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Richtigstellung: Michalda-Ausgaben nach Randomizer (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

Taurec ⌂, München, Montag, 23.12.2024, 13:31 (vor 22 Tagen) @ Taurec (447 Aufrufe)

Hallo!

Fast wäre ich dem alten Irrtum wieder aufgesessen.

Damit nicht wieder Verwirrung entsteht, hier eine Liste der bekannten deutschsprachigen Michalda-Ausgaben:

die dt.-böhmischen Originalquellen der Sibylle Michalda (1850-1948)

Die tschechischen Drucke (ab 1840er) mal ausgeklammert, kenne ich folgende Originalausgaben (allesamt sehr selten):

  • 1850 - Die Sibyllinischen Bücher oder die Prophezeihung der Königin Michalda von Saba, der XIII. Sibylle. (Franz Berger) Leitomischl 1850 (63 Seiten), einziges Exemplar: Archiv Fuenfgiebelhaus in Rostock
  • 1860~ - Prophezeihung der Michalda Königin von Saba 13. Sibylla. (Augusta) Leitomischl o. J. (um 1860?) (72 Seiten), einziges Exemplar: Privatbesitz
  • 1863 - Prophezeihung der Michalda Königin von Saba 13. Sibylla. (Augusta) Leitomischl 1863 (47 Seiten), ein Ex. in der Nationalbibliothek in Prag und ein antiquar. Ex. in Wien
  • 1869~ - Die sibyllischen Bücher, oder: Die Prophezeihung der Königin Michalda v. Saba, der XIII. Sibylle. (Lenk) Znaim o. J. (ca. 1869 +/- 1 Jahr) (68 Seiten), ein Exemplar in der Nationalbibliothek in Wien, ein weiteres in Privatbesitz
  • 1936 - Prophezeiung der Michalda Königin von Saba, 13. Sibylle! (Tengler) Kamitz 1936 (36 Seiten), ein Exemplar in der DNB Leipzig, eines in der Nationalbibliothek in Prag
  • 1945~ - Die echte Weissagung der Sibylle bis in unsere Tage : nach einer uralten Handschrift in Familienbesitz. St. Pölten o. J. (ca. 1945) (32 Seiten)
  • 1948 - Die Sibyllinischen Bücher, oder: die Prophezeiung der Königin Michalda von Saba, der XIII. Sibylle. (Hegenauer) Wien 1948 (64 Seiten)

Der von Fred Feuerstein 2006 eingestellte Text (Hegenauer) stammte tatsächlich nicht aus dem 19. Jahrhundert, sondern von 1948.

Randomizer:

Fred hatte seine Kopie von dem Exemplar aus Göttingen; jenes Ex. entbehrte die Jahresangabe, im Göttinger Bibliothekskatalog steht zwar "[19. Jh.]", das ist aber falsch, denn dieses Exemplar (Dein Scan) wurde tatsächlich erst 1948 bei Hegenauer in Wien gedruckt. Fred war damals so übermütig, das undatierte Göttinger Ex. auf Basis von KLLs Angabe selbständig auf 1868 zu datieren, was einfach nicht stimmt (BBouvier hat Freds Irrtum ja auch gerade wieder exhumiert).

Deine Nachfrage verläuft also ins Leere, weil es den vermeintlich von Fred damals hochgeladenen 18xx-Text in Wirklichkeit gar nicht gibt. Er wurde von Fred falsch etikettiert und von mir über Jahre mit der falschen Datierung mitgeschleppt.

Ein tschechischer Druck von 1848 wäre ein Novum. Trotzdem wir hier des Tschechischen nicht mächtig sind, könnte das nützlich sein. Mit OCR lassen sich heutzutage getrost auch alte Drucke digitalisieren und eine Übersetzungs-KI liefert vielleicht sogar eine passable Übersetzung.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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