Was ich seh..... (Schauungen & Prophezeiungen)

rauhnacht, Sonntag, 27.08.2017, 19:49 (vor 2643 Tagen) @ rauhnacht (3988 Aufrufe)

„In Wirklichkeit aber ist kein Ich, auch nicht das naivste, eine Einheit, sondern eine höchst vielfältige Welt, ein kleiner Sternenhimmel, ein Chaos von Formen, Stufen und Zuständen, von Erbschaften und Möglichkeiten.“
Hermann Hesse, Steppenwolf
Hallo,
da ja, wie meist, noch niemand etwas dazu sagt, schwadroniere ich halt selbst so vor mich hin.
Hat was von Selbstbespiegelung, ist aber auch nicht schlimmer, als auf Spiegel Anderer nur darum zu regieren, weil man beim Blick in dessen etwas des Eigenen erkennt. Mehr kriegen wir halt noch nicht hin – die Zeit ist lang.


Die fehlende „Einheit“ da oben stellt beim „Selbstfindungsmenschen“ - (Verweis auf meine Hypothese zur Entwicklungstypologie) – Pubertät ein Problem dar.
Gerade z.B. Künstler, philosophisch Intellektuelle, tiefgründig Rationale, Menschen mit hoher Wahrnehmungskapazität stolpern über ihren aufgeweichten Zensor.
( Dieser Zensor ist in der Übertragung das, was Menschen mit tatsächlich pathologischem „Befund“ Autismus die massiven Probleme bereitet, so dass dieser nur schwer allgemein übliche soziale Interaktionen leben kann. In aller Kürze: Der Zensor bewirkt, dass wir nicht wahnsinnig werden. Bei schwerer autistischer Störung ( – kaum Zensor- unbewusste Selektion) schaltet sich der Mensch durch stereotype Handlungen aus dieser permanenten und tatsächlich unerträglichen Reizüberflutung raus.)

Und dann plumpst der so im Inneren überforderte ob der Vielfalt und mangelhaften Einheit mitunter in die „sub specie aeternitatis“

Dieser Begriff ist von Spinoza geprägt, allerdings nehme ich mir die mir eigene Vielheit heraus und erkläre mein Bildchen mit immanent Immanenz UND teleologisch http://teleologisch./. Spinoza damals hätte mir dafür den Hals umgedreht, wo er jetzt rumsaust, kann mir egal sein.

Und wichtig, wichtig, die ganze Sache sollte man mit Humor und dem Lächeln der Ewigkeit nehmen, ansonsten werden daraus nämlich die alles zersetzenden Dogmen. Das passiert gerade dann sehr leicht, wenn Spiegelbetrachtungen als Wahrheiten mit der Anwerbung um Bündnisse einher gehen.
So gesehen bleibt der Weg oftmals einsam und der Blick vom Berg höchst individuell.

Zu dem Wir – durch Gott ( P.S.) sind wir halt noch nicht gereift.
Wird schon noch.

Liebe Grüße von Rauhnacht

P.S.: Vorvorstufe dessen ist m.E. dies:
- Ich-Bewusstsein zum zweiten Mal, Pubertät: Da passiert dasselbe wie oben im Trotz, Trennungsalter. Das Erkennen von „Ich will“. Der Vater als Gott stirbt. Die Illusion der „Göttlichkeit“ des Vaters, Königs, Papstes wird erkannt. Ich – gegen Gott.
Weitaus weniger in Existenzabhängigkeit, gefühlt befreit wendet sich der Pubertierende von Familie, Gemeinschaft, Autoritäten ab und seeehr ideell verklärten Bildern zu. In einer neu gewonnenen Härte: „So, nur so soll es sein.“ Der will die Welt revolutionieren. Ich – bin Gott


Gesamter Strang: