Hallo!
Nach der Veröffentlichung eines Verfassers, eines katholischen Priesters, der ungenannt bleiben möchte, sieht Irlmaier den Ausbruch des Krieges so: ...
Schönhammer ist vor ein paar Jahren verstorben. Ich habe mal kurz mit seinem Sohn telefoniert, die Sache dann aber nicht weiter verfolgt, da der Tod Schönhammer erst kurz zurücklag.
Die Kritik, die hier gegen mich erhoben wird, funktioniert natürlich nur, wenn man AUCH Schönhammer unterstellt, entweder zu lügen, oder zu blöd oder zu schlampig zu sein, um eine Fälschung zu erkennen. Nach Schönhammer ergibt sich ganz klar eine Informationskette Irlmaier->Priester.
Habe das gerade in der Erstauflage Schönhammers geprüft und mit einer späteren, völlig überarbeiteten Auflage des Buches Schönhammers, die BBouvier besitzt, verglichen:
In der ersten Auflage steht tatsächlich das, was Du oben zitiert hast. In der Neuauflage von 1997 steht hingegen nur: In der Veröffentlichung eines katholischen Priesters aus Salzburg wird der Beginn des Krieges so gesehen: ...
(Das war mir bislang selbst nicht bewußt, da ich mich stets nach der überarbeiteten Neuauflage richtete. Die Erstausgabe von '78 habe ich mir erst jetzt tatsächlich angesehen. Insofern gingen wir beide von verschiedenen Voraussetzungen aus.)
Irlmaier findet also interessanterweise in der Neuauflage von 1997 keine Erwähnung mehr. Wieso denn, wenn es angeblich so sicher ist? Ich vermute, Schönhammer kam dieser Text später selbst seltsam vor, so daß er von der Behauptung (!), es wäre Irlmaier, Abstand genommen hat. Das sei dahingestellt.
Als knallharte Tatsachen bleiben festzuhalten:
Wir wissen mangels des Originaldruckes des Priestertextes nicht, ob der Priester seinen Text selbst Irlmaier zuschreibt oder ob der Irmaierursprung lediglich eine Vermutung Schönhammers war, die er in der Neuauflage zurückzog.
Wir wissen bis heute nicht, wer der Priester war, und es besteht keine erkennbare Chance, jemals in den Besitz des Originaldruckes, aus dem Schönhammer zitiert hat, zu kommen. Wir kennen außerdem nur den angeblichen Sehertext (beginnend mit: "Alles ruft Friede, Schalom..."), nicht jedoch die Einleitung des Priesters, die höchstwahrscheinlich vorhanden war. Im Priestertext selbst wird Irlmaier nicht genannt. Er ist nur anhand einiger Textstellen und der genannten Informationen als Vorlage erkennbar. Folglich bleibt es eine reine Vermutung, daß der Priester selbst als Quelle seines Textes Irlmaier nannte.
Eines muß ich zugestehen: Wenn der Priester tatsächlich aus Salzburg kam, also aus Irlmaiers Heimatregion (eine auffällige Übereinstimmung), könnte zumindest die Möglichkeit bestehen, daß der Priester Irlmaier kannte oder jemanden, der Irlmaier kannte, kannte.
Das wissen wir aber nicht! Ohne Originalquelle, ohne die Identität des Priesters, ohne Ansatzpunkt für weitere Nachforschungen, sind das nur haltlose Vermutungen. Der Priester könnte Irlmaiers Beichtvater gewesen sein oder nur ein Leser von Prophezeiungsbüchern, alles Spekulation!
Wenn Du etwas aufrichtiger wärst und etwas kritischer, müßtest Du zugeben, daß Du überhaupt keinen sicheren Anhaltspunkt hast, der Dir die Schlußfolgerung erlaubt, der Text wäre authentisch und der Priester hätte tatsächlich mit Irlmaier gesprochen. Dann würdest Du Dich in Deinem Buch nicht so weit aus dem Fenster lehnen. Dann wäre die Herleitung Deiner Schlußfolgerung nicht so stümperhaft. Das muß sie zwangsläufig sein, weil die vorhandenen Informationen zum Erreichen dieses Endergebnisses nicht ausreichen! Du setzt Dir die zu beweisende Behauptung als Zielvorstellung voran und verhungerst argumentativ auf halber Strecke mangels Information.
In diesem Metier bewegen wir uns eigentlich immer irgendwie auf schwankendem Boden.
Wenn ihr etwas aufrichtiger wäret, würdet ihr zugeben, dass ihr nicht WISST, ob das Zitat eine Fälschung ist, und es nur vermutet.
Von daher wäre es gesünder zu sagen: "OK. Wir haben Zweifel. Wissen tun wir letztlich nix. Also tun wir den Text NICHT IN DIE TONNE, sondern in die Schublade!
Wenn der Eindruck entsteht, wir würden so viel in die Tonne treten, dann weil wir im Falle solcher Wackelkandidaten wie des Priestertextes auf die sichere Seite gehen und (einstweilen) davon ausgehen, ein solcher Text wäre nicht authentisch. Wir wollen nicht das Risiko eingehen, uns im guten Glauben(wollen) auf unsichere Informationen zu stützen und fehlerhafte Szenarien zu bilden.
Sollte es jedoch gelingen, den Priestertext zu authentifizieren, wäre ich der erste, der zugibt, daß Du mit Deiner Spekulation (!) recht hattest. Der Text ist nicht endgültig in der Tonne, aber eben so lange, bis wirklich fundierte Fakten beigebracht werden.
Wenn es hart auf hart geht, könnt ihr SÄMTLICHE überlieferte Irlmaier-Aussagen anzweifeln. Denn es gibt von Irlmaier nix Handgeschriebenes + graphologisches Gutachten. Film- und Tonaufnahmen eh nicht. Aussagen, die mehrfach auftauchen, sind dann einfach abgeschrieben. Das was nur in einzelnen Quellen auftaucht, Erfindungen.
Es besteht die Möglichkeit, daß große Teile der Irlmaiertexte (vor allem bei Adlmaier und Journalisten, die von Adlmaier abschrieben) nicht auf Irlmaiers Schauungen zurückgehen, sondern ihm entweder untergeschoben wurden oder von Irlmaier in gutem Glauben weitererzählt wurden, als Ergänzung zu seinen eigenen Bildern. Das wurde hier im Forum schon mehrfach erwähnt und anhand von Einzelbeispielen plausibel belegt. Auf die Expertise von Randomizer, der sich in das Thema hineinknien wollte, warten wir jedoch noch. Dieser Komplex ist noch eine Baustelle, ein Urteil habe ich mir noch nicht gebildet.
Auf der im Augenblick sichersten Seite wäre man wohl, wenn man die Aussagen Irlmaiers, die nicht bei anderen Quellen vorkommen, als wahrscheinlich authentisch betrachtet. Das wären z. B.: die drei Stoßkeile, der gelbe Strich, die Ermordung des Hochgestellten (Liste unvollständig! Ich will an dieser Stelle nicht den ganzen Irlmaier durchgehen.)
Da holen wir sie dann von Zeit zu Zeit hervor, und vergleichen sie mit dem, was CNN etc. melden.
Es hat wenig Sinn, Aussagen, deren seherische Grundlage nicht bewiesen ist, mit den Nachrichten zu vergleichen. Zudem werden im Mittelmeer als Teil einer neuralgischen Region der Weltgeschichte immer wieder Flottenverbände aufkreuzen. Dem entsprechend wurde die Stelle aus dem Text des Salzburger Priesters immer wieder während verschiedener gespannter Situationen zitiert, ohne daß tatsächlich etwas passiert wäre. Das regelmäßige Läuten der Alarmglocken ist schon zugunsten der eigenen Glaubwürdigkeit und des Themas in der Öffentlichkeit zu vermeiden.
Nach heutiger Zählung werden die Russen in ein paar Tagen 10 Schiffe vor der syrischen Küste haben. Angesichts der Lage in Syrien und der geostrategischen Situation USA/Russland, ist kaum zu erwarten, dass dieses Flotten bald wieder abziehen. Deutet man den obigen (so wie praktisch SÄMTLICHE vermeintliche seiner Texte) Irlmaier-Text sehr eng am Text, ist aus meiner Sicht zu erwarten, dass die Flotten vorerst NICHT aufeinander ballern, und stattdessen der Angriff auf den Iran vorbereitet wird UND DANN stattfindet.
Das muß man noch nicht mal anhand des Priestertextes deuten, sondern ist schon auf Grundlage der geopolitischen Lage zu erwarten. Siehe das Interview mit Andrej Fursow.
Der Irankrieg ist ebenfalls eine solche Sache, die von Leuten "in der Szene" seit rund 10 Jahren immer wieder als kurz bevorstehend ausgerufen wird, weil sie sich ihres Informationsmangels nicht bewußt sind und sich auch nicht zurücklehnen können, um zu warten, bis die Lage klarer wird.
Daß die Lage gegenwärtig kritisch ist und zu einem Fortschritt in der Erfüllung der Prophezeiungen führen könnte, stelle ich gar nicht in Abrede.
Ja. Ich gebe zu. Es gibt Zweifel. Aber ihr solltet in der Romanze mit Eurer Tonne etwas vorsichtig sein. Vielleicht hockt darinnen ein Geist, der Euch böses will.
Der Vorwurf, der Euch zu machen ist - und ich spreche hier für zahllose andere Leute, die es für sinnlos halten, mit euch zu kommunizieren - ist im Grunde der, dass ihr neben der besagten "Tonne", kein "ich-weiß'-nicht-Tönnchen" habt, aus dem ihr hin und wieder Dinge wieder herausfischt.
Nein, die Tonne ist grundsätzlich für Rehabilitierungen offen. Jedoch sind die Anforderungen recht hoch und es reicht nicht zu argumentieren, daß man z. B. Bauchgefühle hätte und sich etwas vor dem Hintergrund des gegenwärtigen Weltgeschehens vorstellen könnte, das eine dubiose Aussage dennoch glaubhaft erscheinen ließe. Knallharte, fundierte Fakten müssen her! Leider gibt es zu viele Leute, die Blödsinn im Kopf haben oder nicht richtig denken können. Dem entsprechend fallen bei streng kritischem Vorgehen viele als potentielle Gesprächspartner von vornherein weg. Dies ist eben kein Forum für jedermann und das ist auch gut so! (Nur gut, wenn einige davon schon selbst merken, daß sie es hier nicht zu versuchen brauchen.)
Gruß
Taurec
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„Es lebe unser heiliges Deutschland!“
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„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“