Hallo Baldur,
Es scheint nur eine Häufung zu geben, die dann Eingang in die Lehre gefunden hat (wir dürfen nur nicht übersehen, dass es sogar "Religionswissenschaften" gibt, ein Paradoxon sondergleichen, da deren Wissen bei absolut Null liegt - aufmerksame Historiker wissen da schon etwas mehr, wie z.B.
dieses hochinteressante Material).
also von hintergründigem Humor scheinen sie was verstanden zu haben, damals als sie dieses Buch geschrieben haben
Aus dem Inhalt des Evangelium nach Thomas:
(1) Dies sind die geheimen Worte, die Jesus, der Lebendige, sprach und die Didymus Judas Thomas niedergeschrieben hat.
Und er sprach: „Wer die Bedeutung [έρμηνεία] dieser Worte findet, wird den Tod nicht schmecken.“
(2) Jesus sprach: „Wer sucht, soll nicht aufhören zu suchen, bis er findet; und wenn er findet, wird er erschrocken sein; und wenn er
erschrocken ist, wird er verwundert sein, und er wird über das All herrschen.“
Ich kann mir allerdings nicht wirklich vorstellen, dass man soviel Aufwand für einen Witz veranstaltet und vermute, dass die Bibel möglicherweise noch eine zweite Geschichte nur für Eingeweihte enthält.
Aussagen wie die Folgenden klingen doch sehr danach:
(5) Jesus sprach: „Erkenne, was vor dir ist, und was dir verborgen ist, wird dir enthüllt werden. Denn es gibt nichts Verborgenes, was nicht offenbar werden wird.“
(39) Jesus sprach: „Die Pharisäer und die Schriftgelehrten haben die Schlüssel zur Erkenntnis [γνω̃σις] empfangen und haben sie versteckt. Sie sind auch nicht eingetreten, und die, die eintreten wollten, ließen sie nicht. Ihr aber, seid klug wie die Schlangen und unschuldig wie die Tauben.“
(62) Jesus sprach: „Ich sage meine Geheimnisse [μυστήριον] denen, die [würdig sind meiner] Geheimnisse. Was deine Rechte tut, soll deine Linke nicht erfahren.“
Schönen Gruß,
schwelmi