Hallo BB et al.,
heute war ich in der Kirche (!). Nach dem Matthäusevangelium kam es am Tag der Kreuzigung wohl zu einem größeren Naturereignis: "Von der sechsten Stunde aber kam es zu einer Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde." (d.h., von Mittag 12:00 Uhr bis Nachmittag gegen 15:00 Uhr, nach damaliger Zeitbeschreibung) "Und siehe, der Vorhang des Tempels zerriss von oben bis unten in zwei Teile, die Erde erbebte, und die Felsen spalteten sich."
Von einer einfachen Sonnenfinsternis kann hier wohl nicht die Rede sein, siehe Wikipedia. Da Dunkelheit und Erdbeben zuammenfallen, zumindest in engem zeitlichen Zusammmenhang stehen, liegt es nahe, beides einer gemeinsamen Ursache zuzuschreiben.
Falls es ein Vulkanausbruch gewesen ist, könnte die Aschewolke eine Weile über das Land gezogen sein. Doch falls die Aschewolke eine derartige Ausdehnung hat, muss der Ausbruch weiter entfernt stattgefunden haben. Ein so weit entfernter Ausbruch dürfte aber keine Erdbeben in unmittelbarer Nähe hervorrufen. Außerdem ist mir von einem Vulkanausbruch zu der Zeit nichts bekannt (was auch nichts heißen muss, denn Vulkanausbrüche zu der Zeit wurden wohl nicht protokolliert, zumindest nicht in großem (weltweiten) Maßstab).
Bleibt eine kosmische Ursache. Was aber kann das sein? Ein einfacher Meteoritenabsturz dürfte keine so weitgehende Dunkelheit hervorrufen, wenn er auch ein Erdbeben verursachen kann. Dafür müsste es aber ein ziemlicher Brocken gewesen sein, der weitere Folgen hat; von Druckwellen andererseits ist nicht die Rede, auch nicht von Fallout.
Eine kosmische Staubwolke ist möglich, aber ein Erdbeben ohne Kollision (Absturz) müsste die Anziehungskraft eines größeren Himmelskörpers zur Ursache haben. Davon aber ist nirgends die Rede. Ein solcher Himmelskörper wäre gesehen worden.
Wegen der Spekulationen um die kosmischen Ereignisse, die uns nach Schauungen ereilen dürften, wäre ein besseres Verständnis dieser Vorgänge von Vorteil. Ein antikes Vorbild könnte uns dabei helfen.
Jemand eine Idee?
Gruß, IFan