "Zweites Weltgeschehen" und "Drittes Weltgeschehen" einführt, und letzteres zeitlich und thematisch von ersterem abgrenzt, statt es wie im ersten Brief "am Schluss" anzuhängen.

Die genannten geschichtlichen Ereignisse sind entweder so dargestellt, wie sie 1945/46 als Momentaufnahme erscheinen ("Der Mann und das Zeichen verschwinden, und es weiß niemand wohin..." https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article154864643/Warum-Hitler-und-Eva-Braun-zehn-Mal-begraben-wurden.html ) oder extrapolieren die Situation 1945/46 in die jeweils zu erwartende Entwicklungsrichtung: "Die Besatzungen lösen sich voneinander und ziehen ab mit der Beute des Geraubten..." Wann hätten das verbündete Siegermächte jemals nicht getan? "Die Not wird noch viel größer und fordert viele Opfer." Binse: Nicht von ungefähr pflegt man die Zeit nach einem Kriege "Nachkriegszeit" zu nennen...
Dann wären da noch unverständliche, weil unverstandene Geheimnisträger-Rätselsprüche, die sich lesen wie nach 30 Jahren aus der Erinnerung gekramt und Gemeinplätze, daß früher alles besser war, und zu guter Letzt müssen auch noch Ludovico Roccos auf Russlands Straßen nicht weggeräumte Leichen dazu herhalten, um die vier Seiten zu füllen.

Ich halte den ersten Brief für authentisch, rechne jedoch den Satz "Am Schluss kommt noch Russland und fällt über Deutschland her, wird aber zurück geschlagen weil die Natur eingreift..." wie den "Antichristen" und die "Papstflucht" als weiteres, drittes Textelement der wiedergekäuten Prophezeiungstradition zu, um das ansonsten erstaunlich zutreffende historische Geschehen in einen christlich-heilsgeschichtlichen Rahmen einzubetten.

Im zweibändigen "Voix prophetiques", worauf Du bereits hier https://schauungen.de/forum/index.php?id=16234 hingewiesen hattest, ist eben auch die Prophezeiung zu finden "L’empereur de Russie à la tête d’une grande armée, viendra jusqu’au Rhin, qu’il ne passera pas, parce que là une main invisible l’arrêtera. Il verra le doigt de Dieu." (Abt Mattay, 1751-1820, Pfarrer von Saint-Meen in der Bretagne).

Soll heißen: Wer hellsichtig einen Zeitraum von 35 Jahren voller dramatischer Ereignisse überschaut, neigt als überzeugter Chiliast/Milleniarist in der Bewertung des Gesehenen leicht dazu, übers Ziel hinaus zu schießen und die dramatische Entwicklung mit den Zutaten Antichrist, Theaterdonner der Natur und dem obligatorischen Hauen und Stechen von Gog und Magog zu garnieren.
Ich will Rill keineswegs eine Fälschung unterstellen: Wer 1945/46 in Rills Situation rückblickend die prophezeiten Ereignisse mit der realen Entwicklung abgeglichen hat, dem kann man kaum vorwerfen, daß er sich unmittelbar vor "am Schluss kommt noch Russland und fällt über Deutschland her" stehend wähnt, bevor er dann "im Jahre 49" den "Aufstieg" erwartet.

Warum sollte er sich - nach einer abschließenden Neubewertung - nicht für die elegante Lösung eines zweiten Briefes entschließen in der Absicht, den ausstehenden Rest des ersten Briefes einem weitest möglichen Kreis bekannt zu machen ?

Mit einem Brief, der ausschließlich auf das ausstehende "Und am Schluss..." fokussiert ist, das ja nun fällig wäre, und als Legitimation eine (nur eine einzige!) genaue Jahreszahl nennt, nicht im Klartext der Jahresangaben des ersten Briefes, sondern "in den Worten des Propheten" ("Steht an der Jahreszahl vier und fünf...") - statt sich in den bis 1949 verbleibenden drei bis vier Jahren als warnender Wanderprediger zu betätigen ?

Man muss nicht die Chaostheorie bemühen, es reicht die Kenntnis der Grundrechenart Addition, um zu wissen, daß die Summe kleiner Text-Änderungen, und sei es nur in der Zeitgeist-bedingten Wort-Bedeutung ("es kommt die ganze Lumperei auf", "es liegt alles am Boden wie ein Ungeheuer" usw.), zu kapitalen Fehl-Interpretationen führen kann:
Bereits Elmar R. Gruber, der damalige Mitarbeiter Benders, zitiert falsch aus dem ersten Brief "Das 'erste Weltgeschehen' gehe 'ins fünfte Jahr' und sei für Deutschland verloren..." und verdeckt damit den Bruch zwischen beiden Briefen, den ich hier aufzuzeigen versuche, mit einer vorgeblichen Kontinuität, die so nie vorhanden war:
"Offensichtlich hatte der »prophetische Franzose« in vielen Details den Verlauf des Ersten Weltkriegs, die Zwischenkriegszeit und den Zweiten Weltkrieg vorhergesagt. Zu allem Unglück hatte der Visionär auch von einem »dritten Weltgeschehen« gesprochen und dieses mit den überlieferten Endzeitbildern beschrieben. Bender stürzte sich mit dem Eifer des Erschrockenen auf diesen Fund ...
... Das »dritte Weltgeschehen«, von dem die dunkle Prophetenstimme raunte, stand ihm als höchst bedrängende Gefahr vor Augen. Er war wieder einmal vom Beobachter zum Mitakteur im Gegenstand seines Interesses geworden. Carl Friedrich von Weizsäcker, dem er von den Visionen des Franzosen erzählte, bestätigte gleichsam seine Ängste – trotz seines Misstrauens gegen die meisten Prophezeiungen –, weil er die damalige weltpolitische Lage selber als sehr gefährlich betrachtete.
In dieser Periode trieb Bender die Auslagerung der Bibliothek voran, dachte über einen Atombunker für das wissenschaftliche Material der »Eichhalde« nach und entwickelte Pläne, sich im Ausland ein Pied-à-Terre zu verschaffen, wo er in Sicherheit weiterforschen könne."

(Elmar R. Gruber: „Suche im Grenzenlosen. Hans Bender – eine Leben für die Parapsychologie“)

Die wenigen nicht eingetretenen aber prophezeiten Ereignisse nicht als schlichten Irrtum des prophetischen Franzosen abzuhaken, sondern diese in die Zukunft zu verlegen und mit ebenso geschmeidiger wie willkürlicher Neu-Anordnung der Abfolge zur jeweils aktuellen Entwicklung wieder "passend zu machen", was man mit notwendiger Richtigstellung der chronologischen Darstellung Rills, dem da angeblich einiges durcheinander geraten sei, oder mit der Korrektur ihm unterstellter Missverständnisse als Zuhörer rechtfertigt, kann dem m.E. von Rill 1945/46 "nachgereichten" zweiten Brief ein ähnlich langes Leben bescheren wie dem "Dokument" der Konstantinischen Schenkung - Sagittas Sekt anlässlich des "Tages der Dekonstruktion der Feldpostbriefe" wird dann wohl schal geworden sein. :-(

Gruß
Ulrich

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Brief 2 in der Bilddatei auseinandergeschnitten

Taurec ⌂, München, Dienstag, 14.03.2017, 16:10 vor 2844 Tagen @ Ulrich (5984 Aufrufe)

Hallo!

Nebenbei:
Falls es sich in der Quellensammlung um Bilder der Originalbriefe handelt, nicht um Bilder derer Abschriften, warum ist nur der erste Brief zweimal, horizontal und vertikal zu Brief-Format gefaltet, der zweite Brief offensichtlich nur einmal horizontal ?
Wurde die Feldpost zwischen dem 24. und 30. August 1914 von DIN A6 auf DIN A5 umgestellt ? :rotfl:

Ich fürchte, da bist Du einem von mir verursachten Trugschluß aufgesessen.

In der ursprünglichen Kopie, die ich von Hagl bekommen und eingescannt habe, sind die einzelnen Briefseiten Teil einer Doppelseite, d. h. eines Blattes mit beschriebener Vorder- und Rückseite (= 4 Seiten auf einem Papier). Auf den Scans kann man seitlich noch die von Dir vermisste Faltstelle sehen.

Ich habe die Scans des zweiten Briefes auseinandergeschnitten, weil die Reihenfolge auf den Blättern nicht der Schreibe-/Lesereihenfolge entspricht.

Rill hatte vermutlich Papiermangel und quetschte daher den zweiten Brief zusammen, bzw. schrieb nur halb so groß. (?)

Hier ist der Scan des zweiten Briefes im Originalzusammenhang, von mir eben nochmal eingescannt:

Seiten 1 und 4 (Vorderseite):
[image]

Seiten 2 und 3 (Rückseite):
[image]

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

die geheimnisvollen Uli-Figuren

Sagitta, Sonntag, 19.03.2017, 01:39 vor 2839 Tagen @ Ulrich (5779 Aufrufe)

Hallo Ulrich!

Zunächst eine Bitte um Entschuldigung für das 'toltekisch', das Du nicht verwendet sondern nur zitierend aufgegriffen hattest!

Sodann Dank für Deinen Beitrag zum zweiten Feldpostbrief (FPB). Du sprichst darin Dinge aus, die auch mir schon einige Zeit durch den Kopf gehen, doch hätte ich mich nicht getraut, das öffentlich zu sagen. Da die Handschrift in beiden Briefen eigentlich fast die gleiche ist, fällt es schwer, einen anderen Autor - oder aber denselben Autor Jahrzente später schreibend zu vermuten. Und eigentlich möchte ich nicht so weit gehen, Rill als einen Fälscher zu bezeichnen. Es wäre dringend nötig, hier Erkundigungen vor Ort einzuziehen (wie auch zu Irlmaier und Schwär). Anders kommt man nicht weiter.

Bis dahin bleibt, wenn die FPB kritisch durchleuchtet werden sollen, nur die literaturkritische Analyse. Ich habe bereits einmal darauf hingewiesen, dass der Elsässer beispielsweise die erste Veröffentlichung vom Eismeerfischer im Dagbladet gekannt bzw. in seinen Freimaurerkreisen dazu weitere Hintergrundinfos bekommen haben könnte (Oberst Melander).

In dieser Hinsicht ein weiterer Punkt wäre etwa das Buch der Madame de Ferriëm. Es hat vor dem Ersten Weltkrieg einige Aufmerksamkeit im Kreise von Spiritisten und Okkultisten erlangt (der Name ist ein Pseudonym, es handelt sich um eine Berlinerin, quasi die 'Großmutter' der Hoffmann). In diesem Buch wird beispielsweise vorausgesagt, dass der erste Krieg des 20. Jahrhunderts bis 1919 dauern würde. Dabei wird gleich noch eine 'Bestätigung' nachgeschoben in Form eines Hinweises auf die Zyklenlehre von Mewes. Somit ist denkbar (aber nicht bewiesen!), dass der Elsässer aus diesem Kontext heraus seine Voraussage über die Dauer des ersten Weltkrieges gewagt haben könnte.

Übrigens ist im gleichen Buch der Madame de Ferriëm (Mein geistiges Schauen in die Zukunft, Berlin 1905) auch die Rede von einem Untergang Berlins in den Fluten eines künftigen Meeres, wobei hier eine sehr, sehr ferne Zukunft gemeint ist. Aber es könnte sein, dass wiederum Irlmaier eben diese Aussage aus jenem Buche zugetragen oder unterschoben wurde.

Für die Analyse der FPB stehen drei Methoden zur Verfügung: 'oral history' (Befragung von Zeitzeugen bzw. deren Nachfahren), Literaturkritik, Kriminologie. Alle stoßen an ihre Grenzen. Randomizer hat sowohl zu den FPB wie zu Irlmaier eine Ankündigung gemacht. Wir haben Zeit, um seine geplanten Veröffentlichungen abzuwarten.

Thema 99,99% bzw. Dein erster Beitrag von gestern: explizit hatte ich die Frage an Taurec gerichtet, denn ich vermute mal, dass er unter den 0.001% Brauchbarem und Substantiellem etwas ganz anderes versteht als ich. Vielen Dank aber für die sorgfältige und kritische Lektüre meiner Beiträge!

Dürfte ich einen Forums-Oscar für Deine nachhaltigen Bemühungen hier vergeben, dann würde ich eine Uli-Figur auswählen. Ethnologen meinen, diese Statuetten symbolisierten Hauptlinge, die zugleich nährend und beschützend seien (=Brüste), als auch männlich, tatkräftig, führend (= ...) und mithin - von mir hinzugefügt - kritisch auslesend.

[image]

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Uli-Figuren


Mit den besten Grüßen,

Sagitta


PS: Das Buch der Ferriëm wurde einst von Fred Feuerstein (den ich sehr vermisse!) in Auszügen hier auf dem Forum zitiert. Ich habe einen Scan (8 MB), den ich gerne hochladen kann, wenn jemand eine Adresse zur Verfügung stellen möchte (Dropbox o.ä.). Der Text ist sehr interessant hinsichtlich der Diskussion der verschiedenen Quellen der Präkognition (einschließlich der Fehlerquellen ...!), auch wenn er im 'Handbuch des deutschen Aberglaubens' nicht sehr wohlwollend besprochen wird.

Übrigens ist auch das 'Zentralblatt des Okkultismus' (Jahrgänge 1906-1932) inzwischen als Digitalisat online zugänglich. Es enthält viele Artikel und Beispiele zu Prophezeiungen. Stichwort- bzw. Volltextsuche ist möglich.

http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus_ga

Madame de Ferriëm vs. Madame de Thèbes

Ulrich ⌂, München-Pasing, Sonntag, 19.03.2017, 05:56 vor 2839 Tagen @ Sagitta (5916 Aufrufe)

Hallo Sagitta,

PS: Das Buch der Ferriëm wurde einst von Fred Feuerstein (den ich sehr vermisse!) in Auszügen hier auf dem Forum zitiert. Ich habe einen Scan (8 MB), den ich gerne hochladen kann, wenn jemand eine Adresse zur Verfügung stellen möchte (Dropbox o.ä.).

Eulen nach Athen...
https://schauungen.de/wiki/index.php?title=Datei:De_Ferriem_-_Mein_geistiges_Schauen_in_die_Zukunft._Berlin_1905.pdf
S. 94 ff.

In "Neue Metaphysische Rundschau", Band IV, 4, 5 vom April/Mai 1901 wurde diese Prophezeiung Ferriëms derjenigen der "Sibylle de Thèbes" gegenübergestellt, wobei deutlich wird, daß Ferriems Drittes Auge stark fehlsichtig gewesen sein muss: "Die Somnambule und Deutschlands Zukunft" S. 179/180
http://www.iapsop.com/archive/materials/neue_metaphysische_rundschau/neue_metaphysische_rundschau_v4_n4-5_1901_apr-may.pdf


Der Münchner Historiker Markus Osterrieder über "Madame de Thèbes":

"Eine dieser Publikationen, die von Steiner im März 1916 als Beispiel herangezogen wurden, war der seit 1902 alljährlich im Dezember bei Flammarion erscheinende Almanach de Madame de Thebes: Conseils pour etre heureux, der in den Kriegsjahren in einer Auflage von 40.000 Exemplaren erschien.17 MADAME DE THEBES, mit bürgerlichem Namen ANNE VICTORINE SAVIGNY (1845-1916), war eine der bekanntesten Seherinnen und Chiromantinnen der Belle Epoque und empfing in ihrem Salon in the Avenue de Wagram die haute societe von Paris. Selbstverständlich verkehrte auch sie im Dunstkreis der von Papus dominierten Okkultzirkel.18 Ihre Prognosen zeigten häufig eine deutliche Übereinstimmung mit den Interessen der kriegstreibenden Gruppierungen in Frankreich und waren deshalb nur in ausgewählten Situationen »zuverlässig«. So hatte sie den Romanovs in Rußland kurz vor Kriegsausbruch geweissagt, sie hätten »nur glorreiche Dinge in der Zukunft« zu erwarten. Dabei hatte Marie de Kleinmichel schon 1896 anläßlich der Frankreich-Reise von Nikolaus II. aus dem Munde von Madame de Thebes erfahren: »Ich habe gestern den Zaren vorbeifahren sehen, und es ist schrecklich, wieviel Unglück ich auf dem Gesicht dieses jungen Mannes abgelesen habe! Unglück, schwarzes Unglück!«20 Aber so hält man Verbündete bei Laune.
Ihre Prognosen für den Donauraum waren da schon exakter. Für das Jahr 1913 hatte sie schon 1912 vorausgesagt: »Der Balkankrieg ist nicht beendet, Mohammed muß zurückweichen. Der slavische Strom muß auf den germanischen Strom prallen, das russländische Interesse auf das österreichisch-ungarische.« Franz Ferdinand hatte in ihrer Prognose schlechte Karten, das kommende Jahr zu überstehen: »Unglückliches
Österreich! Ein kaiserliches Drama steht bevor. (Tod des Erzherzogs und Thronfolgers).« Was das Deutsche Reich anbelangte, so prophezeite der
Almanach: »Es setzt 1913 alles auf eine Karte. [...] Der Krieg wird ihm fatal sein... Es [Deutschland] weiß das, es fürchtet ihn, es möchte ihn
vermeiden. Es ist zu hoch und zu weit gegangen, zu schnell. [...] Alles im Schicksal Deutschlands ist beunruhigend. Alles ist zerbrechlich und
gefährdet. [...] Ich sage es wieder und wieder, Deutschland zählt zu den Ländern, die von den Umwälzungen, den tiefen Veränderungen in Sitten und Einrichtungen am meisten bedroht sind.« Im Almanach vom Frühsommer 1913 (veröffentlicht im Oktober 1913), gültig für den Zeitraum 21. März 1914 bis 20. März 1915, war der im Jahr zuvor angekündigte Krieg bereits im vollem Gange:
»[...] 1914 [...], das brennende Jahr [...]. Glückliches Jahr unter allen für die Franzosen; trotz des Blutes, trotz der Tränen. Glorreiches Jahr unter all den glorreichen der Vergangenheit Frankreichs, Jahr der Zwietracht [Affäre Caillaux], dann der Eintracht, Jahr des Hasses, dann der Liebe. Jahr der Zerwürfnisse, dann der Entente zwischen den großen europäischen Völkern und anderen großen
Völkern von jenseits des Ozeans. [...] 1914 wird uns zur Genüge die Geburt eines neuen Europa zeigen, eines neuen Geisteszustandes [...]. [...] wir werden noch einmal durch die Rückkehr zum Kult der Vergangenheit, dem besten aus ihr, verbessert, gerettet, neu geboren. [...] Europa wird sich festigen durch die Erschütterung Asiens. [...] Sieg! Sieg! [...] Frankreich wird erneuert daraus hervorgehen, neu geschaffen durch den Krieg durch die erwartete und fatale Kriegsdrohung.«

aus: "Der prophezeite Krieg." In: Gegenwart. Zeitschrift für Kultur, Politik, Wirtschaft [Bern], Nr. 2/2010, S. 25-34.
http://www.celtoslavica.de/bibliothek.html
http://www.celtoslavica.de/bibliothek/pdf/Osterrieder_2010_Der%20prophezeite%20Krieg.pdf

ausführlicher in:
Osterrieder, Markus, "Welt im Umbruch. Nationalitätenfrage, Ordnungspläne und Rudolf Steiners Haltung im Ersten Weltkrieg", Stuttgart 2014,
1722 Seiten :ohoh:

Dürfte ich einen Forums-Oscar für Deine nachhaltigen Bemühungen hier vergeben, dann würde ich eine Uli-Figur auswählen.

Gibt es die in einer Marzipan-Ausführung ?

Übrigens ist auch das 'Zentralblatt des Okkultismus' (Jahrgänge 1906-1932) inzwischen als Digitalisat online zugänglich. Es enthält viele Artikel und Beispiele zu Prophezeiungen. Stichwort- bzw. Volltextsuche ist möglich. http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus_ga

Digitalisierte Jahrgänge einiger hundert anderer parapsychologischer/spriritistischer/okkulter Periodika finden sich hier, incl. Google-basierter Volltext-Suche:
http://www.iapsop.com/archive/materials/

Gruß
Ulrich

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Kommentar Gegenüberstellung "Schauungen"

Taurec ⌂, München, Sonntag, 26.02.2017, 10:29 vor 2860 Tagen @ Dannylee (6139 Aufrufe)

Hallo!

Neu - alt

Beispiel Überflutungsschauungen:
Bandhu, ITOma Du - Irlmaier, Korkowski, Cayce, Johansson, Waldviertler, Aydin,

Bandhu: ja
ITOma: ja
BBouvier: ja
Irlmaier: Womöglich. Seine Flutaussagen ragen aus seinen restlichen Schwadronaden aus Verarbeitung des Prophezeiungs-Endzeitszenarios heraus. Mir ist hierzu keine Vorlage bekannt. Solche Elemente machen aber nicht pauschal den ganzen Irlmaier richtig.
Korkowski: Müßte man sich mal genauer ansehen, da er wohl ziemlich viel Unsinn gesehen hat. Es fragt sich, ob es legitim ist, sich hier die subjektiven Perlen herauszupicken, oder dies nicht eher an selektive Wahrnehmung grenzte.
Cayce: Fraglich, da auf der zweifelhaften Methode des Channelings basierend.
Waldviertler: Hatte der eine Flutschauung?
Aydin: Ja.

Beispiel "brennendes Paris:
Bariona - Irlmaier

Irlmaier: Hatte wohl keine einzige Schau zum Brande Paris', sondern sich nur auf ältere Prophezeiungen über Revolutionen gestützt.
Bariona: Ja. Aber: Wie real ist diese Schau? Durch damalige Krawalle induziert? Der von Bariona geschilderte Brand als Folge eines Massenaufstands ist völlig auszuschließen, da in ihrer Schau restlos die ganze Stadt brannte. Und da komme mir ja keiner mit ausfallenden Feuerwehren. Ein solcher Brand ist entweder Folge eines größeren Impaktes in der weiteren Umgebung oder eines Flächenbombardements. Das beißt sich in dieser Hinsicht auch mit Irlmaiers Behauptung. Barionas Schau könnte auch völlig überzogen sein. Man sollte hieran vorsichtig gehen.

Beispiel "Flüchtlingswelle:
Bariona, Lehrerin aus Stuttgart - Irlmaier, Dame aus Valdres, Lied der Linde, (Bremer Großmutter, da diese nur Grenzöffnungen und -schließungen erwähnte)

Bariona: ja
Lehrerin: ja
Irlmaier: Vorsicht! Die immer wieder als Beweis für Irlmaiers Echtheit angeführten Aussagen der Caritasschwester sind erst ab den Neunziger Jahren nachweisbar. Berndt, der nur mit Zirkelschlüssen für die Echtheit seines Säulenheiligen argumentieren kann, kommt natürlich nicht auf den Gedanken, daß diese Aussagen die zeitgenössische Verarbeitung bereits eingetretener Zuwanderungswellen sein könnten. Warum hat nie einer der vielen nachgewiesenen Irlmaierzeitzeugen etwas über "Fremde im Land" gesagt? Offenbar hat Irlmaier sich dazu nie geäußert.

Beispiel "russischer Feldzug":
Frau aus Niebüll, Schreiber eines Nachbarforums - Irlmaier, Feldpostbriefe

Frau aus Niebüll: "Seit ich von Irlmaier las [...]" Frage: Hatte sie Irlmaier schon gelesen, bevor sie diese Russenhysterieträume hatte? Mich würde auch interessieren, was Berndt nach dieser Aussage rausgekürzt hat.
"Schreiber eines Nachbarforums": Scharnier wird erbeten!

Beim "russischen Feldzug" muß man unterscheiden:
1. Daß Rußland irgendwann die Hand auf Europa legt, ist aufgrund der historischen Zyklen, der politischen und geostrategischen Lage sehr wahrscheinlich.
2. Dementsprechend gibt es zahlreiche Schauungen, welche die Anwesenheit der Russen in Mitteleuropa zeigen. Viele davon sind kleine Blitzschauungen: Russen entladen irgendwo Panzer, Panzer rollen durch einen Autotunnel, russisches Militär nimmt Ordnungsaufgaben in Städten wahr etc.
3. Davon unabhängig gibt es den "Aggressor aus dem Osten" in älteren christlichen Prophezeiungen. Dieser waren früher die Türken/Mongolen, dann die "Rotjankerl", dann explizit Russen. Es ist das klassische Überraschungsangriffszenario mit Blitzkrieg und Endschlacht des Christenheeres gegen die üblen Horden, das ein Echo Gogs und Magogs in der christlichen Endzeitprophetie ist.

Ähnlichkeiten neuerer Schauungen mit der Gog-Magog-Klamotte sind eher zufällig und bestätigen nicht rückwirkend den ganzen christlichen Endzeitkomplex. Dem entsprechend treten Widersprüche im Detail auf. So haben wir in neueren Schauungen eine längere Besatzungszeit, die dem Überraschungsangriffsmotiv widerspricht. Auch scheinen die Russen im Schnitt wohlgesonnen zu sein. Im Endzeitszenario müssen sie ihrer Rolle als Träger der Pappnase des antichristlichen Bösewichts entsprechend plündern, morden und das Land als ein einziges Leichenfeld zurücklassen.

Beispiel "böhmische Caldera:
Du, Dein Sohn, Tribuns Frau - Sybille von Prag

Die Caldera scheint in der Tat ein völlig neues Element zu sein, keine Wurzel in der christlichen Endzeitprophetie hat.
Sibylle von Prag, die tatsächlich eine Rundumkomplettfälschung ist, beschreibt den Untergang Prags, der in der Prophezeiungstradition ja ein häufiges Motiv ist. Große, bedeutsame Städte, die wie ein Fremdkörper im ansonsten bäuerlich geprägten Land sitzen, scheinen in der Prophetie regelmäßig den göttlichen Zorn auf sich zu ziehen, weil es sich im Empfinden des Volkes (was sich in der Zivilisation als völlig richtig erweist) um die Keimzellen der Verderbnis und des Untergangs handelt. So gehen sie alle unter: Rom, Marseille, Paris, London, Wien, Prag, Köln. Es fragt sich daher, ob der "Feuerball" bei der Sibylle von Prag nicht lediglich eine phantasievolle Ausgestaltung nach dem "Sodom-und-Gomorrha-Muster" ist.

Beispiel Finanzkrise:
Gabriele Hoffmann, Schreiber eines Nachbarforums - Irlmaier, Bremer Großmutter

Gabriele Hoffmann: ja
"Schreiber eines Nachbarforums": Scharnier wird erbeten!
Irlmaier: Fraglich. "Teuerung", "Veränderungen im Gelde", etc. sind schon Teil der Prophetie des 19. Jahrhunderts und spiegeln wohl den damals sich ausbreitenden Kapitalismus (mit Kredit-Zins-Wirtschaft) wieder. Die religiöse Grundlage ist Offenbarung 6,5-6: "Als es das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte Wesen rufen: 'Komm [und sieh]!' Und ich sah, und siehe, ein schwarzes Roß, und der auf ihm saß, hatte eine Waage in seiner Hand. Ich hörte inmitten der vier Wesen eine Stimme rufen: 'Ein Maß Weizen um einen Denar und drei Maß Gerste um einen Denar! Dem Öl aber und dem Wein füge keinen Schaden zu!'"
So sind wirtschaftliche Verwerfungen ein notwendiges Vorzeichen der Apokalypse und schlagen sich dem entsprechend in Prophezeiungen nieder.
Bremer Großmutter: Wen meinst Du?

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Bremer Großmutter

Dannylee, Sonntag, 26.02.2017, 11:21 vor 2860 Tagen @ Taurec (6220 Aufrufe)

Hallo!

Gabriele Hoffmann: ja
"Schreiber eines Nachbarforums": Scharnier wird erbeten!
Irlmaier: Fraglich. "Teuerung", "Veränderungen im Gelde", etc. sind schon Teil der Prophetie des 19. Jahrhunderts und spiegeln wohl den damals sich ausbreitenden Kapitalismus (mit Kredit-Zins-Wirtschaft) wieder. Die religiöse Grundlage ist Offenbarung 6,5-6: "Als es das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte Wesen rufen: 'Komm [und sieh]!' Und ich sah, und siehe, ein schwarzes Roß, und der auf ihm saß, hatte eine Waage in seiner Hand. Ich hörte inmitten der vier Wesen eine Stimme rufen: 'Ein Maß Weizen um einen Denar und drei Maß Gerste um einen Denar! Dem Öl aber und dem Wein füge keinen Schaden zu!'"
So sind wirtschaftliche Verwerfungen ein notwendiges Vorzeichen der Apokalypse und schlagen sich dem entsprechend in Prophezeiungen nieder.
Bremer Großmutter: Wen meinst Du?

Gruß
Taurec

Hallo, Taurec,

Bremer Großmutter:
www.schauungen.de/forum/index.php?id=33329

Freundliche Grüße

Dannylee

P.S.: Den "Schreiber eines Nachbarforums" gibt's per PN.

Untergang von Paris, Prag und London

Baldur, Sonntag, 26.02.2017, 11:40 vor 2860 Tagen @ Taurec (6247 Aufrufe)

Hallo,

seit den Zeiten des Kaiserreichs sah sich Deutschland nicht nur dem "Erbfeind" Frankreich gegenübergestellt, sondern inbesondere den wirtschaftlich und machtpolitisch konkurrierenden Briten. Sehr viel deutet heute darauf hin, dass Briten die Hauptdrahtzieher der beiden Weltkriege waren.

Dass es daher den Gerechtigkeitssinn der deutschen Leserschaft befriedigt, wenn die pöhsen Engländer (als Srafe für ihre Sünden) dereinst im Meer versänken, passt schon mal ganz gut.

Mit Paris und Marseilles als Sinnbild für den Erbfeind Frankreich passt es ebenfalls.
Natürlich ist Paris schon zuvor ein Motiv französischer Quellen, aber doppelt genutzt ist es umso besser verwertet.

Und Prag? Es handelt sich meist um "katholische Prophetie", und zu Prag weiss Wikipedia:

Als Auslöser des (30-jährigen) Krieges gilt der Prager Fenstersturz vom 23. Mai 1618, mit dem der Aufstand der protestantischen böhmischen Stände offen ausbrach. Dieser richtete sich gegen die Rekatholisierungsversuche des böhmischen Königs aus dem Haus Habsburg, der zugleich römisch-deutscher Kaiser war.

Die pöhsen Feinde der wahren Kirche. Also muss auch Prag bestraft werden, was sonst.

Lediglich Wien passt da nicht so recht ins Schema.

Billigt man damit der Konfession zu viel Bedeutung zu?

Ich meine, rückblickend nicht, denn im Hinblick auf die Teilung des restlichen Deutschlands nach 1945 und die Zurückweisung von Stalins Angebot zur Wiedervereinigung als neutraler Staat spielt auch die katholische Position Adenauers und der Seinen gegen die überwiegend protestantischen Länder der späteren DDR eine nicht unwesentliche Rolle.

Beste Grüsse vom Baldur

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Irlmaier: "In Wien überlebt Niemand!" - Ach ja?

BBouvier, Sonntag, 26.02.2017, 15:27 vor 2860 Tagen @ Baldur (6133 Aufrufe)

Lediglich Wien passt da nicht so recht ins Schema.

Hallo, Baldur!

Diese üble Klamotte hat sich ja auch Irlmaier
aus den Fingern gesogen:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=32768

Beste Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

und falls das jemand geglaubt und gehandelt hätte

Baldur, Sonntag, 26.02.2017, 20:17 vor 2860 Tagen @ BBouvier (5950 Aufrufe)

Hallo,

und falls das jemand geglaubt und danach gehandelt hätte, dann sässe dieser Jemand seit rund 65 Jahren in seinem optionalen, günstig situierten Hangloch im umgebenden Wienerwald, und würde mit jedem Ticken des Uhrzeigers auf Godot warten...

Nehmen wir an, dieser Jemand hätte die Irlmaier-Warnung mit 20 Jahren vernommen, wäre er aktuell um die 85.

Und rein gar nichts ist passiert.

Da soll man sich nicht verarscht vorkommen?

Drehen wir den Spiess mal herum und nehmen - völlig unabhängig von Wien, Irlmaier, und bezugnehmend auf die zeitgenössischen Schauungen die Aussagen ernst, dass dereinst aus Westen eine stockdunkle Sturmwolke heranfegen würde, die einem 30 Sekunden Zeit gäbe, bevor sie auftrifft.

Ohne rechtzeitige Vorwarnung würde das bedeuten, dass sich auch Leute, die (mit Schutzraum im Keller) einschlägig vorgesorgt hätten, nicht mehr in Sicherheit bringen könnten.
Was obendrein voraussetzen würde, dass sie sich daheim befänden, und nicht im Büro, auf der Arbeit, am Arbeitsweg, beim Einkaufen, in Urlaub, im Lift, auf der Achterbahn, im Zug, in der Schule oder im Kindergarten, im Krankenhaus, usw., usf.....

Wenn man nicht vorher von irgendwo her eine wie auch immer geartete Eingebung bekommt, und es wäre was Wahres an diesen Wahrnehmungen, hätte man keine realistische Chance....

Beste Grüsse vom Baldur

Einer kann die WW nicht erwarten

Dannylee, Sonntag, 26.02.2017, 20:53 vor 2860 Tagen @ Baldur (6008 Aufrufe)

Hallo,

und falls das jemand geglaubt und danach gehandelt hätte, dann sässe dieser Jemand seit rund 65 Jahren in seinem optionalen, günstig situierten Hangloch im umgebenden Wienerwald, und würde mit jedem Ticken des Uhrzeigers auf Godot warten...

Nehmen wir an, dieser Jemand hätte die Irlmaier-Warnung mit 20 Jahren vernommen, wäre er aktuell um die 85.

Und rein gar nichts ist passiert.

Da soll man sich nicht verarscht vorkommen?

Beste Grüsse vom Baldur


Hallo, Baldur,

da freut sich einer aber gar nicht. Mensch, sei doch froh, dass
Du Dich Deines Lebens noch erfreuen kannst!
Noch gibt's den Euro.
Und die Russen (oder wer auch immer) sind noch nicht da.
Noch kannst Du Dich satt essen - und trinken.

Genieß es, solange es noch möglich ist.
Die Weltenwende kommt noch früh genug!
In zwei bis drei Jahren schreiben wir uns mal wieder -
falls das Internet denn noch funzt und es dieses
Forum noch gibt!:-D ;-)

Beste Grüße zurück

Dannylee

darum geht es doch gar nicht - es geht um das Schüren von Ängsten

Baldur, Sonntag, 26.02.2017, 21:32 vor 2860 Tagen @ Dannylee (5967 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Sonntag, 26.02.2017, 21:41

Hallo, Dannylee,

natürlich bin ich kein Masochist und heilfroh, dass nichts passiert ist.
Der Sprit kommt glücklicherweise aus dem Schlauch, das Wasser aus der Wand, und der Strom aus der Steckdose.

Es geht nicht darum, dass es endlich krachen soll.
Es geht darum, vor Missbrauch, vor bewusster Angstmacherei zu warnen.

Es geht darum, dass eine bestimmte religiös-verbohrte, christlich-katholische oder sektiererische (Evangelikale) oder randständige (Zeugen Jehovas) Klientel aus Gründen wie auch immer seit Jahrhunderten Angst und Panik schürt. Und dass das obermies und niederträchtig ist. Bösartig. Schliesslich hat es sich zu keinem Zeitpunkt als zutreffend erwiesen. Dafür kam grenzenloses Elend in die Welt, das aber unangekündigt.

Ich verweise auf die einschlägigen religiösen oder auch alternativen Verlage, die sich in Schreckensvisionen geradezu suhlen. Das ist ein uraltes Geschäftsmodell.

Es geht darum, dass systematisch der Teufel an die Wand gemalt wird. Dass Angst und Schrecken gepredigt wird.

Und wenn fossile Nahost-Märchen dafür nicht ausreichen, greifen sie halt auf Prophezeiungen zurück, und erfinden schon mal irgendwelche Seher (Ellerhorst, Stocker und Bekh).

Es fällt doch auf, wenn ganz aktuell Irlmaier dazu dienen soll, christliche Mission zu betreiben.

Das Ausschlachten von Prophezeiungstexten war und ist ein beliebtes Mittel der Missionierung.

Und es ist im Fall von Adlmaier und Bekh, extrem bei Gottfried von Werdenberg, und vermutlich bei Rubenstein, schlicht eine einträgliche Geldquelle.
Was interessiert denn schon, welche traumatischen Folgen beim Leser entstehen.

Hauptsache, es klingelt im Geldbeutel, und/oder befriedigt das Ego.

Und das ist einfach nur niederträchtig.

------

Natürlich hat das rein gar nichts damit zu tun, wenn Begabte, die bereits Treffer hatten, interessante Wahrnehmungen machen.
Das sehe ich unverändert positiv. Schliesslich bekomme ich selbst ab und zu wertvolle Hinweise.

Jemand, der etwas sah, was physikalisch nicht möglich ist, lügt nicht.
Er sah das eben so.
Aber das hat natürlich Auswirkungen auf die Glaubwürdigkeit des mutmasslichen Geschehens, auf dessen Realitätsnähe.

Es gibt nicht nur die beiden Extrempole von bewusster Lüge und 100%ig eintretender Schauung, es gibt nahtlose Übergänge übers gesamte Spektrum.
Es gibt Leute, die selber an das glauben, was sie sehen, obwohl man von aussen annehmen muss, dass es zusammengesponnen ist und keinen realen Kern hat.
Es gibt Mischformen symbolhafter Durchgaben.
Es gibt Leute, die behaupten, sie hätten Eingebungen, obwohl sie sich lediglich was ausdenken.
Es gibt Leute, die Hirnmüll zu interpretieren versuchen und symbolhafte Bedeutungen zwanghaft hinbiegen (Blutige Kröten, van Rendsburg und Co.).

Gerade Träume sind prädestiniert dafür, präkognitive Elemente mit Verarbeitungsstücken und Unsinn zu mischen.

Wenn sich jemand laufend mit einer Thematik befasst, kann das wahnhafte Züge annehmen, und völlig ausufern. Ich kenne Fälle, in denen die übermässige Beschäftigung mit Radiästhesie in den Wahnsinn führte.

Es geht darum, das möglichst einzuordnen und zu trennen.

Brauchbares herauszufiltern, und Unsinn zu verwerfen.

Spinner als solche zu bezeichnen, und Widersprüche darzulegen.

Wenn jemandes Weltbild dadurch als hohles Kartenhaus auf fehlendem Fundament zusammenklappt, kann ich auch nichts dafür.

Die Welt ist halt nun mal nicht einfach gestrickt.

Beste Grüsse vom Baldur

sagt der Arzt zum Patienten: Sie werden bald sterben

Baldur, Montag, 27.02.2017, 06:52 vor 2859 Tagen @ Dannylee (6016 Aufrufe)

da freut sich einer aber gar nicht. Mensch, sei doch froh, dass
Du Dich Deines Lebens noch erfreuen kannst!
Die Weltenwende kommt noch früh genug!

Hallo, Dannylee,

das wäre nichts anderes, als ob ein Arzt zu einem Patienten sagen würde, Sie werden bald sterben, der richtet sich danach ein, und als er nach 30 Jahren noch immer putzmunter ist, geht er nochmal zum Arzt und der sagt lapidar,

ich weiss gar nicht, was Sie wollen, seien Sie doch froh, dass Sie noch am Leben sind.

Das kanns einfach nicht sein.

Beste Grüsse vom Baldur

In so einem Fall...

Explorer, Montag, 27.02.2017, 15:38 vor 2859 Tagen @ Baldur (5929 Aufrufe)

Hallo Baldur,

In so einem Fall hat die Mehrzahl der Menschen, die keine Infos über die Zukunft will einen klaren Vorteil.

Studie zeigt: Die meisten Menschen wollen ihre Zukunft nicht kennen
Berlin (Deutschland) – Während das Geschäft von Telefon-, TV- und Online-Wahrsagern boomt, zeigt eine aktuelle Studie, dass die meisten Menschen lieber nicht wissen wollen, was ihnen die Zukunft bringt – selbst, wenn diese Aussichten positiv sein könnten. Nur 1 Prozent der Befragten würde konsequent gerne wissen, was die Zukunft bereithält.
http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/meisten-menschen-wollen-ihre-zukunft-nicht-kennen20170224/


Wir wollen es nicht wissen
Studie enthüllt willentliche Ignoranz selbst bei positiven Zukunftsereignissen

Auskunft unerwünscht: Die Mehrheit der Menschen möchte nicht wissen, was ihnen die Zukunft bringt – selbst wenn es positive Ereignisse sind. Das enthüllen zwei repräsentative Studien in Deutschland und Spanien. Geht es um die Auskunft über negative Ereignisse, wollen 86 bis 90 Prozent die Antwort nicht wissen – durchaus nachvollziehbar. Erstaunlich aber ist, dass selbst bei positiven Zukunftsereignissen 40 bis 70 Prozent keine Auskunft wollen.
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-21198-2017-02-24.html

Vielleicht wurden durch solche Szenarien wie du sie schilderst Baldur, die Menschen, die die Zukunft umbedingt kennen wollen, großteils durch die Evolution heraus selektiert?

Grüße Explorer

wir hier sind die pöhsen Antichristen - paranoider Wahn in erschreckendem Ausmass

Baldur, Montag, 27.02.2017, 05:59 vor 2859 Tagen @ Taurec (6097 Aufrufe)

Hallo,

da zieht es einem die Schuhe aus:

Die von dort drüben pöbeln quasi herum, statt froh darüber zu sein, daß viele der prophezeiten Geschehnisse noch nicht eingetroffen bzw. am eintreffen sind, trotz der in immer mehr Fällen immer deutlicher werdenden Anzeichen für die immer näher bevorstehenden, sich sehr bald im Entstehen befindlichen Geschehnisse aus den christlichen Prophezeiungen. Die haben halt nicht begriffen, daß die Weltenwende mit ihren dazuzählenden Geschehnissen zutiefst mit dem christlichen Glauben verbunden ist. Mit anderen Worten: Wer nicht reinen Herzens genug ist, wird nie Zugang zum christlichen Glauben finden und erst recht nicht zum Verständnis der christlichen Prophezeiungen. Diese zuletzt von mir gemachte Aussage trifft übrigens auch auf den größten Teil der Mitglieder des Neuen Zukunftsforums zu.


Liebe Grüße,

Adler


Des weiteren möchte ich Euch abschließend eine Interpretationsmöglichkeit des Verhaltens der tragenden Mitglieder von dort drüben in Erwiderung auf folgende Teilmitteilung von Macholz nahelegen:
»So langsam nimmt das ja dort im WW Formen an die schizophrenen Symptomen
Ȋhneln!
»Welch geistige Verwirrung!

Die in dieser Teilmitteilung geäußerten Feststellungen erachte ich für sogar noch nicht weitreichend genug. Wie LaMargarita es schon in Ihrer Teilmitteilung angedeutet hatte, lassen sich die tragenden Elemente von dort drüben in endgültiger Konsequenz als Antichristen ansehen bzw. als dieses müssen sogar diejenigen aus meiner Sicht angesehen werden.


Lieben Gruß,

Adler

P.S.: Lieber Tribun und liebe Zitrone, ich weiß zwar nicht, warum Ihr es nicht erkennt, aber dieses Fazit trifft auch auf Taurec zu! Unterschätzt ihn nicht, dies ist meine gutgemeinte Warnung an Euch.

So weit, so schlecht.

Die Feststellung von Widersprüchen, die Aufdeckung von Schwindel, die Demaskierung von Panikmache und das Anprangern von üblen Machenschaften wird also als pöhsartig verunglimpft.

Erinnert an berechtigte Kritik an gewissen zänkischen Kleinstaaten und den folgenden Vorwurf von Antidings.

Erinnert an Scientologen und andere Sekten. Erinnert an das aufbrausende Verhalten ertappter Straftäter.

Auf gut deutsch heisst das, wer deren Glaubensabfall nicht übernimmt oder zumindest widerspruchslos duldet, gehört bekämpft und idealerweise am Scheiterhaufen mundtot gemacht.

Das ist genau die Gesinnung, die im Mittelalter zum lebendigen Verbrennen von Andersdenkenden geführt hat.

Dem gehört ein Riegel vorgeschoben. Es ist nur zu hoffen, dass an solchen herausblitzenden Kernstücken die wahre Gesinnung erkannt wird, in welchen Kreisen man sich dort zum Teil bewegt, und welcher geistigen Verirrung man anhängen soll.

Narrenfreiheit beanspruchen, weil ja bisher nichts passiert ist?

Gehts eigentlich noch?

Beste Grüsse vom Baldur

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Das Sündenbockmuster

Taurec ⌂, München, Montag, 27.02.2017, 10:29 vor 2859 Tagen @ Baldur (6439 Aufrufe)

Hallo!

"Adler" ist (u. a.) als "MuenThor" schon aus allen anderen Foren geflogen. Ein Soziopath wie er im Buche steht. Jeder sachlichen Auseinandersetzung mit den eigenen oder anderen Gedanken abhold, kann er Kontroversen nur auf das Niveau ad hominem ziehen, um andere Sichten und Sachargumente durch Verurteilung der Person an sich abzuwickeln. In dieser Nebelwolke kann er sich dann als Durchblicker gerieren.

Er steht aber kaum als Präzedenzfall für das Prophezeiungsforum insgesamt, sofern er nicht breiten Zuspruch erhält.
Das Problem ist ein psychologisches: Indem man einen äußeren Sündenbock schafft, stärkt man die Integrität und das Selbstbild der eigenen Gemeinschaft. In diesem Sinne dienen "wir" als Projektionsfläche für alles Böse des eigenen Glaubenssystems (ohne es tatsächlich zu sein). Über diesen Hebel versucht Adler ein sektierendes Milieu zu erzeugen, in dem er als heiliger, reiner, zugleich aber bescheidener und demütiger Christ erscheint (seinem eigenen Selbstbild entsprechend).

Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit irgendeiner Ansicht auf beiden Seiten ist auf dieser Ebene gar nicht mehr möglich, weil es nur noch um Personen oder Gruppen geht.
Je mehr man diesen Gegensatz verstärkt, desto eher erschafft man Supergläubige, die sich gnadenlos in ihrer persönlichen Sackgasse verrannt haben – und zwar spiegelbildlich auf beiden Seiten!

Es hat daher keinen Sinn, diese personenbezogenen Ergüsse hier auch noch breitzutreten und damit genau das zu tun, was "Adler" eigentlich im Sinn hat. Damit wird tendenziell auch die angestrebte Sachorientierung in diesem Forum geschwächt.
Gewissermaßen bist Du ein Spiegelbild (mit umgekehrten Vorzeichen) der Frömmler im Religionsforum und sorgst für die Standfestigkeit des eigenen Bildes, indem Du Dich von den anderen abstößt.

Mir wäre mehr daran gelegen, Du verzichtetest auf das pauschale Herüberholen rein persönlicher Angriffe, um Deinerseits einen persönlichen Angriff zu veranstalten. Sinniger wäre es, das Prophezeiungsforum entweder völlig zu ignorieren oder einzelne, geeignete Auslassungen inhaltlich zu kommentieren, etwa um Zirkelschlüsse und unbewiesene Behauptungen aufzudecken, die typisch sind und verhindern, Plagiate als solche zu erkennen.

Gruß
Taurec

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„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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