Moin Motti
wenn es ums Überleben geht landet man sehr schnell beim Thema Messer.
Jau!
Und von sehr vielen immer noch völlig falsch bewertet.
Eine Anmerkung dazu. Mir ist aufgefallen, dass viele eine langes Messer
für ihre Vorbereitungen suchen. Aber ich möchte mal die Frage stellen,
wozu braucht man ein langes Messer?
Kommt ganz auf die Sichtweise an.
Aus Sicht der Erfahrung, als Pfadfinder, jemand der sich intensiv mit Survival beschäftigt oder jemand der aus Gewohnheit sein Leben lang mit einem Messer in der Tasche (als Werkzeug, nicht als Waffe) herumläuft, braucht man es gar nicht. Es genügt völlig, wenn die Klingenlänge zwischen 8 und 15 cm liegt und aus einem Material besteht, das sich leicht und schnell schärfen lasst und diese Schärfe lange hält. Also geschmiedeter, nicht rostfreier Stahl und keine rostfreie Stanzware. Zum Hacken von Holz nimmt man ein Beil oder eine Machete (was man halt gerade hat oder bevorzugt). Zum Abtrennen von Holz (z.B. Stangen für Traps) nimmt man eine Klappsäge (die ist zusammengeklappt nicht viel länger als ein Messer) oder man schneidet mit dem Messer wenn es nicht anders geht (man keine Säge hat). Das Schneiden schneller geht als Hacken, lässt sich ziemlich schnell beweisen und das es für das Messer besser ist, liegt auf der Hand.
Für Leute mit wenig bis gar keiner Erfahrung, zählt das, was sie in Filmen gesehen haben. Das Messer kann nicht groß genug sein. Da gibt es sogar reichlich Videos bei Youtube drüber. Ich meine, solche von (meist US-amerikanischen) "Survivalexperten", die mit Messern an Bäumen herumhacken und dabei erzählen, wie toll es ist ein Messer in mindestens Unteratmlänge zu haben.
So nicht:
http://www.youtube.com/watch?v=4RLP_kYsa8Y
http://www.youtube.com/watch?v=ZuIa_gdY-TU
So schon eher:
http://www.youtube.com/watch?v=pzitk2-V1hw
Ich selber habe früher mal ein paar Jahre Messer gesammelt (neben anderen Klingen). Allerdings nicht, um damit in den Krieg zu ziehen oder auf Survivaltour zu gehen. Die waren nur für die Vitrine. Da habe ich auch ein paar solcher Messer dabei. Zum Beispiel eins (das wirklich als "Survivalmesser" verkauft wurde), dessen Klinge an der breitesten Stelle gute 8 cm hat und dabei rund 1 cm dick ist. Das Teil ist dermaßen kopflastig und liegt so beschissen in der Hand, das es allenfalls als Anker für ein Boot zu gebrauchen wäre. Aber nicht für den täglichen Gebrauch.
Auf meinen Touren habe ich nie ein langes Messer dabei ...
Ich schon ab und zu, das nennt sich dann Machete.
Hast aber völlig Recht. Für den täglichen Gebrauch reicht ein "Matrosenmesser", ein "Schweizer" oder ein "Opinel" völlig aus.
Ich hab es so gemacht, dass ich mir eine Handvoll der billigen aber guten
BW-Taschenmesser
(ca. 7,- Euro) gekauft habe. Die habe ich in alle Jacken, alle Rucksäcke,
Handschuhfach, Arbeitsplatz usw. verstaut. Die Erfahrung der letzten Jahre
hat gezeigt, dass immer 1-2 Taschenmesser greifbar sind, wenn eines
gebraucht wird. Das ist besser als ein Spitzenmesser, das zu Hause im
Schubladen liegt, wenn mans braucht.
Jep, genau das.
Aber der Wunsch nach einem langen Messer von Spitzenqualität dürfte
archaisch sein. Schon immer hatten Männer den Wunsch nach einer Waffe als
treuen Begleiter.
Jau, wie so mancher auch PS mit Potenz verwechselt
MfG
Wizard
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Anführer = Erster unter Gleichen, jemand der den Anderen als Vorbild DIENT, den Anderen also voran geht und nicht jemand der die Anderen voran peitscht.