Hallo! Hallo Erdline!
Wenn es in Christlichen Glaubenssätzen um die Opferungen geht, bei den Juden um das von Gott auserwählte Volk, geht es beim Islam vordergründig um die Ungläubigen, die in Ihr Land eingefallen sind, und ihre Brüder töten ... usw.
Deine "Religionskritik" kann ich - zumindest auf den ersten Blick - nachvollziehen. Nur ging es - in meiner Argumentation - nicht primär darum
In diesem Faden geht es um Afghanistan und um die Taliban und dem Westen.
Eigentlich ging es "ursprünglich" überhaupt nicht um die Taliban und den Westen. Afghanistan ist mir an sich schnuppe (abgesehen von möglichen Nachwirkungen).
[Erdline] "Durch einen Massengedanken ist der Mensch fähig alles zu vernichten oder auf anderen Planeten einen Baum wachsen zu lassen."
[Pat] "Wenn die (meisten) Menschen dazu fähig wären, dann könnte sie durch "einen Massengedanken" die Eroberung der Taliban von Afghanistan rückgängig machen, oder die Taliban hätten längst ihr islamistisches Paradies auf der ganzen Erde - mit vielen Jungfrauen und einem barbarischen Gottesgericht - errichtet. Das funktioniert eben (zum Glück) nicht so - Gedankenkraft spielt mit - aber nicht aufgrund einer bloss naiven esoterischen (Wunsch-)Wirkung."
Es ging mir primär darum, am Beispiel der Taliban (es hätten auch Naturkatastrophen, Verbrechen etc. sein können) zur Illustration aufzuzeigen, dass "Gedankenkraft" so, wie du das "unreflektiert ins Forum kippst", real nicht funktioniert - ausser in der Utopie, die so nie eintritt.
Solche Diskurse und Konzepte gründen - oft - in Kernüberzeugungen der Neu-Geist-Bewegung und im Positiven Denken - soll heissen, werden – zum Teil – unbewusst aus solchen (oder ähnlichen) Vorstellungen unreflektiert übernommen:
"Das (bildhafte) Denken ist eine schöpferische Macht, mit dem steten Drang nach Verwirklichung und Materialisierung. Durch kraftvolles Denken lassen sich die irdischen Verhältnisse nachhaltig ändern, da die materielle (irdische) Existenzebene aus geistigen Quellen gespeist wird. Eine Veränderung der geistigen Ursachen zieht demnach zwangsläufig eine gleichartige Veränderung der irdischen „Tatsachen“ nach sich (Primat des Geistes).
Der Mensch ist demnach was er denkt und glaubt. Ein Wandel im Denken und Glauben bewirkt somit auch einen Wandel der äußeren Umstände (Geist und Materie stehen in Wechselwirkung, wobei nach der Neugeistlehre nachhaltig schlechte Lebensbedingungen nur auf hartnäckigen Überzeugungen beruhen)".
https://de.wikipedia.org/wiki/Neugeist-Bewegung
Endzeit-Utopien und potentielle Gedankenkraft-Allmachtsphantasien weisen durchaus "identitätsstiftend" eine abgrenzende Funktion auf (dazu braucht es keine explizite Gruppen-Zugehörigkeit; eine Ausrichtung reicht); zum Beispiel gegenüber einem BB, der den "Heiligen"-Status eines Alois Irlmaier kritisch zu hinterfragen wagt, woran du glaubst:
Alois Irlmaier war ein angesehener Brunnenbauer, er hat mit seinen Händen Wasser gesucht und gefunden, in exakten Tiefen, er hatte diese Fähigkeiten und ein Gespür für das Wasser ... Ja kreeeizgruzitürken wer sama denn? Wer mit dieses Element arbeitet und es aufspüren kann, muss reinen Geistes.
Wasserader findende Brunnenbauer müssen ja intuitiv - unfehlbar - ein Sprachrohr Gottes, der heiligen Mutter Maria oder der göttlichen Akasha-Chronik-Bibliothek (kosmischer Speicher) sein!?
Waren edle Katzen im alten Ägypten heilig und "reinen Geistes", weil – so sagt der Volksmund – diese schnurrenden, samtpfotigen Wesen ebenfalls Wasseradern aufspüren? *miau* Und gilt das auch für jedes Trüffelschwein, das edle Wald-Kulinaritäten aufspürt? *grunz-yummy-yummy* (Entschuldigung, das war gerade ein nordamerikanisches Trüffelschwein, das unerlaubter Weise durch dieses deutsche Forum getrottet ist).
Viele Grüsse, Pat
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«Die Kritik der Religion endet mit […] dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.»
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«Also war die Kritik der Utopie implicite bereits eine Kritik der Technologie in der Vorschau ihrer extremen Möglichkeiten.»
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«Das ist wirklich ein zu weites Feld.»