Servus BB
Zu Hotzenwälders Überlegung:
"...eine abgelegene Waldhütte in den Bergen ...">
Schrieben Sie:
... kennt grade deswegen in weitem Umkreis leider jedes Kind bereits von kleinauf,
Das war in 'unserer' Generation noch gang und gäbe.
Wir sind als Kinder in Wald und Feld aufgewachsen, haben 'Lägerla' und Staudämme gebaut.
Das macht die Nintendo-Generation nicht mehr. Die daddeln lieber ihre Blähstähschen, als an die frische Luft zu gehen, und bemerken noch nicht mal, wenn sie Hunger oder Durst bekommen. Die kennen den Unterschied zwischen Mario und Pacman, aber nicht mehr den zwischen Linde und Ahorn. Vielleicht können sie noch Weizen von Hafer unterscheiden, aber das wars dann auch schon.
Eine Hütte, sofern sie daran nicht Sonntags beim erzwungenen(!) Spaziergang mit der Familie vorbeigelaufen sind, kennen sie nicht.
Dennoch stimme ich Ihnen bei, daß eine solche Hütte im Krisenfall nur bedingt von Nutzen ist:
1. Man ist nicht mehr eine graue Maus inmitten von grauen Mäusen, also auffällig.
2. Sobald es nach Feuer oder Futter riecht, bekommt man zwangsläufig Besuch.
3. Man ist Ortsgebunden, also unbeweglich
4. Eine entsprechend große Hütte, die als Rückzugsraum dienen kann, wird, sofern in interessanter Lage, im Kriegsfall schnell zum Gruppengefechtsstand.
Dennoch sind die Vorteile nicht von der Hand zu weisen. Auf dem Grundstück könnte man Depots verbuddeln. Wenn man dabei geschickt genug vorgeht, hat man Dosenbrot und Sardinen (geruchsneutral!), sagen wir für einige Wochen/Monate. Wenn man diese Vorräte als 'Zufutter' zur staatlichen Notversorgung verwendet (falls diese mal ausfällt), kanns auch deutlich länger reichen. Voraussetzung dafür ist die Erreichbarkeit per pedes, also Standortnähe.
Tips dazu gibt es zum Bleistift beim HSP-Forum.
Zur Schweiz:
Im Gegensatz zu Germanistan, dessen Bewohner bei jeder Gelegenheit nach Mutti schreien, ist bei den Helvetiern der Genossenschaftsgedanke noch tief verankert. Zumindest war das noch in den 90-ern auf dem Land so. Dies schweißt im Krisenfall die Alteingesessenen zusammen, führt aber zwangsläufig zur Ausgrenzung von 'Reigschmeckten'. Ein eidgenössischer Nachbar hat sich (ca 30 Jahre nach seinem Zuzug) über diese Ausgrenzung beklagt, obwohl er gebürtiger Schweizer, aus dem Nachbardorf stammend, eine 'Eingeborene' geehelicht, und in 'ihr' Dorf gezogen ist.
Ein jeder möge sich überlegen, wie das Verhältnis der Eingeborenen zu einem nichteingeheirateten, frisch zugezogenen Uuusländer sein wird!
Fazit:
Entweder man zieht nach Patagonien, wahlweise Sibirien, wo der nächste Nachbar 20, der nächste Supermarkt 200 km entfernt ist, und läßt sich seine Dosenwurst per Hubschrauber bringen (den Piloten nebst Familie, Freunden und deren Familien... müßte man eben mal durchfüttern), und lebt wie einst Rulaman, oder man zieht den Kopf ein, und versucht in heimatlichen Gefilden sein Bestes.
Ich habe mich für Version 2 entschieden.
Freundliche Grüße
attempto