Hallo Thomas,
auch bei anderen Gelegenheiten habe ich zum Ausdruck gebracht, dass m.E. NIEMAND aus sich selbst heraus Schauungen hat. So wie ich die Sache sehe, wird, von wem auch immer, dem „Schauenden“ etwas gezeigt. Sehr deutlich wird dies immer dann, wenn Symbolik im Spiel ist (man sieht Zahlen o.ä.), oder z.B. etwas gesagt wird. Unklar ist in der Regel, wer im Einzelfall der „Veranstalter“ dessen ist, was wir als Prophezeiung oder Schauung bezeichnen. Unklar bleibt auch, wer sich wirklich hinter einer angeblichen Maria oder einem Jesus verbirgt. Die soeben Genannten vermutlich jedoch nicht.
Dazu ein Beispiel aus dem Buch „Der Junge mit den lichten Augen“ (ISBN 3-922936-33-4) Seite 107. Dort sagt eine bis dahin für „Jesus“ gehaltene Wesenheit zu dem Jungen:“Mein Sohn, es ist an der Zeit, dass du von Dingen erfährst, über die du eher nicht wissen durftest. Sei bitte nicht traurig, wenn ich dir sage, dass ich nicht Jesus bin, sondern jemand anders, dessen Namen ohne Bedeutung ist, der dich jedoch als dein Lehrer viele Leben begleitet hat.“
Es wird weiter als Begründung gesagt:“Es wäre wenig sinnvoll gewesen, dir eher zu sagen, dass ich nicht Jesus bin. Es wäre für deinen jungen Verstand eher verwirrend gewesen.“
Ich meine, dass diese Auslegung auch für viele (alle?) Prophezeiungen und Schauungen aus dem religiösen Umfeld gilt. Sie sind leichter zu vermitteln, wenn man sich als verehrte Wesenheit aus dem Umfeld der Religion ausgibt, in die der Empfangende eingebettet ist. Ich meine, dass diese Aussagen nicht einfach in die Tonne gesteckt werden sollten, nur weil sie mit religiösen Verzierungen durchsetzt sind. Die religiösen Zusätze müssen allerdings entfernt werden, will man zum Kern der Aussage vordringen, was zugegebener maßen die Sache nicht gerade einfacher macht.
Noch ein Wort zu Schauungen und Prophezeiungen.
Prophezeiungen umschreiben etwas in der Form „WENN ...“ „DANN …“ (oder „SONST ...“). Zur Erläuterung meines Standpunktes dazu möchte ich auf die hier im Forum als Schauung angesehene Prophezeiung an den Sohn von BB zurückgreifen.
Hinter der inhaltliche Aussage, “Du schreitest ein und wirst getötet!“ verbirgt sich m.E. eher, “WENN du eingreifst DANN wirst du getötet werden!“. Sinn dieser Warnung ist, wie ich dies sehe, ihm ein „Nichthandeln“ als vernünftige Lösung auch im „danach“ akzeptabel zu machen. Denn er hätte nicht verstanden, warum er nicht eingegriffen hat, obwohl genau das nicht vorgesehen und nicht möglich gewesen wäre (es war nicht auf dem Film!), denn er glaubt an den freien Willen,
ich hingegen nicht. --- Duck und wech
MfG
Kauz