Hallo Luzifer!
Es scheint naheliegend, daß präkognitive Träume anders als entrückende Visionen bei Tagesbewußtsein, zumindest rahmenhaft dem Aufbau gewöhnlicher Träume ähnlich sind.
Schichtenartig, wie ein Hologramm, überlagern sich verschiedenartige Ebenen unseres Selbst.
Die Kulisse, als Bühnenbild ist dem trauten Alltag entnommen, aber evtl. durch unsere erlebten oder anerzogenen Bewertungen mitunter stark verzerrt.
Dieses Bild ist aber wieder nur eine Projektion durch eine einfärbte Linse, die von irdisch, animalischen Wesensinhalten geformt ist.
Jenes Bild wiederum ist ebenfalls nur eine verformte Vision, die aus tieferen Schichten unserer Natur herrührt.
Traumbilder sind wie ein Eintopf, der viele Zutaten und Gewürze aus vielen Regionen enthält, und wenn wir von oben in den Kessel gucken, sehen wir immer nur, was gerade Spitze des sprichwörtlichen Eisbergs ist.
(simple körperliche Rückmeldungen habe ich dabei völlig unterschlagen)
Einerseits haben wir vielleicht ein Abkommen, einen Seelenplan, ein innerliches Korrektiv, daß uns mahnt, wie die Bank, wenn das Konto überzogen ist.
Andererseits kommen neben Wünschen und Hoffnungen auch vermutlich auch Bilder eines kollektiven Unbewußten auf, das ähnlich wie ein Navigationsgerät auf Standpunkte reagiert.
Darüber hinaus – aus prä-heimatlichen zeitlosen Regionen des Seins – kommt dumpfe Rückkopplung zu Dingen, die wir gerade passieren, wie ein Flugzeug eine Gewitterfront.
Eventuell schreihen wir uns selbst dabei ins Ohr, weil wir mal dasselbe aus anderer Perspektive mal erlebten.
In unterschiedlicher Resonanz sind wir dabei gar mit vielleicht simultan tätigen Manifestationen/Inkarnationen unseres selbst in Kontakt, wobei wir in unserer irdischen Gesamtheit nur ein Bruchteil sind.
Wie das menschliche Gehirn ohnehin, könnten die Verknüpfungen in unterschiedlicher Signalstärke zu grundsätzlich jedem Wesen im Dies- und im Jenseits bestehen.
Theoretische Briefkästen haben wir dann mehr als Körperhaare, und Botschaften sind Kreationen des Verfassers.
Die wirren, irren Bilder dieser Zeit, die wir teils noch bis zur Erschöpfung zur Ablenkung und Unterhaltung konsumieren, verkleistern die Windschutzscheibe schlimmer als Myriaden toter Mücken.
Da hilft nur War-Glass ® oder der Rettungshammer um freie Sicht zu bekommen.
Aufgrund dessen bin ich eher dazu geneigt, anzunehmen, daß Botschaften bevorzugt symbolisch zu verstehen sind, falls sie nicht einfach nur Spritzer aus einem überkochendem Topf sind.
Klar davon abgrenzen kann man eigentlich nur eindringliche Botschaften, die klar und scharf wie Glasbruch jede Bewußtseinsblase durchstoßen müssen.
Angenommen, daß Menschen dieses Zeitalters ähnlich justierte Filter haben, und durch ihren Alltag an Übertreibung und pornographische Penetranz der Darstellung gewöhnt sind, dann sieht für viele ein Signal auch ähnlich aus, wird ähnlich angeschaut und bewertet.
Es ist und bleibt frappant, daß wohl so viele Menschen zwei Monde, rote Himmelkörper und Feuerzungen gesehen haben.
Am Freitag sah ich alles bei Tagesbewußtsein am späten Abend: zwei rotglühende Himmelskörper und Feuerzungen krakelender Menschen aus dem Morgenland – am Abend.
Allgemeingültige psychologische Deutungen sind vermutlich wertlos, aber allein schon wenn wir davon ausgehen, daß sichtige Menschen über eine gemeinsame charakterliche Grundlage verfügen, und demgemäß über ähnliche Erfahrung, und darum wiederum ähnliche Filter, Gewohnheiten etc. präferieren, liegt es nahe, daß die Ausdruckformen sich ebenfalls ähneln.
Der Mond, Sonne der Nacht, trauter Freund der Heimlichen, Rampenlicht der Verliebten, Flutlicht der Assassinen, kalter Lichtgeber, der das Dunkel durchdringt.
Der Mond, Stabilisator, einseitiger Bruder, Hüter der Geheimnisse, so dermaßen nah, und doch so fern…
legt die rote Robe an und unweit von ihm, leuchtet in selten dagewesener Pracht – Mars.
Ebenso rot, ebenso feierlich wie eindringlich.
Kraft, Drang, Kampf und Krieg.
Zwei konkurrierende Ebenbürtige oder gar eine uns beschießende Sonne habe ich nicht gesehen.
Aber unter Sensitiven mag dieses Ereignis „profaner Himmelsmechanik“ mehr Rückkopplungen verursacht haben als die Sonnenfinsternis im Jahre 1999 (?).
Um ‚Zwo-Tau-Send‘ herum war noch alles Perestroika, Spaßgesellschaft, Spießgesellschaft und die Neoliberalen Geldfaschisten rückten sich gerade mal die umgedrehte Christbaumspitze wieder in Form.
Eine faszinierende Morbidität hat die Stimmung ergriffen, der Geruch des faulen Kadavers ist derart nah, daß er mit verstörender Süße an die Nasenflügel pocht.
Eine Zeit des Umbruchs wirft ihren Schatten voraus, wo Leben wieder Sein heißt.
Aus der Klagemauer fallen Steine, Geschasste formen, Geformte werden geschasst, als Ballast verhaßt.
Zeit für einen gutturalen Urschrei – mögen die Sirenen kreischen!
Mit besten Grüßen
Fenrizwolf