moin,
Die Liste nennt kein Jahr, sondern soll nur die relative Lage der
Ereignisse zueinander darstellen. Das ganze verschiebt sich mit jedem
ereignislos vergehenden Jahr um ein weiteres. Ganz von selbst. Deswegen
stellt sich aber nichts als falsch heraus.
Das einzige Argument für die Abkürzung des Vorlaufes wäre, daß er einem
nicht mehr in den persönlichen Kram passte.
genial!
nimm bitte zur kenntniss, dass mir nix besser in den kram passen wuerde, als der nachweis, dass meine schauungen falsch sein muessen.
dann koennt ich mir den rest meines lebens naemlich wesentlich angenehmer gestalten.
bitte begruende, warum das so sein muss.
ich kann keinen zwingenden grund fuer eine konditionale kopplung von
naturereignissen mit den von menschen verursachten erkennen.
Zum Beispiel Irlmaier:
"Finster wird es werden an einem Tag unterm Krieg. Dann bricht ein
Hagelschlag aus mit Blitz und Donner und ein Erdbeben schüttelt die Erde.
Dann geh nicht hinaus aus dem Haus. Die Lichter brennen nicht, außer
Kerzenlicht, der Strom (elektrisch) hört auf. Wer den staub einschnauft,
kriegt einen Krampf und stirbt."
Finster wirds unterm Krieg (also am Ende).
Heißt:
Krieg und Finsternis sind zeitlich miteinander verbunden.
Finsternis noch nicht eingetroffen => Finsternis in der Zukunft.
Finsternis in der Zukunft => Krieg in der Zukunft.
Man kann also nicht sagen, der Krieg wäre ausgefallen, ohne gleichzeitig
zu postulieren, die Finsternis sei auch ausgefallen. Das halte ich aber
für ausgeschlossen, es sei denn die Schauungen sind alle falsch. Dann muß
man sich mit unserem Thema nicht mehr beschäftigen, jedenfalls nicht mehr
mit dem Ziel, etwas über die Zukunft zu erfahren.
ja. da sind wir uns einig. allerdings sehe ich hier nicht, warum diese von Irlmaier geschauten dinge einen mehrjaehrigen vorlauf brauchen.
und, wie ich eben an BB schrieb, nach dieser kriegsbeendenden finsterniss pilgert der papst also dann zurueck nach rom...
da kommen wir wieder zur gretchenfrage: haben schauungen einen sinn,
oder
nicht?
wenn ja, duerfte ein grenzenlos offener zeitrahmen fuers eintreten
eigentlich nicht vorkommen.
Sie haben einen Sinn, wie alles im Universum. Es muß aber nicht der Sinn
sein, den man ihnen unterstellt. Vielleicht bringen Schauungen
Ereignisketten in Gang, die bei Eintreten für das Überleben bestimmter
Menschen sorgen. Vielleicht sind sie anderen, die das Eintreten nicht mehr
erleben, der Anstoß zur Beschäftigung mit der geistigen Welt. Vielleicht
soll der menschliche Geist an der Beschäftigung mit Schauungen und
insbesondere den Fehlschlägen der eigenen Deutungen reifen und Einsichten
erlangen. Womöglich haben wir den größten Nutzen, indem sich alle unsere
Szenarien als falsch herausstellen und wir sehen, wie es wirklich ist.
Wie da hinein ein Zeitrahmen passen soll, erkenne ich nicht. Daß man auf
das Phänomen der Schauungen stößt, erfüllt im persönlichen Schicksal
sicher einen bestimmten Zweck, der nicht unbedingt darin liegt, ihr
Eintreffen zu erleben.
ein ansatz, der dem meinen nicht fremder sein koennte.
du bist ein theoretiker, den das thema an und fuer sich fasziniert.
ich dagegen bin ein ganz normaler bauer, dem irgendwer oder irgendwas eine serie schauungen ins hirn gedrueckt hat.
nach meinem verstaendnis mit dem auftrag, etwas zu TUN. ob's mir spass macht, oder nicht.
waehrend es fuer dich interessant ist, aus verschiedenen schauungen ein system zu basteln, sind fuer mich sich widersprechende schauungen eine horrorvorstellung.
lediglich hab ich nen schlechten geschmack im mund, wenn ich daran
denke,
dass die eine person, die diese schauungen am besten kannte, nicht auf
die
idee kam, anzunehmen, die schauungserfuellung koenne ein halbes
jahrhundert
oder mehr in der zukunft liegen.
Irlmaier sagte später selbst:
"Bekanntlich sagte der Brunnenmacher von Freilassing, daß nach dem
zweiten Weltkrieg der dritte kommen wird. Und zwar meinte er bestimmt im
Jahre 1950. Als er darauf angesprochen wurde, daß er sich also geirrt
habe, gab er dies ohne weiteres zu und gestand, daß er aus verschiedenen
Vorzeichen die Zahl 1950 selbst errechnet hatte. Er meinte, durch das
Dogma der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel und durch die Fürbitte
der allerseligsten Jungfrau sei das bevorstehende Unheil abgewendet
worden.
Als Irlmaier 1959, in seinen Todesjahr, gefragt wurde, ob er seine
Voraussage von 1947 noch aufrecht erhalte, antwortete er: Es hat sich
nicht das Geringste daran geändert. Nur weil es näher herangekommen ist,
sehe ich es viel deutlicher."
Es war also keine Schau, sondern eine Deutung. Interessant zu wissen wäre,
welche Vorzeichen das waren. Auch, daß durch Maria das Unheil abgewendet
worden wäre, beruht auf seinem persönlichen Glauben. Es gab ja auch nach
Irlmaiers Tod Schauungen zum Krieg.
Offenbar gab es keinen sicheren Anhaltspunkt, ob der Krieg jetzt 1950 oder
20xx stattfinden würde. Warum sollte Irlmaier dann auf die Idee kommen, da
noch Jahrzehnte dazwischenzulegen?
nun, eben grade hab ich mich von BB belehren lassen, dass es vollkommen irrelevant ist, was Irlmaier MEINTE.
"...Er meinte, durch das
[quote]Dogma der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel und durch die Fürbitte
der allerseligsten Jungfrau sei das bevorstehende Unheil abgewendet
worden."[/quote]
tja, warum sollte er auf die idee kommen, da noch jahrzehnte dazwischen zu legen? - gegenfrage: warum ist er fuer etwas, was so fern in der zukunft passieren soll, auf die idee gekommen, ausdruecklich das jahr 1950 zu benennen?
du bist ja bei weitem zu jung, aber lass dir gesagt sein, dass ausser 1968 niemals spaeter die wahrscheinlichkeit eines weiteren krieges groesser war, als anfang der fuenfziger.
Da ist wieder das Problem der Deutung. Deine Annahme war offensichtlich
falsch.
klar, ich habe nur falsche annahmen.
gruss,detlef
―
man ist, was man isst.
ich bin gegen den verzehr von insekten.
da bleib ich lieber ein rindviech.