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Feldpostbriefe ... bekanntes Verfahren (Schauungen & Prophezeiungen)

BBouvier, Mittwoch, 03.04.2024, 19:05 vor 232 Tagen (3704 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Mittwoch, 03.04.2024, 19:21

Hallo!

Neulich besuchte mich ein urewiger Freund und lobte mir die Feldpostbriefe.
Dabei ging mir erstmalig auf, daß sich dessen Konzept in rein nichts von den frz. Prophezeiungen
des Europäischen Prophezeiungskanons aus (fiktiv) z.B. 1833 unterscheidet:
=>
Dort hätte eine leider nicht zu veririfizierende Elouise aus dem Massiv-Central
um 1750 auf ihrem Todeslager folgendes prophezeit:
- nach 1770 ein recht junger König
- der gut 20 Jahre später auf dem Schafott endet
- eine blutige Revolution, Priester ermordet und Nonnen geschändet
- gefolgt von einem kleinen und rundlichen Kaiser, der von einer Insel stammt
und im Winter fernab der Heimat die Krone verliert
- Russen und Preußen marschieren in Paris ein
- dann kehre jedoch ein wahrer König zurück, der ein "X" führe (= Karl X.),
- aber nur bis 3x10  (= 1830), dann verlöre er seine Krone wieder (= Rev. 1830)
- gleich danach bräche eine weitere Revolution aus, Marseille versinke im Meer,
- Feuer fiele auf das Sündenbabel Paris
- die Russen mit dem Zaren würden erneut Richtung Frankreich aufbrechen,
unterstützt von den Preußen, jedoch am Rhein scheitern
- der Papst hätte zuvor aus Rom fliehen müssen, er krönt
den neuen frz. König, der besonders fromm ist
- der Zar wird katholisch, sein Sohn König von Jerusalem
- das Klima ändert sich, die Winter sind milde und kurz, die Ernten reich, die Steuern niedrig

Das gleiche Schema wenden die Fälscher der beiden Feldpostbriefe (angeblich von 1914) an.
Ein ebenfalls (s. Elouise) nicht festzumachender "Franzose" hätte am Lagerfeuer
das Geschick Deutschlands wundersamerweise ganz präzise geschildert.
Und ein Soldat hätte das aufgeschrieben.
- Kriegserklärung Italiens 1915
- Kriegsende 1918
- Krieg wird verloren
- Revolution in Deutschland
- Inflation, Jeder wird Millionär
- ab 1932 ein Diktator
- nach 1938 ein weiterer Krieg
- diesmal ist Italien Verbündeter
- Diktaturdauer bis 1941
- gute Zeiten dann ab 1949

bzw. 2. Brief:

- Papst Pius XII. 1938 (!!)
- Kriegsende 1945
- Angriff der Russen im 3. Weltkrieg
- Riesenkatastrophe 1947/48
- Rußland verliert den Krieg
- Papst kommt nach Köln, das in Trümmern liegt
- dann folgen die Guten Zeiten

"Heroldsbach" (1949) ist eingewurstet:
"Da wird in Süddeutschland ein Platz sein, wo das Ereignis sein sollte,
wo die Leute von der ganzen Welt hinreisen, zu schauen
."
https://weltenwende.forum/index.php?id=55008

Hineingefälscht sind auch Aussagen der Fälschung "Ludovico Rocco"
aus dem Jahre 1849:
https://weltenwende.forum/index.php?id=58481
sowie:
https://weltenwende.forum/index.php?id=58482

Und da läßt sich auch der Betrüger Irlmaier nicht lumpen
und kopiert wiederum die Feldpostbriefefälschung:

" In Rußland - bricht eine Revolution aus und ein Bürgerkrieg.
Die Leichen sind so viel, daß man sie nicht mehr wegbringen kann von den Straßen
."

Worauf ich damit hinweisen will:
Eine Prophezeiungsfälschung aus 1833 - rückdatiert auf 1750, zählt ganz
wunderbarerweise völlig bis ins Detail korrekt, alle Begebenheiten
bis eben 1833 auf - unmittelbar gefolgt vom Endzeitangriff aus dem Osten,
er am Rhein scheitert - es bricht die Endzeitapokalypse herein,
gefolgt vom frommen Monarchen, gutem Wetter, reichen Ernten.

Denn von tatsächlichen Ereignissen nach 1833 KANN die Fälschung
ja keinen Schimmer haben!

Und so ergeht es auch den "Prophezeiungen" der Feldpostbriefe,
(der erste stammt wohl von 1941, der zweite von 1951)
bei denen ebenfalls auf den Zeitpunkt der Fälschung sogleich
der endzeitliche Russenangriff mit Apokalypse und die Guten Zeiten folgen.

Merke:
Auch hier kann der Autor der Fälschung nur vergangene Ereignisse
"prophetisch" aufzählen, er hat jedoch keinen blassen Schimmer von alledem,
was tatsächliches Geschehen nach dem Fälschungsdatum betrifft.

Und Irlmaier ja ebensowenig:
https://weltenwende.forum/index.php?id=57866

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Wer hat wie und warum und wann die alte Wurst verfälscht?

IRAN, Mittwoch, 03.04.2024, 22:47 vor 231 Tagen @ BBouvier (2913 Aufrufe)

Hallo BB!

Bis 2020 galten die Feldpostbriefe als erstmals 1953 publiziert. Dann hat dankenswerter Weise @Randomizer auf die Paraphrase von Marcus Varena, veröffentlicht 1951, hingewiesen. Diese bietet aber nicht "die Briefe" sondern nur Teile dessen, was in "den Briefen" steht. Insofern bin ich bereit, Deiner Auffassung

(der erste stammt wohl von 1941, der zweite von 1951)

ein wenig zu folgen. @Randomizer hat ein Schema der Überlieferung aufgestellt, in dem die älteste Jahreszahl 1941 ist. Aber @Randomizer hat diese Datierung in seinem zweiten Beitrag nicht weiter ausgeführt. Ich bitte deshalb um einen Hinweis, falls ich einen Beitrag übersehen hätte, in dem die Bedeutung der Jahreszahlen der 1940er Jahre erläutert wird.

https://weltenwende.forum/index.php?id=54848
https://weltenwende.forum/index.php?id=54869

@Radomizer sagt sehr deutlich, dass seiner Ansicht nach die ganze Geschichte zu Anfang wohl eine eher vertrauliche und private Angelegenheit zwischen dem Schreiner Rill und seinem Arzt war (vergleiche hierzu auch die biographische Parallele zum Waldviertler). Möglicherweise hatte Rill ja auch bereits schlechte Erfahrungen mit allzuviel Publizität während der NS-Zeit gemacht (Verhöre durch die Gestapo?).

Gehst Du nun davon aus, dass Rill in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen sich mit dem "europäischen Prophezeiungskanon" beschäftigt hat, und dann 1941 mal einen ersten Brief sich phantasievoll ausgedacht, niedergeschrieben hat und zu seinem Arzt gebracht - und dann im Jahr 1946 nochmals "nachgelegt" hat? Und dann hat der Arzt - ob absichtlich oder unabsichtlich - eine Prophezeiungsverschwörung gestartet, zusammen mit einigen Patres und Mönchen und Publizisten und Frauen und Herren aus den Nachbardörfern (die von Rill auch mal was gehört hatten)? Und um die "Echtheit" unbedingt zu beweisen, hat dieses Team auch gleich Fotografien angefertigt und publizistisch diverse Kanäle eröffnet, damit die Wogen möglichst hochgehen sollen?

Oder war der eigentliche Fälscher ein reicher und hochgebildeter französische Freimaurer-Spion im deutschen Lager, mit übersinnlichen Kräften, der den armen Soldaten Rill als Instrument benutzt hat, daß dieser 30 Jahre in der Zukunft eine sich selbst verstärkende Prophezeiungslawine lostritt?

Man kann die Sache aber auch inhaltlich diskutieren. Wir nehmen an: alles ist "gefälscht" und hingebogen, weil alles schon mal da war im Kanon und in der Realität (Russen in Mitteleuropa) und man von neuem Angst machen möchte (warum eigentlich?), dass es nun bald wieder geschieht. Ist es dann die perfide professionelle Perfektion des Fälschers, dass er den ihm bekannten Elementen des Kanon noch ein paar unbekannte, von ihm extra erfundende Details hinzufügt, etwa dass der Krieg der Zukunft nur 28/58 Tage dauert - und die Russen ausgerechnet in Bayern einfallen (ja, gewiss will er dem Rill direkt Angst machen ...), wo zufällig gerade die Flüsse austrocknen, während in England und in den USA die Leute mit sich selbst beschäftigt sind etc.?

Mich interessieren die Feldpostbrief nicht sehr - nur ein klein wenig. Es besteht die Option, dass sie nicht vom 20. Jahrhundert handeln. Es kommt auf die Details an. Die kann man im Hinterkopf behalten und sie hin und wieder mit der Gegenwart oder mit der nahen Zukunft vergleichen. "Russland gegen Deutschland, Polen" und "gegen die Türkei". "Amerika mit sich selbst beschäftigt." Vielleicht stimmen diese Details, vielleicht stimmen sie nicht. Vielleicht sind sie Phantasie, vielleicht Fälschung, vielleicht Präkognition (von wem auch immer). Die Zeit wird es zeigen.

Ich respektiere Deine Ansichten. Ich teile sie nicht. Lügen und Fälschungen sind ein permanent vorhandenes Element der Geschichte, nicht nur im Bereich von Prophezeiungen. Das ist eine Herausforderung für den beobachtenden und wachen Zeitgenossen. Ich bewundere Dein immer noch vorhandenes Engagement in Sachen Enttarnung. Die Dinge geschehen und gehen ihren eigenen Gang - egal ob richtig oder falsch enttarnt.

MfG, IRAN (der auf den Mai 2024 wartet).

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zu viele Fragen ...

BBouvier, Donnerstag, 04.04.2024, 16:51 vor 231 Tagen @ IRAN (3022 Aufrufe)

Hallo, IRAN!

Herzlichen Dank vorab!

Mir geht es da wohl ein wenig wie dem leicht verunsicherten Kaiser Joseph II.,
der auf die Frage, was ihm denn an Mozarts Musik weniger zusage,
freundlich kommentierte: "Zu viele Noten!"

Ich sehe mich außerstande, angesichts des uns vorliegenden Großgewusels gedanklich
alle Verästelungen dieser Sache nachvollziehbar aufzudröseln.

Meiner Auffassung nach unterscheidet sich diese "Prophetie" überhaupt nicht von all den anderen
des Europäischen Prophezeiungskanons, als daß bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
mit erstaunlicher Genauigkeit alle möglichen Ereignisse ab deren (fiktiver!) Entstehung
haben "prophezeit" werden können, woraufhin dann unmittelbar auf die Gegenwart sämtliche Plagen der
Offenbarung des Johannes von Patmos (eingefärbt in kontemporäres Lokalkolorit) folgen.
Weswegen sich seit rund 2.000 Jahren - Kreisch!!! - soeben die letzten Vorzeichen entwickeln. :lehrer:

<"... und man von neuem Angst (vor den Russen) machen möchte (warum eigentlich?)">

Dieses "Russenmärchen" ist einerseits die x-te Neuauflage Hesekiels -
dessen Kriegervölker unter Gog und Magog, andererseits seit Karl X. (1824-1830) deren Fortschreibung
in neuen (Russen)Kleidern der Besetzung Paris (Kosaken kampieren im Frühjahr 1814 auf den Champs Elyseés) -
jedoch diesmal würden die Franzosen mit GOTTES Hilfe frohlockend über die den Zaren triumphieren. :ok:

Die "Angst" vor den bösen Russen kommt doch erst im Zweiten Weltkrieg von ganz allein zustande
und wird seitdem aus unterschiedlichsten Interessenten geschürt.
Allerdings reicht bei Manchen sicherlich eine vorhandene Paranoia,
die sich die "Russen" nur als beliebiges Angstobjekt gewählt hat.
Könnte auch der Atomtod sein, das Waldsterben, das Ozonloch, die Vogelgrippe oder schlicht gutes Wetter.

<"Oder war der eigentliche Fälscher ein reicher und hochgebildeter französische Freimaurer-Spion
im deutschen Lager, mit übersinnlichen Kräften, der den armen Soldaten Rill als Instrument benutzt hat,
daß dieser 30 Jahre in der Zukunft eine sich selbst verstärkende Prophezeiungslawine lostritt?">

- dann läge uns eine Prophezeiung vor, die in der Weltgeschichte schier einmalig
präzise und treffend Ereignisse über mehrere Jahrzehnte zum Inhalt hätte

- allerdings nur bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung :ahnungslos:

- in die die Prophezeiungsfälschung Ludovico Rocco eingefälscht wurde
https://weltenwende.forum/index.php?id=55005

- deren Urheber keinen blassen Schimmer weltweit gravierender Ereignisse
ab dem Zeitpunkt der Veröffentlichung hatten, bis zu heutigen Tage!

- hingegen wird prophezeit:
"Im Jahre 48 geht die Strafe Gottes zu Ende ..."

Wie gesagt:
Der Aufbau gleicht völlig den uns sattsam bekannten Fälschungen, in denen behauptet wird,
ein nicht zu identifiziernder Seher hätte (bis zum Tage der Veröffentlichung
allerdings nur) seinerzeit ganz erstaunlich treffende Prophezeiungen getätigt,
die ab dann allerdings nur noch eine Variante älterer Fälschungen zum Inhalt hat,
insbesonders apokalyptische Großkatastrophen aller nur denkbarer Varianten.

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Sepp Wudy

Baldur, Donnerstag, 04.04.2024, 17:31 vor 231 Tagen @ BBouvier (2820 Aufrufe)

Hallo, BB,

Dann kannst Du das Thema Sepp Wudy gleich dazu nehmen.

1944 passt zur fehlenden Grenze zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei, und 1974 passt zur Schilderung von radioaktiver Verseuchung.....

Soweit ich mich erinnere, hat mal jemand versucht, den Sepp Wudy in Militärarchiven zu finden, jedoch ohne Ergebnis.

Eine publizistische Erfindung lediglich, wie man sie auch von Verkäufern von Roulettesystemen (aus dem Nachlass eines Millionärs am Dachboden gefunden) oder Maklerbüros (Bankdirektor/Chefarzt sucht Haus) kennt?

Reine Unterhaltung mit einer Prise Gruselfaktor?

Zumeist, wenn auch nicht bei Wudy, klerikalen Phantasien folgend, und aus katholischen Kreisen stammend?

Beste Grüsse vom Baldur

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der katholische Gott straft mit Vernichtung

BBouvier, Donnerstag, 04.04.2024, 18:12 vor 231 Tagen @ Baldur (2769 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 04.04.2024, 18:19

(Fälschung) <"aus katholischen Kreisen stammend?">

Hallo, Baldur!

Wenigstens von förderndem Mittun gehe ich aus.

Rasende Wut eines durchgeknallten Gottes?

Siehe:
- "Hunger und Vernichtung ist in diesem Lande zur Strafe für ihre Verbrechen."
- Marienerscheinung Heroldsbach (1949) ist eingewurstet:
"Da wird in Süddeutschland ein Platz sein, wo das Ereignis sein sollte,
wo die Leute von der ganzen Welt hinreisen, zu schauen."
https://weltenwende.forum/index.php?id=55008
"Am Festtag Maria Lichtmess (2. Februar 1950) soll es ein Lichtwunder
vor etwa 70.000 Menschen (!!) gegeben haben:
gelbe Lichtkugeln/-straßen sowie Sonnenrotation;
goldener Lichtglanz ein Meter über dem Boden auf dem ganzen Gelände.
Die Mutter Gottes habe den Sehermädchen zufolge mit „den Russen“ gedroht;
nur das Gebet könne das Unheil abwenden.
"
- "Im Jahre 48 geht die Strafe Gottes zu Ende ..."

Beste Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Konzertierte Aktion?

Ulrich ⌂, München-Pasing, Freitag, 05.04.2024, 01:21 vor 230 Tagen @ BBouvier (2716 Aufrufe)

Hallo BB,

"Am Festtag Maria Lichtmess (2. Februar 1950) soll es ein Lichtwunder
vor etwa 70.000 Menschen (!!) gegeben haben:
gelbe Lichtkugeln/-straßen sowie Sonnenrotation;
goldener Lichtglanz ein Meter über dem Boden auf dem ganzen Gelände.
Die Mutter Gottes habe den Sehermädchen zufolge mit „den Russen“ gedroht;
nur das Gebet könne das Unheil abwenden."

irgendwo zwischen kollektivem Irrsinn und katholisch-göttlicher Fügung ist wohl auch diese Koinzidenz angesiedelt:

Stephan Berndt schreibt:
"1950.02.01 [also am 1. Februar 1950] Irlmaiers Prophezeiungen werden von Conrad Adlmaier in der Broschüre 'Blick in die Zukunft' veröffentlicht und damit umfassend und bundesweit verfügbar. ..."
Am Abend ders Folgetages, am 2. Februar 1950 (Mariä Lichtmeß), halten "die Russen" erstmalig auch in Heroldsbach Einzug, mit dem Spruch:
"Wenn die Leute meinen Wunsch nicht erfüllen, wird viel Blut fließen [...] Dann werden die Russen kommen und euch erschlagen".

In den Folgetagen wurde angekündigt, die kirchlicherseits eingesetzte Untersuchungskommission zu "strafen" und es wurde die Gründung eines 'Bundes zur Verteidigung der Ehre der Muttergottes von Heroldsbach' legitimiert. Erst danach, und möglicherweise in Folge dessen, standen für lange Zeit in Heroldsbach die russophoben Drohbotschaften im Vordergrund, und vom "Jesuskind" selbst soll die Empfehlung gekommen sein: "Wenn ihr Panzer von weitem hört, dann versteckt euch!"
( https://weltenwende.forum/index.php?id=56913 )

Gruß
Ulrich

Wiederbewaffnungsdiskussion, merkwürdiges zeitliches Zusammenfallen

Baldur, Freitag, 05.04.2024, 21:15 vor 229 Tagen @ Ulrich (2833 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Freitag, 05.04.2024, 21:40

Hallo, zusammen,

Bekanntlich waren? damals? alle Presseorgane stramm alliiert gleichgeschaltet.

Und es war kurz vor dem Koreakrieg und mitten in der Wiederbewaffnungsdebatte (
Wiederbewaffnung bezeichnet die erneute Einführung militärischer Strukturen in der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik nach dem Zweiten Weltkrieg in den 1950er Jahren. Das Thema wurde von 1949 bis 1956 in der Öffentlichkeit und Politik im Hinblick auf den erst wenige Jahre zurückliegenden Krieg sehr kontrovers diskutiert. Der Deutsche Bundestag lehnte in seiner ersten außenpolitischen Debatte am 24. und 25. November 1949 eine nationale Wiederbewaffnung ab. Die weiteren politischen Diskussionen führten nach der Verschärfung des Ost-West-Konflikts durch den Koreakrieg zum Eintritt der Bundesrepublik Deutschland in die Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG) (1952) und die NATO (1955). Damit verbunden war die Gründung der Bundeswehr 1955 lt. Wikipedia
).

Ah, ja.

Erst wollten gewisse Kreise Deutschland morgenthauen, kastrieren, entindustrialisieren, dann merkten andere gewisse Kreise ebenda, dass man ja weiterhin Kanonenfutter bräuchte, nachdem sich die Grosswetterlage geändert hatte.

Blöderweise bot Stalin, zunächst für Österreich, auch noch Frieden gegen Neutralität an. Das passte gar nicht ins westalliierte Szenario.

Wie und wo könnte man in den Westzonen, die von den sowjetischen Greueltaten verschont geblieben sind und nur von gerechten befreienden Bombenteppichen und Übergriffen der Westalliierten betroffen waren, etwas Russenhass herbekommen, um die öffentliche Meinung zu lenken, äh, zu betreuen? Ich frage für Grossonkel Alfons.

Angeblich waren ja auch hochrangige amerikanische Militärangehörige bei Irlmaier zu Gast, fragt sich nur, ob als Ratsuchende oder womöglich als Auftraggeber?

Beste Grüsse vom Baldur

zum Dritten

IRAN, Freitag, 05.04.2024, 20:37 vor 230 Tagen @ BBouvier (2805 Aufrufe)

Hallo BB!

Danke für Deine Antwort. Ich bin beruhigt, dass ich wg. der der Quelle der 1940er Jahreszahlen im Beitrag von @Randomizer offenbar nichts übersehen habe. Vielleicht liest @Randomizer ja mit und kann gelegentlich mehr dazu sagen (eilt gewiss nicht!).

Ehrlich gesagt ist es mir gleichgültig, wie die Feldpostbbriefe entstanden sind. Und ich glaube auch nicht, dass der Rill (falls die ganze Geschichte wahr wäre) den "Franzosen" richtig verstanden hat. Seine Wiedergabe im Brief ist ziemlich wirr. Ich finde nur bemerkenswert, dass er drei Male den Anlauf macht zu einem "dritten Weltgeschehen" und dann jedesmal die Russen damit verbindet. Ich habe die betreffenden Textstellen unten zitiert, inklusive dreier Zusatzmerkmale, die damit verbunden sind. Selbst wenn alles, was in den Briefen steht, inzwischen eingetroffen ist oder wäre (je nachdem, wie man auf die Welt und die Menschen blickt), sind diese relativ klaren Sätze eine noch offene Sache. Und nur die interessiert mich. Für die "Strafe Gottes" etc. findest Du selbstverständlich hunderte Beispiele im Prophezeiungskanon, für die miteinander verknüpften Details der unten zitierten Sätze (denen laut Bender mündliche Ergänzungen von Rill hinzugefügt werden könnten) vermutlich nur ganz wenige zeitlich vorausgehende (Lügen ...)quellen - oder gar keine.

Interessant ist dabei die wiederholte Betonung des "dritten" Krieges. Möglicherweise gibt es hier noch andere Vorlagen. So ist von Louis EMRICH bereits 1946 ein Büchlein mit diesem Titel erschienen (die Jahresangabe im folgenden LINK ist nicht korrekt, Kataloge haben das früheste Jahr 1946, mit weiteren Auflagen bis 1953):

https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_Emrich

Interessanterweise hat sich der Prophezeiungsfanatiker Emrich im Raum Pfalz, Straßburg, Basel bewegt, war aber 1914 noch zu jung, um den "Franzosen" bei Colmar abgeben zu können. Vielleicht haben in den späten 1940er Jahren die Katholischen in Bayern irgendwas von ihm aufgegriffen, wollten aber die Quelle nicht nennen, da Emrich ihnen nicht gläubig genug war. Ob aber die Details mit den 'seichten Flüssen', der 'Naturkatastrophe während des Krieges', der 'Schweiz' etc. von ihm stammen, müsste man nachprüfen. Ich vermute: eher nicht.

Grüße, IRAN

~~~~~~~~~~~~~~~ Zitate aus den Feldpostbriefen ~~~~~~~~~~~~~

Am Schluß kommt noch Rußland und fällt über Deutschland her, wird aber zurückgeschlagen, weil die Natur eingreift, und da wird in Süddeutschland ein Platz sein, wo das Ereignis sein sollte, wo die Leute von der ganzen Welt hinreisen, zuschauen.

und das Unheil des dritten Weltgeschehens bricht herein. Rußland überfällt den Süden Deutschlands, aber kurze Zeit, und den verfluchten Menschen wird gezeigt werden, daß ein Gott bestehe, der diesem Geschehen ein Ende macht.

Beim dritten Geschehen soll Rußland in Deutschland einfallen und zwar im Süden bis Chiemgau, und die Berge sollen von da Feuer speien, und der Russe soll alles zurücklassen an Kriegsgerät. Bis zu Donau und Inn wird alles dem Erdboden gleich gemacht und vernichtet.

In Rußland werden alle Machthaber vernichtet. Die Leichen werden dort nicht begraben und bleiben liegen. Hunger und Vernichtung ist in diesem Lande zur Strafe für ihre Verbrechen.

Die Flüsse sind alle so seicht, daß man keine Brücke mehr braucht zum Hinübergehen. Von der Isar an wird den Leuten kein Leid mehr geschehen, und es wird nur Not und Elend hausen.

... und wenn sich die Schweiz an Deutschland anschließt, dann dauert es nicht mehr lange, und der Krieg ist aus.

2 Fragen

Leseratte, Freitag, 05.04.2024, 22:19 vor 229 Tagen @ BBouvier (2625 Aufrufe)
bearbeitet von Leseratte, Freitag, 05.04.2024, 22:37

Hallo,

bei der ganzen Prophezeiungsorgie über die "bösen" Russen stellen sich zwei Fragen:

Erstens, wann tauchte die erste "Prophezeiung" über den Einmarsch der Russen auf? Von 1815 bis zum Krimkrieg (1853) war ein fast fünfzigjähriger Friede (von dem griechischen Aufstand abgesehen) in Europa. Die Russen waren ja als Verbündete Preussens und Englands in Paris einmarschiert und hatten die alte Ordnung restituiert. Die darauf folgende Heilige Allianz war ja ein Bündnis um Europa vor Umstürzen zu stabilisieren und eng mit den jeweiligen klerikalen Parteien (Katholische Kirche, evangelische Kirche und Orthodoxie) und den dazugehörigen Monarchien verknüpft. Wie soll da vor 1855 eine christliche "Prophezeiung" willentlich erfunden werden, die die Russen wider der damaligen politischen Situation mit einer Revolution verknüpft? Da die Russen doch 1848 die Wiener Monarchie gerettet hatten und fortan als der Hort der Reaktion galten? Und redeten gestandene Konservative wie Spengler nicht von der "russischen" Seele, die jung, religiös und unverdorben sei?

Zweitens, Panzerkolonnen. Der jetzige Krieg in der Ukraine kennt aus diversen Gründen keine Panzerschlachten und keine großen Offensivbewegungen. Alle Prophezeiungen, die von Panzermassen Richtung Rhein faselten, waren also Humbug, der besser im damaligen Spiegel zu lesen war. Das gilt heute umso mehr. Es fehlt den Russen inzwischen schlichtweg an Soldaten um Millionenstädte zu besetzen oder zu erobern, selbst an Charkiv, was 60 Kilometer von der russischen Grenze entfernt liegt, waren sie ja anscheinend gescheitert. Oder hat das russische Militär einer andere Strategie, den Gegner zu schlagen, indem (siehe Clausewitz) das Heer des Gegners peu à peu vernichtet wird? Dann wäre die liebende Umarmung einer Anakonda für den Ukrainekrieg das passendere Bild. Wie alles weitergeht, wissen wir nicht. Ob der Konflikt jetzt der Anfang vom Ende der westlichen Vorherrschaft sein wird, auch nicht. Und ob der Westen darüber (wirtschaftlich) zusammenbricht, auch nicht.

Nur: die Panzerkolonnen, die in den ersten Tagen des Krieges über die Grenze fahren, bleiben ein prägendes Bild. Die Panzerkolonnen im Februar 2022 können den visuellen Anfangspunkt darstellen.

Grüße Leseratte

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hirnrissiger Schwachsinn

BBouvier, Samstag, 06.04.2024, 00:23 vor 229 Tagen @ Leseratte (2770 Aufrufe)

<".... wann tauchte die erste "Prophezeiung" über den Einmarsch der Russen auf? ">

Hallo, Leseratte!
(seuffzz)

Liest Du hier eigentlich vielleicht auch mal gelegentlich, was wir diesbezüglich an Sachwissen
uns seit Jahhhrenden die Finger wund schreiben??

Hesekiels Truppen Gog und Magog aus dem Norden nach Palästina sind schrittweise überführt worden,
in osmanische Eroberer aus dem Osten Richtung Wien (1683) und dann in der nachnapoleonischen Zeit
von frz. hysterischen Nonnen und bigotten Hausfrauen - "Kreisch!!, die letzten Vorzeichen erfüllen sich!!"
in russisch-orthodoxe Nichtkatholen (!) aus dem Osten unter dem Zaren, gelegentlich
dabei unterstützt auch von protestantisch-ungläubigen Preußen mit ihren Pickelhauben.
https://weltenwende.forum/index.php?id=57322
https://weltenwende.forum/index.php?id=57323

Der Belgier Megankh hat da in den 90ern ein sicherlich mehrere Kilo
schweres Monsterwerk geschrieben, das rein eine Sammlung all dieser prophetischen Narrenpossen zum Gegenstand hat.

Nach dem Scheitern des Zaren am Rhein (Hesekiel-Endzeit) wird er brav ein romhöriger Katholik (!),
alle Russen werden Katholiken und dem Papst untertan, der Papst ist prall entzückt,
der Zarewitsch wird katholischer König über die konvertierten Moslems in Jerusalem.

Merke:
Falls man etwas nicht versteht, dann kann es durchaus daran liegen,
daß es sich dabei um hirnrissigen Schwachsinn handelt.

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Weitere Angaben zu dem besagten Monsterwerk?

Fragender @, Samstag, 06.04.2024, 13:18 vor 229 Tagen @ BBouvier (2479 Aufrufe)

Hallo, BBouvier,

Der Belgier Megankh hat da in den 90ern ein sicherlich mehrere Kilo
schweres Monsterwerk geschrieben, das rein eine Sammlung all dieser prophetischen Narrenpossen zum Gegenstand hat.

Kannst Du vielleicht noch den vollständigen Namen des Autors und den genauen Originaltitel (in flämischer oder französischer Sprache?) des Monsterwerkes angeben?

Danke im voraus für diese weiteren Angaben.


Grüße

Fragender

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Autor: Melito San Miguel

BBouvier, Sonntag, 07.04.2024, 14:46 vor 228 Tagen @ Fragender (2471 Aufrufe)

Kannst Du vielleicht noch den vollständigen Namen des Autors
und den genauen Originaltitel (in flämischer oder französischer Sprache?) des Monsterwerkes angeben?


Aber recht gerne doch, Fragender!

Autor: Melito San Miguel (Pseudonym) - der französischsprechende Belgier Megankh
... "Les Derniers Sceaux", ISBN 9074469035 ... extradickes Papier, 450 Seiten, Französisch, ca. 1990
Soweit mir bekannt, hat Taurec wohl eine Ausgabe in Niederländisch.
=>
Eine umfassende Sammlung insbesonders frz. "Prophezeiungen" mit jeweils ausführlichem Kommentar.
Leider ist dem Autor nicht klar - und ich selber konnte mir seinerzeit ebenfalls nicht vorstellen,
daß sich Betrüger das alles hysterisch zusammengelogen haben - daß sich aus derlei "Prophezeiungen"
kein treffendes Bild zukünftiger Ereignisse analysieren läßt.

Grüße!
BB

--
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- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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De laatste Zegels

Taurec ⌂, München, Montag, 08.04.2024, 12:36 vor 227 Tagen @ BBouvier (2509 Aufrufe)

Hallo!

Autor: Melito San Miguel (Pseudonym) - der französischsprechende Belgier Megankh
... "Les Derniers Sceaux", ISBN 9074469035 ... extradickes Papier, 450 Seiten, Französisch, ca. 1990
Soweit mir bekannt, hat Taurec wohl eine Ausgabe in Niederländisch.
=>
Eine umfassende Sammlung insbesonders frz. "Prophezeiungen" mit jeweils ausführlichem Kommentar.
Leider ist dem Autor nicht klar - und ich selber konnte mir seinerzeit ebenfalls nicht vorstellen,
daß sich Betrüger das alles hysterisch zusammengelogen haben - daß sich aus derlei "Prophezeiungen"
kein treffendes Bild zukünftiger Ereignisse analysieren läßt.

Und leider sind die Texte stets nur auszugsweise und ohne Quellenangabe abgedruckt, daher quellenkundlich nur wenig brauchbar.
Es ist immer: ein Absatz bereits eingetroffener Aussagen. Dann: ein Absatz Aussagen über Zukünftiges.

Dem Autor hätte auffallen können, daß die Texte stets nur bis zum Datum der Erstveröffentlichung stimmen (insofern man es aus weiterer Literatur kennt), dann nahtlos in Endzeitprophetie zum Großen Monarchen übergehen. In seiner Fixierung auf den Großen Monarchen und mangels Quellenkritik (so als wäre das behauptete Entstehungsdatum ausschlaggebend, nicht die früheste Nachweisbarkeit) ist er darüber aber hinweggegangen und scheint die eingetroffenen Aussagen als Beleg der Richtigkeit statt als Nachweis der Erfindung ex eventu zu betrachten (womit auch die vermeintlich zukünftigen Aussagen hinfällig wären).

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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Tut mir ja auch echt leid, Du!

BBouvier, Samstag, 06.04.2024, 00:36 vor 229 Tagen @ Leseratte (2624 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Samstag, 06.04.2024, 00:42

<"Alle Prophezeiungen, die von Panzermassen Richtung Rhein faselten, waren also Humbug." ??

Hallo, Leseratte!

Gratuliere!
Was für ein lernfähiges Kerlchen (oder Kerlcheline) Du doch bist! :waving:

... daß Dir mittlerweile offenbar aufgegangen ist, daß sich Irlmaier
seinen "Dritten Weltkrieg" schlicht nur ausgedacht hat,
indem er (und sein betrügerischer Verleger Adlmaier) alte frz. Prophezeiungsfälschungen
des 19. Jahrhunderts in seine damalige Gegenwart (Panzer-Flugzeuge-Atombomben) umgeschrieben hat.
Irlmaierecho
https://weltenwende.forum/index.php?mode=search&search=Irlmaierecho
Irlmaierplagiat
https://weltenwende.forum/index.php?mode=search&search=Irlmaierplagiat&p_category=0&search_submit=Start&method=0

Weswegen die Menschheit seit Hesekiels (vor 2.500 Jahren) Gog&Magog
auch weiterhin vergebens auf diesen Endzeitkrieg (s. auch Johannes von Patmos) wird harren müssen.
Wobei man dennoch ein gelegentlich erheiterndes: "Kreisch!! - Jetzt geht es aber loooos!!" :lehrer:
nicht missen möchte.

Tut mir ja auch echt leid, Du! :trost:

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Alte Herren im Erregungsrausch

Leseratte, Samstag, 06.04.2024, 10:20 vor 229 Tagen @ BBouvier (2628 Aufrufe)
bearbeitet von Leseratte, Samstag, 06.04.2024, 10:31

Hallo BB,

auch wenn du wie ein schwehöriger und alterstarrer Lehrer mit repetiver Überheblichkeit schreibst, will ich dir antworten.

Meine erste Frage lautete, gibt es vor 1850, also vor dem Krimkrieg, als die Russen noch sich als Bewahrer der konservativen europäischen Ordnung verstanden, angebliche (?) Prophezeiungen über einen russischen Marsch nach Paris oder Westeuropa?

Meine zweite Frage bezog sich auf die Schlüsselbilder. Wir wissen nicht, ob in naher Zukunft politischer Zerfall (Abfall der Ex-DDR, Unruhen, Bürgerkrieg in den USA und zerlumpte Gestalten) Ergebnis des Niederganges, der wirtschaftlichen Katastrophe und der Niederlage des Westens sein wird, wozu es ja viele Schauungen und politische Warnungen gibt. Könnte nicht der 22.Februar 2022 mit den russischen Panzerkolonnen, die durch die Ukraine fahren, das visuelle Schlüsselbild sein, das präzise den Zeitpunkt nennt, ab dem alles kippt?

Mehr und anderes habe ich nicht gefragt. Danke für die Blumen, dass du mir wenigstens minimale Lernfähigkeit zuschreibst. Übrigens, ich bin ein er.

Grüsse Leseratte

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"viele Schauungen" - ach ja?

BBouvier, Samstag, 06.04.2024, 13:00 vor 229 Tagen @ Leseratte (2546 Aufrufe)

<"...Ergebnis des Niederganges, der wirtschaftlichen Katastrophe
und der Niederlage des Westens sein wird,
wozu es ja viele Schauungen und politische Warnungen gibt.
">

Hallo, Leseratte!

Bitte, belege doch diese schrägen Behauptungen mit Nennung
und Zitaten.

Und was "politische Warnungen" betrifft, so dürfte es nicht schwer fallen,
aus den verstrichenen 5.000 Jahren zu jedem beliebigen Thema
sinnfrei ausgestoßene Kreischer zu finden.

Gruß,
BB

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Schauungen

Leseratte, Samstag, 06.04.2024, 14:13 vor 229 Tagen @ BBouvier (2619 Aufrufe)
bearbeitet von Leseratte, Samstag, 06.04.2024, 14:18

Hallo BB,

was die schrägen Schauungen angeht gibt es auch einen Herrn BB (kennst du den?) der den Abfall der ex DDR gesehen haben will. Wirtschaftlicher Zusammenbruch etc. findet sich hier in der Forumssammlung. Bedenkenswert ist für mich die Prophezeiung von Parravicini zu Olympia (London und? oder? Tokio??)

Was die analytisch gesehenen Gefahren angeht erspare ich uns Verweise.

Gruß Leseratte

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<"kannste Dir doch selber raussuchen!">

BBouvier, Samstag, 06.04.2024, 16:46 vor 229 Tagen @ Leseratte (2546 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Samstag, 06.04.2024, 17:16

<"was die schrägen Schauungen angeht...
Wirtschaftlicher Zusammenbruch etc. findet sich hier in der Forumssammlung.
">

Hallo, Leseratte!

Das Thema waren allerdings nicht Schauungsfälschungen (Prophethien), sondern ich hatte Dich
aufgefordert, Deine Behauptung:
"<"...Ergebnis des Niederganges, der wirtschaftlichen Katastrophe
und der Niederlage des Westens sein wird,
wozu es ja viele Schauungen und politische Warnungen gibt
.">
... mit Quellen und Zitaten zu belegen.

<"findet sich hier in der Forumssammlung"> = kannste Dir doch selber raussuchen!
zählt nicht und zeigt nur auf, Daß Du die Leser mit unfundierten Behauptungen nervst,
die Du nicht belegen kannst.

Gruß,
BB

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<"schräge Schauungen"> (?)

BBouvier, Samstag, 06.04.2024, 17:23 vor 229 Tagen @ Leseratte (2490 Aufrufe)

<"was die schrägen Schauungen angeht">

Hallo, Leseratte!

Damit hast Du eine uns bis dato völlig unbekannte Kategorie
im Rahmen "Präcognition" erfunden, und ich wäre Dir sehr verbunden,
Du würdest uns erklären, was wir uns bitte unter Deiner "schrägen" Schauung
vorzustellen hätten:
In Gegensatz zu einer "unschrägen". :lehrer:

Gruß,
BB

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Zitat BB

Leseratte, Samstag, 06.04.2024, 18:48 vor 229 Tagen @ BBouvier (2531 Aufrufe)
bearbeitet von Leseratte, Samstag, 06.04.2024, 19:18

Hallo BB,

hier hatten wir das schon mal. Du selbst übrigens schreibst bezüglich einer erneuten Teilung Deutschlands: "Diffus erkennen konnte man jedoch durchschimmernd sich leicht bewegende gelbliche, kurze, dickliche ‚Fäden‘ wie kopflose Schlangen, sodaß das Gewebe sich dort leicht wölbte. Diese ‚gelben Würmer‘ lugten an manchen Stellen hervor und regten sich und machten sich teils auch ein wenig im Westen des Randes des Netzes auf dem Restgebiet der BRD zu schaffen. Und das hatte mit ‚Russen‘ zu tun. Die unterstützen das alles, oder man stützte sich auf sie."

Dein Text, wie andere Zitate in meinem Beitrag, den ich verlinkt habe, lässt wenig Raum für das Ergebnis einer Naturkatastrophe, denn die würde vermutlich mehr oder weniger alle treffen. Da in den Schauungen zwischen Russen und „uns“ ein eklatanter Unterschied in der Macht besteht, ist die vorherige Niederlage einer Seite wahrscheinlich. Also die des Westens, glaubt man den Schauungen.

Die Frage, die ich nicht beantworten kann, ist der Februar 2022 Beginn der Niederlage des Westens oder nicht? Da muss ich dir leider Recht geben.

Lassen wir die Häme untereinander, oder?

Grüsse Lesreratte

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alle meine Näpfchen?

BBouvier, Samstag, 06.04.2024, 19:29 vor 229 Tagen @ Leseratte (2524 Aufrufe)

<"Du selbst übrigens schreibst bezüglich ...
Dein Text ... lässt wenig Raum für das Ergebnis einer Naturkatastrophe
[/b]">

Hallo, Leseratte!

Und Du bist Dir auch ziemlich sicher daß Du kein Troll bist?
Denn dort steht doch:
"Mein Standort war hoch in der Luft etwa in der Gegend nördlich Kassels.
Im Blickfeld nach Norden lag Norddeutschland und das nördliche Mitteldeutschland
[gemeint ist die ehemalige DDR] bis zur Ostsee hoch.
Nördlich des Teutoburger Waldes – die Norddeutsche Tiefebene bis Dänemark hoch –
war alles nur noch eine (feuchte?) helle Sandfläche.

Oder (angetrockneter?) Schlick:
Keine Erhebungen mehr, kein Wald, keine Straßen, keine Ortschaften, nichts!
Alles dort war wie eine Art flache, glatte, hellgraue Modellandschaft
ohne Straßen, Wälder, Flüsse, etc. Nur die Stadt Hannover war gut zu sehen und
– damit ich überhaupt wußte, wo es war/ist, war an dieser Stelle
ein roter Kreis mit einem blauen ‚H‘ mittig gekennzeichnet als ‚Wir‘
."

Du hüpppst wie ein voll bedudeltes Eichhörnchen von Näpfchen zu Näpfchen,
und es ist an den Lesern, hinter Dir den Unsinn aufzuwischen.

Gruß,
BB

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Häme

Leseratte, Samstag, 06.04.2024, 19:45 vor 229 Tagen @ BBouvier (2568 Aufrufe)
bearbeitet von Leseratte, Samstag, 06.04.2024, 19:57

BB,

ich darf zitieren „ Dann knickte die Linie (mittig-geradeaus gesehen) dort auf Augenhöhe in die Waagerechte ab. Dort, über dem Knick genau, stand markant ‚2020‘. Von dort verlief die Linie in der Waagerechten weiter nach rechts und endete noch deutlich vor dem rechten Bildrand in/unter diffusem hellen ‚Wattenebel‘.
Über dieser Linie standen in im Verhältnis richtigen Abständen noch ein paar Jahreszahlen: wohl 2025 (?), dann 2027 oder 2028, vielleicht auch noch ganz ganz blaß 2029. Ich ‚wußte‘, das hatte mit einer entscheidenen Wendung zu tun, wie der Beginn einer neuen Epoche, einem Ende und einem Neuanfang. Die Linie kam ja bislang ganz gerade von sonstwo unten her.“

Das stammt wieder von dir. Erwartet uns also bald eine Naturkatastrophe? Und wenn dem so wäre, wäre der Februar 2022 nicht der Auslöser sondern der Indikator des Kommenden?

Spar dir die Häme. Willst du die beibehalten: geh scheissen.

Leseratte

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scheißen gehen??

BBouvier, Samstag, 06.04.2024, 22:03 vor 228 Tagen @ Leseratte (2615 Aufrufe)

<"geh scheissen">

Hallo, Leseratte!

Selbst das kann zu meinem Bedauern nicht als nachvollziehbares Argument honoriert werden. :flower:

Auch hüppst Du sinnfrei mit:
"Dann knickte die Linie (mittig-geradeaus gesehen) dort auf Augenhöhe in die Waagerechte ab.">
... wie mittlerweile sattsam geläufig, erneut in ein völlig anderes Themennäpfchen.

Gruß,
BB

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ein Kreischanlaßaufhänger, ein Familienbenutzer

BBouvier, Samstag, 06.04.2024, 22:27 vor 228 Tagen @ Leseratte (2517 Aufrufe)

<"Könnte nicht der 22.Februar 2022 mit den russischen Panzerkolonnen,
die durch die Ukraine fahren, das visuelle Schlüsselbild sein?
">

Hallo, Leseratte!

Panzer rollen nun mal seit 1917, wenn sie von A nach B verlegen,
immer als Kolonne im Truppenverband und hintereinander.
Oder sollten sie Deiner Meinung nach besser voreinander fahren
oder übereinander?

Inwiefern sollten solche Mot-Märsche wohl ein "Schlüsselbild" sein?
Es sei denn, man sucht sich einen Kreischanlaßaufhänger,
der der eigenen Psyche wohltut.
=> "Ein Wunder!!" (0:58)
https://www.youtube.com/watch?v=WLrTqKtwiJs

Denn:
Irlmaier, der die frz, Prophezeiungsfälschungen des 19 Jahrhunderts
- frz. Krieg mit dem Zaren und den Preußen - auf seine damalige Gegenwart
betrügerisch umgedichtet und (s)einen 3. Weltkrieg erfunden hat,
der hat von der tatsächlichen Zukunft keinen blasse Schimmer.
https://weltenwende.forum/index.php?id=57866

Tu mir ja auch echt leid, Du! :trost:
Daß es mit dessen 3. Weltkrieg partout nichts werden will.
Nicht mal mittels üblicherweise hintereinander fahrender Panzer sonstwo.

Gruß,
BB

--
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Ende der Diskussion

Leseratte, Sonntag, 07.04.2024, 17:42 vor 228 Tagen @ BBouvier (2610 Aufrufe)

Hallo BB,

bei mir waren es Fragen, die die dich offenbar zu diesem verbal ungehörigen Antwortozean gereizt hatten:

Wann war das erste Mal, dass (in Frankreich) von einem russischen Einmarsch in der sogenannte Endzeit gesprochen wurde?

Und, zweitens, in der Forumssammlung gibt es unzählige Schaungen zu einem verarmten Deutschland, russischen Besatzern (?) etc.. Und könnte es sein, dass der russische Einmarsch in der Ukraine einen visuellen Anfang des Weges dorthin darstellt, wobei wir nicht wissen, was im Laufe dieses Weges im Einzelnen passiert?

Und dann? Oberlehrerhaftes Ausflippen Deinerseits.

Übrigens: Deine Entgleisungen legen den Schluss nahe: die Kritiker der Elche waren früher selber welche, dazu BB original: Link

Grüsse Leseratte

Übersinnliches, Propaganda, Fischen im Trüben

Baldur, Sonntag, 07.04.2024, 18:57 vor 228 Tagen @ Leseratte (2512 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Sonntag, 07.04.2024, 19:21

Hallo, Leseratte,

Ich habe drei Jahrzehnte lang geglaubt, was uns da literarisch serviert wurde.
Bis mir irgendwann klar wurde, dass die Adressaten schlicht verarscht worden sind. De facto. Weil niemals irgendwas Angekündigtes eintraf.

Aber das geht einem erwachten Sektenanhänger bzw. Gläubigen nichts anders.

Und dann wird man halt etwas missgelaunt.

Das sind die Nebenwirkungen der Erkenntnispille.

Dein Elchzitat ist überaus treffend, nicht nur in diesem Einzelfall, es gilt grundsätzlich - Gratulation!

Auch für Wähler von Parteien, die A sagen, B ankündigen, C abstimmen und D umsetzen.

Wie war das doch gleich mit der Verarschung? Jedoch wurden die Schauenden gleich mitverarscht.
Und ich rede hier noch nicht mal vom angeblich Geschauten hysterischer oder geisteskranker Religiot:Innen, wobei schwer abzuschätzen ist, ob die nicht wirklich sahen, was sie behaupteten.
Sie haben dann halt Müll gesehen.

Vom gesamten Spektrum habe ich nur drei Schauungen als wirklich valide empfunden, obwohl auch dort das Wesentliche glücklicherweise ausblieb, ITOmas Pasing, die Strassenbahnschau von BBs Sohn, und die mondfähreähnlichen Flugobjekte beim Waldviertler.

Ansonsten, nix.

Wir könnten dankbar dafür sein. Trotzdem wurden wir für dumm verkauft.

Wo ein zahlungsbereiter Nachfragemarkt besteht, wird er auch beliefert.
Gerade in letzter Zeit sind Youtube und Buchläden wieder voll von nochmaligen, zigfach ausgeschlachteten Aufgüssen der immer gleichen mumifizierten Pampe.

Ob nun Glaubensgemeinschaft, Sekte, Kirche, Jahrmarkt, Ashram, oder Durchschnittsneugieriger, Sex verkauft sich gut, und Zukunft ebenso.
Und Angst noch mehr.....viel mehr.

Ich schwoff :-) ab.

Einige Zeit meiner beruflichen Laufbahn war ich in der Qualitätssicherung.
Man schaut sich nicht nur das gelieferte Produkt an, seine Haltbarkeit, sondern auch den Lieferanten, was ist das für ein Laden.....ist er Gewährträger für Vertrauenswürdigkeit?

Wie war die Leistung in zurückliegenden Jahren?

Da gilt für 99,x%, nur heisse Luft und nichts ausser Behauptungen. Fragwürdige Hintergründe, Hörensagen, Spekulationen, aber nirgends Erfolgskontrolle.

Trotz aller berechtigter Kritik ist Irlmaier einer der Wenigen, die überhaupt Treffer im persönlichen Bereich nachweisen konnten.
Aber selbst der ist bei Voraussagen zur allgemeinen Zukunft nicht mehr glaubwürdig.

Was bleibt uns dann noch übrig?

Auf den Schutz und die Warnungen (Wassereimer in der Küche) des eigenen Geistführers vertrauen, sofern existent, oder eine Wahrsagerin finden, die es nachweislich drauf hat.

Ja, und dann noch was, Verstand einschalten.

Demographie, blosser Augenschein und ungefälschte Statistik lügen nicht, und man kann selbst darauf kommen, wie wohl die Zukunft am jeweiligen Ort aussehen wird.
Einfach mal zum Bahnhof gehen oder UBahn fahren.

Ereignisse geringster Wahrscheinlichkeit einmal ausgenommen, wie Steinbrockeneinschläge. Auch da kann man nur Tiere und deren Verhalten beobachten, da deren Sinne noch nicht verhausschweint wurden.

Nichts Gewisses weiss man nicht.

Oder so. Wer macht das Licht aus?

Beste Grüsse vom Baldur

ISO ist ESO oder andersrum samt Politik

rauhnacht, Sonntag, 07.04.2024, 21:55 vor 227 Tagen @ Baldur (2420 Aufrufe)

Hallo Baldur,


Ich habe drei Jahrzehnte lang geglaubt, was uns da literarisch serviert wurde.
Bis mir irgendwann klar wurde, dass die Adressaten schlicht verarscht worden sind. De facto. Weil niemals irgendwas Angekündigtes eintraf.

Blöd gelaufen, wenn man literarisch überliefertes in Jetztzeit quetschen will.

Aber das geht einem erwachten Sektenanhänger bzw. Gläubigen nichts anders.

Völlig richtig. Es geht nämlich NICHT um plattes Nachgerenne von irgend Geraune, sondern um Selbstausrichtung ohne Versicherungsglauben.

Und dann wird man halt etwas missgelaunt.

Falschem Versicherungsglauben aufgesessen?

Das sind die Nebenwirkungen der Erkenntnispille.

Dein Elchzitat ist überaus treffend, nicht nur in diesem Einzelfall, es gilt grundsätzlich - Gratulation!

Auch für Wähler von Parteien, die A sagen, B ankündigen, C abstimmen und D umsetzen.

Jaaa, wie Alle. Einschließlich der Leute, die meinen oder meinten, da plumpst mal was in die verdrehte Welt und DANN endlich geht es darum, dass der Gerechte überlebt.

Wie war das doch gleich mit der Verarschung? Jedoch wurden die Schauenden gleich mitverarscht.
Und ich rede hier noch nicht mal vom angeblich Geschauten hysterischer oder geisteskranker Religiot:Innen, wobei schwer abzuschätzen ist, ob die nicht wirklich sahen, was sie behaupteten.
Sie haben dann halt Müll gesehen.

Klar gibt es solches und solches, wie immer halt. Aber "nur", weil Du keine hübsche Bestätigung in ISO verifizieren kannst, ist alles "Müll"? Vielleicht ja "Evaluation" ......? abwarten?

Vom gesamten Spektrum habe ich nur drei Schauungen als wirklich valide empfunden, obwohl auch dort das Wesentliche glücklicherweise ausblieb, ITOmas Pasing, die Strassenbahnschau von BBs Sohn, und die mondfähreähnlichen Flugobjekte beim Waldviertler.

Ansonsten, nix.

Wir könnten dankbar dafür sein. Trotzdem wurden wir für dumm verkauft.

Ja, das geht mir halt anders!

Wo just ich doch immer super skeptisch zum privat Geschwurbel war, fühle ich mich schon seit ein paar Jahren wie in Matrix:

-Seuche
-"Fluch zum zweiten Mal" in Anfängen und Aufbereitung als faschistischer Hintergrund zu Ausgrenzung und Bündelung
-Sozialismus, erstarkend bis hin in bolschewistische Ideen (great reset lediglich als Schlagwort. Weitaus mehr wie Thesen). Meine Güte, was hab ich hier angeschrieben gegen dies gemalte Forumsbild: der "Sozialismus" als BILD aus Schauungen sei ja nur! französischen Nonnen, Lug und Trug oder Betrügern geschuldet und keineswegs relevant.Das ist doch Fakt- oder siehst DU das anders?
-Krieg in "Nahost"
-Bedrohung oder Übernahme durch Russland: Kann man ja dann sooooo oder sooo befinden. UND JUST DA sind die überlieferten Schauungen deutlichst negativ.
Was ich im übrigen, da ich ja hier im Schauungsforum schreibe und mich ebend NICHT im politzirkus undercover angemeldet habe, durchaus teile.

Einige Zeit meiner beruflichen Laufbahn war ich in der Qualitätssicherung.
Man schaut sich nicht nur das gelieferte Produkt an, seine Haltbarkeit, sondern auch den Lieferanten, was ist das für ein Laden.....ist er Gewährträger für Vertrauenswürdigkeit?

Wie war die Leistung in zurückliegenden Jahren?

Da gilt für 99,x%, nur heisse Luft und nichts ausser Behauptungen. Fragwürdige Hintergründe, Hörensagen, Spekulationen, aber nirgends Erfolgskontrolle.

AHH, ja. Wo sind denn die Erfolgskontrollen zu diesem Forum? Auch zur !!!!!! Negierung und Tonnenbeförderung gibt es "nichts ausser Behauptungen. Fragwürdige Hintergründe, Hörensagen, Spekulationen, aber nirgends Erfolgskontrolle."


Gruß
Rauhnacht

Zyklen

rauhnacht, Sonntag, 07.04.2024, 22:11 vor 227 Tagen @ rauhnacht (2457 Aufrufe)

Hallo,

aus anderen Quellen:

- der "Sittenverfall"
- die "vielen Fremden"-Flüchtlinge in Ländern


UND JAAAAAA: Das war im römischen Reich zu Verfallszeiten nicht anders!

Vielleicht sind Schauungen ja auch lediglich Mustererkennungen. Zyklisch passiert immer wieder derselbe Sumpf.
Aber weißt Du- auch DIES Erkennen wäre doch schon mal was! Ausrichtung

Und nun globaler eben übler.....

Bis hin zu den so undeutbaren "Himmelsgeschehen".....

Gruß

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<"überlieferte Schauungen">

BBouvier, Sonntag, 07.04.2024, 22:14 vor 227 Tagen @ rauhnacht (2450 Aufrufe)

<" ... UND JUST DA sind die überlieferten Schauungen ...">

Hallo, Rauhnacht!

Mir ist keine "überlieferte Schauung" geläufig, so daß ich für
ein paar entsprechende Hinweise dankbar wäre.

Nur (z.B.) daß Johannes von Patmos (Offb. Kap. 19) - so die Überlieferung
und in der Bibel abgedruckt - behauptet hat,
er habe gesehen, demnächst (seinerzeit) käme Jesus als blutiges Schaf verkleidet,
auf einer Wolke dahergeflogen, einen Dolch im Maule (= Schaf),
um weltweit zum frohen Ergötzen aller Christen alle Nichtkatholen
mit seiner Eisenbarre zu keulen.
Und die nichtgekeulten Überlebenden würden dann mit ihm regieren.

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Nanu?

rauhnacht, Sonntag, 07.04.2024, 22:27 vor 227 Tagen @ BBouvier (2418 Aufrufe)

<" ... UND JUST DA sind die überlieferten Schauungen ...">

Hallo B.B.,


Mir ist keine "überlieferte Schauung" geläufig, so daß ich für
ein paar entsprechende Hinweise dankbar wäre.

Nur (z.B.) daß Johannes von Patmos (Offb. Kap. 19) - so die Überlieferung
und in der Bibel abgedruckt - behauptet hat,
er habe gesehen, demnächst (seinerzeit) käme Jesus als blutiges Schaf verkleidet,
auf einer Wolke dahergeflogen, einen Dolch im Maule (= Schaf),
um weltweit zum frohen Ergötzen aller Christen alle Nichtkatholen
mit seiner Eisenbarre zu keulen.
Und die nichtgekeulten Überlebenden würden dann mit ihm regieren.

wie meinen? Dir sind keine "überlieferten Schauungen" zu irgendwie Russland,----ist nicht so positiv, bekannt?

Na dann, musst Du halt in der Tonne gucken.

Belustigte Grüße
Rauhnacht

Mit Deinen "Blutenden Schafen und Eisenbarren" hat das eigemtlich gar nix zu tun. Verwirrung im Tonnenwirrwarr?

Avatar

überlieferten Schauungen (?)

BBouvier, Sonntag, 07.04.2024, 22:49 vor 227 Tagen @ rauhnacht (2431 Aufrufe)

Hallo, Rauhnacht!

Dir sind keine "überlieferten Schauungen" zu irgendwie Russland,----ist nicht so positiv, bekannt?

Nein ... nur kontemporäre, wie z.B. die des "Waldviertelers".

Na dann, musst Du halt in der Tonne gucken.

Dort befinden sich aber doch ausschließich lauter frech erlogene "Prophezeiungen" = Behauptungen.
Und die wirst Du ja nicht als "überlieferte Schauungen" bezeichnet haben.

Mit Deinen "Blutenden Schafen und Eisenbarren" hat das eigemtlich gar nix zu tun.

Johannes von Patmos behauptet, er habe das in einer frommen Schau alles (vor fast 2.000 Jahren)
so gesehen: = eine überlieferte Schau.

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Wer behauptet, ist in der Beweispflicht

Baldur, Sonntag, 07.04.2024, 22:47 vor 227 Tagen @ rauhnacht (2436 Aufrufe)

Hallo, rauhnacht,

Blöd gelaufen, wenn man literarisch überliefertes in Jetztzeit quetschen will.

Die Naherwartung der Thematik ergibt sich ja jeweils aus den getätigten, jedoch schwammigschlüpfrigschwubelnden Niederschriften....nicht, weil ich es partout so sehen will....

Aber das geht einem erwachten Sektenanhänger bzw. Gläubigen nichts anders.

Völlig richtig. Es geht nämlich NICHT um plattes Nachgerenne von irgend Geraune, sondern um Selbstausrichtung ohne Versicherungsglauben.

Soll ich mich selbst nach etwas ausrichten, das permanent daneben liegt?

Und dann wird man halt etwas missgelaunt.

Falschem Versicherungsglauben aufgesessen?


Nein, ich wurde schlicht betrogen, belogen, verarscht und obendrein angepisst.
Zugestanden, niemand zwang mich jemals, das Zeug für bare Münze zu nehmen. Ich bin, wie viele andere, die heute noch auf Bergen von Konserven mit MHD 1999 hocken, auf Verarsche hereingefallen.

Jaaa, wie Alle. Einschließlich der Leute, die meinen oder meinten, da plumpst mal was in die verdrehte Welt und DANN endlich geht es darum, dass der Gerechte überlebt.

Diesem Irrglauben bin ich nie auf den Leim gegangen. Man muss schon selbst die Weichen stellen. Auf Godot warten, oder auf Garabandal, ist gleichwertig und nutzlos.

Klar gibt es solches und solches, wie immer halt. Aber "nur", weil Du keine hübsche Bestätigung in ISO verifizieren kannst, ist alles "Müll"? Vielleicht ja "Evaluation" ......? abwarten?


Wer bislang eine gute Trefferquote hatte, verdient auch Beachtung.
Diese Trefferquote fehlt aber beim ganzen Katholengeschwurbel zur Gänze. Komplett.


Wo just ich doch immer super skeptisch zum privat Geschwurbel war, fühle ich mich schon seit ein paar Jahren wie in Matrix:

-Seuche
-"Fluch zum zweiten Mal" in Anfängen und Aufbereitung als faschistischer Hintergrund zu Ausgrenzung und Bündelung
-Sozialismus, erstarkend bis hin in bolschewistische Ideen (great reset lediglich als Schlagwort. Weitaus mehr wie Thesen). Meine Güte, was hab ich hier angeschrieben gegen dies gemalte Forumsbild: der "Sozialismus" als BILD aus Schauungen sei ja nur! französischen Nonnen, Lug und Trug oder Betrügern geschuldet und keineswegs relevant.Das ist doch Fakt- oder siehst DU das anders?

Nein, keineswegs. Jedoch behaupten die Schwurbeleien einen russischen Sowjetkommunismus, der von aussen käme.
Derweil der reale aus Ostküstendenkfabriken und über die indoktrinierten Schwachköpfe ohne Arbeitserfahrung von innen kommt, die Blickrichtung ist völlig verkehrt und die Russen schauen doch eher mitleidig und verachtend auf den vollverblödeten, überlebensunfähigen Westen herab...

-Krieg in "Nahost"

Ein gewollter Dauerzustand......gemacht, nicht passiert.

-Bedrohung oder Übernahme durch Russland: Kann man ja dann sooooo oder sooo befinden. UND JUST DA sind die überlieferten Schauungen deutlichst negativ.
Was ich im übrigen, da ich ja hier im Schauungsforum schreibe und mich ebend NICHT im politzirkus undercover angemeldet habe, durchaus teile.

Der spezielle Gegensatz Katholizismus vs. (Euro-) Kommunismus, also sprichwörtlich Don Camillo gegen Peppone, kann meiner Meinung nach nur vor dem Hintergrund des Kirchenstaates (incl. Leibeigenschaft) und der Entwicklung in Italien halbwegs verstanden werden, wo sich der Kommunismus als ersehnter Befreier vor den Kuttenbrüdern etablieren konnte.

Ist lange her, färbte aber auf alles Klerikale massivst ab.

AHH, ja. Wo sind denn die Erfolgskontrollen zu diesem Forum? Auch zur !!!!!! Negierung und Tonnenbeförderung gibt es "nichts ausser Behauptungen. Fragwürdige Hintergründe, Hörensagen, Spekulationen, aber nirgends Erfolgskontrolle."

Man kann nun mal nicht beweisen, dass es den Pumuckl nicht gibt.
Wer etwas prophezeit oder angeblich gesehen hat, ist in der Bringschuld, nicht aber der, der irgendwann Resultate sehen möchte.

Das wusste schon Hammersbald, der nordische Gott der Ungeduld :-).

Beste Grüsse vom Baldur

Nachtrag, Don Camillo und Peppone, Fluchtpäpste, Nährboden klerikaler Befindlichkeit

Baldur, Sonntag, 07.04.2024, 23:37 vor 227 Tagen @ Baldur (2474 Aufrufe)

Hallo,

Dieser historische Hintergrund dürfte nur wenigen bekannt sein, ist zum Verständnis aber nötig. Flüchtende bzw. verfolgte Päpste gabs eben schon in der Vergangenheit.

Quelle: Wikipedia

Pippinsche Schenkung

Die Bildung des Kirchenstaates, um 800

Papst Stephan II. nimmt von Abt Fulrad von Saint-Denis die Schenkungsurkunde Pippins entgegen.
Als katholischer König soll Pippin 754 die von den Langobarden zurückeroberten Gebiete dem Nachfolger Petri versprochen haben. In einer nicht erhaltenen kontroversen Urkunde von Quierzy soll er dem Papst das Dukat Rom, das Exarchat Ravenna, die Pentapolis, Tuszien, Venetien, Istrien und die Herzogtümer Spoleto und Benevent als kirchliche Territorien geschenkt haben. Dieses wurde als Pippinsche Schenkung bekannt − in Anlehnung an die um 800 datierte, gefälschte Konstantinische Schenkung − und ist die unsichere Grundlage des katholischen Kirchenstaats. Da die Schenkungsurkunde die Zeiten nicht überdauert hat, ist der Inhalt der Urkunde unbekannt, so dass die Pippinsche Schenkung von Historikern kontrovers diskutiert wird. Eine katholische Fälschung ist wahrscheinlich.

Renaissance

Im 15. Jahrhundert kamen weitere Gebiete um Parma, Modena, Bologna, Ferrara, Romagna und Perugia hinzu. Der Kirchenstaat reichte nun bis an die Grenzen des pippinschen Schenkungsversprechens und hatte unter Papst Julius II. seine größte Ausdehnung erreicht.

Die Bedeutung des Kirchenstaats als territoriales Herrschaftsgebilde sank ab dem 16. Jahrhundert wieder. Er konnte sich im Ringen um die Herrschaft in Italien nicht über andere Territorialherren in Italien erheben und war immer von anderen Großmächten abhängig. Zeitweilig gingen Teile des Kirchenstaates – etwa Ferrara oder Urbino – als erbliche Herzogtümer mächtiger Fürstendynastien gänzlich verloren, doch gelang es den Päpsten um 1600, diese Gebiete zurückzugewinnen.

Napoleonische Epoche

Der Kirchenstaat (englisch Papal States) und seine Nachbarn 1806

Im Verlauf der Französischen Revolution und während der napoleonischen Herrschaft über Europa verkleinerte sich das Territorium des Kirchenstaats zusehends. Die Städte Bologna und Ferrara wurden schon im Ersten Koalitionskrieg 1796 ausgegliedert und bildeten zusammen mit dem Herzogtum Modena zuerst die neu gegründete Cispadanische Republik, 1797 einen Teil der Cisalpinischen Republik (ab 1802 Italienische Republik und ab 1805 Königreich Italien). 1798 wurde in Rom die Römische Republik ausgerufen, die aber schon im Herbst 1799 unterging. Papst Pius VI. (1774–1799) starb als Gefangener Frankreichs in Südfrankreich, sein Nachfolger Pius VII. (1800–1823) konnte nicht wie üblich in Rom, sondern musste unter österreichischem Schutz in Venedig gewählt werden. Allerdings erreichte Pius VII. bald einen politischen Ausgleich mit Napoleon, der auch zur Wiederherstellung des Kirchenstaates 1801 führte. Dieser Kirchenstaat sicherte seinen Fortbestand vor allem durch das Konkordat mit Napoléon Bonaparte vom 15. Juli 1801. Höhepunkt dieser Ausgleichsphase war die Kaiserkrönung Napoleons in Anwesenheit des Papstes am 2. Dezember 1804.

Die Weigerung des Papstes, einem Bündnis gegen Großbritannien beizutreten, führte jedoch wenige Jahre später zum Konflikt mit dem französischen Kaiser. Im November 1807 rückten wiederum französische Truppen in den Kirchenstaat ein, die im Februar 1808 Rom besetzten.

Am 7. Mai 1809 erklärte Napoléon Bonaparte in Wien, dass Papst Pius VII. als weltlicher Herrscher aufgehört habe zu regieren, was faktisch die Annexion des Gebietes durch Frankreich bedeutete. Förmlich regelte sein Dekret vom 17. Mai die Eingliederung.[4] Am 10. Juni 1809 fand die Vereinigung des säkularisierten Kirchenstaats mit dem französischen Kaiserreich (Departements Tiber und Trasimenus) bzw. mit dem napoleonischen Königreich Italien (Provinzen Urbino, Ancona, Macerata) statt. Nur die geistliche Macht wurde dem Papst belassen.

Da Pius VII. gegen diese Beschlüsse protestierte und am 10. Juni über jeden, der zu ihrer Ausführung mitwirken würde, den Bann aussprach, drang in der Nacht des 6. Juli der französische General Étienne Radet gewaltsam in den Quirinalspalast ein, verhaftete das Kirchenoberhaupt und brachte ihn mit seinem Staatssekretär, Kardinal Bartolomeo Pacca, erst nach Grenoble, dann nach Savona.[5] Der Papst wurde gefangen gesetzt und im Jahr 1812 in Fontainebleau in Frankreich interniert. Stattdessen erhielt Napoleons Sohn Napoleon Franz Bonaparte 1811 gleich bei seiner Geburt den Ehrentitel König von Rom.


Kirchenstaat nach 1815


Papst Pius IX. segnet letztmals 1870 seine etwa 20.000 Mann umfassenden Truppen auf dem Petersplatz, Fotografie vom 25. April 1870, Privatbesitz der Familie Burzagli

Anleihe des Kirchenstaates vom 9. Dezember 1818.[6]

Erst nach dem Sturz Napoleons 1814 konnte der Papst nach Rom zurückkehren. 1815 wurde Europa auf dem Wiener Kongress im Sinne der Restauration neu geordnet und dabei der Kirchenstaat in seinen Grenzen von 1797 – also unter Verzicht auf die früheren südfranzösischen Exklaven – wiederhergestellt. In dieser Zeit besaß der Kirchenstaat eine verhältnismäßig kleine Armee, nach Bisingers „Vergleichende Darstellung der Grundmacht oder der Staatskräfte aller europäischen Monarchien und Republiken“ (1823) umfasste sie etwa 9100 Mann, die in Civitavecchia stationierte Flotte besaß zwei Fregatten.[7][8]


In der Folgezeit besaß der Kirchenstaat in der gebildeten europäischen Öffentlichkeit – namentlich nach dem Tode Pius’ VII. 1823 – einen denkbar schlechten Ruf als Hort von Misswirtschaft, Reaktion und Unterdrückung, wie sie für Polizeistaaten typisch ist. Beispielhaft mag hierfür die Oper Tosca stehen. Pius VII. folgten Leo XII., Pius VIII. und Gregor XVI. (1831–1846).

1846 wurde Pius IX. Papst (und blieb es bis 1878). Er agierte anfänglich liberal (1846–1848) und wurde so zu einem Idol der Neoguelfen (des katholischen Flügels der italienischen Liberalen und Nationalisten des Risorgimento). Schon bald jedoch erfüllte er deren hochgespannte Erwartungen nicht mehr. Daraufhin kam es im Zuge der Revolutionen von 1848/49 in weiten Teilen Mitteleuropas auch in Rom zur Revolution. Der Papst musste fliehen. Am 9. Februar 1849 wurde im Kirchenstaat die Republik ausgerufen (vgl. Römische Republik 1849).

Ab April erfolgte eine militärische Intervention Frankreichs und Spaniens; im Juli war der Kirchenstaat wiederhergestellt. Seither verfolgte Pius IX. einen reaktionären, an die Politik Österreichs angelehnten Kurs. Diese Schutzmacht ging 1859 durch die Kriegsniederlage Österreichs gegen Frankreich und Sardinien-Piemont verloren; und da Frankreich lediglich die Region Latium um Rom militärisch abzusichern bereit war, schloss sich der Rest des bisherigen Kirchenstaates 1860 dem neuen Königreich Italien an.

Die zwischen Frankreich und Italien 1864 geschlossene Septemberkonvention verhinderte nicht, dass italienische Nationalisten um Giuseppe Garibaldi 1867 versuchten, Latium und Rom im Handstreich zu erobern. Deren Versuch scheiterte allerdings am Widerstand päpstlicher Truppen, darunter schweizerische Fremdenregimenter oder die aus niederländischen, belgischen und vor allem französischen Freiwilligen gebildeten Einheiten, die als Legion von Antibes und als Zuaven bekannt wurden.[9] Am 3. November 1867 besiegten von General Hermann Kanzler geführte Truppen des Kirchenstaates und in Frankreich rekrutierte Hilfstruppen in der Schlacht von Mentana die Truppen Garibaldis.

Als Frankreich seine Truppen, die es nach dem als Bruch der Septemberkonvention empfundenen Invasion Garibaldis und seiner Freischärler zum Schutz des Kirchenstaates wieder in Rom stationiert hatte, im Sommer 1870 in der Sitzungspause des Ersten Vatikanischen Konzils aufgrund der Kriegserklärung gegen Preußen aus Rom abzog, marschierten italienische Truppen unter König Viktor Emanuel II. fast kampflos im Kirchenstaat ein, entmachteten den Papst politisch und proklamierten wenig später Rom zur Hauptstadt Italiens. Pius IX., der sich daraufhin in die Vatikanstadt zurückzog, war somit der letzte Herrscher des Kirchenstaates.

Der Status der Vatikanstadt war zunächst ungeklärt (so genannte „Römische Frage“), jedoch blieb in ihr de facto die Herrschaft der katholischen Kirche bestehen, so dass sich ab 1870 die kirchlichen Verwaltungsorgane aus dem restlichen Kirchenstaat in der Vatikanstadt konzentrierten. Die Römische Frage (und damit auch die Stellung des Papstes und seines Verhältnisses zu Italien) wurde erst 1929 in den Lateranverträgen mit Mussolini geklärt. Danach beschränkt sich das weltliche Territorium der römischen Kirche auf die Vatikanstadt. Dem Vatikan als Nachfolger des Kirchenstaates wurde volle Souveränität und wieder der internationale Status eines eigenständigen Staates zuerkannt.

Anschluss Venetiens und des Friauls (1866) sowie des Kirchenstaats (1870)

Infolge der Niederlage Österreichs gegen Preußen in der Schlacht bei Königgrätz im Krieg von 1866, in dem Italien Verbündeter des Siegers war, jedoch bei Lissa und Custozza selbst traumatische Niederlagen erlitt, kamen Venetien und das Friaul gemäß dem Frieden von Wien vom 3. Oktober 1866 an Italien. Die offizielle Übergabe der Stadt erfolgte am 19. Oktober, Plebiszite bestätigten am 21. und 22. Oktober den Anschluss.

Entgegen den Bestimmungen der Septemberkonvention, die Italien 1864 mit Frankreich abgeschlossen hatte, wurde 1870 auch der dem Papst seit 1860 verbliebene Teil des Kirchenstaates angeschlossen. Daraufhin wurde Rom die neue Hauptstadt Italiens. Papst Pius IX., der seine weltliche Herrschaft damit verloren hatte, sah sich bis zu seinem Tod 1878 als „Gefangener im Vatikan“ und verbot Katholiken die Teilnahme am politischen Leben Italiens.[111] Die sogenannte Römische Frage belastete das Verhältnis zwischen Nationalstaat und Kirche noch bis zum Abschluss der Lateranverträge 1929 unter Mussolini.

Beste Grüsse vom Baldur

Republik oder Monarchie, 1946 Abstimmung in Italien

Baldur, Montag, 08.04.2024, 00:03 vor 227 Tagen @ Baldur (2414 Aufrufe)

Hallo,

Nochmals aus Wikipedia und zur Frage, weshalb im Prophezeiungskanon eine künftige Monarchie eine Rolle spielte...

Ende der Monarchie in Italien


Grenzverschiebungen zwischen Frankreich und Italien 1860 und 1947

Diese Karte zeigt die Zustimmungsraten zur Einführung einer Republik in den 31 italienischen Wahlkreisen beim Referendum von 1946. An den Farbabstufungen erkennbar sind starke regionale Unterschiede im Abstimmungsverhalten: Während im Norden überall mehr als 50 % der Wähler die neue Staatsform begrüßten, erhielten im Süden die Monarchisten eine breite Mehrheit.

König Viktor Emanuel III. trat, diskreditiert durch den Faschismus (Ernennung Mussolinis zum Premier, Unterzeichnung der Rassengesetze), am 9. Mai 1946 zugunsten seines Sohnes Umberto (II.) zurück.

Am 2. Juni 1946 fand, gleichzeitig mit der Wahl zu einer verfassunggebenden Versammlung, eine Volksabstimmung über die künftige Staatsform statt. An beiden Wahlen durften erstmals auch Frauen teilnehmen. 54,3 Prozent votierten für eine Republik, die übrigen 45,7 Prozent für eine Monarchie.[160] Angehörige des Hauses Savoyen mussten danach Italien verlassen.

Ende Fundsache aus Wikipedia

Also gab es 1946 für Katholiken, deren Oberhaupt in Rom residiert, ein beachtenswertes Ereignis zum Thema Monarchie, die in Deutschland und Österreich längst ad acta gelegt und vergessen war, und falls man die Entstehungszeiträume der mutmasslichen Fälschungen im Bereich 1946-1951 vermutet, hat man wieder ein paar Puzzleteile zusammen...

Beste Grüsse vom Baldur

@Baldur

Ulrich ⌂, München-Pasing, Montag, 08.04.2024, 13:17 vor 227 Tagen @ Baldur (2404 Aufrufe)

Hallo Baldur,

Grenzverschiebungen zwischen Frankreich und Italien 1860 und 1947
...
Also gab es 1946 für Katholiken, deren Oberhaupt in Rom residiert, ein beachtenswertes Ereignis zum Thema Monarchie, die in Deutschland und Österreich längst ad acta gelegt und vergessen
war, und falls man die Entstehungszeiträume der mutmasslichen Fälschungen im Bereich 1946-1951 vermutet, hat man wieder ein paar Puzzleteile zusammen...

Die Fließband-Produktion von Prophezeiungen in den Jahren nach 1860 hatte ich einige male zu umreißen versucht:
https://weltenwende.forum/index.php?id=29128
https://weltenwende.forum/index.php?id=52399
https://weltenwende.forum/index.php?id=58964

Du siehst das m. E. ganz richtig, ähnliche Motive auch für die Monarchie-Phantasie-"Schauung"-Produktion nach 1945 zu vermuten.
Die Motivation zur Fälschung der Fakepostbriefe dürfte kaum bei Rill und dessen Hausarzt, sondern eher im Umkreis von Max Lebsche (Malteserritter, Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem) zu suchen sein, der mit seiner "Bayerischen Heimat- und Königspartei" zur Einführung der Monarchie kläglich scheiterte. Der ahnungslose Hans Bender hatte nicht einmal seinen Namen richtig geschrieben, und statt im Elsaß bei den "jüngeren Martinisten" nach der Identität des "prophetischen Franzosen" zu suchen, wo er vermutlich fündig geworden wäre, klapperte er Freimaurer-Logen ab.

Den Satz "Da hat er immer wieder betont von den dunklen Männern, die dieses Unheil bringen sollen; und die sind in der ganzen Welt verteilt, an der Zahl 7. Und die Zahl 7 hat eine große Bedeutung, und der Stuhl 12, den dieser Mann zu dieser Zeit bekleidet, ist voll Schrecken und Morden." wegen des Begriffs "Stuhl 12" auf das Papsttum zu beziehen, wie das immer mal wieder versucht wurde, bietet sich zwar an, scheint das aber bereits von Rill missverstanden worden und deshalb von ihm so unverständlich wiedergegeben worden zu sein. Die Herkunft geht m.E. auf die "jüngeren Martinisten" ( https://de.wikipedia.org/wiki/Martinismus ), genauer, auf Gérard Encausse ("Papus") zurück.

Markus Osterrieder: "Das "Netzwerk" von Papus: Erster Weltkrieg; Synarchie; Martinisten in Italien, Balkan, Russland"
https://www.academia.edu/95728599/Das_Netzwerk_von_Papus_Erster_Weltkrieg_Synarchie_Martinisten_in_Italien_Balkan_Russland

Wer 1722 Seiten zu diesem Thema lesen will:
Markus Osterrieder: "Welt im Umbruch: Nationalitätenfrage, Ordnungspläne und Rudolf Steiners Haltung im Ersten Weltkrieg"
https://www.amazon.de/Welt-Umbruch-Nationalit%C3%A4tenfrage-Ordnungspl%C3%A4ne-Weltkrieg/dp/3772526004/

Mit Deinen Ausführungen zu "Wiederbewaffnungsdiskussion, merkwürdiges zeitliches Zusammenfallen" ( https://weltenwende.forum/index.php?id=59757 ) bist Du vermutlich ebenfalls auf der richtigen Spur, und nicht unzufällig war nicht nur Max Lebsche, sondern auch der Schleimer Adlmaier "Vertrauensmann" der Alliierten.

Wenn man bedenkt, auf welchem Boden dieser Apokalypse-Naherwartungs-Unsinn in jenen Jahren entstanden ist, wird man nachsichtiger:
Monica Black: "Deutsche Dämonen: Hexen, Wunderheiler und die Geister der Vergangenheit im Nachkriegsdeutschland"
https://www.amazon.de/Deutsche-D%C3%A4monen-Wunderheiler-Vergangenheit-Nachkriegsdeutschland/dp/3608984151

Gruß
Ulrich

*Huuuuuust*

und, Montag, 08.04.2024, 14:10 vor 227 Tagen @ Ulrich (2384 Aufrufe)

Hallo Ulrich,

da sitze ich ganz unschuldig beim Mittagessen im Exil und verschlucke mich fast dabei: Ulrich zitiert einen Hardcore-Anthroposophen als glaubwürdige Quelle bezüglich der Martinisten wie somit auch bezüglich der "erfundenen Rosenkreuzer"???
Osterrieder (ich lernte ihn in meiner pubertären Phase im Arbeitszentrum München kennen) in diesem Komplex Recherchekompetenz zu verleihen, bedeutet: Bock -> Gärtner -> machen. Soll ich dir was von Ruth Elsässer vorlesen? Das gibt mehr her.
Ich ess mal weiter.

LG,
und

@und

Ulrich ⌂, München-Pasing, Montag, 08.04.2024, 22:31 vor 226 Tagen @ und (2510 Aufrufe)

Liebe und,

da sitze ich ganz unschuldig beim Mittagessen im Exil und verschlucke mich fast dabei:

das mit dem "unschuldig" kann ich kaum glauben, trotzdem Guten Appetit ;-)

Ulrich zitiert einen Hardcore-Anthroposophen als glaubwürdige Quelle bezüglich der Martinisten wie somit auch bezüglich der "erfundenen Rosenkreuzer"???

nein, ohne "somit auch". Und ja, letztere waren und bleiben erfunden, erstere leider nicht, obwohl die Legitimation von "Papus" natürlich erfunden war, aber das ist eine lange Geschichte und niemand kann wollen, dass Dein Essen kalt wird.

Osterrieder (ich lernte ihn in meiner pubertären Phase im Arbeitszentrum München kennen) in diesem Komplex Recherchekompetenz zu verleihen, bedeutet: Bock -> Gärtner -> machen.

Er kann lesen, er kann recherchieren (lassen), er nennt Quellen. Die wiederum kann ich lesen, recherchieren usw. Somit muss ich weder einem Gärtner noch einem Bock irgendwas glauben.

Soll ich dir was von Ruth Elsässer vorlesen? Das gibt mehr her.

sehr gerne, nach dem Essen?

Gruß
Ulrich

Einige Fragen betreffend "Stuhl 12", "7 dunkle Männer" und Lebsche sowie Adlmaier

Fragender @, Samstag, 20.04.2024, 22:12 vor 214 Tagen @ Ulrich (1981 Aufrufe)

Hallo, Ulrich,

Den Satz "Da hat er immer wieder betont von den dunklen Männern, die dieses Unheil bringen sollen; und die sind in der ganzen Welt verteilt, an der Zahl 7. Und die Zahl 7 hat eine große Bedeutung, und der Stuhl 12, den dieser Mann zu dieser Zeit bekleidet, ist voll Schrecken und Morden." wegen des Begriffs "Stuhl 12" auf das Papsttum zu beziehen, wie das immer mal wieder versucht wurde, bietet sich zwar an, scheint das aber bereits von Rill missverstanden worden und deshalb von ihm so unverständlich wiedergegeben worden zu sein.

Bist Du sicher, daß "Stuhl 12" definitiv nicht auf das Papsttum bezogen werden kann? Du hast nämlich einen zum Satz des obigen Zitates zugehörigen, wichtigen Folgesatz ausgelassen. Daher führe ich im folgenden noch einmal den Satz aus obigem Zitat mit diesem wichtigen Folgesatz auf:
Da hat er immer wieder betont von den dunklen Männern, die dieses Unheil bringen sollen; und die sind in der ganzen Welt verteilt, an der Zahl 7. Und die Zahl 7 hat eine große Bedeutung, und der Stuhl 12, den dieser Mann zu dieser Zeit bekleidet, ist voll Schrecken und Morden. Er spricht und mahnt die Völker zur Rückkehr, aber alles umsonst.

Wer soll mit dem zu den Völkern sprechenden und diese mahnenden Mann denn sonst als ein Papst gemeint sein? Für mich kann damit also nur ein Papst und wegen "Stuhl 12" nur Papst Pius XII. gemeint sein. Falls nun nicht, wovon Du überzeugt bist: Von woher rühren also der "Stuhl 12" und die "in der ganzen Welt verteilten 7 dunklen Männer" her? Welche Personen wären Deiner Meinung nach mit den beiden zuvor genannten Begriffen gemeint?

Mit Deinen Ausführungen zu "Wiederbewaffnungsdiskussion, merkwürdiges zeitliches Zusammenfallen" ( https://weltenwende.forum/index.php?id=59757 ) bist Du vermutlich ebenfalls auf der richtigen Spur, und nicht unzufällig war nicht nur Max Lebsche, sondern auch der Schleimer Adlmaier "Vertrauensmann" der Alliierten.

Kannst Du mir die Quelle(n) nennen, aus der bzw. aus denen ersichtlich ist, daß Max Lebsche und Adlmaier Vertrauensmänner der Alliierten waren?


Grüße

Fragender

@Fragender

Ulrich ⌂, München-Pasing, Sonntag, 21.04.2024, 16:09 vor 214 Tagen @ Fragender (1949 Aufrufe)

Hallo Fragender,

Bist Du sicher, daß "Stuhl 12" definitiv nicht auf das Papsttum bezogen werden kann?

was für eine blöde Frage: "bist du sicher" ?, "definitiv nicht" ?,"bezogen werden kann" ?

Ich schrieb

Die Herkunft geht m.E. auf die "jüngeren Martinisten" ( https://de.wikipedia.org/wiki/Martinismus ), genauer, auf Gérard Encausse ("Papus") zurück.

"m.E." steht für die Floskel "meines Erachtens", somit für "meine Meinung". Nichts weiter. Meine Meinung.

Wer soll mit dem zu den Völkern sprechenden und diese mahnenden Mann denn sonst als ein Papst gemeint sein?

Gegenfrage: Warum sieht das nach einer rhetorischen Frage aus?

Für mich kann damit also nur ein Papst und wegen "Stuhl 12" nur Papst Pius XII. gemeint sein.

"kann .. nur" ? Gerne, jeder wie er mag. Oder wie er "nur ... kann".

Falls nun nicht, wovon Du überzeugt bist:

nein, du Ignorant, nicht "überzeugt", sondern "m.E"

Von woher rühren also der "Stuhl 12" und die "in der ganzen Welt verteilten 7 dunklen Männer" her?
Welche Personen wären Deiner Meinung nach mit den beiden zuvor genannten Begriffen gemeint?

mir ist dieser Roland-Freisler-Fragestil unangenehm, das musst du noch üben, du "Fragender".
Bin nicht dein Fremdenführer im Dschungel der Martinisten, Freimaurer, Goldkreuzer und erfundenen Rosenkreuzer.

Kannst Du mir die Quelle(n) nennen, aus der bzw. aus denen ersichtlich ist, daß Max Lebsche und Adlmaier Vertrauensmänner der Alliierten waren?

schon besser, deshalb gerne:

Lucia Beer: Der Chirurg Prof. Dr. Med. Max Lebsche (1886 - 1957). Leben und Werk. Regensburg, 2015, Dissertation.

"Für Lebsche war der Zweite Weltkrieg am 1. Mai 1945 beendet, als die Amerikaner in
München einmarschierten. Unmittelbar danach wurden ihm als ständiger Gegner der
nationalsozialistischen Ideologie wieder „alle seine Würden und Ämter“ 150 zurückgege-
ben und er wurde schnell zur Vertrauensperson für die amerikanische Besatzungsmacht,
was die medizinische Versorgung Münchens betraf."

S. 34

"Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Lebsche als offiziell bekannter Gegner
des Nationalsozialismus sehr schnell zur Vertrauensperson für die amerikanische
Besatzungsmacht. Als Mitglied der Spruchkammer wirkte er bei der Entnazifizierung
unter Ärzten mit, wobei er sich äußerste Mühe gab zu unterscheiden, ob die betroffenen
Personen Schaden angerichtet hatten oder sich nur formal der NSDAP angeschlossen
hatten. Das Schreiben Lebsches für die Entnazifizierung des Arztes Dr. Forster ist als
Beispiel in der folgenden Abbildung zu sehen."

S. 95

dort genannte Quelle für beide Textstellen:
Zellinger-Kratzl, H.: Maria-Theresia-Klinik Festschrift zur 75-Jahr-Feier. München, 2005

Soweit zu Lebsche. Die Quellen (mehrere) zu Adlmaier liegen nach einem Umzug in irgendeiner Kiste.

Ansonsten kann ich nur wiederholen, dass - meiner Meinung - die Fakepostbriefe in die Tonne gehören:
https://weltenwende.forum/index.php?id=54866

Gruß
Ulrich

Soll der Professor Bender auch in die Tonne? Ist auch er ein "Fälscher"?

IRAN, Montag, 22.04.2024, 10:54 vor 213 Tagen @ Ulrich (1931 Aufrufe)

Hallo Ulrich,

Du schreibst:

Ansonsten kann ich nur wiederholen, dass - meiner Meinung - die Fakepostbriefe in die Tonne gehören:
https://weltenwende.forum/index.php?id=54866

Die "Briefe" sind wohl nur deswegen so bekannt geworden, weil sich Prof. Bender von Freiburg damit beschäftigt und die ganze Geschichte nachrecherchiert hat. In diesem Zusammenhang hat er auch die Kinder des Briefschreibers interviewt (Siegmund *1906, Andreas *1909, Kathi *1910); in seinem Artikel hat er ein Foto von sich mit dem Sohn Siegmund.

Die Kinder Rills wissen von der Feldpost (ich vermeide den Ausdruck Brief bzw. Briefe ...), über das Thema wurde in der Familie ganz offensichtlich gesprochen. Sie geben dazu eigene Erlebnisse und mit ihren Worten einige Aussagen wieder, die ähnlich auch in den Briefen zu finden sind, etwa so:

"Von dem dritten Krieg habe der Vater gesagt, er komme noch in diesem Jahrhundert in Zusammenhang mit der 'gelben Gefahr'".

Daraus entnehme ich, dass dieser dritte Krieg nicht (wie von @Taurec und von den eventuell 'fälschenden' Zeitgenossen der späten 1940er Jahre unterstellt und angenommen) unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg stattfinden würde - da gab es damals durchaus eine Naherwartung -, sondern dass Briefschreiber Rill das in einer ferneren Zukunft verortete: die Buben werden noch an mich denken. Er sagt (meiner Erinnerung nach) nicht: sie werden es erleben.

Mich beschäftigt die Frage, wo im Kanon der Fälschungen der Begriff "dritter Weltkrieg" bzw. "drittes Weltgeschehen" zum ersten Male gebraucht wird. Inzwischen habe ich das Büchlein von EMRICH über den "Dritten Weltkrieg" (1946) erhalten und eingesehen. Kurioserweise bietet es keine einzige Prophezeiung (Emrich hat vielleicht sogar Maria Laach 'gefälscht'). Der Text ist in etwa das, was man heute als Trendforschung bezeichnen würde, also eine Extrapolation der Militärtechnik (Stand Kriegsende) in die Zukunft.

Der Begriff 'Jahrhundert' kann rein zeitlich aufgefasst werden. Dann müssen Rill und Bender unbedingt in die Tonne: sie sind echt erledigt! Der Begriff kann auch als Epochenbegriff verwendet werden. Meiner Meinung (!) nach sind alle Fragen, die das 20. Jahrhundert aufgeworfen hat (Deutschlandfrage, Europa-Frage, Eurasienfrage, Umweltfrage, Energiefrage, Nord-Süd-Frage, Weltordnung, Vermögensverteilung etc. etc.) technisch und politisch noch nicht beantwortet. Ich fürchte daher, dass das 20. Jahrhundert noch weitere 50 Jahre dauert ...

Von der 'gelben Gefahr' hat Wilhelm der Letzte als erster öffentlich mit Nachdruck geredet (um den Einsatz deutscher Truppen in China zu begründen?).

MfG, IRAN

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meiner Meinung nach fluchtet das nicht

BBouvier, Montag, 22.04.2024, 15:25 vor 213 Tagen @ IRAN (1921 Aufrufe)

Danke sehr, IRAN!

Nur hierzu:

Mich beschäftigt die Frage, wo im Kanon der Fälschungen
der Begriff "dritter Weltkrieg" bzw. "drittes Weltgeschehen"
zum ersten Male gebraucht wird

Ich stelle mal folgendes fest - vorsichtshalber vorsichtig -
=>
- seit "jeher" kennt die Prophezeiungsliteratur doch nur "ein",
und zwar ein "Großes" Endzeitgeschehen, das unter anderem (!)
auch kriegerisches beinhaltet.
Der Bogen mag bereits bei Hesekiel (Gog&Magog) deutlich werden,
weitergeführt in der Danielfälschung, und Jesus soll prophezeit haben:
"Ihr werdet hören von Kriegen und Kriegsgeschrei ...
und es werden Hungersnöte sein und Erdbeben hier und dort.
"
- markant wird dieses Thema dann in den nachnapoleonischen frz. Fälschungen,
wo die damalige Fälschergegenwart unmittelbar in endzeitlich-apokalyptisches Geschehen übergeht
- von einem Ersten, von einem Zweiten Krieg vor einem Dritten gar,
weiß die gesamte Literatur rein nichts: Es gibt einfach keine Prophetie dazu,
keine Schauugen diesbezüglich. Und - ja, ich weiß - Loog hat auf Nostradamusbasis (Vers III/57)
im Jahre 1921 einen weiteren Krieg (Deutschland-Polen) für das Jahr 1939 analysiert.
- so daß es schier unglaublich anmutet, daß man im zweiten Brief "Rill" lesen kann:
"Steht an der Jahreszahl vier und fünf, dann wird Deutschland
von allen Seiten zusammengedrückt, und das zweite Weltgeschehen ist zu Ende
."
Sowie:
"Die Besatzungen lösen sich voneinander und ziehen ab mit der Beute des Geraubten,
was ihnen auch sehr viel Unheil bringt, und das Unheil des dritten Weltgeschehens bricht herein
."
... durchaus mit endzeitlich-apokalyptischer Komponete:
"Beim dritten Geschehen soll Rußland in Deutschland einfallen und zwar im Süden bis Chiemgau,
und die Berge sollen von da (= ab dann) Feuer speien, und der Russe soll alles zurücklassen an Kriegsgerät.
(von Norden) Bis zu Donau und Inn wird (ist) alles dem Erdboden gleich gemacht und vernichtet
."
- es folgt dann der Einschub der Fälschung Ludovico Rocco (1849):
=>
https://weltenwende.forum/index.php?id=58481

Fazit:
Der Autor des Textes stellt sich (wie eine Irlmaierschwurbelei) so, als kenne er
die Bezeichnung "Krieg" nicht und verwendet den Begriff (endzeitliches) "Weltgeschehen" auch für den
damals/1914 (falls denn keine Fälschung) doch bereits stattfindenden Krieg und nummeriert
anschließend durchaus in sich (!) stimmig 3 (drei!) "Ereignisse" durch.
Wobei allerdings doch nur dem dritten, dem endzeitlich-apokalyptischen, der Titel
"Weltgeschehen" rechtens zukommt:
"Im Jahre 48 geht die Strafe Gottes zu Ende."

Nein, das haut alles so nicht hin, das fluchtet nicht.

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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... vertieft ("Weltgeschehen") - Es ist gar nicht so einfach, eine Prophezeiung erfolgreich zu fälschen.

BBouvier, Montag, 22.04.2024, 21:25 vor 212 Tagen @ BBouvier (1888 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Montag, 22.04.2024, 21:37

(Hallo!)

Der Autor der beiden Texte vermittelt dem Leser mittels Verwendung der Wörter
"Drittes Weltgeschehen" anstelle "Dritter Krieg" klüglich und künstlich den Eindruck,
der die Prophetie verkündene "Franzose" wisse selbst nicht so recht, worum es denn dabei überhaupt ginge.
Und er kenne (1914) den Begriff "Weltkrieg" nicht.
Und er habe keine Ahnung, daß das jetzt so einer sei.

"Drittes Weltgeschehen", das gleicht durchaus dem nur scheinbar (!)
erfolgreich verdunkelndem/verscheierndem/orakelhaften, jedoch dummerhaften
Rumgeunke Irlmaiers, als da wären:
"Goldnene Stadt", "Stadt an der Bucht", "Stadt mit dem Eisernen Turm",
"Vögel mit Todeseiern", "vom heißem Sand", "am großen Wasser", etc.

Der (m.E. rein fiktive) "Franzose" weiß doch - und mit ihm der Leser:
= " ... Der (jetzige) Krieg ... ist für Deutschland verloren und geht ins fünfte Jahr." (= 1918)
= "... dann kommt die Zeit 38; werden überfallen und zum Kriege gearbeitet.
Der Krieg dauert nicht ganz drei Jahre und endet schlecht für diesen Mann und seinen Anhang.
"
= "Steht an der Jahreszahl vier und fünf, ( 1945) dann wird Deutschland
von allen Seiten zusammengedrückt, und das zweite Weltgeschehen ist zu Ende.
"
... und auch vom 3. Weltkrieg":
= "Die Besatzungen lösen sich voneinander ... und das Unheil
des dritten Weltgeschehens bricht herein. Rußland überfällt den Süden Deutschlands
..."

Und das Internet weiß:
"Der Begriff des Weltkriegs wurde schon vor 1914 gebraucht
und zwar meist im Sinne eines großen Krieges zwischen den europäischen Mächten.
In dieser eurozentrischen Bedeutung setzte er sich nach 1914 durch
."

Es bestand also gar kein Grund für den "Franzosen", mit einem
gekünstelten "Drittes Weltgeschehen" (Scheinverschleierung) herumzuunken.
Einmal, weil der Begriff "Weltkrieg" (s.o.) doch bereits bekannt war.
Des weiteren, weil er doch davor im Text den (1914) gegenwärtigen als Ersten Weltkrieg kannte,
denn danach - den von 1939-1945 - benannte er doch selbst den als zweiten Krieg.

Merke:
Es ist gar nicht so einfach, eine Prophezeiung erfolgreich zu fälschen.

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Wikipedia Weltkrieg

und, Montag, 22.04.2024, 22:21 vor 212 Tagen @ BBouvier (1914 Aufrufe)

Hallo,

"Drittes Weltgeschehen", das gleicht durchaus dem nur scheinbar (!)
erfolgreich verdunkelndem/verscheierndem/orakelhaften, jedoch dummerhaften
Rumgeunke Irlmaiers, als da wären:
"Goldnene Stadt", "Stadt an der Bucht", "Stadt mit dem Eisernen Turm",
"Vögel mit Todeseiern", "vom heißem Sand", "am großen Wasser", etc.

Der (m.E. rein fiktive) "Franzose" weiß doch - und mit ihm der Leser:
= " ... Der (jetzige) Krieg ... ist für Deutschland verloren und geht ins fünfte Jahr." (= 1918)
= "... dann kommt die Zeit 38; werden überfallen und zum Kriege gearbeitet.
Der Krieg dauert nicht ganz drei Jahre und endet schlecht für diesen Mann und seinen Anhang.
"
= "Steht an der Jahreszahl vier und fünf, ( 1945) dann wird Deutschland
von allen Seiten zusammengedrückt, und das zweite Weltgeschehen ist zu Ende.
"

Ich rolle auch jedes Mal mit den Augen, wenn ich lese, dass die sich so ausgedrückt haben, als wären sie behindert.

Was anderes fiel mir aber jetzt ins Auge:

Und das Internet weiß:
"Der Begriff des Weltkriegs wurde schon vor 1914 gebraucht
und zwar meist im Sinne eines großen Krieges zwischen den europäischen Mächten.
In dieser eurozentrischen Bedeutung setzte er sich nach 1914 durch
."

Gewiss. Jedoch belehrt uns Wikipedia auch, dass die Bezeichnung Erster Weltkrieg erstmals 1920-22 in Europa aufkam:

Die Verwendung der Ordnungszahl („Erster“ Weltkrieg) fand als Erstes durch den Offizier und Journalisten Charles à Court Repington (1858–1925) statt. Sein Werk „The First World War 1914–1918. Personal Experiences“ (London: Constable 1920) wurde in der 9. Auflage in einer französischen Übersetzung 1922 zugänglich gemacht. In der Weimarer Republik ist die Ordnungszahl als Erstes durch den Lyriker Stefan George im Gedicht „Einem jungen Führer im Ersten Weltkrieg“ (Bondi Verlag, Berlin Dezember 1921) aufgetaucht.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Weltkrieg

Ist ja auch logisch: Eine Sache, die bis dahin einmalig in der Geschichte ist, benennt man solange nicht mit "Erste/r [...]", wie man nicht mit einem zweiten dieser Art rechnet.
Aus demselben Grund heißen Päpste, Kaiser, Könige eben nicht "Hanswurst, der Erste", solange es nur einen dieses Namens gibt.

Wenn es stimmt, dass

er doch davor im Text den (1914) gegenwärtigen als Ersten Weltkrieg kannte,

dann dürfte das ein Beweis für die Fälschung der Briefe sein. Kommt davon, wenn man immer Erster sein will.

LG,
und

Entschuldigung bitte, werter BB!

IRAN, Dienstag, 23.04.2024, 11:06 vor 212 Tagen @ BBouvier (1952 Aufrufe)

Du bist m.E. zuuu stark auf die 'Briefe' fixiert. Ich habe die Briefe aufgegeben (bzw. darüber zu diskutieren). Deswegen hatte ich im parallelen Beitrag auf Prof. Bender und die mündliche Überlieferung verwiesen, die wenigstens in Bezug auf das "dritte Geschehen" sicher zu sein scheint (außer den Gesprächen der Rill-Kinder mit Bender werden ja weitere Zeugenaussagen zitiert).

Aber (leider) nochmals zurück zu den 'Briefen': dass der Begriff WELTKRIEG vermieden wird, spricht in meinen Augen eher für eine Authentizität. Die Briefe datieren ganz vom Anfang es Krieges. Das gesamte Ausmaß des Krieges (Osmanisches Reich, Italien, USA) war zu dem Zeitpunkt für den Normalbürger nicht absehbar. Ich empfinde den Begriff 'Geschehen' viel intelligenter als 'Krieg' (auch das ein Pluspunkt pro Briefe/Seher), denn der zweite Weltkrieg brachte weitere echte Zäsuren, die über das Militärische deutlich hinausgingen (Verhältnis der europäischen Mächte gegenüber ihren damaligen Kolonien / Polarisierung der Welt in Lager wg. UdSSR und China).

Das dritte Weltgeschehen dürfte CORONA gewesen sein (mit 30 Mio Toten und möglicherweise ein Vielfaches an Gesundheitsschäden)

https://www.unz.com/runz/after-four-years-and-thirty-million-deaths/

(kann man sich rechts oben übersetzen lassen; ist aber trotzdem viel zu lang!)

Falls noch was kommt, dann also eher No. 4 ...

MfG, IRAN

@IRAN, zu Hans Bender, Fakepostbriefe, "gelbe Gefahr"

Ulrich ⌂, München-Pasing, Montag, 22.04.2024, 21:27 vor 212 Tagen @ IRAN (1967 Aufrufe)

Hallo IRAN,

Soll der Professor Bender auch in die Tonne?

dafür sehe ich keinen Anlass. Bender hat nach bestem Wissen berichtet, dafür ist ihm zu danken. Wenn man Jeden, der sich in seinem Urteil einmal geirrt hat in die Tonne befördert, säße ich seit langer Zeit darin, ziemlich weit unten.

Ist auch er ein "Fälscher"?

Das halte ich für ausgeschlossen (ebenso wie bei Pater DingsDa). Für mich gilt immer noch:
Ich traue Hans Bender keine unvoreingenommene sachliche Beurteilung zu, da er hinsichtlich der Brief-Inhalte von existentiellen Ängsten geplagt wurde, wie sein damaliger Assistent berichtete:
"In dieser Periode trieb Bender die Auslagerung der Bibliothek voran, dachte über einen Atombunker für das wissenschaftliche Material der »Eichhalde« nach und entwickelte Pläne, sich im Ausland ein Pied-à-Terre zu verschaffen, wo er in Sicherheit weiterforschen könne. ... Ungeachtet aller theoretischen Durchdringung endzeitlicher Visionen, nahm Hans Bender eine Einladung nach Sri Lanka zum Anlass, sich dort nach der »krisensicheren Außenstelle« umzusehen. ... Bender wollte die Niederlassung als Dépendence des Instituts verstanden wissen – eine Außenstelle, weit entfernt vom Gefahrenort eines »dritten Weltgeschehens« ... Es ist eine Ironie des Schicksals, daß der erhoffte sichere Hafen für sein Forschungsmaterial, den er ansteuerte, als seine Befürchtungen über eine mögliche sowjetische Invasion in Deutschland auf dem Höhepunkt waren, in kürzester Zeit selbst zu einem Schauplatz namenlosen Terrors werden sollte. ... "

https://weltenwende.forum/index.php?id=51991

Ausführliches Zitat im Kontext: https://schauungen.de/forum/index.php?id=50318

Zum Stichwort "dritter Weltkrieg" verharre ich immer noch auf dem Stand der Ungewisseheit, den ich mir 2019 zusammengebastelt habe:
Selbst P. Renner fiel in Bezug auf den ersten FPB auf, dass "der Schreiber wiederholt den dritten Krieg übersehen hat" und schließt daraus, dass die (bislang) nicht eingetretenen Ereignisse "erst nach dem dritten Krieg stattfinden sollen". Dazu rechnet P. Renner "Anschluss der Schweiz", "Friedensschluss mit Hilfe des Papstes" sowie "der neue Mann, der das neue Deutschland aufrichtet".
(Frumentius Renner in "Neue Wissenschaft. Zeitschrift für Parapsychologie", 6/1956, Teil II, S. 23)

Randomizer ( https://schauungen.de/forum/index.php?id=32879 ) wies darauf hin, dass die von P. Renner und Hans Bender als Jahreszahl "43" gelesene Zeitangabe für den "Aufstieg" als "49" zu lesen ist.
Sowohl P. Renner als auch Hans Bender verwenden jedoch die (m.E. falsch gelesene) Zeitangabe "43".

Falls sich auch Rill die Unstimmigkeiten des 1.FPB mit P. Renners Idee "erst nach dem dritten Krieg stattfinden sollen" erklärt hat, er jedoch angesichts der eingetroffenen Voraussagen die (m.E. richtige Lesart) Zeitangabe "49" des 1. FPB als Zeitmarker NACH "Am Schluß kommt noch Rußland und fällt über Deutschland her..." erwartete, halte ich das für ein weiteres Indiz für meine Vermutung:
"Warum sollte er [Rill] sich - nach einer abschließenden Neubewertung - nicht für die elegante Lösung eines zweiten Briefes entschließen in der Absicht, den ausstehenden Rest des ersten Briefes [rechtzeitig] einem weitest möglichen Kreis bekannt zu machen ?"

https://weltenwende.forum/index.php?id=51987

Fairerweise sollte man zwischen Fälschung im Sinne einer "Fertigung eines (zweiten) Feldpostbriefes aus dem Gedächtnis" und Fälschung im Sinne von "absichtlicher Täuschung durch ERFUNDENE Geschichten und Fertigung eines (zweiten) Feldpostbriefes, um diese glaubwürdiger erscheinen zu lassen" unterscheiden.

Ich hatte mal versucht, randomizer diese meine Haarspalterei zu erläutern: https://weltenwende.forum/index.php?id=35337

Die Kinder Rills wissen von der Feldpost (ich vermeide den Ausdruck Brief bzw. Briefe ...), über das Thema wurde in der Familie ganz offensichtlich gesprochen. Sie geben dazu eigene Erlebnisse und mit ihren Worten einige Aussagen wieder, die ähnlich auch in den Briefen zu finden sind, etwa so:
"Von dem dritten Krieg habe der Vater gesagt, er komme noch in diesem Jahrhundert in Zusammenhang mit der 'gelben Gefahr'".

Was das Stichwort der "gelben Gefahr" angeht, finden sich bei David Murrin jede Menge Hinweise, die m.E. weit mehr Substanz haben, als was mündlich von Rill überliefert ist:

Als Überblick ein Interview mit Ron William, "Foundation for the Study of Cycles":
https://www.youtube.com/watch?v=IrL-g5y2UuQ

"FSC-Entwicklungsdirektor Ron William hatte kürzlich das Vergnügen, David Murrin zu interviewen, einen Universalgelehrten, der für seinen Blog in Murrinations bekannt ist.
In seiner Karriere konzentrierte er sich auf wiederkehrende Muster der Geschichte und versuchte anhand dieser, die Zukunft von Märkten und Gesellschaft in turbulenten Zeiten vorherzusagen. In seinem 2009 erschienenen Buch „Breaking The Code of History“ sagte er voraus, dass die nächste große Virusepidemie ihren Ursprung in China haben würde und dass es für die Menschen nahezu „unmöglich sei, das Ausmaß der Katastrophe einzuschätzen, die uns bevorsteht“.
...."

(holprige Übersetzung von Google)

Murrin zur aktuellen weltpolitischen Situation:
"We are Looking at a Decade of Conflict"
https://www.youtube.com/watch?v=BIH-CQlx3Ds

Aus der Kurz-Biographie bei Amazon:
"David wurde als Universalgelehrter beschrieben, der seine Karriere als Geophysiker begann und dann bei JP Morgan in den Finanzbereich wechselte, wo er sieben Jahre lang arbeitete. Seitdem betreibt er seit mehr als zweieinhalb Jahrzehnten seinen eigenen Hedgefond. Während seiner Finanzkarriere lag sein Hauptaugenmerk auf der Suche und dem Verständnis kollektiver menschlicher Verhaltensmuster, die die Untersuchung des Verhaltens menschlicher Systeme umfassen. Einbeziehung tief verwurzelter „Muster“ in der Geschichte und deren anschließende Nutzung, um die Zukunft der Geopolitik und der Märkte in den turbulenten Zeiten von heute vorherzusagen. Er hat eine bemerkenswerte Erfolgsbilanz. David hat vier Bücher geschrieben. Breaking the Code of History erkennt an, dass sich die Welt nach dem 11. September augenblicklich verändert hat. Mithilfe seiner Theorie der menschlichen Sozialstrukturen konnte er bereits 2007 erfolgreich die Schlüsselprozesse in den menschlichen Sozialstrukturen vorhersagen, die die heutige sich verändernde Welt beeinflusst haben, einschließlich des Niedergangs Amerikas und des Westens und des Aufstiegs Chinas sowie der Realität des Klimawandels. Sein zweites Buch, das 2018 veröffentlicht wurde, ist „Lions Led By Lions“. Es untersucht die missverstandene Beteiligung Großbritanniens am Ersten Weltkrieg und die erreichte Lernkurve der Führung seiner Armee, die dazu führte, dass ein siegreiches britisches Expeditionskorps 1918 die deutsche Armee zurückdrängte. Die Geschichte liefert klare Lehren, die von heutigen Führungskräften in Bezug auf die Abschreckung globaler Konflikte umgesetzt werden sollten. Davids drittes Buch ist ein Aufruf zu den Waffen, in dem sein Now or Never UK Defence Review die klaren und gegenwärtigen Bedrohungen hervorhebt, denen Großbritannien in den kommenden Jahren und Jahrzehnten durch Russland und insbesondere China ausgesetzt sein wird, und die Dringlichkeit der Notwendigkeit einer groß angelegten Aufrüstung den zukünftigen Frieden sichern. Davids neuestes Buch „Red Lightning“, das Fakten und Fiktion vereint und aus einer Zukunftsperspektive beschreibt, wie China im Jahr 2025 den Dritten Weltkrieg gewinnt. Es ist eine nüchterne Warnung an die Führer der westlichen Welt, dass der Frieden nur durch eine hart erkämpfte Abschreckung vor Aggression aufrechterhalten werden kann."
(holprige Übersetzung von Google)
https://www.amazon.de/stores/author/B006L31DTC/about

"...wie China im Jahr 2025 den Dritten Weltkrieg gewinnt..." halte ich auch aus munanastrologischer Sicht für plausibel.

Mehr von Murrin gibt es hier:
https://www.davidmurrin.co.uk
https://twitter.com/GlobalForecastr

Hat man das Verfallsdatum erreicht, wenn man beginnt, sich selbst zu zitieren? :confused:

Gruß
Ulrich

Panzerkrieg

Leseratte, Montag, 22.04.2024, 23:45 vor 212 Tagen @ Ulrich (2008 Aufrufe)
bearbeitet von Leseratte, Montag, 22.04.2024, 23:58

Hallo Ulrich,

wusstest du, dass in der Ukraine die ukrainischen Panzer häufig das deutsche Kreuz trugen oder tragen? Es ist als ob Bilder des 2.Weltkrieges von anderen Akteuren gespielt werden.

[image]

Der Hinweis auf David Murrin erinnert an David Armstrong, der angeblich ähnliche Methoden zur (allerdings nicht immer richtigen) Zukunftsanalyse angewandt hatte.

Grüße Leseratte

@Leseratte

Ulrich ⌂, München-Pasing, Dienstag, 23.04.2024, 00:37 vor 212 Tagen @ Leseratte (1933 Aufrufe)

Hallo Leseratte,

wusstest du, dass in der Ukraine die ukrainischen Panzer häufig das deutsche Kreuz trugen oder tragen?

nein. Vielleicht sind das die "Tierpanzer", von denen Baerbock sprach? :rotfl:

Es ist als ob Bilder des 2.Weltkrieges von anderen Akteuren gespielt werden.

was die Frage aufwirft, ob Stalingrad noch bevorsteht.

Der Hinweis auf David Murrin erinnert an David Armstrong, der angeblich ähnliche Methoden zur (allerdings nicht immer richtigen) Zukunftsanalyse angewandt hatte.

Ich nehme an, du meinst Martin A. Armstrong. Den halte ich für einen Hochstapler.
Inzwischen bietet er die Nutzung seiner Software, die er werbewirksam "Socrates" nannte, als kostenpflichtige Software-as-a-Service im Abonnement an.
Sie basiert im wesentlichen auf der Erkennung von Zusammenhängen einer gigantischen Zahl unterschiedlichser Zeitreihen über eine von ihm favorisierte Zykluslänge von Pi * 1000 Tagen, die er mittels eines neuronalen Netzes sucht und daraus Prognosen ableitet. Wenn man die Treffer seiner Prognosen zählt, liegt er bestenfalls so oft richtig, wie man das bei Zufalls-Prognosen erwarten würde. Prädikat "taugt-nix".

Gruß
Ulrich

@Ulrich

Leseratte, Dienstag, 23.04.2024, 10:11 vor 212 Tagen @ Ulrich (1900 Aufrufe)

Hallo Ulrich,

ich meinte Martin A. Armstrong. Du hast natürlich Recht. Laut dem Film The Forecaster analysierte Armstrong anfangs die Zyklen der Münzverschlechterung diverser Imperien und schloß darauf auf zyklische Prozesse. Was natürlich Hochstapelei am Ende, siehe diese Software, nicht ausschließt. Analog hatte übrigens Spengler gearbeitet und gedacht. Auch er sah kulturelle und demographische Prozesse am Werk, die Kulturen wachsen, erblühen und dann "altern" lassen. Ron William denkt offenbar ähnlich, auch in Zyklen, und analysiert jetzt natürlich die Kräfteverhältnisse in den jetzigen Konflikten anders als Nachrichten es wahrhaben wollen.

Diese Sichtweise, Geschichte zu kennen und aus ihr Lehren oder die Kenntnis von Zyklen zu ziehen, setzt natürlich eine immense Kenntnis der Geschichte voraus. Die geht immer mehr verloren, weswegen jetzt eine Generation im Westen im Blindflug durch die Wolken steuert und vergißt, wo Berge sind.

Hier noch zwei Artikel zu den Balkenkreuzen und den SS-Runen, die in der Ukraine verwandt werden. Falls Schauungen die Sicht von Bildern sind, wäre laut diesen Abzeichen Putin in Deutschland eingefallen.

Grüße Leseratte

Alice Baily über 2025

IRAN, Dienstag, 23.04.2024, 11:21 vor 212 Tagen @ Ulrich (2155 Aufrufe)

Hallo Ulrich -

ganz herzlichen Dank für Deine ausführliche und gehaltvolle Antwort, die ich in Ruhe nochmals lesen und bedenken muss. Vorab aber mal etwas Schokolade mit Splittern in Form eines Artikels über die alte Alice:

Bailey’s Prophecy about 2025 and its links to the Kalachakra Tantra

https://www.bibhudevmisra.com/2024/04/alice-baileys-prophecy-about-2025-and.html

Zyklenlehren, Endzeitvisionen und -visionärinnen gibt es ja nicht nur im Abendland.

Der Artikel/Autor ist so gelehrt wie haltlos.

Aber Besseres weiß ich leider auch nicht ...

MfG, IRAN

@IRAN , zu Alice Bailey

Ulrich ⌂, München-Pasing, Dienstag, 23.04.2024, 16:27 vor 212 Tagen @ IRAN (2115 Aufrufe)

Hallo IRAN,

Vorab aber mal etwas Schokolade mit Splittern in Form eines Artikels über die alte Alice:
Bailey’s Prophecy about 2025 and its links to the Kalachakra Tantra

ich kann's mir nicht verkneifen: Who the fuck is Alice?
Eindeutig mehr Splitter als Schokolade. Ungenießbar...

Alice Bailey ist, je nach Zählweise, der zweiten oder dritten Generation der Theosophie zuzurechnen und es ist äußerst mühsam, sich ein Bild zu machen, wie eng die Verflechtung ihrer spinnerten Interpretation der Theosophie mit den politischen feuchten Träumen ihres Mannes Foster Bailey reichte.

Eine kleine Kostprobe von Foster Bailey, geschrieben 1972 im Rückblick auf das "Projekt der 'Weißen Bruderschaft'", den Zweiten Weltkrieg (in Europa):

Ein weiteres von der Hierarchie [d.i. Alice Baileys sogenannte "Weiße Bruderschaft"] genehmigtes Projekt ist die Vereinigung der Nationen Europas zu einer kooperierenden friedlichen Gemeinschaft. Geplant ist weder eine neue gesamteuropäische Regierung, noch eine gemeinsame Sprache, ... Ein Versuch bestand darin, zunächst die im Rheintal lebenden Völker zu vereinen und diesen Fluss als verbindenden Faktor zu nutzen. Es war ein Versuch eines Schülers, der jedoch nicht funktionierte. Jetzt ist ein weiterer Versuch in vollem Gange, nämlich der Sechs-Nationen-Gemeinschaftsmarkt.“ [Ende Zitat Foster Bailey, weiter die Autorin:]
Wie mir ein Herr aus Philadelphia sagte: „Man braucht nicht hundert Affen, um herauszufinden, wer dieser Schüler war oder worum es bei dieser [New-Age-]Bewegung geht!

(Übersetzung: Translate.Google)
Quelle: Constance Cumbey: "A Planned Deception - Staging of a New Age Messiah", Seite 88 [huch, eine Chiffre]
Download: https://archive.org/details/APlannedDeception-StagingOfANewAgeMessiahleMessie
Ein weiteres lesenswertes Buch von Constance Cumbey:
"The Hidden Dangers of the Rainbow: The New Age Movement and Our Coming Age of Barbarism"
https://de.1lib.sk/book/3554879/e37011/the-hidden-dangers-of-the-rainbow-the-new-age-movement-and-our-coming-age-of-barbarism.html

Wer's nicht bemerkt hat: Foster Bailey meinte den sattsam bekannten Postkartenmaler und das Motto "Ein Reich, ein Volk, ein Führer".
Seine Enttäuschung ist m.E. zum Fremdschämen.

Weitere Einzelheiten aus dem Sumpf von Alice Baileys "Lucis Trust":
https://www.mgr.org/FalseDawn-CH11.html

Man sollte bedenken, dass "Djwhal Khul", mit dem sich Alice Bailey telepathisch verbunden wähnte (Theosophen nennen das "Überschattung", Katholiken wohl eher "Besessenheit") ursprünglich von Blavatsky als Deckname für eine real existierende Person gewählt wurde. Der Unsinn mit den "Meistern" und der "Weißen Bruderschaft" hatte ganz praktische politisch motivierte Gründe, um einen Personenkreis zu Zeiten des britischen Kolonialismus zu schützen.
Mehr dazu in K. Paul Johnson: The Masters Revealed: Madame Blavatsky and the Myth of the Great White Lodge, State University of New York Press, Albany, USA, 1994

Ich hatte auf diesen Zusammenhang bereits hinsichtlich der "Anastasia"-Bewegung hingewiesen:
"mehr zu hohlen Zedern-Nüssen" https://weltenwende.forum/index.php?id=56253

Zu dem von dir verlinkten Artikel: Für die Datierung der Yugas gibt es unterschiedliche Ansätze, die um Jahrtausende voneinander abweichen. Das Ende bzw. den Beginn eines Zeitalters auf ein einzelnes Jahr zu legen widerspricht der Idee der Yuga ebenso wie im Umgang mit den langen Zyklen des Maya-Kalenders. Es ist einfach nur ein Missverständnis.

Gruß
Ulrich

Alle Yugas

und, Donnerstag, 25.04.2024, 17:41 vor 210 Tagen @ Ulrich (1888 Aufrufe)

Hallo,

Zu dem von dir verlinkten Artikel: Für die Datierung der Yugas gibt es unterschiedliche Ansätze, die um Jahrtausende voneinander abweichen. Das Ende bzw. den Beginn eines Zeitalters auf ein einzelnes Jahr zu legen widerspricht der Idee der Yuga ebenso wie im Umgang mit den langen Zyklen des Maya-Kalenders. Es ist einfach nur ein Missverständnis.

Das kann ja nun nicht sein, denn der Okkultist Sri Bhaktivedanta Swami Prabhupada selbst lehrt uns die Dauer der einzelnen Yugas:

Satya-Yuga: Dauer 1,8 Millionen Jahre
Dvapara-Yuga: Dauer 1,2 Millionen Jahre
Treta-Yuga: Dauer 800.000 Jahre
Kali-Yuga: Dauer 432.000 Jahre (Beginn vor 5000 Jahren)
Bei den alten Indern waren Primzahlen heilig, deshalb sind die die Zeitabstände so krumm und unregelmäßig.

Damit kann sich der ein oder andere pfiffige Zweitklässler leicht ausrechnen, dass das Kali-Yuga erst in 427.000 Jahren endet. Auch wenn das sehr zum Bedauern der Prepper- und Schauungsszene ist: Sri Kalkin kommt noch lange nicht auf seinem Schimmel angeritten. Jedoch gibt es in Übereinstimmung mit der Prophezeiung einen Fernseherfilm aus der DDR, der das zukünftige Geschehen jetzt schon dokumentiert.

Hare Krishna hare Rama,
und

7 und 12

und, Donnerstag, 25.04.2024, 18:07 vor 210 Tagen @ Fragender (1974 Aufrufe)

Hallo,

Bist Du sicher, daß "Stuhl 12" definitiv nicht auf das Papsttum bezogen werden kann? Du hast nämlich einen zum Satz des obigen Zitates zugehörigen, wichtigen Folgesatz ausgelassen. Daher führe ich im folgenden noch einmal den Satz aus obigem Zitat mit diesem wichtigen Folgesatz auf:
Da hat er immer wieder betont von den dunklen Männern, die dieses Unheil bringen sollen; und die sind in der ganzen Welt verteilt, an der Zahl 7. Und die Zahl 7 hat eine große Bedeutung, und der Stuhl 12, den dieser Mann zu dieser Zeit bekleidet, ist voll Schrecken und Morden. Er spricht und mahnt die Völker zur Rückkehr, aber alles umsonst.

Wer soll mit dem zu den Völkern sprechenden und diese mahnenden Mann denn sonst als ein Papst gemeint sein? Für mich kann damit also nur ein Papst und wegen "Stuhl 12" nur Papst Pius XII. gemeint sein. Falls nun nicht, wovon Du überzeugt bist: Von woher rühren also der "Stuhl 12" und die "in der ganzen Welt verteilten 7 dunklen Männer" her? Welche Personen wären Deiner Meinung nach mit den beiden zuvor genannten Begriffen gemeint?

Ich habe lange recherchiert und mich mit der Kabalah und der Gematria beschäftigt. Nachdem ich das in einen Computer eingegeben habe, haben meine Berechnungen ergeben, dass es sich hierbei um einen verschlüsselten Hinweis auf die Offenbarung Kapitel 12, Vers 7 handelt. Rechnet man rückwärts, ergibt sich die Bibelstelle Offb 7, 12. Kombiniert man beides, gelangt man zu Offb 19, 19.
(Wer noch keine Bibel hat, kann sich hier eine ersteigern: Bibeln günstig und preiswert.)

In Übereinstimmung mit der Prophezeiung erhält man also 3 prägnante Ereignisse der Apokalypse, die sich im exakten Wortlaut bei Nostradamus wiederfinden. Was bedeutet, dass Nostradamus präkognitiv um die Existenz des Johannes auf Patmos wusste.

LG,
und

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Heiliger Stuhl

BBouvier, Freitag, 26.04.2024, 01:26 vor 209 Tagen @ und (2004 Aufrufe)

der Stuhl 12, den dieser Mann zu dieser Zeit bekleidet, ist voll Schrecken und Morden

Hallo!

Der Heilige Stuhl, auch Apostolischer Stuhl, Päpstlicher Stuhl oder Stuhl Petri,
ist der Bischöfliche Stuhl (Bischofssitz) des Bistums Rom.
Als Amt und nichtstaatliche souveräne Macht bildet er ein eigenes Völkerrechtssubjekt
und vertritt in internationalen Beziehungen den Staat Vatikanstadt und die römisch-katholische Kirche.

=>
https://de.wikipedia.org/wiki/Heiliger_Stuhl

Prophezeiung ex eventu.

"Dieser Mann" = PapstPius XII. - 1938
... ist kein Buchkapitel.

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Heiliger Unstuhl

und, Montag, 29.04.2024, 09:24 vor 206 Tagen @ BBouvier (1934 Aufrufe)

Hallo,

der Stuhl 12, den dieser Mann zu dieser Zeit bekleidet, ist voll Schrecken und Morden


"Dieser Mann" = PapstPius XII.

Wohl kaum. Stuhlgang, lächerliche Bekleidung und Mafiabeziehungen sind kein Alleinstellungsmerkmal der Katholiken. Auch die Bauleute, die der Eckstein verworfen hat, bekleiden Stühle und verbreiten Terror und Mordor. Wer Einlass begehrt, muss das Passwort kennen, es lautet:
https://m.youtube.com/watch?v=-kuEkG4USGk&pp=ygUdYmlzdCBkaSBkZXIgc2NobMO8c3NlbG1laXN0ZXI%3D

- 1938

Ich habe keine Ahnung, was 1938 gewesen sein soll, aber 1938 gab es wenigstens noch Spucknäpfe in jedem Klassenzimmer:
https://m.youtube.com/watch?v=RUdSRV7EQ2k
Man beachte die formschöne Quadratur eines eigentlich runden Gefäßes. Ist das Akazienholz? Da macht das Spucken gleich nochmal so viel Spaß.

LG,
und

auf Bergen von Konserven mit MHD 1999 hocken

detlef, Montag, 08.04.2024, 01:02 vor 227 Tagen @ Baldur (2546 Aufrufe)

moin,
.

Nein, ich wurde schlicht betrogen, belogen, verarscht und obendrein angepisst.
Zugestanden, niemand zwang mich jemals, das Zeug für bare Münze zu nehmen. Ich bin, wie viele andere, die heute noch auf Bergen von Konserven mit MHD 1999 hocken, auf Verarsche hereingefallen.

na, da bin ich doch besser ab, als ihr mit euren europa-vorhersagungen.
ich weiss wenigstens ganz genau, wem ich meine nicht benoetigten vorraete und vorbereitungen zu verdanken habe...

gruss,d

--
man ist, was man isst.
ich bin gegen den verzehr von insekten.
da bleib ich lieber ein rindviech.

Berge von Konserven

Hotzenwalder, Mittwoch, 24.07.2024, 02:21 vor 120 Tagen @ detlef (939 Aufrufe)

Na, sofern es sich um Ölsardinen und Dosenbrot handelt halten die locker noch weitere 25 Jahre. Falls du sie nicht doch noch vorher brauchst.
LG :lol:

ich aber nicht

detlef, Mittwoch, 24.07.2024, 06:42 vor 120 Tagen @ Hotzenwalder (834 Aufrufe)

moin,
.

Na, sofern es sich um Ölsardinen und Dosenbrot handelt halten die locker noch weitere 25 Jahre. Falls du sie nicht doch noch vorher brauchst.

aber ich werd wohl keine 25 jaehrchen mehr halten.

(mal abgesehen davon, dass meine vorraete alle schon lange verbraucht, verkauft, oder entsorgt sind)

gruss,d

--
man ist, was man isst.
ich bin gegen den verzehr von insekten.
da bleib ich lieber ein rindviech.

Fette Fische im Trüben

Leseratte, Montag, 08.04.2024, 09:58 vor 227 Tagen @ Baldur (2412 Aufrufe)

Hallo Baldur,

danke, danke. Ab und zu hatte ich Träume, die mir Privates vorhersagten, oft waren sie wahr, manchmal, bei Albträumen, nur geträumte Befürchtungen. Ende der Neunziger kamen Albträume von Krieg hinzu, dazu Ahnungen, dass das, was der Westen im Kosovokrieg tat, auf uns zurückfallen mochte.

Was den europäischen Prophzeiungskanon anging, die Rückkehr einer Monarchie war für mich eine grauenhafte und völlig aus der Luft gegriffene Vorstellung, so eklig wie eine abgegriffene weiße Klobürste mit braunen Bürsten.

Dann geschah nix, die Träume verschwanden auch. 2011 las ich die Prophezeiung von Parravicini über London. Ich sah in London die Baustelle: konnte es sein, dass doch ein Krieg eintrat? Nix geschah, erstmal nicht, nur entwickelten sich meine Gesichte weiter: Ein paarmal sah ich clairvoyant in allen Einzelheiten Geschehnisse im Freundeskreis voraus, ohne dass ich sie hätte verhindern können.

2020 las ich, dass die Prophezeiung von Parravicini zusätzlich auf Tokio passen könnte, und wohl im Januar 2022 kehrte der Albtraum vom Krieg und Zusammenbruch zurück: die Sache in der Ukraine würde vorübergehen, alle würden denken, es sei vorbei, nur ich wisse, dass dem anders sei und dann brächte jemand das ganze Gebäude zum Einsturz.

Du siehst: Ich kehre immer wieder reumütig in die Kirche der reinen Apokalypse zurück und bereue alles. Total. :lol:

Grüsse Leseratte

"Bilder" malen

rauhnacht, Sonntag, 07.04.2024, 21:15 vor 227 Tagen @ Leseratte (2456 Aufrufe)

Hallo Leseratte


bei mir waren es Fragen, die die dich offenbar zu diesem verbal ungehörigen Antwortozean gereizt hatten:

Wann war das erste Mal, dass (in Frankreich) von einem russischen Einmarsch in der sogenannte Endzeit gesprochen wurde?

Und, zweitens, in der Forumssammlung gibt es unzählige Schaungen zu einem verarmten Deutschland, russischen Besatzern (?) etc.. Und könnte es sein, dass der russische Einmarsch in der Ukraine einen visuellen Anfang des Weges dorthin darstellt, wobei wir nicht wissen, was im Laufe dieses Weges im Einzelnen passiert?

Und dann? Oberlehrerhaftes Ausflippen Deinerseits.

Das "Ausflippen" liegt daran, dass hier seit langem manche Bilder nicht zu Bildern passen, die womöglich das "Heil" im Osten meinen zu sehen. Alles eine Frage des ohhhhhhh Wunschdenkens?!

Deine mehrfache Frage zu den "Maden-schauungen" von B.B hat er nicht beantwortet, weil das Bildmaterial ergibt, welches in Deutung mal SO und mal SO interpretiert werden kann.
Sprich: Die einen finden das super- müssen aber gesamten Prophezeiungskontext vorher irgendwie löschen, damit dies positiv wäre!
Die anderen könnten auf die - jaaaaaaa wiederholte Idee kommen: Passt zum Gesamtkontext der überlieferten Schauungen von A bis ...

Sapperlot!

Übrigens: Deine Entgleisungen legen den Schluss nahe: die Kritiker der Elche waren früher selber welche, dazu BB original: Link

Dies alles legt den Schluss nahe, dass Deutung weniger mit Quellenfälschungssuche zu tun hat, wie mit Agitation.

Grüße Rauhnacht

Deutung und Quellenfälschungssuche

detlef, Montag, 08.04.2024, 01:34 vor 227 Tagen @ rauhnacht (2381 Aufrufe)

moin,
.

Dies alles legt den Schluss nahe, dass Deutung weniger mit Quellenfälschungssuche zu tun hat, wie mit Agitation.

DAS wuerde ich anders formulieren. "Deutung und Agitation" sind die hauptgruende fuer "Quellenfälschungssuche".

obwohl es hin und wieder ausnahmen gibt, bleibe ich bei der meinung, dass schauungen generell entweder wie geschaut eintreffen, oder garnicht.
in dem moment, wo Deutung(oder gar Agitation/Mission) dazukommt, egal ob vom seher selbst, oder von jemand anderem, ist eine schau verwaessert. statt reinem wein nur noch schorle.
ich weiss, dass oft und gerne bei schauungen, die "keinen erkennbaren sinn" ergeben, noch schnell ein paar deutungen eingefuegt werden. ob vom seher selbst, vom verleger, oder vom leser, ist dabei total egal - sie werden vermurkst.

Quellenfälschungssuche dagegen ist ein ganz anderes paar schuhe. da wird halt versucht, festzustellen, ob eine "schauung" reiner wein, verwaessertes schlabberwasser, oder reine chemiebruehe ist.

und ein Quellenfälschungssucher iss auch nur 'n Mensch, Mensch!
da kommen auch fehler vor.
(ich warte noch immer drauf, dass der amerikaner (joe brand hiess der, glaub ich) mit seiner viel zu fruehen beschreibung der celulartelefone rehabilitiert wird)

gruss,d

--
man ist, was man isst.
ich bin gegen den verzehr von insekten.
da bleib ich lieber ein rindviech.

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"Celulartelefone"

Taurec ⌂, München, Montag, 08.04.2024, 12:50 vor 227 Tagen @ detlef (2488 Aufrufe)

Hallo!

(ich warte noch immer drauf, dass der amerikaner (joe brand hiess der, glaub ich) mit seiner viel zu fruehen beschreibung der celulartelefone rehabilitiert wird)

Das wird leider nichts. Im Originaltext ist von "ham radio operators" die Rede.

⇒ "Amateurfunker"

[image]

Erkennbar daran, daß er sich während des Untergangs an seinen Tisch klammert: "His hand was still clinging to the table..."

Von moderner Technik findet sich bei Brandt keine Spur, weil es eine Fälschung von 1968/69 ist.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

das beruehmte: ja, aber...

detlef, Montag, 08.04.2024, 15:32 vor 227 Tagen @ Taurec (2398 Aufrufe)

moin,
.

na, aber! das ist mir alles bekannt.

das "ja, aber...": bei mir hat sich da halt was im gedaechtnis festgesetzt, von leuten, die auf den strassen gingen und sich etwas ans ohr hielten. (ne ganze ham-radio station duerfte recht grosse ohren erfordern)
(ich meine mich auch zu erinnern, dass ein ganz schlauer den verdacht aeusserte, es koenne sich um Walkman geraete handeln - bis ein noch schlauerer darauf hinwies, dass die dinger kopfhoerer haben)
in meiner erinnerung ist das ganze mit Joe Brandt verknuepft. und mit katastrophen im zukuenftigen kalifornien.
wobei ich nicht ganz ausschliessen kann, dass dies von einem anderen war. (hab mich schliesslich lange genug in einschlaegigen, nordamerikanischen foren herumgetrieben, bis mir dass zu "suesslich" wurde)

aber, ich bin bereit, noch weiter zu warten.

grins,d

ps: jetzt fehlt mir Basey...

--
man ist, was man isst.
ich bin gegen den verzehr von insekten.
da bleib ich lieber ein rindviech.

@Taurec

und, Samstag, 13.04.2024, 18:31 vor 222 Tagen @ Taurec (2161 Aufrufe)

Hallo,

in die Sammelstelle für Schauungen hat sich ein billiger SEO-Verschlagworter verirrt. Hast du den selber beauftragt oder weshalb machst du den nicht weg? Ich frag nur.

LG,
und

kein SEO

gecko, Samstag, 13.04.2024, 21:29 vor 221 Tagen @ und (2133 Aufrufe)

Hallo und,

das ist kein SEO.
Das ist jemand mit Großstelltaste und Gesprächsbedarf.
Vielleicht kommt er ja morgen abend in den Chat.

Grüße,
gecko

@gecko

und, Sonntag, 14.04.2024, 09:57 vor 221 Tagen @ gecko (2140 Aufrufe)

Hallo,

Das ist jemand mit Großstelltaste und Gesprächsbedarf.

Du meinst, er*innen weiß vielleicht nicht, wie das geht mit den Tasten? Dann komme ich heute Abend auch in den Chat, ich kenne mich mit Buchstaben aus.

LG,
und

Programmhinweis

IFan, Samstag, 13.04.2024, 04:21 vor 222 Tagen @ detlef (2261 Aufrufe)
bearbeitet von IFan, Samstag, 13.04.2024, 04:27

Lieber Detlef, liebe Foristen*,

passt nicht richtig in den Strang, aber hier ein Programmhinweis: Auf ntv läuft heute Nachmittag (Samstag, 13.04.2024) von 16:10 - 17:00 Uhr eine Sendung "Der Wahrheit auf der Spur" mit Thema "Nostradamus". Über die Qualität kann ich wenig sagen; habe heute Nacht zufällig kurz hineingeschaut, weil ich nicht schlafen konnte; es sind wohl einige von Journalisten verhackstückte Beschreibungen dabei sowie eine von einer super-Intellektuellen gepostete Interpretation, dass das alles auf Wahrscheinlichkeitrechnungen basiert (vermutlich Unsinn, wie ich meine), aber vielleicht ist doch das eine oder andere interessante Faktum für Unserereins dabei, die sich mit Voraussagen auseinandersetzen.

Gruß, IFan


____________

*) meinetwegen auch (zusätzlich vielleicht) "Forist:Inn:en, Foristinnende, Foristusse (für neutrale, die weder dem einen noch dem anderen Geschlecht sich im Moment zugehörig fühlen) etc.. Im ARD-ZDF-Mittagsmagazin war übrigens vor ein paar Tagen eine Meinungsumfrage, was die Leute von einem Genderverbot halten, wie in Bayern eingeführt, und zur offenbaren Verwunderung der Journalisten haben sich von über 13 000 Teilnehmern 79% dafür ausgesprochen.

ich hoffe...

detlef, Samstag, 13.04.2024, 14:51 vor 222 Tagen @ IFan (2111 Aufrufe)

moin,

ich hoffe, dass der link fuer den einen oder anderen nuetzlich ist.
mir hilft das leider nix.
dieser fernoestliche (von hier aus) sender ntv strahlt nicht bis hier aus.

gruss,d

--
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ich bin gegen den verzehr von insekten.
da bleib ich lieber ein rindviech.

Satelliten-Reichweite

IFan, Samstag, 13.04.2024, 21:31 vor 221 Tagen @ detlef (2145 Aufrufe)

Hallo Detlef,

ja, so etwas Ähnliches hatte ich mir fast schon gedacht, war aber der Hoffung, dass das möglicherweise auch im Internet abrufbar ist, hatte das aber nicht geprüft. Und im Internet ist es auch nicht abrufbar - zumindest jetzt (noch) nicht. Für den Fall, dass Du später noch einmal nachsehen möchtest:

n-tv Mediathek

Gruß, IFan

danke.

detlef, Samstag, 13.04.2024, 23:54 vor 221 Tagen @ IFan (2053 Aufrufe)

– kein Text –

--
man ist, was man isst.
ich bin gegen den verzehr von insekten.
da bleib ich lieber ein rindviech.

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Danke sehr, IFan!

BBouvier, Samstag, 13.04.2024, 16:01 vor 222 Tagen @ IFan (2148 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Samstag, 13.04.2024, 16:11

Jedoch - Programmhinweis:
=>
"Nostradamus wird zugeschrieben, durch die Berechnung der Beziehung zwischen der Planeten,
Sternenkörper und der Erde entscheidende Ereignisse in der Geschichte genau vorausgesagt hat.
Die meisten seiner Prophezeiungen sind Katastrophen:
Die französische Revolution, der Aufstieg Adolf Hitlers bis hin
zu den Terroranschlägen vom 11. September 2001 und
sogar dem Coronavirus im Jahr 2020...
Laut Nostradamus wird die Welt im Jahr 3797 untergehen
." (*)

Das läßt gar schröckliches (den üblichen Unsinn) ganz sicher vermuten! :trost: :mauer:
Sehr fraglich, ob ich in meinem Alter mir derlei freiwillig antun sollte.

* Das ist zwar frech gelogen, macht sich allerdings immer gut.

Beste Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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Ich widerrufe meine Vermutung:

BBouvier, Samstag, 13.04.2024, 17:10 vor 222 Tagen @ BBouvier (2189 Aufrufe)

(Hallo!)

Die Sendung hob sich völlig und grundsätzlich von den sattsam bekannten
marktschreierischen Nostradmussendungen des Fernsehens positiv ab.
- keine marktschreierischen Kreischer à la Dimde ohne tatsächliche Textbasis
- ausgewogene Aspekte: Mensch&Werk
- nüchterne Überlegungen, wie die Verse entstanden sind und inwieweit auf seherischer Basis
- vorsichtiges (und durchaus nachvollziehbares) Fazit (oder Vermutung)
der Autoren: Falls, wie in diesem Fall, viel doppeldeutiges Material reichlich
vorliegt und man davon ausgeht, daß mögliche grundsätzliche Varianten der Geschichte
endlich sind, wird man mühelos markante Treffer entdecken.

Danke, IFan!

= Eine durchaus erfreuliche, sachliche Bereichrung!

Grüße,
BB

--
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Zur Programmvorschau:

BBouvier, Samstag, 13.04.2024, 20:52 vor 222 Tagen @ BBouvier (2192 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Samstag, 13.04.2024, 21:17

(Hallo!)

=>
"Nostradamus wird zugeschrieben, durch die Berechnung der Beziehung zwischen der Planeten,
Sternenkörper und der Erde entscheidende Ereignisse in der Geschichte genau vorausgesagt hat.
Die meisten seiner Prophezeiungen sind Katastrophen:
Die französische Revolution, der Aufstieg Adolf Hitlers bis hin
zu den Terroranschlägen vom 11. September 2001 und
sogar dem Coronavirus im Jahr 2020...
Laut Nostradamus wird die Welt im Jahr 3797 untergehen.
"

Mir scheint, der Verfasser dieses Textes hat den Filmbeitrag überhaupt nicht gesehen.
Denn im Gegensatz obiger Behauptungen wurde aufgezeigt, daß derlei Dimderei
sich nicht mal auf die Verse des Nostradamus gründet, überhaupt teils gar frech
auf frei erfundene.

Wäre die Sendezeit nicht so knapp bemessen gewesen, hätten sich Kenner wohl
gewünscht, ein paar markant-erstaunliche Vorhersagen, die bemerkenswert treffend wirken,
wäre exemplarisch hingewiesen worden: Seherische Präcognition.

Aber derlei wäre mit den Grundzügen der Schlüsse des Filmes
eher nicht in Einklang zu bringen gewesen und hätte den Zuschauer vollends verwirrt.

Gruß,
BB

--
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Danke.

IFan, Samstag, 13.04.2024, 21:37 vor 221 Tagen @ BBouvier (2070 Aufrufe)

Hallo BB,

danke. Ich habe die Sendung aufgenommen und gucke sie mir später einmal an. Dein Kommentar erweckt in mir die Hoffnung, dass es keine 41 Minuten* verschenkte Lebenszeit sein werden.

Gruß, IFan

____________

*) ohne Werbung

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ohne klare Bezeichnungen/Termini entsteht nur Verwirrung

BBouvier, Montag, 08.04.2024, 14:05 vor 227 Tagen @ rauhnacht (2370 Aufrufe)

<"dass Deutung weniger mit Quellenfälschungssuche zu tun hat, wie mit Agitation">

Hallo, Rauhnacht!

Die Crux besteht darin, daß das gesamte in der Literatur geläufige Prophezeiungsmaterial
überhaupt nicht auf präcognitiver Basis beruht sondern ein einziges bescheuertes
Lügenkonstrukt ist, das von Generation zu Generation weiter aufgeblasen wird.
Lauter Fälschungen ... und bei diesen Betrügereien kann rein nichts "gedeutet" werden!
Auch ist die Entlarvung von Fälschern und deren Machwerken keine "Agitation".

Eine ganz andere Baustelle besteht dann in der Prüfung, ob es sich bei behaupteten Schauungen (!)
tatsächlich um solche handelt, oder ob da Jemand nur Narrenpossen fabuliert.
=> Ebenfalls keine "Agitation".

Und erst die dritte Ebene (der 3. Filter) beschäftigt sich mit und sortiert Informationen,
die augenscheinlich präcogitiv in Schauungsbildern enthalten sein mögen.

Ob diese dann auch valide sein könnten, darüber zu streiten, ist wohl müßig.

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Als Beispiel inkompetenten Vorgehens mag das Prophezeiungsforum herhalten,
wo man (dort unkommentiert) derlei Einzeilerbeiträge lesen muß:
=>
"Wurde nicht prophezeit, daß es vor dem 3. Weltkrieg eine große Arbeitslosigkeit gibt?"

"Wurde nicht vorhergesagt, der Kanzler Deutschlands hat einen Stiernacken?"

"Hat nicht ein Pfarrer in Griechenland gesagt, Millionen Chinesen marschieren nach Jerusalem?

Grüße,
BB

--
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um Nachsicht wird gebeten

BBouvier, Sonntag, 07.04.2024, 23:13 vor 227 Tagen @ Leseratte (2418 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Sonntag, 07.04.2024, 23:21

legen den Schluss nahe: die Kritiker der Elche waren früher selber welche, dazu BB original: Link

Hallo, Leseratte!

Du hast ja völlig recht!
Ich kann gar nicht sagen, wie entsetzlich peinlich es mir seit Jahrzehnten ist,
daß ich vor bald einem halben Jahrhundert (u.a. mangels damaliger Internetrecherche)
noch nicht herausgefunden hatte, daß es sich bei sämtlich aus der Literatur
bekannten "Prophezeiungen" rein um ein- und dasselbe Betrugs- und Lügengespinst
handelt, das durch immer neue Lügen auf aktuellem Stand gehalten wird.
=>
"Europäischer Prophezeiungskanon"
https://weltenwende.forum/index.php?mode=search&search=Prophezeiungskanon+

Zwar habe ich immer und immer wieder demütig im Nachsicht und Verzeihung für meinen damaligen Irrtum
gebettelt - er wäre doch nachvollziehbar und nicht kriminell -
jedoch hat das alles nichts gefruchtet, wie man sieht, und Du prangerst
mich - ad hominem - wegen jenes Irrtums vor 40 Jahren öffentlich völlig zurecht an.

Vielleicht sollte ich Dir anbieten, von irgendwo "ganz hoch" runterzuhüppen?? :-|
Aber ich bin mir nicht völlig sicher, ob Dich das zufriedenstellen würde
und Du mir meinen Irrtum (von ab ca. 1970) nicht doch weiterhin vorwerfen würdest.

Ganz demütig,
BB

--
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was wuerde Obelix sagen?

detlef, Samstag, 06.04.2024, 01:47 vor 229 Tagen @ BBouvier (2675 Aufrufe)

moin,

der wuerde wohl sagen, "die spinnen, die ..."

wenn ich nur eines im lauf der zeit ueber schauungen gelernt habe, dann dies:
schauungen zeigen meistens nicht etwas gewuenschtes an.

der ganze chorgesang der europaeischen schauungen, oder prophezeiungen ist wie hollywood filme oder groschenromane.
der held ist edel und rein. er kommt in schwierigkeiten, auf seite 33 wird er verwundet, auf seite 45 wird er gefangen genommen, auf seite 47 befreit er sich, um auf seite 62 zu siegen. und auf seite 63 wird er geehrt und belohnt - ende
(lest einen beliebigen Konsalik roman. der braucht zwar rund 240 seiten, hat aber auch dies standard handlungsgeruest)

versucht doch mal euch in die russen zu versetzen!
was zum teufel sollen die in Bayern wollen? edelweis pfluecken?
was sollen die am rhein? die lorelei bewundern?
was wollen die russen in Paris? hmm, nagut, DAS koennt ich noch verstehen, Moulin rouge und soweiter.
und in Berlin? hoechstens mal wieder ne fahne aufs brandenburger tor stecken.

die russen haben doch fast alles, was sie brauchen, oder wuenschen koennten.
das einzige, was ihnen fehlt, sind ein paar mehr eisfreie und feindfreie haefen, um ihre rohstoffe in die ganze welt zu verkaufen.
in ostasien haben sie Wladiwostok. das reicht.
auf dem weg zum indischen ozean haben sie sich am cyberpass ne blutige nase geholt.(genau, wie erst die englaender, und nachher die nordamerikaner samt ihrer kolonialtruppen)
moslems kann man nun mal nicht unterwerfen, hoechstens ausrotten. aber dann hat man alle anderen moslems am hals.

so, wie ich das sehe(nicht "schaue"), gibts fuer die russen nur zwei echte wuensche.
die Dardanellen und die Nordsee.

wenn sie die Dardanellen wollen, muessten sie, nachdem sie sich noch Odessa eingesackt haben, erst Rumaenien, dann Bulgarien und nachher noch die WestTuerkei plattmachen - das waer ein ganz schoen grosser happen.

also, auf zur Nordsee!
Finland? die sind viel zu wehrhaft und nicht eisfrei.
hmmm, Baltikum? lohnt nicht, die haben nix, ausser ner grossen klappe. nichtmal eisfreie haefen. und dann waer immer noch der flaschenhals der Belts und des Kattegatts im weg.
bleibt nur ein logischer weg. durch Polen und 'Schland bis nach Cuxhaven und Bremerhafen (wenn's gut laeuft noch mit nem kleinen schlenker bis Rotterdam)
Polen war ja sowieso bis vor 110 jahren teil von Russland und passt gut an Ostpreussen ran.
und 'schland? damit kann ja nicht mal die eigene regierung was anfangen. "heimat" isses ja nun auch nur noch fuer blaue schluempfe...

die ganze zeit, waehrend ich dies hier schrieb, meldete sich mein hinterkopp mit ner frage, die ich an euch weitergebe:
sind Neutronenbomben, also die dinger, vor denen wir vor einem halben jahrhundert mal angst hatten, eigentlich ne art Atombomben, oder "normale" bomben?

mein Fazit:
lasst Irlmeier und die ganzen anderen doch mal sanft ruhen, und versucht lieber, rauszufinden, ob es was von polnischen, rumaenischen oder bulgarischen sehern gibt.

gruss,d

--
man ist, was man isst.
ich bin gegen den verzehr von insekten.
da bleib ich lieber ein rindviech.

ALLE: Kriegszustand breitet sich aus!

detlef, Montag, 08.04.2024, 01:53 vor 227 Tagen @ detlef (2810 Aufrufe)

moin ALLE,
.

(ich haeng das unter meinen eigenen beitrag, um niemandem zu direkt auf die fuesse zu treten)

in den letzten wochen breitet sich scheinbar der Kriegszustand aus - hier im Forum!

ich weiss, ihr habt da drueben in europa im moment wenig grund, zuversichtlich und zufrieden zu sein.
trotzdem moechte ich alle darum bitten, sich selbst etwas zu pruefen, ob sie ihre aengste, unmut usw. hier im forum ablassen muessen.
wenn wir jetzt hier schon gereiztes forenklima bekommen, wie soll das erst werden, wenns bei euch richtig krieg gibt?


gruss,d

--
man ist, was man isst.
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da bleib ich lieber ein rindviech.

Europa?

und, Montag, 08.04.2024, 15:43 vor 227 Tagen @ detlef (2609 Aufrufe)

Hallo,

wenn wir jetzt hier schon gereiztes forenklima bekommen, wie soll das erst werden, wenns bei euch richtig krieg gibt?

Jeder aus der Szene weiß doch, dass er dann in die Berge fliehen muss: https://www.youtube.com/watch?v=3_mcNX99VaU
Aber nicht in Europa. Zufällig geht nämlich grad heute im Mittelpunkt der Welt (USA) die Welt unter, weil man dort nicht weiß, dass gefühlt ständig irgendwo auf der Welt irgendeine Sonnenfinsternis stattfindet. Evangelikale mit Bibeltreue und Prepper mit Schießgewehren drehen in eschatologischer Erwartung voll am Rad wie noch vor 10 Jahren die hiesigen Stammuser vor ihrer Bekehrung - sprich, die Rocky Mountains werden bald schwarz vor Menschenmassen sein wie der Pfänder bei Lindau niemals nicht.
Auf den billigen Plätzen hier "drüben" kann man sich das nur gechillt Puffmais kauend aus der Ferne anschauen. Film ab.

LG,
und

geschafft!

detlef, Montag, 08.04.2024, 17:08 vor 227 Tagen @ und (2498 Aufrufe)

moin,
.

Jeder aus der Szene weiß doch, dass er dann in die Berge fliehen muss: https://www.youtube.com/watch?v=3_mcNX99VaU

hah! ich habs geschafft! ganz gesehen, ohne einzuschlafen.
wie so oft, mal wieder einer, der nicht weiss, worueber man nicht reden soll. (nicht ueber 15 minuten!)

aber, so schlimm wirds wohl nicht wereden. schliesslich hat der redner ja mittendrin aufgefordert, seinen kanal zu subscreiben - damit man auch in zukunft keine untergaenge verpasst.

Auf den billigen Plätzen hier "drüben" kann man sich das nur gechillt Puffmais kauend aus der Ferne anschauen.

jo, Puffmais ist ja auch billiger als meist im Puff.

apropos: da die kakao-baeume verkommen, werden kaukau und caffee teurer. und wenn man dem video glaubt, sind wohl die Mais Baeume auch in gefahr...

grins,d

--
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ich bin gegen den verzehr von insekten.
da bleib ich lieber ein rindviech.

Re: Wenn's tatsächlich Krieg gibt, dann gibt es garantiert kein Forum mehr, weil kein Netz mehr ;-) (owT)

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Montag, 08.04.2024, 21:43 vor 226 Tagen @ detlef (2400 Aufrufe)

öh, was? - äh, ja...

detlef, Dienstag, 09.04.2024, 02:49 vor 226 Tagen @ Eyspfeil (2583 Aufrufe)

moin,
.

Wenn's tatsächlich Krieg gibt, dann gibt es garantiert kein Forum mehr, weil kein Netz mehr

jo, da wirst du wohl recht haben.
die frage ist, was schliessen wir daraus?
jetzt noch mal richtig die sau rauslassen, solangs noch geht?

gruebel,d

--
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ich bin gegen den verzehr von insekten.
da bleib ich lieber ein rindviech.

Re: Konstruktiv die Sau rauslassen, denn "gereiztes Forumsklima" heißt, daß es uns gegenwärtig noch relativ gut geht (oT

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Dienstag, 09.04.2024, 22:22 vor 225 Tagen @ detlef (2329 Aufrufe)

Nicht alles glauben, was man so hört und liest

schwelmi, Freitag, 12.04.2024, 17:52 vor 223 Tagen @ detlef (2243 Aufrufe)

Hallo Detlef,

ich habe mir das Video nicht angesehen. Mein Englisch ist nicht so gut und Videos in dieser Sprache von über 30 min sind mir echt zu anstrengend.
Generell glaube ich nicht daran, dass wir hier in Deutschland in nächster Zeit echten Krieg erleben werden. Womit wollten sie das denn anstellen? Mit Munition für zwei Tage? Das würde nur zu einem vorschnellen Ende unserer korrupten Führung führen und so doof wie sie tun sind die nicht.
Die Panikmache dient nur dazu, um von irgendwas abzulenken oder die Schäfchen in die richtige Richtung zu lenken. Vielleicht auch dazu, um aus Europa ein Imperium zu machen, welches immer noch mehr Machtbefugnisse an sich zieht, weil mit Angst im Genick gehen die Leute ja jeden faulen Kompromiss ein.

Schöne Grüße
schwelmi

--
Wie war das gleich nochmal? Warum haben sie das Recht, über mich zu bestimmen?

Mist bleibt Mist

detlef, Freitag, 12.04.2024, 20:08 vor 223 Tagen @ schwelmi (2195 Aufrufe)

moin,
.

wir sind alle mist.
die frage ist nur, ob mit nem opti-, oder nem pessi- davor.

und die realisten? - das sind auch optimisten, auto-optimisten, die ihre eigenen urteilsfaehigkeiten ueberschaetzen.

ich fuehl mich als pessimist eigentlich recht wohl - schliesslich wird man meistens angenehm ueberrascht.

un-un-un-un- ! damit kann man alles erklaeren. die menschheit als ganzes, die einzelnen menschen, alles ausser dem eigenen "ich", das ist natuerlich edel/brilliant/usw.
un-fähig
un-verständig
un-aufrichtig
un-verschämt

Generell glaube ich nicht daran, dass wir hier in Deutschland in nächster Zeit echten Krieg erleben werden.

warum denn nicht? historisch gab es immer und ueberall krieg, wann und wo neues kanonenfutter (schwertfutter/keulenfutter) herangewachsen war. (hier bitte die schweiz als gegenbeispiel einfuegen)

Womit wollten sie das denn anstellen? Mit Munition für zwei Tage?

wer schert sich schon um solche kleinigkeiten? schliesslich haben "wir" das "Recht" und die moral auf unserer seite, und ueberhaupt...

Das würde nur zu einem vorschnellen Ende unserer korrupten Führung führen und so doof wie sie tun sind die nicht.

stimmt. die sind noch viel döver. ich erkenne bei diesen menschen nur zwei geistesstaerken: kollektiven willen zur macht und persoenliche finanzielle gier.

Die Panikmache dient nur dazu, um von irgendwas abzulenken oder die Schäfchen in die richtige Richtung zu lenken. Vielleicht auch dazu, um aus Europa ein Imperium zu machen, welches immer noch mehr Machtbefugnisse an sich zieht, weil mit Angst im Genick gehen die Leute ja jeden faulen Kompromiss ein.

mit dieser annahme verstoesst du gegen Okhams(falsch geschrieben?) messer, immer die einfachste erklaerung zu suchen.
warum sollte etwas verschwoerung oder auch nur bosheit sein, was sich mit ganz gewoehnlicher bloedheit erklaeren laesst?
(fahrradwege in ein land mit zu wenig strassen? gender-klos in ein land wo's nix zu essen gibt? E-Autos und E-heizung, wenn man vorher die kraftwerke zerstoert? sondervermoegen aus schuldscheinen?) der misero-plebs, der (deut)schland fest im griff hat, hat doch genug beweise erbracht, dass ihr kollektiver IQ in etwa der zimmertemperatur in Fahrenheit entspricht.

dir auch schoene gruesse,d

--
man ist, was man isst.
ich bin gegen den verzehr von insekten.
da bleib ich lieber ein rindviech.

Der Krieg kommt schneller zurück als du denkst

und, Samstag, 13.04.2024, 15:08 vor 222 Tagen @ detlef (2349 Aufrufe)
bearbeitet von und, Samstag, 13.04.2024, 15:34

Hallo,

Generell glaube ich nicht daran, dass wir hier in Deutschland in nächster Zeit echten Krieg erleben werden.


warum denn nicht? historisch gab es immer und ueberall krieg, wann und wo neues kanonenfutter (schwertfutter/keulenfutter) herangewachsen war. (hier bitte die schweiz als gegenbeispiel einfuegen)

Das meiste, am schnellsten heranwachsende und zudem noch von der Mentalität her am leichtesten zu kontrollierende neue Kanonenfutter gibt es in Asien und Afrika, mitnichten in Europa, wo die Geburtenrate der Einheimischen seit Jahrzehnten rückläufig ist. Nach deiner Logik wäre dann der nächste "echte" Krieg (also mit einfallenden Soldaten, Panzern, Bombern und Schießgewehren und so) in den eben genannten Kontinenten fällig.

Derweil findet der "unechte" Krieg gegen Deutschland/Europa doch schon seit vielen Jahren statt. (Stichwort: Hybride Kriegsführung). Wer hat denn Nordström 2 kaputtgemacht? Wer hat die Despoten im Maghreb und Vorderasien abgesägt, welche bis dahin die illegale Armutseinwanderung von Süden in Schach gehalten haben? Wer hat den Krieg in der Ukraine angezettelt? Und wessen transatlantische Büttel sind die führenden Politiker in Berlin?

Weißte alles nicht?

Dann frag ich mal so: Wer hat einen unverschämt unersättlichen Energiebedarf (den höchsten pro Kopf der Welt) und könnte Deutschland das billige Gas aus Russland neiden? Wer hat selber Probleme mit kaum zu kontrollierender Armuts- und Drogenmigration an seiner Südgrenze und wünscht Deutschland/Europa daher den Abschaum der Welt an den Hals, so nach dem Motto "warum soll's euch besser gehen als uns?"? Wer hat bis zum Kriegsbeginn zahlreiche Bio-Labore in der Ukraine betrieben, die mehr als fragwürdige Verbindungen zum Wuhan-Virus hatten? Und welche Regierung kann den dystopischen Clownsverein in Berlin an Schwachsinnigkeit noch übertreffen?

Auch wenn bei der hybriden Kriegsführung - im Gegensatz zur klassischen - der Gegner nicht nachweisbar auszumachen ist, muss man schon recht blöde sein, um nicht zu sehen, woher die verschleierten Angriffe kommen.

Irgendwann ist das Maß jedoch voll. Und Karma ist ne fiese Bitch.
https://www.youtube.com/watch?v=KbcYbReAC6U&pp=ygUvZGVyIGtyaWVnIGtvbW10IHNjaG5lbGxlciB6dXLDvGNrIGFscyBkdSBkZW5rc3Q%3D

LG,
und

zu spaet!

detlef, Samstag, 13.04.2024, 16:25 vor 222 Tagen @ und (2187 Aufrufe)

moin

Weißte alles nicht?
... muss man schon recht blöde sein, um nicht zu sehen, ...

zu spaet!
das hat doch schon ein anderer in den letzten wochen dargelegt, dass ich zu blöd zum...zum bin.

---------------

Das meiste, am schnellsten heranwachsende und zudem noch von der Mentalität her am leichtesten zu kontrollierende neue Kanonenfutter gibt es in Asien und Afrika, mitnichten in Europa, wo die Geburtenrate der Einheimischen seit Jahrzehnten rückläufig ist.

ja, stimmt.

... Nach deiner Logik wäre dann der nächste "echte" Krieg (also mit einfallenden Soldaten, Panzern, Bombern und Schießgewehren und so) in den eben genannten Kontinenten fällig.

nein, stimmt nicht.
krieg gibts fast immer da, wo was zu holen, oder zu zerstoeren ist.
siehe die (ost-)"kokaine":
fuer den westen - oel, litium und die hervorragende ackerboeden plus strategischer vorteil und die zerstoerung der russischen hegemonie im schwarzen meer.
fuer russland: verhinderung der strategischen bedrohung, oel, litium und die hervorragende ackerboeden, Sewastopol und Odessa, ach ja, und die rein russische bevoeelkerung.

erlaube mir mal ne kleine spekulation.
wenn die russen zu der ueberzeugung kommen, mit deutschland im krieg zu sein, was brauchen sie zum sieg?
moeglicherweise nichts weiter als ein oder zwei dutzend raketen.
wie? was?
ja. ein paar treffer in den verbleibenden kraftwerken zerstoeren in deutschland die energie und kommunikationsversorgung.
soviel strom koennen die nachbarlaender nicht liefern. dann gibts totales chaos. und dann... kommen die von dir erwaehnten:
"Das meiste, am schnellsten heranwachsende und zudem noch von der Mentalität her am leichtesten zu kontrollierende neue Kanonenfutter gibt es in Asien und Afrika" teilweise zum zug. naemlich die zehn millionen oder mehr wehrfaehigen maenner, die nicht mehr zuhause sind, sondern in deutschland.
frieden schliessen die russen dann mit dem Kalifat der Nemsi...
(einzelheiten des wandels vom 'schland zum kalifat ueberlass ich mal deiner phantasie)

hatte ich schon mal erwaehnt, dass ich mehr zum pessimismus neige?


Derweil findet der "unechte" Krieg gegen Deutschland/Europa doch schon seit vielen Jahren statt. (Stichwort: Hybride Kriegsführung).

ja, seit '90, ende des kalten krieges. seit dann war die kolonie deutschland weniger wert, als der wirtschaftliche konkurrent schadete.

... Wer hat denn Nordström 2 kaputtgemacht? Wer hat die Despoten im Maghreb und Vorderasien abgesägt, welche bis dahin die illegale Armutseinwanderung von Süden in Schach gehalten haben? Wer hat den Krieg in der Ukraine angezettelt? Und wessen transatlantischen Büttel sind die führenden Politiker in Berlin?

ja, und? beweist das, dass auf beiden seiten schlaukoeppe sitzen? wenn diese pösen verschwörer nicht dumm/doof waeren, haetten die dann nicht irgendwann in den letzten 79 jahren auch mal einen krieg gewinnen muessen? (abgesehen von dem gegen Grenada)

Dann frag ich mal so: Wer hat einen unverschämt unersättlichen Energiebedarf (den höchsten pro Kopf der Welt) und könnte Deutschland das billige Gas aus Russland neiden? Wer hat selber Probleme mit kaum zu kontrollierender Armuts- und Drogenmigration an seiner Südgrenze und wünscht Deutschland/Europa daher den Abschaum der Welt an den Hals, so nach dem Motto "warum soll's euch besser gehen als uns?"? Wer hat bis zum Kriegsbeginn zahlreiche Bio-Labore in der Ukraine betrieben, die mehr als fragwürdige Verbindungen zum Wuhan-Virus hatten?

und was davon soll ich als beweis gegen dummheit werten?

... Und welche Regierung kann den dystopischen Clownsverein in Berlin an Schwachsinnigkeit noch übertreffen?

da muss ich dir voll und ganz recht geben.

Irgendwann ist das Maß jedoch voll. Und Karma ist ne fiese Bitch.

nö, das Karma kommt mir eigentlich gerecht vor.

gruss,d

--
man ist, was man isst.
ich bin gegen den verzehr von insekten.
da bleib ich lieber ein rindviech.

@detlef

und, Samstag, 13.04.2024, 17:25 vor 222 Tagen @ detlef (2151 Aufrufe)

nö, das Karma kommt mir eigentlich gerecht vor.

"fies" nur in dem Sinne, dass Karma einem genau dann eins reinwürgt, wenn man es am wenigsten erwartet. Dich, als Pessimisten trifft es daher nicht so dolle. Und wenn doch, dann hast du es ja kommen sehen.

LG,
und

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Unstimmigkeiten "Rill" auf der Spur (Teil 1)

BBouvier, Freitag, 26.04.2024, 00:41 vor 209 Tagen @ BBouvier (1989 Aufrufe)

Hallo!

Die Leeb-Geschichte ist merkwürdig.

Leeb" gibt es zweimal - Brüder und später im 2.WK beide General.
Wilhelm und Emil. Letzterer der jüngere.
Der eine Bruder wurde zu der Begebenheit, die dessen Bruder erlebt haben soll, befragt.
Einer der Beiden - Emil - kommt für uns zuerst infrage... der Jügere. (war 1914 33 Jahre alt)
Der ältere wurde persönlich geadelt: "Ritter von Leeb".
Der war 1914 schon 38 Jahre alt, Hauptmann und scheidet für "Rill" daher aus.

Den älteren hat man offenbar zu den Feldpostbriefen befragt
(mangels des Gewünschten jüngeren)
aber dem sagte das alles rein nichts.
Heißt: Der Bruder hat seinem Bruder davon nie etwas berichtet.
Und der Befragte ältere Bruder war es selbst nicht, der war 1914 ja bereits Hauptmann.

Älterer Bruder:
<"Vom 23. März 1912 bis 24. Januar 1914 diente der zwischenzeitlich zum Hauptmann
beförderte Leeb als Chef der 3. Batterie im 10. Feldartillerie-Regiment.">


Was doch recht merkwürdig erscheint ... man stelle sich nur vor,
1985 erfahre man von allen wesentlichen Begebenheiten
bis 2030 und erwähne das niemals während dieser Zeitspanne gegenüber
seinem Bruder, als alles mögliche wider Erwarten die Vorhersagen bestätigt.

hääää ??????

Befragt wurde also der ältere Bruder.
Dieser stirbt (1956) ... er war 1914 38 Jahre alt und bereits Hauptmann,
und kann es nicht gewesen sein.
Der weiß von nichts!

Da lebte aber noch der jüngere Bruder, der wurde aber nicht befragt. (!)
"Leeb" ist der junge Offizier, der Rills Kompanie zeitweise führt,
nachdem der Kp-Chef einen Bauchschuß erhalten hat
und der mit dem der "Franzosen" die halbe Nacht lang
am Lagerfeuer sitzt.
Demnach kann die Information ihm eigentlich doch nicht
völlig gleichgültig gewesen sein!

Lichtenfels, Lexikon der Prophezeiungen, Seite 17:
"In einem evakuierten Dorf südlich von Metz lagert eine Kompanie bayerischer Soldaten.
Der Abend dämmert. Plötzlich gewahrt man in einem Garten einen verdächtigen Zivilisten,
der sich davonmachen will. Ein Spion? Der Fremde wird festgenommen und
unverzüglich zum Leutnant gebracht, der ihn verhört.
Der Mann wirkt sehr gebildet, spricht mehrere Sprachen und scheint aus
Lothringen zu stammen. Leutnant von Leeb (falsch, ohne von) unterhält sich die
ganze Nacht hindurch mit dem seltsamen Gefangenen – seltsam,
in der Tat: Er gibt vor, die Zukunft zu kennen.
Seine phantastischen Behauptungen werden von einer Gruppe Soldaten,
die daneben Karten spielen, mit Gelächter quittiert
."

... und dann schweigt er wie ein Grab darüber, während sich die Informationen
= u.a. Hakenkreuz und Hitler (!!) Jahr um Jahr verwirklichen??

Der jüngere der Brüder (EMIL) wurde 1881 geboren
und war damit 1914 => 33 Jahre alt.
Sicherlich ebenfalls und eigentlich kein Leutnant!

https://www.deutsche-biographie.de/sfz49691.html


Und als Generalstäbler sicherlich kein Kompanieoffizier = Zugführer wie ein Feldwebel.

<"... (Emil) wurde 1903 zum Leutnant befördert.
1911-1914 durchlief er die bayer. Kriegsakademie.
Im 1. Weltkrieg war er zunächst Regiments-Adjutant, seit 1915
2. Generalstabsoffizier der bayer. 10. Infanterie-Division." (!)

Der ältere Bruder war 1914 bereits Hauptmann und 38,
der jüngere mit 33 auch kein "Leutnant" in einer Kompanie mehr. (?)
Es kann demnach nur der Ältere vor dem Tode seines jüngeren Bruders
zu "Rill" befragt worden sein. Andere Leeb-Leutnante dürfte es kaum geben.

Es bleibt nur die Variante, der Ältere (gest. 1956) wurde zu Lebzeiten des Jüngeren befragt,
der (gest. 1969) hat aber wider Erwarten seinem Bruder gegenüber nie etwas
davon auch nur angedeutet.
Und der war mit 33 immer noch Leutnant - aber im 2.WK Spitzenklasse:
Generalleutnant und Chef des Heereswaffenamtes gar!

Und nu?
(jetzt habe ich einen markanten Tüterich im Hirn und hoffentlich
nichts irrig verwurstet)

Grüße!
BB




--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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Meine Schlußfolgerungen (Teil 2)

BBouvier, Freitag, 26.04.2024, 00:56 vor 209 Tagen @ BBouvier (2031 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 26.04.2024, 01:06

Hallo!

... auf Basis des vorherigen Schreibens:

1.
Die epische Länge über mehrere Druckseiten und ohne ein anderes Thema
machen die Texte als Feldpostbriefe massiv verdächtig.
Darüberhinaus ist (u.a.) die Fälschung Ludivico Rocco quasi wörtlich (!) eingewoben.
Wie sollte Rill das gekonnt haben?

2.
Ein (kleiner) harter Kern ist allerdings anzunehmen.
Um diesen herum haben die Fälscher ihre Geschichte gesponnen.

3.
Der harte Kern besteht darin, daß (a) der "Franzose" dem (Ober?)Leutnant Leeb
die halbe Nacht lang den (b) Europäischen Prophezeiungskanon eingetütet hat. :ok:
(Dankschreiben bitte nur handschriftlich mit einer angemessenen Spende.)

4.
Rill erwähnt das/den durchaus auch mal in einem seiner Feldpostbriefe.
Und nach dem Kriege auch gelegentlich - sowie später dessen Kinder.

5.
Auf Basis dieser Tatsachen fälschen Betrüger (gegen 1950?) zwei Schreiben Rills,
denn der Umfang des Gesamttextes, den sie unterbringen wollen, wäre massiv unglaubwürdig.

6.
Sie gehen vor, wie die sattsam geläufigen Fälscher des Europäischen Prophezeiungskanons,
es wird ganz wunderbar lauter treffendes (angeblich aus 1914) bis ca. 1950 vorhergesagt,
und zeitlich unmittelbar danach folgen sogleich die apokalyptischen Endzeitideen.

" ... wird der Antichrist geboren im äußersten Rußland, von einer Jüdin,
und er tritt erst in den fünfziger Jahren auf

"... Die Besatzungen lösen sich voneinander ... und das Unheil des dritten Weltgeschehens
bricht herein. Rußland überfällt den Süden Deutschlands. "


7.
Emil Leeb, "unserem" (Ober)Leutnant wurde nur der Prophezeiungskanon vorgetragen.
Etwa so, wie ein Prophinteressierter heute einem guten Bekannten davon berichten würde.
Recherche behauptet, "Emil" sei recht in sich gekehrt gewesen und er hat gegenüber seinem älteren Bruder,
dem später geadelten "Wilhelm", den Europäischen Prophezeiungskanon des 
"Franzosen"  offenbar nie erwähnt.
Dazu sah er auch keinen Anlaß, da von Russenüberfall
bis in den Chiemgau, feuerspeienden Bergen, Papst in Köln, Antichrist am Markustag etc.
weit und breit keine Spur zu sehen war.
Möglicherweise hielt Emil den Europäischen Prophezeiungskanon für total gaga. :-D

8.
Wie oben erwähnt, nutzen die Fälscher diese Realbasis, die beiden bekannten Texte zu fabrizieren.
Eine weltweit ganz einmalige (und bis 1950 auch völlig richtige) Prophezeiung -
sogar mit lauter richtigen Jahreszahlen!

Ein WUNDER!! :lehrer:

9.
Folgerung des Lesers:
Da von 1914 bis 1950 (= "heute") ja alles richtig war, dann wird auch alles weitere
völlig richtig sein - solide wie der Fels,
auf den angeblich Jesus seine Kirche bauen wollte.

Grüße,
BB

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Meine Schlußfolgerungen in 5. Punkten

Gelegenheitsleser @, Dienstag, 30.04.2024, 13:01 vor 205 Tagen @ BBouvier (1955 Aufrufe)

Hallo

Vorab, ich erkenne, anhand aller verfügbaren Informationen bzgl. der Fpb, keine Fälschung, heißt die Briefe wurden nicht irgendwann später nach dem 2.WK geschrieben sondern weit früher. Ich werde nur einige meiner Punkte hier aufschreiben.

1. Es wurden Vergleiche der Handschrift Rills gemacht womit auch erstmal bewiesen wurde dass die Briefe nachweislich von Rill geschrieben wurden.

2. Es wurden seine Kinder befragt die unter anderem bestätigten dass Rill noch vor dem 2.WK im eigenen Dorf die Aussagen des "Franzosen" beim örtlichen Fleischer etc (...die schwarzen werden eines Tages alle auf den Galgen kommen!), vortrug und als seine eigenen ausgab, weswegen wohl irgendwann die Polizei bei ihnen vorbeikam und ihn verhörte.

3. Rill musste schon ein sehr schlauer Fälscher gewesen sein als er den Vorfall mit dem Unteroffizier Johann Graf in seine Geschichte gekonnt einfädelte.

4. Beide Briefe haben, als angenommene Fälschung, erstaunlich viele Fehler! Tatsächlich ist nur die Zeit 1.WK und Nachkriegszeit bzw. 45 als Ende des 2. Weltgeschehens richtig, der Rest im grunde falsch und somit für eine Fälschung komplett unbrauchbar bzw. kontraproduktiv.
Auszug erster Brief: Die Zeit beginnt zirka 32 und dauert neun Jahre, alles geht auf eines Mannes Diktat, sagt er, dann kommt die Zeit 38; werden überfallen und zum Kriege gearbeitet.
Der Krieg dauert nicht ganz drei Jahre......Das Volk steht auf mit den Soldaten
...und wenn sich die Schweiz an Deutschland anschließt, dann dauert es nicht mehr lange, und der Krieg ist aus.
Dies alles im Kontext des 2.WK.
Der Fälscher, sofern er überhaupt ein Motiv hatte, hätte durch solche Aussagen die ganze Arbeit untergraben. Wenn also schon hier Unstimmigkeiten gefälscht wurden, weswegen dann weitere Unstimmigkeiten, zum 3. Weltgeschehen, basteln? Das entbehrt jeder Logik.

5. Obgleich sich der Franzose bei verschiedenen klassischen Quellen bediente, so ist es doch sehr merkwürdig dass nur ein geringer Teil davon letzlich eingeflossen ist. Da wäre, gerade in Bezug auf den 3.WK, mehr möglich gewesen. Stattdessen haben wir zum 3.WK erstaunlich neue und originelle Aussagen. Kriegsdauer 28 oder 58 Tage, Kriegsführende Staaten, Vulkanausbrüche, Naturereignis im Süden Deutschlands...
Eine Aussage aus dem zweiten Brief ist interessant: Die schlechten Menschen werden zugrunde gehen als wie wenn's im Winter schneit. Hier handelt es sich wohl um einen Impakt-Fallout!

6. Das alles und die Tatsache dass die Briefe nur unter Miteinbeziehung mehrerer Personen, darunter der gesamten Familie Rill, entstanden sein konnten spricht klar gegen eine Fälschung. Ein Motiv dagegen, wie beim Irlmaier und einigen Anderen, sucht man hier vergebens.


Gruß vom Gl.

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ja ... sehr nachvollziehbar!

BBouvier, Mittwoch, 01.05.2024, 13:06 vor 204 Tagen @ Gelegenheitsleser (1864 Aufrufe)

Hallo, Gelegenheitsleser!

Danke sehr für Deine überaus durchdachte und nachvollziehbare Replik!

<"... als wie wenn's im Winter schneit.">

Hier handelt es sich wohl um einen Impakt-Fallout!

Chapeau!
Eine faszinierende Überlegung!

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Ein Motiv dagegen, wie beim Irlmaier und einigen Anderen, sucht man hier vergebens.

Dazu nur ganz am Rande:
Bei mancher Untat sucht man wohl vergebens nach einem nachvollziehbaren Motiv,
falls es sich dabei um schiere Bosheit handelt ... tut hier aber nichts zum Thema.

Beste Grüße!
BB

--
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=> Gelegenheitsleser und => IRAN

BBouvier, Donnerstag, 02.05.2024, 13:06 vor 203 Tagen @ BBouvier (1798 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 02.05.2024, 13:12

Hallo!

Noch einmal: Danke für Eure Überlegungen!!

Exemplarisch hätte ich gern (Eure) eine Erklärung dafür,
wie man die gedruckte (!) Fälschung "Ludovico Rocco" (vermutlich 1848)
fast wörtlich (!) in Rills zweitem Brief (eine Woche nach dem ersten) lesen kann.
Falls es sich dabei nicht um eine Fälschung handelt.
=>
https://weltenwende.forum/index.php?id=55005
sowie:
https://weltenwende.forum/index.php?id=55007

Ich bin da völlig offen, und Rills Problem mit der Obrigkeit nach ´33
ist ja ein durchaus überzeugender Beleg
für ein 1914 nicht zu prognostizierendes Vorkommnis.

Beste Grüße!
BB

--
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Hat Rill Rocco gelesen?

Leseratte, Donnerstag, 02.05.2024, 18:55 vor 203 Tagen @ BBouvier (1776 Aufrufe)
bearbeitet von Leseratte, Donnerstag, 02.05.2024, 19:20

Hallo,

kann es sein, dass jener Franzose 1914 einiges vorhergesagt hatte, ungefähr das Ende des Ersten Weltkrieges und auch in Grundzügen Hitler? Plus einem Russenfeldzug als Drittes Weltgeschehen oder in Verbindung mit einem Weltgeschehen?
Als jemand, der mit unheimlichen Voraussagen zu tun hatte, mochte Rill sich einsam fühlen. Dass dann Rill natürlich damals gesucht haben mochte, was es sonst noch an “Prophezeiungen” gab, erscheint mir einleuchtend. Die hat er wahrscheinlich einfach plagiiert, weil es halt so zu dem, was er in den Vogesen gehört hatte, passte (auch Doktoranden verlaufen solche Schludrigkeiten). Ausserdem war so ein Text natürlich eine Bestätigung des Eigenen. Oder er half scheinbar über Wissenslücken hinweg. Als einfacher Mann konnte Rill natürlich nicht erkennen, welchen Erzählungen (“Ludovico Rocco”) er da im Nachhinein aufsaß. Vor allem dann, wenn es ungefähr zu passen schien. Als exakte oder auch nur brauchbare Voraussage taugen die Feldpostbriefe natürlich absolut nicht. Aber die Überlegung von Iran, dass an den “Russen” vielleicht auch nur als Zeichen etwas dran sein könnte, klingt schlüssig.
Hier im Forum gab es einen Baisey, einen Hardcoreprepper, der immer vor einer Seuche warnte. Falls er Corona meinte, für die meisten ging es ja gut aus, irrte er sich was die Lethalität anging. Aber auf der Ebene der Bilder war Corona verheerend: Leere Straßen, leere Schulen, Masken, Massenimpfung. Nimmt man Baiseys Warnung als geschautes Bild, hätte man aufmerken können.

Grüsse Leseratte

Zusatzgedanke

Leseratte, Donnerstag, 02.05.2024, 21:07 vor 202 Tagen @ Leseratte (1714 Aufrufe)

Hallo,

es muss etwas Spezifisches gegeben haben, was für Rill auf die Zeit von 1914 bis zum Aufbruch des Zweiten Weltkriegs gepasst hat, sonst hätte er sich nicht fast um Kopf und Kragen geredet.

Auf den “Europäischen Prophezeiungskanon” passt das nicht.

Grüße Leseratte

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Roccoplagiat - stille Post

BBouvier, Freitag, 03.05.2024, 00:27 vor 202 Tagen @ Leseratte (1730 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 03.05.2024, 00:45

Danke sehr, Leseratte!

Sehr gerne bin ich dieser Sache noch ein wenig auf der Spur
und für jede "Idee" aufgeschlossen!

Die hat er (= Rill) wahrscheinlich einfach plagiiert, weil es halt so zu dem,
was er in den Vogesen gehört hatte, passte.">

Eine Woche nach dem mitgehörten des "Franzosen" am Lagerfeuer (1914)
dürfte Rill kaum in der Lage gewesen sein, "aus der hohlen Hand" ein Schreiben zu formulieren,
das in leichter Abwandlung die (fiktive?) geopolitische Lage einst nach (!) der Bolschewistischen Revolution 1919
schildert und dabei die Fälschung "Rocco" (aus 1848) praktisch wörtlich nutzt.

Das (!) ist eben unser Problem.

Auch dürfte der "Franzose" am Lagerfeuer dem (Ober?)Leutnant von Leeb
kaum die Roccofälschung wörtlich gleich dem Druck (!) zitiert haben,
und Rill hätte (stille Post!) dann den Text nach einer weiteren Woche (!)
ebenfalls noch wörtlich (!) gewußt und dann zu Papier gebracht. (?) :schüchtern:
Echt??

Wer mag, der kann sich ja von einem Freund aus dem Brockhaus
eine kurze/passende Passage vorlesen lassen und dann versuchen,
nach einer Woche den Inhalt dort erneut zu formulieren.
Die Aussage wird hie&da in etwa ähnlich sein,
die Formulierung und Wortwahl jedoch eigenständig!

Leider hindern all solche "Ungereimtheiten" m.E. die Annahme,
"Rill" sei geklärt und man könne das alles unbedenklich "glauben".

Beste Grüße!
BB

--
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Besseres Beispiel

BBouvier, Freitag, 03.05.2024, 01:25 vor 202 Tagen @ BBouvier (1738 Aufrufe)

Wer mag, der kann sich ja von einem Freund aus dem Brockhaus
eine kurze/passende Passage vorlesen lassen und dann versuchen,
nach einer Woche den Inhalt dort erneut zu formulieren.
Die Aussage wird hie&da in etwa ähnlich sein,
die Formulierung und Wortwahl jedoch eigenständig!

Hallo!

Ein dem angeblichen Geschehen "Rill" passenderes und näheres Beispiel ist:

Man vorlese einem Bekannten zwischen 21:00 Uhr abends und 04:00 Uhr morgens
unter anderem diesen Bericht Napoleons Italienfeldzug (1796)
https://de.wikipedia.org/wiki/Italienfeldzug_(Erster_Koalitionskrieg)
... und sodann ein paar Stunden aus dem Leben und Wirken Henry IV (1553-1610)
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_IV._(Frankreich)
... und fordere ihn nach einer Woche auf, doch bitte möglichst wörtlich
ein wenig aus der Bartholomäusnacht zu berichten:
"1567 entbrannte der zweite Hugenottenkrieg mit einem Überfall des Fürsten Heinrich I. von Bourbon-Condé.
Katharina wollte den vierzehnjährigen Heinrich als protestantisches Unterpfand
wieder in ihrem Hofstaat sehen, und er wurde nach der Weigerung seiner Mutter
das Ziel von Entführungsversuchen. Der Krieg endete 1568,
da aber beide Parteien ihre Truppen mobilisiert ließen, mündete er fast nahtlos
in den dritten Hugenottenkrieg.

Im September 1568 machte Heinrich in La Rochelle Bekanntschaft mit seinem Onkel Ludwig von Bourbon-Condé,
der ein Führer der protestantischen Armee war. Der Vierzehnjährige begleitete ihn
während der Feldzüge, die zuerst die zwei Fürsten des Hauses Condé
und ab 1570 Gaspard II. von Coligny anführten.

Im August 1570 kam mit dem Frieden von Saint-Germain ein Friedensvertrag
zwischen den Katholiken und den Hugenotten zustande.
Am 9. Juni 1572 verstarb Johanna von Albret, wodurch aus Heinrich
nun König Heinrich III. von Navarra wurde. Um den Frieden von Saint-Germain zu besiegeln,
heiratete er am 17. August 1572 Margarete von Valois, die Schwester
von drei nacheinander regierenden französischen Königen, auch des amtierenden Karl IX.
In Massen begleiteten die Hugenotten, auch militärisch und politisch wichtige Persönlichkeiten,
„ihren“ geliebten König zur Hochzeit in Notre-Dame de Paris.
Der Trauung folgten drei Tage mit Feierlichkeiten und Volksbelustigungen.
Das Blutbad der Bartholomäusnacht, Gemälde von François Dubois, um 1584

Am 22. August trübte ein missglücktes Attentat auf den protestantischen Admiral
und Heerführer Gaspard von Coligny die Feststimmung.
Coligny hatte vor der Hochzeit Einfluss auf Karl gewonnen
und damit die Regentschaftsansprüche von Karls Mutter Katharina bedroht.
Er drängte auf eine Unterstützung der aufständischen Reformierten
in den Niederlanden gegen die Herrschaft des spanischen Königs Philipp II.
durch ein vereintes Heer aus Katholiken und Hugenotten.
Er sah dies als einzige Alternative zu einem Bürgerkrieg in Frankreich,
lief damit jedoch den langjährigen Friedensbemühungen Katharinas zuwider.
Sie wollte die Schuld für das Attentat der Familie der Guise anlasten,
um durch eine so intensivierte, bereits bestehende Privatfehde – ein Freund Colignys
hatte 1563 den Herzog von Lothringen Franz von Guise ermordet –
die beiden einflussreichen Parteien zu neutralisieren
."

Und besagter Bekannter bekäme das durchaus hin.
Erklärung:
Davon habe er ja in der Schule mal gehört. :lehrer:

Oder wahlweise General Sauniers Rolle bei der Belagerung Mantuas (Juni 1796, s.o.),
das habe ihn doch schon immer interessiert. *gg*

Beste Grüße! :flower:
BB

--
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Textkritik

Leseratte, Freitag, 03.05.2024, 09:22 vor 202 Tagen @ BBouvier (1735 Aufrufe)

Hallo BB,

liest man die Briefe, finden sich zwei Quellen. Die angebliche Prophezeiung über das Ende des ersten Weltkrieges und die diffuse Prophezeiung über Hitler (Hier jetzt: Quelle 1). Und die Texte, die von Ludovico Rocco stammen (Hier jetzt: Quelle 2). Beide Quellen sind nicht zu harmonisieren.

Quelle 1 ist leidlich mit der Wirklichkeit in Übereinstimmung zu bringen: "Der Krieg — sagte er — ist für Deutschland verloren und geht ins fünfte Jahr, dann kommt Revolution, aber sie kommt nicht recht zum Ausbruch; der eine geht und der andere kommt; und reich wird man; alles wird Millionär, und soviel Geld gibt's, daß man's beim Fenster rauswirft und klaubt's niemand mehr auf." "Steht an der Jahreszahl vier und fünf, dann wird Deutschland von allen Seiten zusammengedrückt, und das zweite Weltgeschehen ist zu Ende. Und der Mensch verschwindet, und das Volk steht da und wird noch vollständig ausgeraubt und vernichtet bis ins Unendliche... Aber die Feinde stehen auch nicht gut miteinander..." "Die Menschen werden immer wieder ins Unglück getrieben und schlechter, und alles will nur Ware und Besitz haben" (?) "Im Jahre 1948 geht die Strafe Gottes zu Ende, und die Menschen werden sein wie die Lämmer und zufrieden wie noch nie." (D-Mark, Ende der Hungerzeit?) Quelle 1 ist leidlich stringent und läßt sich bis auf eine Ausnahme zeitlich gut zu Ereignissen einordnen.

Quelle 2 passt nicht. Krieg 1948, Russland fällt ins Chiemgau ein, Papstflucht etc. Quelle 2 läßt sich beim besten Willen nicht mit dem bisherigen Verlauf der Geschichte harmonisieren.

Ob der Text "In Rußland werden alle Machthaber vernichtet. Die Leichen werden dort nicht begraben und bleiben liegen. Hunger und Vernichtung ist in diesem Lande zur Strafe für ihre Verbrechen." Quelle 1 oder 2 zuzuordnen ist, läßt sich nicht eruieren.

Für die Datierung der Briefe fallen je nur zwei Zeiten ein, wären sie authentisch von 1914, müsste der geheimnisvolle Franzose eine Schau gehabt haben, die nahezu einzigartig in der Geschichte ist. Quelle 2 wäre dann von dem geheimnisvollen Franzosen ebenfalls verwendet worden oder sie wurde in einem Gespräch unter den Soldaten verwendet. Für letzteres spricht, dass der mysteriöse Franzose als hochgebildet beschrieben wird, er wird wohl kaum (seine?) Vision und den Prophezeiungskanon gemischt haben. Mir ist allerdings nicht bekannt, inwieweit der übliche Prophezeiungskanon unter den einfachen Soldaten bekannt war, in Bayern zitierten früher viele Leute vom Land Irlmaier, vielleicht war die "Prophezeiung" von Rocco unter frommen Katholiken damals auch ein geläufiger Text.

Wären die Briefe zwischen 1945 und 1948 geschrieben worden, wäre geschickt Quelle 1 benutzt worden um Quelle 2 erneut in Umlauf zu bringen. Das ist eine übliche Methode für Fälscher, ob Quelle 1 dann genau zitiert wurde wissen wir nicht. Richtig ist, dass Rill sich unter den Nazis so verhalten hat, als habe er um Quelle 1 gewußt. Quelle 2 passt dann in die Naherwartung des dritten Weltkrieges, was durch die Blockade 1948 plötzlich im Raume stand. Allerdings müsste diese Auslegung erklären wieso hier Quelle 1 schreibt. "Der Krieg dauert nicht ganz drei Jahre und endet schlecht für diesen Mann und seinen Anhang. Das Volk steht auf mit den Soldaten. Denn es kommt die ganze Lumperei auf und es geht wild zu in den Städten. Er sagte, man soll unter dieser Zeit kein Amt oder dergleichen annehmen, alles kommt an den Galgen oder wird unter der Haustür aufgehängt, wenn nicht an Fensterblöcke hingenagelt; denn die Wut unter den Leuten sei entsetzlich, denn da kommen Sachen auf, unmenschlich." Hier irrt Quelle 1. Die Deutschen haben sich erst langsam von ihrem braunen Übervater gelöst, aufgehängt wurden Nazis nur von den Besatzern. Wenn die Briefe 1948 gefälscht wurden, war hier ein ganz grober Schnitzer passiert.

Die Sache bleibt mysteriös.

Grüsse Leseratte

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<"die Sache bleibt mysteriös">

BBouvier, Freitag, 03.05.2024, 13:54 vor 202 Tagen @ Leseratte (1700 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 03.05.2024, 14:04

Hallo, Leseratte!

Danke sehr!

die Sache bleibt mysteriös

Ja, durchaus!

... vielleicht war die "Prophezeiung" von Rocco unter frommen Katholiken damals auch ein geläufiger Text.

Eher wohl kaum.
Wie wohl auch?
Wieso sollte und wieso könnte denn Rill diesen Kleinabschnitt der Roccofälschung
(er müßte dann ja den gesamten "Rocco" auswendig zitieren können!)
betrügerisch (!) dem Erzähler andichten??

M.E. ist das in den 2. Brief eingefälschte Zitat der Roccofälschung
ein massiver und kaum zu widerlegender Betrugsindikator.

wären sie (BB: die Briefe) authentisch von 1914, müsste der geheimnisvolle Franzose
eine Schau gehabt haben, die nahezu einzigartig in der Geschichte ist

So ist es.
Tatsächlich nicht glaubhaft.

Allerdings sind originelle Einsprengsel enthalten, die der Europäische Prophezeiungskanon
als Vorlage nicht hergibt ... das ähnelt ein wenig dem im "Lied von der Linde" ganz am Ende
zeitlich irrig als "goldene Zeiten nach all den Wirren" eingefügten Massentourismus der 60er
an die Mittelmeerküsten, der 1920 (Hingerl) nicht zu prognostizieren war.

Beste Grüße!
BB

--
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Weitere Ausführungen zu den Feldpostbriefen

Gelegenheitsleser @, Freitag, 03.05.2024, 12:36 vor 202 Tagen @ BBouvier (1728 Aufrufe)

Hallo BBouvier
hallo IRAN

beim letzten Text fiel mir erst nachher auf dass meine Schlußfolgerungen aus sechs Punkten bestehen und nicht wie in der Überschrift suggeriert aus 5 Punkten.
BB, nun zu deinen Überlegungen hinsichtlich Rocco und Leeb.

Dein Argument mit dem Rocco Auszug ist sicher schlüssig, doch sollte man in diesem Fall die Merkfähigkeit, eines einfachen Soldaten (und Schreiners) jener Zeit anzweifeln?
Wenn ja, dann sollte man das doch nicht nur auf diese einfache Rocco-Passage anwenden sondern auf beide Briefe.
Es ist sicherlich einfacher sich den Rocco Auszug zu merken als die vielen Zahlen und die mit ihnen verbunden Ereignisse.
Damit spannen wir aber auch den Bogen zu deinen Überlegungen hinsichtlich der Brüder Leeb.

Auf den ominösen Franzosen deutet zumindest der Eintrag "Laicus Tertiarius", im Mitgliederverzeichnis des Klosters, hin. (Bender)
Als französisch sprechender "Zivilist", denn er war ja kein echter Ordensbruder, wäre er theoretisch den Deutschen verdächtig gewesen, aber sicherlich nicht in dem Maße
dass er einem Verhör unterzogen wäre. Im Zuge der Auguststimmung und der Kriegserwartungen jener Tage darf man auch hier sicherlich nur von einem einfachen Gespräch ausgehen, welches wohl bald den Charakter einer kleinen Komödie annahm. Dass Leeb die ganze Nacht und ausführlich mit ihm sprach halte ich für ausgeschlossen, als ob Leeb nichts besseres zu tun hatte als sich den europ. Prophezeiungskanon die ganze Nacht runterbeten zu lassen.
Wie wir wissen hat man in den ersten Tagen und Wochen des Krieges massenweise Prophezeiungsliteratur unters Volk gebracht, falls Leeb grundsätzlich kein Interesse an solchem Quark hatte, dann wird er die Erzählungen des Franzosen wohl nicht länger als wenige Stunden im Gedächtnis gespeichert haben, geschweige denn Jahrzehnte später.
Hier kommen wir auch zu Rill der vermutlich als Einziger im Raum den Ausführungen offen und interessiert gegenüberstand, nicht auszuschließen ist auch die Möglichkeit dass Rill sich, noch während des Gesprächs oder kurz darauf, einfache Notizen machte. Im ersten Brief wurde ein vorheriger Brief erwähnt in welchem Rill bereits den Franzosen erwähnte, dieser Umstand könnte dafür sprechen dass Rill, von Anfang an, fasziniert war vom Franzosen und seine Aussagen vermutlich zeitig zu Papier brachte.

@IRAN, kurze Überlegung zu deiner Passage:


"ferne Zukunft" würde aus Sicht der späten 1930er Jahre gesprochen sein; ich vermute (!), dass bei Rill die Nazis und der drohende Krieg >ein Wiedererkennungserlebnis ausgelöst haben; er hat wohl (!) die Situation nach Kriegsausbruch 1939 als das "zweite Weltgeschehen" >begriffen; und er hat möglicherweise (!) damals dann erst die Briefe seinem Arzt gezeigt; könnte sein, dass er sie vielleicht nahezu >vergessen hatte, aber mit dem Aufstieg des 'Dritten Reiches' wurden sie wieder relevant für ihn. Er sah die Erzählungen des Franzosen >damit zusätzlich als "bewiesen" an und hat unter diesem Eindruck Bemerkungen sogar in der Öffentlichkeit riskiert. Das dritte >Weltgeschehen lag für ihn wohl sehr viel später: die Buben werden sich noch an mich erinnern. Er sagt meines Wissens nicht "sie werden >es erleben". Ich lese aber wegen dem genauen Wortlaut jetzt nicht nochmals die ganzen Texte durch.

Rill erwähnte immer wieder, später auch mündlich (?), die Warnung des Franzosen vor den "dunklen Männern, an der Zahl 7, die dieses Unheil bringen werden"..."sie sind auf der ganzen Welt verteilt..." Für mich wird hier vor dem Aufkommen des Kommunismus gewarnt, der ja bekanntlich dann "an der Zahl 1917" zuerst in Russland hoch kam, später folgten Länder auf der ganzen Welt verteilt (Irgendwelche Freimaurerverschwörungen halte ich für Blödsinn, zumal diese Behauptung, sofern von der Kirche in die Welt gesetzt, dann auch eindeutig als Solche benannt worden wäre.)
Setzt man dagegen die Aussage, zu den dunklen Männern (kommunist. Diktatoren), in Bezug zum dritten Weltgeschehen, dann wäre hier der Kreisschluss vollendet. Russland=>Kommunismus=>Angriff auf Europa. Rill hatte gar keine Ahnung wen oder was der Franzose damit meinte, doch schon nach der Machtergreifung der Nazis meinte Rill die Lösung gefunden zu haben. Ab jetzt posaunte er im Dorf lauthals "die schwarzen kommen alle an den Galgen", darauf wurde man auf ihn aufmerksam. Über diesen Gedankenumweg, in Verbindung mit der (Jahres)Zahl 1917, erhält die Aussage des Franzosen plötzlich an Authentizität.

P. Renner war als Außenstehender, schon 1941 an der ganzen Geschichte dran, weswegen sich für mich die Frage stellt ob er nicht persönlich weitere Nachforschungen und Befragungen der Fam. Rill durchführte? Zumindest ein Satz in seinen Missionsblättern würde darauf hindeuten "...ergänzte Rill den Bericht dahin, der Franzose hätte auch vom Krieg in Norddeutschland und am Rhein gesprochen."
Wenn der Franzose schon den Deutschen gegenüber so offen war, dann müsste er seinen Ordensbrüder weit mehr und detaillierter erzählt haben. P. Renner hätte, auch später als Beichtvater Ratzingers, durchaus die Möglichkeit gehabt an etwaige Aufzeichnungen ranzukommen.
Die Kirche bliebe somit bis heute als einzig brauchbare Quelle für die ganze Geschichte, ob ein Ausflug zum besagten Ottilienkloster nahe München überhaupt eine Information preisgeben könnte? (Ich weiß, die Briefe liegen dort nicht mehr!)


Mir ist bewusst dass meine Schlußfolgerungen das Mißtrauen von einigen hier nicht beseitigen werden, das ist auch gar nicht mein Ziel. Nur gibt es aus meiner Sicht doch nur sehr vage und dürftige Indizien die für eine spätere Fälschung sprechen, selbst Bosheit als Motiv machte nur Sinn wenn die Briefe im Anschluss einer breiten Öffentlichkeit zugeführt worden wären, doch auch dass blieb letztlich aus.


liebe Grüße
Gl.

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Pater Frumentius

BBouvier, Freitag, 03.05.2024, 14:22 vor 202 Tagen @ Gelegenheitsleser (1704 Aufrufe)

Die Kirche bliebe somit bis heute als einzig brauchbare Quelle für die ganze Geschichte,
ob ein Ausflug zum besagten Ottilienkloster nahe München überhaupt eine Information preisgeben könnte?

Hallo, Gelegenheitsleser!

Im Kloster St. Ottilien hat in den 90ern der (verstorbene) Dr. Heinz/Ammersee
alle paar Jahre Treffen Interessierter organisiert, die von Pater Frumentius
unterstützt wurden, und der mir freundlicherweise eine Kopie des ersten Briefes anfertigte.

Eine Weile nach dem Tode des Paters sind Taurec und ich zum Kloster gefahren, und einer der Patres
sagte uns zu, in den Hinterlassenschaften des Frumentius nach für uns interessanten
Schriften zu forschen ... aber es fand sich leider nichts an.

Beste Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Pater Frumentius als Quelle

Gelegenheitsleser @, Freitag, 03.05.2024, 14:52 vor 202 Tagen @ BBouvier (1751 Aufrufe)

Hallo BBouvier,

danke für die Info.
Somit ist es schade dass man P. Renner noch zu Lebzeiten nicht intensiver befragt hat, denn er müsste sicherlich noch weit mehr gewusst haben und
selbst wenn es nur der übliche Quark war. Oder hat er sich nach eigner Recherche zum Franzosen zum Schweigen verpflichtet?
In einem längst geschlossenem Forum oder Blog waren die Briefe einmal Thema, jedenfalls schrieb dort jemand einen Kommentar und schilderte dass seine Tante als Nonne im besagten Ottilienkoster lebte und die Briefe bzw. deren Inhalt dort ein großes Thema waren.
Der Kommentarschreiber meinte auch dass die Tante noch mehr Infos hatte als dass was im Blog zu lesen war.
Mein Versuch den Schreiber zu kontaktieren schlug leider fehl da der Kommentar bereits älter war.


In Benders Analyse steht dass der unbekannte Laicus Tertiarius zumindest noch im November 1917 als Insasse des Klosters vermerkt war und anschließend wohl im hohen Alter verstarb. Als einzige einfache Methode bliebe noch der Blick ins Sterbeverzeichnis bzw. in alte Zeitungsberichte hinsichtlich einer bedeutenden Schenkung einer hohen Geldsumme an die Kirche. Aber das wäre wohl zu viel Aufwand für wenig Brauchbares.
Bender hat mit seiner Recherche sehr geholfen auch wenn ich der Meinung bin dass selbst damals durchaus mehr möglich war.


liebe Grüße
Gelegenheitsleser

Originale

und, Freitag, 03.05.2024, 21:01 vor 201 Tagen @ Gelegenheitsleser (1704 Aufrufe)

Hallo,

seine Tante als Nonne im besagten Ottilienkoster lebte und die Briefe bzw. deren Inhalt dort ein großes Thema waren.
Der Kommentarschreiber meinte auch dass die Tante noch mehr Infos hatte als dass was im Blog zu lesen war.
Mein Versuch den Schreiber zu kontaktieren schlug leider fehl da der Kommentar bereits älter war.

Die Feldpostbrieforiginale befinden sich aktuell im rechtmäßigen Besitz eines Katholiken - man kläre mich bitte auf, falls ich mich irre. Und daher werden sie wohl bis auf weiteres niemandem ohne wahrhaft katholisches Fundament in die Hände fallen. Warum sollten sie auch?
Ich habe diese krankhafte Obsession, in der hier eine Mehrzahl an Nichtkatholen oder sogar Katholikenhassern jahrzehntelang mit unersättlicher Gier nach Prophezeiungen aus Katholikenmund hinterherjagten, eh nie verstanden. Ach sooo, war da nicht mal was mit dem Glauben an einen 3. Weltkrieg, Naturkatastrophen und prima Preppertipps, in welcher Gegend man das am besten überlebt? Wenn's ums Überleben geht, dann hängt man sich auch als Trittbrettfahrer gerne an den schützenden Mantel der Heiligen Maria, auch wenn man das Weihwasserbecken für ein Pissoir hält, weil man noch nie eine Kirche von innen gesehen hat. Bigotterie geht auch andersrum, gell.
Jedoch gilt: Wer sein Leben retten will...

In Benders Analyse steht dass der unbekannte Laicus Tertiarius zumindest noch im November 1917 als Insasse des Klosters vermerkt war und anschließend wohl im hohen Alter verstarb.

Ein Tertiarius ist einer von einem Dritten Orden. Die wohnen nicht im Kloster, die sind da nur zu Besuch.

Bender hat mit seiner Recherche sehr geholfen auch wenn ich der Meinung bin dass selbst damals durchaus mehr möglich war.

Du meinst Bender, den Nazi? NSDAP, SA, SS, das volle Programm? LOL. Gehört der nicht disqualifiziert?


LG,
und

Denkfehler?

detlef, Samstag, 04.05.2024, 00:55 vor 201 Tagen @ und (1689 Aufrufe)

moin,
.

Du meinst Bender, den Nazi? NSDAP, SA, SS, das volle Programm? LOL. Gehört der nicht disqualifiziert?

sitzt du da nicht einem denkfehler auf? wir "wissen" ja inzwischen alle, dass nazis einfach BäH! sind.

aber das sollte uns nicht daran hindern, fakten objektiv zu sehen.
die fuehrungsschicht der intranationalen sozialisten der 30er jahre waren aeusserst interessiert an allem, was auch nur entfernt nach paranormal/aussersinnlich roch.

also sachlich/fachlich fuer unser thema wuerde ich einem Bender mit "dem vollen programm" eher gehobene sachkenntnis auf unserem interessengebiet zutrauen, als einem Bender der "programmlos" waere. (ohne LOL und ohne Lolli)

jemanden in sachfragen zu disqualifizieren, weil er einem auf anderen gebieten unangenehm ist - DAS halte ich fuer disqualifizierend.

(im gegenteil wuerde ich es fuer wuenschenswert halten, wenn wir uns mit den "paranormalen" forschungen der braunen sozialisten etwas naeher beschaeftigen wuerden)

gruss,d

--
man ist, was man isst.
ich bin gegen den verzehr von insekten.
da bleib ich lieber ein rindviech.

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"Blinde Post" - ein veritables Wunder!

BBouvier, Freitag, 03.05.2024, 14:47 vor 202 Tagen @ Gelegenheitsleser (1710 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 03.05.2024, 15:10

Es ist sicherlich einfacher sich den Rocco Auszug zu merken als die vielen Zahlen ...

Hallo, Gelegenheitsleser!

Danke sehr vorab!

Falls es nur das wäre: "sich den Rocco Auszug zu merken"!

Ist es jedoch nicht.

Vielmehr handelt es sich um eine Kette "Blinde Post", bei der am Ende der Kette
- ein veritables Wunder! - vollständig und richtig (nur der Zeit angepaßt)
das Original wieder zum Vorschein kommt/käme.

Nämlich:
Der "Franzose" liest vor langen Jahren früher mal die Fälschung "Rocco" auf Französisch
und schildert dann u.a. 1914 von dem Gesamttext und aus dem Gedächtnis eine Prophezeiung
für den Leutnant von Leeb, was alles so ein paar Meter weiter (im Verlaufe der Gesamtunterhaltung,
die mehrere Stunden dauert) Rill mithört, der sich dann eine Woche später
daran (die Gesamtunterhaltung!) erinnert und der dann aber wörtlich den aus dem Französischen
ins Deutsche übersetzten deutschen Drucktext "Rocco"
unserer Prophezeiungssammlung (!) seiner Frau zu Papier bringt.

Ein veritables Wunder?
Nein, nicht wirklich, leider ...

Beste Grüße Dir!
BB

--
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<"der Leutnant sprach mit ihm die ganze Nacht">

BBouvier, Freitag, 03.05.2024, 16:11 vor 202 Tagen @ Gelegenheitsleser (1703 Aufrufe)

Dass Leeb die ganze Nacht und ausführlich mit ihm sprach halte ich für ausgeschlossen,
als ob Leeb nichts besseres zu tun hatte als sich den europ. Prophezeiungskanon
die ganze Nacht runterbeten zu lassen.

Hallo, Gelegenheitsleser!

Erster Feldpostbrief:
"Der Mann sprach mehrere Sprachen; wir haben ihn ausgelacht,
aber der Leutnant sprach mit ihm die ganze Nacht
."

Nur ganz nebenbei ... :waving:

Beste Grüße!

--
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"Franzose"

und, Freitag, 03.05.2024, 18:38 vor 202 Tagen @ BBouvier (1720 Aufrufe)
bearbeitet von und, Freitag, 03.05.2024, 18:46

Hallo,

warum ist eigentlich nach dem stundenlangen Verhör des "Franzosen" durch das Militär sowie nach Folterverhör Rills durch die Gestapo sowie nach nachkrieglichen Recherche-Befragungen Rills und seiner Familie durch Neugierige die Identität jenes "Franzosen" immer noch unbekannt (bis auf einen vermuteten, nicht gesicherten Laiennamen)? Hatte der Mensch keinen bürgerlichen Namen? Geburtsort? Geburtsdatum? Adresse? Also alles, womit man sich so ausweist? Hab ich was verpasst?

LG,
und

Avatar

<" Hab ich was verpasst?">

BBouvier, Freitag, 03.05.2024, 20:07 vor 202 Tagen @ und (1696 Aufrufe)

Hallo, Und!

Ja, das hast Du.
Nämlich die ersten Wochen nach Kriegsbeginn im Sommer 1914.

Es grassierte damals sogleich eine Spionenhysterie, gegen die im Vergleich
das Waldsterben geradezu ein schwarzes Ozonloch darstellt.
Beispielsweise ergriff ein deutsches Regiment, da im Rahmen der Mobilisierung
durch Straßburg marschierte, eine Mischung aus Panik und hysterischer Agentenangst,
und es eröffnete spontan das Feuer auf sämtliche Schornsteine (!) in Sichtweite.

Womöglich gehörte es an der Front zum guten Ton, pro Kompanie einen hauseigenen
selbstgefangenen "Spion" jederzeit vorweisen zu können.
Bei 10.000 Kompanien an der französischen Westfront dürfte es nicht ganz
leicht fallen, "unseren" Spion zu identifizieren,
zumal die womöglich hie&da (s. Straßburg) auch gleich in Hundertenverbänden auftraten.

Grüße auch!
BB

--
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Nachtgespenstergespräch

und, Freitag, 03.05.2024, 22:19 vor 201 Tagen @ BBouvier (1730 Aufrufe)
bearbeitet von und, Freitag, 03.05.2024, 22:31

Salut BB,

ah, je comprend. Ich stelle mir das so vor, da fängt die Kompanie einen polyglotten "Franzosen" (verdächtig!), der 14 Sprachen kann (verdächtig!), jedoch bedeutet das nicht zwangsläufig, dass er diese fließend spricht.

Da wird er also verhört: "Wer sind Sie? Woher kommen Sie? Wie heißen Sie? Was haben Sie in unserem Garten zu suchen?"
Und der Befragte: "Quoi? qu'est que c'est, le Garrtenn??"
"Nennen Sie uns sofort Ihren Namen, Sie, Sie... Spion!!!"
"Isch binn keine Spion! Mais qu'est que tu veux, espèce de choucroute?!? Alors, gehen Sie sterben!"
"Wir werden Sie gleich an die Wand stellen, wenn Sie sich nicht sofort identifizieren!"
"Ma! Dai, salti del ponte, faccia di minghia!"
"Was?"
"Was hat er gesagt?"
"Ich weiß es nicht. War das italienisch?"
"Sind Sie Italiener? Raus mit der Sprache!"
"Vaffanculo."
"Was? Ist das Ihr Name?"
"Fuck you."
"Das hab ich verstanden!"
"Son of a bitch."
"Können Sie mal bitte deutsch reden?"
"Ja, kann ich. Du bist Unkraut, du wirst brennen. Nazikommunistenschwein. Je te deteste, Kinderschlächter."
usw.

Wenn man das mal so imaginiert, dann weiß man, warum das Gespräch mit so wenig Inhalt die ganze Nacht dauerte.

LG,
und

nett, aber...

detlef, Samstag, 04.05.2024, 01:17 vor 201 Tagen @ und (1715 Aufrufe)

moin,
.

Da wird er also verhört: "Wer sind Sie? Woher kommen Sie? Wie heißen Sie? Was haben Sie in unserem Garten zu suchen?"
Und der Befragte: "Quoi? qu'est que c'est, le Garrtenn??"
"Nennen Sie uns sofort Ihren Namen, Sie, Sie... Spion!!!"
...
"Können Sie mal bitte deutsch reden?"
"Ja, kann ich. Du bist Unkraut, du wirst brennen. Nazikommunistenschwein. Je te deteste, Kinderschlächter."
usw.

Wenn man das mal so imaginiert, dann weiß man, warum das Gespräch mit so wenig Inhalt die ganze Nacht dauerte.

nimm noch einen zusaetzlichen faktor in deine imagination hinein:

soldaten im "richtigen" krieg - maenner unter sich.
der gefangene boese feind wird beim verhoer frech.
da gibts dann erstmal einen verweis in form einer ohrfeige.
im wiederhohlungsfall mit der geschlossenen faust.
da "waterboarding" noch nicht erfunden war, haette man dann wohl mit zigaretten und zigarren nachgeholfen.
und am ende waere das seitengewehr oder eine dienstpistole dran gekommen.

fazit: die soldaten haetten dem mann nicht die ganze nacht zugehoert, sondern hoechstens so zwei bis drei stunden.
danach haetten sie nur noch ueber ihn geredet.
und dann... haette niemand den vorfall in irgendwelchen briefen erwaehnt.

(abteilung, was opa nicht vom krieg erzaehlte)

gruss,d

--
man ist, was man isst.
ich bin gegen den verzehr von insekten.
da bleib ich lieber ein rindviech.

Ham Se jedient?

und, Samstag, 04.05.2024, 15:24 vor 201 Tagen @ detlef (1734 Aufrufe)

Hallo,

soldaten im "richtigen" krieg - maenner unter sich.
der gefangene boese feind wird beim verhoer frech.
da gibts dann erstmal einen verweis in form einer ohrfeige.
im wiederhohlungsfall mit der geschlossenen faust.
da "waterboarding" noch nicht erfunden war, haette man dann wohl mit zigaretten und zigarren nachgeholfen.
und am ende waere das seitengewehr oder eine dienstpistole dran gekommen.

Meine Darstellung war natürlich la commedia, deine hingegen klingt mir zu sehr nach Hollywoodframing, wie sich der Mainstreamzuschauer doch wohl deutsche Soldaten im Krieg vorzustellen hat. Die Wahrheit liegt womöglich irgendwo dazwischen: Der Gefangene war lammfromm und hatte zudem ein Schweigeglübde abgelegt und die Soldaten haben sich absurd-zivilisiert mit ihm unterhalten, wie es zu Hauptmann von Köpenicks Zeiten üblich war:

Soldat: "Nun zeigen Se mal Ihre Papiere her."
Gefangener: " - "
Soldat: "Der hat keine Papiere. Name?"
Gefangener: " - "
S: "Also kein Name. Adresse?"
G: " - "
S: "Also keine Wohnung. Wo ham Se jedient?"
G: " - "
S: "Notiere: hat nicht gedient. Sind Sie ein Spion?"
G: " - "
S: "Was hat er jesacht?"
S: "Er hat nein gesagt."
S: "Also kein Spion. Wird der Krieg ins 5. Jahr gehen und wird Deutschland verlieren?"
G: " - "
S: "Also ja. Notiere: Kriech jeht ins 5. Jahr und Deutschland verliert. Jibb et danach noch eenen 2. und 3. Weltkriech?"
G: " - "
S: "Notiere: Es gibt danach noch einen 2. und einen 3. Weltkrieg. Das war's. Herr Ober, Zahlen bitte."
G: " - "
S: "Hier die Lottozahlen: 28, 58, 45."
S: "Danke. Der Gefangene kann gehen."
G: " - "
S: "Warum sagt der eigentlich nix?"
S: "Vielleicht ist er stumm?"
S: "Oder taub?"
S: "Oder blöde?"
S: "Jedient hat er auch nicht."
S: "Schreib auf: spricht 7 Sprachen."
S: "Schmarrn. Was soll der Schwefel? Schreib lieber auf: in Russland bleiben die Straßen auf den Leichen liegen wie die Formulare in der Abteilung A38."
S: "Notiere: hat nich jedient."
S: "Du immer mit deinem Jedient... Geh doch zurück nach Berlin."
S: "Notiere: In Berlin wirds grüne Schafe regnen, hahaha."
S: "Lach nicht so blöd. Ich sag nur: Formular A38. Die Strafe Gottes."
S: "Jeh doch selber zurück nach Freising. In Berlin jibbet wenichstens die jute Sarotti Schokolade."
S: "Notiere: Wenn der Krieg aus ist, kommt der Nikolaus."
G: " ??? "

fazit: die soldaten haetten dem mann nicht die ganze nacht zugehoert, sondern hoechstens so zwei bis drei stunden.
danach haetten sie nur noch ueber ihn geredet.

Ungefähr so? (s.o.)

LG,
und

auch niedlich, aber trotzdem...

detlef, Samstag, 04.05.2024, 18:26 vor 201 Tagen @ und (1687 Aufrufe)

moin,
.

Meine Darstellung war natürlich la commedia, deine hingegen klingt mir zu sehr nach Hollywoodframing, wie sich der Mainstreamzuschauer doch wohl deutsche Soldaten im Krieg vorzustellen hat.

soifz...

... Die Wahrheit liegt womöglich irgendwo dazwischen: Der Gefangene war lammfromm und hatte zudem ein Schweigeglübde abgelegt und die Soldaten haben sich absurd-zivilisiert mit ihm unterhalten, wie es zu Hauptmann von Köpenicks Zeiten üblich war:

so, erst hatten wir einen Schweyk, jetzt noch einen Köpenik - greifst du fuer den naechsten beitrag auf 08/15 zurueck?

fazit: die soldaten haetten dem mann nicht die ganze nacht zugehoert, sondern hoechstens so zwei bis drei stunden.
danach haetten sie nur noch ueber ihn geredet.

damit wollte ich andeuten, dass sie sich fragen wuerden, ob mit etwas mehr ausdauer bei der strengen befragung vielleicht noch etwas mehr info herausgesprungen waere.

Ungefähr so? (s.o.)

NEIN

ich halte es fuer durchaus moeglich, dass sich zwei offiziere verfeindeter armeen zivilisiert unterhalten koennen.
(z.b. wenn darauf gewartet wird, bis der gefangene offizier abgeholt wird)
jedoch ein verhoer, welches die ganze nacht dauert, haelt der verhoerer auch nicht durch. vom verhoerten ganz zu schweigen.

verhoere, wie du sie komponiert hast, sind einfach nicht drin.
hoher adrealin, stress durch feindlichen beschuss, da ist die gier nach zusaetzlicher information einfach zu gross.

leider habe ich noch keinen kennengelernt, der in der lage war, leuten, die noch nie in extremer gefahr waren, klarzumachen, wie unterschiedlich denken und handeln dann ablaufen.
warum also, sollte ausgerechnet ich das koennen?

gruss,d

--
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da bleib ich lieber ein rindviech.

Nochmals mein Standpunkt

IRAN, Samstag, 04.05.2024, 01:02 vor 201 Tagen @ Gelegenheitsleser (1735 Aufrufe)

Hallo miteinand -

ich kann leider im Augenblick nicht mitdenken, weil mit anderen Themen beschäftigt (und sowieso meist wirr im Kopf). Aber da ich angesprochen wurde, wollte ich nur kurz sagen, dass mir die beiden Briefe unwichtig geworden sind. Man kann aus ihnen keine Klarheit erlangen.

Wenn jemand gefälscht hat, dann war es Rill selbst. Vielleicht war er ein Aufschneider und Störenfried. Vielleicht genügte es ihm nicht, dass er den Bäcker in der Straße und die Tante im Nachbarort mit seinen schrägen Geschichten verrückt machte, vielleicht brauchte er den Kitzel mit der Gestapo und hinterher noch mit den Priestern. Ich weiß es nicht, und es ist mir auch egal. Ganz gewiss könnte man noch irgendwelche Dinge herausfinden, aus den Militärlisten (Kameraden), im Kloster, mit dem richtigen Leutnant (nicht die Leeb-Brüder - falsche Fährte!), mit den Büchern in Rills Stube, mit seinem Hauptschulabschlußzeugnis in Rechnen etc. etc.

Mich interessiert ganz alleine, woher er "das dritte Weltgeschehen" hatte. Im zwar im Jahr 1941 eventuell? Da hatte ich nachgefragt (BB und Randomizer), aber bislang keine Antwort bekommen (ist mir aber nicht sehr dringend). Denn das lag dann VOR Heisterbach. Aber wenn natürlich Rill zu Varena gerannt ist, über Heisterbach, dann hat einer von beiden (oder haben beide zusammen) auch das Heisterbach noch schnell reingefälscht.

Rocco ist 1849. Und die russische Revolution, die er glasklar beschreibt und die knapp 70 Jahre später tatsächlich stattfindet, ist für Taurec "ein Zufallstreffer ohne seherische Relevanz". Im Brief von Rill 1914 ist sie noch Zukunft. Vielleicht kauen Adl- und Irlmaier 30 sie Jahre später wieder, wollten aber wohl, dass man sie auf ihre (unsere?) Zukunft bezieht. Ist aber egal, was die wollten.

Ich möchte nur wissen, woher der weitere Russeneinfall ("am Ende") herkommt, d.h. von wem der böse Fälscher Rill diese Idee (noch vor Kriegsende 1945 ???) aufgeschnappt hat. Und warum er es dann doch eher seinen Buben zeitlich zuordnet (d.h. nicht mehr selbst erleben wird/will).

Es ist keine Frage, dass es schon bald nach dem Zweiten Weltkrieg Russenangst und Russsenprophezeiungen gab. Die Frage ist, ob Rill zwischen den Kriegen schon von einem Russeneinfall weit nach dem Krieg gesprochen hat. Das müsste nachgewiesen werden können.*) Ganz ohne die Briefe.

MfG, IRAN

*) Deswegen hatte ich @Ulrich nach der Verlässlichkeit Prof. Benders gefragt. Vielleicht war Bender ja verlässlich, aber halt auch gutgläubig und hysterisch?

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Gog&Magog - Türkenkriege - Russen (und Preußen) an Frankreichs Grenzen

BBouvier, Samstag, 04.05.2024, 12:53 vor 201 Tagen @ IRAN (1745 Aufrufe)

Hallo, IRAN!

Sehr lichtvoll! :ok:

Ganz herzlichen Dank!

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Nur (beiseite) hierzu:
(ich hoffe, ich verstehe Dich richtig?)

Ich möchte nur wissen, woher der weitere Russeneinfall ("am Ende") herkommt,
d.h. von wem der böse Fälscher Rill diese Idee (noch vor Kriegsende 1945 ???) aufgeschnappt hat.
Und warum er es dann doch eher seinen Buben zeitlich zuordnet
(d.h. nicht mehr selbst erleben wird/will).

Spätestens seit "Napoleon" blüht doch auf dem französischsprachigen Kanon prall&feucht
die endzeitliche Wiederkehr der Russen à la Gogg&Magog (ggfls. im Bunde mit den Preußen).

Falls (?) es den "Franzosen" - wovon ich ausgehe - gegeben hat
und der nur ein ganz klein wenig belesen war, dann war obiges sein Spielplatz.
Plus reichlich Feuer von oben, Sünderausrottung und gar Impaktaschefall??
=>
Gelegenheitsleser, lfd. Nr. 5
https://weltenwende.forum/index.php?id=59862

Was den zweiten Teil Deiner Frage betrifft, so wäre zu klären, ob Rills Überlegung
tatsächlich auf 1914 datiert oder (Fälschung) um die 20 Jahre später.

Falls letzteres zutrifft, dann stellt er sich ("1914") unwissend/fragend,
denn bis dato (=> (194x) hatten sich die Russen am Rhein/Chiemgau ja nicht blicken lassen.

Beste Grüße!
BB

--
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Irlmaier echot die Feldpostbriefe

BBouvier, Samstag, 04.05.2024, 18:39 vor 201 Tagen @ BBouvier (1795 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Samstag, 04.05.2024, 18:48

Hallo!

Hier:

Zweiter Feldpostbrief auf Basis der Roccofälschung =
"In Rußland werden alle Machthaber vernichtet.
Die Leichen werden dort nicht begraben und bleiben liegen".


Irlmaierecho =
"In Rußland bricht eine Revolution aus und ein Bürgerkrieg.
Die Leichen sind so viel, daß man sie nicht mehr wegbringen kann von den Straßen."

Sowie: (Zweiter Feldpostbrief) =
"Die schlechten Menschen werden zugrunde gehen als wie wenn's im Winter schneit."

Dem entnimmt Irlmaier, es sei wohl ein wenig wie Winter, jedoch nicht so richtig,
und "irgendwie" schneie es etwas ... wohl "wie Schnee"??

So richtig schlau wird er nicht daraus und orakelt in die Feder ... (nach dem Scheitern des russischen Feldzuges:
"Trüb, regnerisch und Schnee durcheinander. Vielleicht Tauwetter.
Die Berge haben oben Schnee, aber herunten ist es aper.
"
und =
"Ich sehe etwas weiß auf den Bäumen, aber das können Blüten sein
und es kann der Schnee sein.
"

Gruß,
BB

--
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<" ... als wie wenn´s im Winter schneit.">

BBouvier, Sonntag, 05.05.2024, 16:28 vor 200 Tagen @ BBouvier (1705 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Sonntag, 05.05.2024, 16:57

(Hallo!)

....schreibt Rill eine Woche später (!):
nämlich =>
a.
- die schlechten Menschen werden zugrunde gehen

b.
- als wie wenn's im Winter schneit

Meines Erachtens erinnert Rill sich diffus an die Ausführungen des "Franzosen",
bekommt (mangels Begreifens) den Sinn dessen nicht (mehr) auf die Reihe.
Und vertauscht daher irrig die Satzfolge.

Eine Aussage:
"Die Menschen sterben wie Schneefall im Winter." ist sinnfrei.

Ich meine, man muß die beiden Halbsätze in die richtige Reihenfolge tauschen.
Ursache und => Folge:
=>
"Weil es (etwas) <wie schneit> - wie im Winter - gehen die Menschen zugrunde."

Gelegenheitsleser hat darauf das Patent:
"Hier handelt es sich wohl um einen Impakt-Fallout!"

Rill weiter:
"Den verfluchten Menschen wird gezeigt werden, daß ein Gott bestehe."
"Die Berge sollen von da (= ab dann) Feuer speien ... Bis zu Donau und Inn
wird alles dem Erdboden gleich gemacht und vernichtet."

Irlmaier kann es nicht lassen und plagiiert auch hier: :mauer:
"... sehe ich ein großes Kreuz am Himmel stehen."
"Ein Erdbeben wird unter Blitz und Donner sein,
daß alles erschrickt und die ganze Welt aufschreit:
Es gibt einen Gott.

Oder hier:

Rill: "der Russe soll alles zurücklassen an Kriegsgerät"

Irlmaierplagiat: "... dann bricht bei den Heersäulen (des Russen) herüben alles zusammen...
Was sie bei sich haben, schmeißen sie alles weg."

Zu Rills "Kriegsgerät".
=>
Wahrscheinlich fällt es mir als erstem jemals auf, daß eine Armee (außer der Artillerie)
1914 doch überhaupt kein "Kriegsgerät" zum "zurücklassen/wegschmeißen" hatte.
Außer vielleicht die marschierenden Soldaten ihren Tornister mit Wechselsocken und Reserveunterhose.

Woraus gefolgert werden kann:
- entweder der "Franzose" hätte geradezu genial gesehen, wie im Stau stehende mechanisierte Verbände
des Dritten Weltkrieges auf dem Rückzug die Staßen blockieren und die Soldaten absitzen und zu Fuß weiterhasten

- oder es handelt sich dabei um einen markanten Indikator für Fälschung, und der Betrüger
hatte (gegen 1941-45) bei der Behauptung: "überstürzter/panischer Rückzug",
unbedacht so etwas vor Augen:

https://www.pinterest.co.uk/pin/745134700827905072/

Im übrigen kann es sich dabei auch nur um eine schräge "Idee" auf Basis Hesekiel: Untergang
des Gog&Magog (Kap.39, Vers 9) zur Endzeit handeln, wenn die Bewohner Israels ganze sieben Jahre
damit zu tun haben werden (Prophetie!), weggeworfene Bögen, Pfeile, Keulen, Lanzen des geschlagenen Heeres
als Brennholz zu sammeln und einzuschüren. :lehrer:
https://bible.by/sch/26/39/

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Impakt-Fallout/Partikelschnee

randomizer, Sonntag, 05.05.2024, 17:34 vor 200 Tagen @ BBouvier (1754 Aufrufe)

Hallo BB, hallo Forum!

"Weil es (etwas) <wie schneit> - wie im Winter - gehen die Menschen zugrunde."

Gelegenheitsleser hat darauf das Patent:
"Hier handelt es sich wohl um einen Impakt-Fallout!"

Diese Idee hatte ich bereits 2013 vorsichtig formuliert:
"Darüber hinaus vermute ich stark, daß ein solcher Partikelschnee auch unter anderen Umständen entstehen kann, mutmaßlich bei Impakten unter bestimmten Bedingungen."

- - -

Iran schrieb letzten Monat:

"Aber @Randomizer hat diese Datierung in seinem zweiten Beitrag nicht weiter ausgeführt. Ich bitte deshalb um einen Hinweis, falls ich einen Beitrag übersehen hätte, in dem die Bedeutung der Jahreszahlen der 1940er Jahre erläutert wird."

In meinem damaligen Beitrag "Überlieferungsgeschichte der Feldpostbriefe vor dem Erstdruck 1951" schrieb ich direkt über dem graphischem Schema, das Du ansprichst, folgendes: "Hier eine kleine Übersicht, die vor allem Benders Informationen verarbeitet." Sprich: laut Bender erhielt Renner den ersten Brief 1941, den zweiten 1946.

Ansonsten finde ich frühestens übernächste Woche ein wenig Zeit, um die Argumente dieses (undankbar unübersichtlichen) Threads zu kommentieren. Bis dahin viele Grüße!
randomizer

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Erstveröffentlichung

BBouvier, Sonntag, 05.05.2024, 19:27 vor 200 Tagen @ randomizer (1694 Aufrufe)

Diese Idee hatte ich bereits 2013 vorsichtig formuliert:
"Darüber hinaus vermute ich stark, daß ein solcher Partikelschnee auch unter anderen Umständen entstehen kann,
mutmaßlich bei Impakten unter bestimmten Bedingungen."

Hallo, Randomizer!

Daran erinnerte ich mich leider nicht
und bitte ich Dich ganz herzlich um Entschuldigung!
Dann ist <Gelegenheitsleser> nur als "Scott" knapp Zweiter am Südpol.

die Argumente dieses (undankbar unübersichtlichen) Threads

Das ist wohl auch der komplexen Vielschichtigkeit des zu untersuchenden Objektes zuzuschreiben.

Beste Grüße!
BB

--
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@randomizer : Schneegestöber

Ulrich ⌂, München-Pasing, Montag, 06.05.2024, 07:36 vor 199 Tagen @ randomizer (1743 Aufrufe)

Hallo randomizer,

Diese Idee hatte ich bereits 2013 vorsichtig formuliert:
"Darüber hinaus vermute ich stark, daß ein solcher Partikelschnee auch unter anderen Umständen entstehen kann, mutmaßlich bei Impakten >unter bestimmten Bedingungen."

auf diesen Deinen damaligen Beitrag, hatte ich geantwortet:

Die schlechten Menschen werden zu Grunde gehen als wie wenns im Winter schneit...
"...und auch die Religion wird ausgeputzt und gereinigt. Aber die Kirche hält den Siegestriumph, sagt er."
Weil da "als wie wenns" steht, halte ich das eher für einen bildlichen Vergleich und nicht für einen Hinweis auf die Begleitumstände oder gar die Ursache des "zu Grunde gehen".
Auch wegen des Kontextes (Religion, Kirche), halte ich es für wahrscheinlicher, daß es sich um einen Vergleich, um eine Redewendung handelt:
In "Lehr und Exempelbuch: Katechismus oder die Christkatolische Lehre" von Martin Prugger, Augsburg, 1824, findet sich auf Seite 775 der Satz:
"Der Verstorbene antwortete: Gleichwie zur Winterszeit oft häufig Schneeflocken vom Himmel fallen, so häufig fliegen in die Hölle herab die Seelen der Menschen."
Ohne Quellenangabe wird auch Pater Pio der Satz zugeschrieben: "So wie Schneeflocken vom Himmel , fallen die Seelen in die Hölle."
Damit wäre der schnelle Ablauf des Vorgangs umschrieben ("wie wenns im Winter schneit" = "Gleichwie ... Schneeflocken vom Himmel fallen") analog der Redewendung vom "Bankabräumer", der dem 'virtuellen' Mühlhiasl zugeschrieben wird, und nicht ein realer Vorgang als Auslöser dafür, daß die "schlechten Menschen [werden] zu Grunde gehen".

( https://weltenwende.forum/index.php?id=20678 )

NeuOrest meinte dazu, er habe die Passage ("als wie wenns im Winter schneit") "bisher auch immer so verstanden".

Du bist darauf nicht weiter eingegangen. Da Du Deine 'Bikini Snow'-Interpretation nun erneut zitierst, nehme ich an, dass Dir diese plausibler erscheint als meine Vermutung, dass es sich um einen bildhaften Vergleich handelt. Oder verstehe ich Dich hier falsch?

Gruß
Ulrich

Was ist eine "Bikini Snow"-Interpretation?

und, Montag, 06.05.2024, 09:42 vor 199 Tagen @ Ulrich (1674 Aufrufe)

Hallo Ulrich,

ich tu mal so, als wär ich dumm, es fällt mir ja nicht schwer: Was ist ein "Bikini Snow"? Das musste ich erstmal googeln (du bist ja nicht zu erreichen), ich hielt es für einen Longdrink, wie etwa "Swimmingpool" oder "Malibu Beach".

Die Suchmaschine klärte mich aber völlig nüchtern auf, dass es sich lediglich um eine Kombination aus Bikinis und Schnee handelt, wohl zu Fotozwecken.
Indes erfahren wir über den Bikini (österreichisch: Pikini):
Bedeutungen:
[1] zweiteilige Badebekleidung für Damen
Herkunft:
im 20. Jahrhundert von gleichbedeutend französisch bikini → fr entlehnt. Der französische Maschinenbauingenieur Louis Réard gilt als der Erfinder des Bikinis. Am 5. Juli 1946 ließ er die Striptease-Tänzerin Micheline Bernadini diese neue Damen-Badebekleidung im Pariser Edelbad Molitor im Rahmen eines Miss-Wettbewerbs vorführen. Réard hatte für diese Badebekleidung bewusst den provokanten Namen Bikini nach dem gleichlautenden Pazifik-Atoll gewählt, auf dem die Amerikaner vier Tage zuvor eine Atombombe zu Testzwecken gezündet hatten.[5] Diese Mode-Kreation schlug ein wie die Bombe auf dem Atoll. „Die moralische Entrüstung ob des Stoff-Zweiteilers war grösser als die wegen der Bombe.“ In der Sprache der pazifischen Ureinwohner bedeutet Bikini: „Das Land der vielen Kokosnüsse“.[6]

Was Bikinis oder Snowboards mit randomizers Interpretation zu tun haben sollen, erschließt sich mir nicht. Dazu bin ich wohl zu autistisch.

NeuOrest meinte dazu, er habe die Passage ("als wie wenns im Winter schneit") "bisher auch immer so verstanden".

Du bist darauf nicht weiter eingegangen. Da Du Deine 'Bikini Snow'-Interpretation nun erneut zitierst, nehme ich an, dass Dir diese plausibler erscheint als meine Vermutung, dass es sich um einen bildhaften Vergleich handelt. Oder verstehe ich Dich hier falsch?

Ihr seid alle auf dem Holzweg. Der ganze Prophezeiungskanon ist ein bildhafter Vergleich. Jede Prophezeiung oder von mir aus auch Schauung (völlig egal) ist ein bildhafter Vergleich. Jeder Scheißdreck ist ein bildhafter Vergleich -- bis man auf dem Boden der Tatsachen ankommt. Was andere nach 50 Jahren Forschung erst kapieren, hab ich nebenbei in 5 Jahren aus dem Ärmel geschüttelt.

LG,
und

@und

Ulrich ⌂, München-Pasing, Montag, 06.05.2024, 14:38 vor 199 Tagen @ und (1641 Aufrufe)

Liebe und,

Was Bikinis oder Snowboards mit randomizers Interpretation zu tun haben sollen, erschließt sich mir nicht. Dazu bin ich wohl zu autistisch.

das lasse ich als Ausrede nicht gelten: Ob autistisch oder nicht, man kann in randomizers Beitrag auf die Zeile seines Zitats - im Besatzersprech: den "Link" - klicken ("Darüber hinaus vermute ich stark, daß ein solcher Partikelschnee auch unter anderen Umständen entstehen kann, mutmaßlich bei Impakten unter bestimmten Bedingungen."), um zu seinem Beitrag "'Bikini Snow' in den Feldpostbriefen?" zu gelangen.

Wer autistisch genug ist, liest den verlinkten Beitrag rückwärts statt vorwärts und findet an dessen Ende sofort die entscheidende Textstelle:

Zum eigentlichen Thema des Postings:
'Die schlechten Menschen werden zu Grunde gehen als wie wenns im Winter schneit [...]'.
Nach Explosionen großer Wasserstoffbomben rieselt eine Art grauer Schnee langsam zu Boden. Wissenschaftler, die dies erstmals 1954 bei 'Castle Bravo' beobachteten, nannten das Phänomen 'Bikini Snow'. Kann mir einer der Mitleser zufällig sagen, wie der heute gängige deutsche Fachbegriff für diesen 'grauen Falloutschnee' ist?
Darüber hinaus vermute ich stark, daß ein solcher Partikelschnee auch unter anderen Umständen entstehen kann, mutmaßlich bei Impakten unter bestimmten Bedingungen. Weiß jemand darüber möglicherweise genaueres bzw. war das hier schonmal Thema?

Nichts gegen Modeschauen, Longdrinks, Südsee-Inseln, aber es bringt ja Niemandem etwas, einfach nur festzustellen:

Ihr seid alle auf dem Holzweg. Der ganze Prophezeiungskanon ist ein bildhafter Vergleich. Jede Prophezeiung oder von mir aus auch Schauung (völlig egal) ist ein bildhafter Vergleich. Jeder Scheißdreck ist ein bildhafter Vergleich -- bis man auf dem Boden der Tatsachen ankommt.

Das klingt wie der Vorschlag, sich in Platons Höhle zu setzen und keine dummen Fragen zu stellen.

Jeder Scheißdreck ist ein bildhafter Vergleich -- bis man auf dem Boden der Tatsachen ankommt.

Ist weniger eine Offenbarung als eine generalisierende Behauptung, und die kann, je nach (von Dir nicht genannter) Prämisse, entweder "falsch" oder "richtig" sein (in Bezug auf die nicht genannte Prämisse).

"jeder", "alles", "immer" bietet sich - für Jeden, zu allen Themen, immer - an, um immer jeden Dialog über Alles zu ersticken.

Das soll sich doch - bitte - jeder selbst aussuchen dürfen, wann er auf welche Weise die Welt betrachten mag:
Mal ist es der "Boden der Tatsachen", die auf ein hintergründiges Geflecht von bedeutungsschwerem "Eigentlichen" hinweisen, das es zu erschließen gilt, und auf das die "vordergründigen Tatsachen" nur verweisen, und ohne dessen Verständnis die "Tatsachen" nur vodergründig und unverstanden bleiben, weil sich der "Sinn" nicht erschließt.
Mal sind es die "Hirngespinste", "Ideologien", "Denkksysteme", die von Menschen aus Gründen der Suche nach Orientierung und vermeintlicher Sicherheit konstruiert wurden, die man für verantwortlich hält, sie würden den "klaren Blick auf die Tatsachen" verstellen.

Die meisten Menschen, die ich kenne, bewegen sich zwischen diesen beiden Anschauungs-Polen taumelnd hin und her. Nur die Fundamentalisten, die ungern differenzieren, legen früher oder später ein weltanschauliches/religiöses Glaubensbekenntnis ab, nennen sich Realist oder Idealist, bekennen sich zu den Dogmen der Naturwissenschaft oder den Dogmen der Geisteswissenschaft.
Blöd ist, dass diese sich dann angehalten fühlen, andere von ihrer jeweiligen Sicht auf die Welt zu bekehren, was sich je nach Schwere der Pathologie darin äußert, auf Südsee-Atollen drohend Bomben zu zünden, Bikinis als un-katholisch zu deklarieren oder Anderen in ihren Longdrink zu spucken.

Was andere nach 50 Jahren Forschung erst kapieren, hab ich nebenbei in 5 Jahren aus dem Ärmel geschüttelt.

das finde ich prima... ;-)

Herzlichen Gruß
Ulrich

Impaktaschen-Lesart

randomizer, Montag, 06.05.2024, 19:49 vor 199 Tagen @ Ulrich (1711 Aufrufe)

Hallo Ulrich!


auf diesen Deinen damaligen Beitrag, hatte ich geantwortet:

[...]
Damit wäre der schnelle Ablauf des Vorgangs umschrieben ("wie wenns im Winter schneit" = "Gleichwie ... Schneeflocken vom Himmel fallen") analog der Redewendung vom "Bankabräumer", der dem 'virtuellen' Mühlhiasl zugeschrieben wird, und nicht ein realer Vorgang als Auslöser dafür, daß die "schlechten Menschen [werden] zu Grunde gehen".

( https://weltenwende.forum/index.php?id=20678 )

Du bist darauf nicht weiter eingegangen.

Doch, meine direkte Antwort lautete seinerzeit:

"Freilich, genau so haben es die Interpreten in den letzten fünfzig Jahren ja ebenfalls verstanden und höchstwahrscheinlich hat der Schreiber Rill das auch so gemeint. Es besteht jedoch die Möglichkeit, daß der (deutsch sprechende) Franzose damit ursprünglich mehr ausdrücken wollte.

Mir war bis vor einigen Monaten gar nicht bewußt, daß es außer dem normalen Wasserschnee unter Extremumständen z.B. auch Flocken aus Sand/Erde/Korallen/?Gestein geben kann, die optisch ebenso zu Boden schneien. Seit ich aber kürzlich erstmals die farbigen Originalaufnahmen von 'Daigo Fukuryū Maru' sah, betrachte ich dieses Phänomen zumindest als mögliche Lesart für die rätselhafte Stelle in den Feldpostbriefen.

Es liegt mir absolut fern, anhand dieser vagen Passage, künftige Megabomben-Einsätze zu postulieren (gerade hier im Forum wissen wir ja, daß solches eher unwahrscheinlich ist), vielmehr vermute ich, daß Impaktaschen, die ja unter ähnlich extremen bzw. noch krasseren Bedingungen/Kräften entstehen müssten, auf Augenzeugen ebenfalls wirken können 'wie Schnee', eben 'als wie wenns im Winter schneit'."

sowie ergänzend:

"Die Formulierung 'zu Grunde gehen als wie wenns im Winter schneit' ist zwar nicht einzigartig (wie Ulrich bereits belegt hat), aber zumindest sehr ungewöhnlich. Daher muß die Spekulation erlaubt sein, daß diese unübliche Floskel Rills möglichweise bereits durch den Franzosen selbst induziert wurde. Der deutschsprachige Prophet könnte sehr wohl ein Massensterben gemeint haben, das begleitet wird von Vulkan- oder Impaktaschen. Das Massensterben wäre natürlich nicht 'im Winter während es schneit', sondern während des Massensterbens wirkt es lediglich 'als wie wenns im Winter schneit'. Das betrachte ich als legitime (nicht alleinige!) Lesart der Stelle im zweiten Feldpostbrief, so wie es der Franzose ursprünglich erzählt haben könnte."

Da Du Deine 'Bikini Snow'-Interpretation nun erneut zitierst, nehme ich an, dass Dir diese plausibler erscheint als meine Vermutung, dass es sich um einen bildhaften Vergleich handelt. Oder verstehe ich Dich hier falsch?

Die Annahme eines bildhaften Vergleichs war ja der Konsens seit Jahrzehnten. Die Interpretation als Impaktasche hatte ich 2013 gepostet, weil diese Idee nie zuvor vorgetragen wurde. Auch seinerzeit hielt ich diese Interpretation schon nicht für die wahrscheinlichere, sondern ich wollte den Diskurs lediglich um diese originelle Lesart bereichern. Heute, da (dank Deiner ausdauernden, berechtigten Kritik) zumindest der zweite Feldpostbrief in jeglicher Hinsicht fragwürdig ist, verzichte ich natürlich auf derlei Lesart-Spekulationen (wie sie 2013 noch legitim waren).

Bis bald!
randomizer

@randomizer

Ulrich ⌂, München-Pasing, Dienstag, 07.05.2024, 03:59 vor 198 Tagen @ randomizer (1627 Aufrufe)
bearbeitet von Ulrich, Dienstag, 07.05.2024, 04:05

Hallo randomizer,

Danke für die Links. Ich habe keine Ahnung, warum mir die weiteren Beiträge zu diesem Thema damals entgangen sind.

Wenn ich nun lese, dass du geschrieben hast,

Die Formulierung 'zu Grunde gehen als wie wenns im Winter schneit' ist zwar nicht einzigartig (wie Ulrich bereits belegt hat), aber zumindest sehr ungewöhnlich.

dann mag das zwar für einen durchschnittlich lyrisch begabten Schreiner zutreffen, aber nicht, FALLS es sich bei dem Verfasser (Verfasser, nicht zwangsläufig Schreiber) des zweiten (!) Fakepostbriefes (aus dem diese Passage stammt), um Jemanden aus dem kirchlichen Milieu handelte - was ich immer noch ("Luja sog i!") vermute.

nebenbei:
der Begriff eines zweiten und dritten "Weltgeschehens" wird ausschließlich im zweiten Brief verwendet, im ersten Brief ist da jede Menge Interpretations-Spielraum, und würde man ihn ohne den voreingenommenen Filter des historischen Rückblicks lesen, der den Briefinhalt mit dem tatsächlich Geschehenen abgleicht, dann wird da nicht über drei, sondern über zwei Kriege berichtet, wobei zum (oder kurz nach) Ende des zweiten Krieges sich noch was blödes ereignet: "Am Schluß kommt noch Rußland und fällt über Deutschland her..."

Genauer:
"...dann dauert es nicht mehr lange, und der Krieg ist aus. ... Am Schluß kommt noch Rußland und fällt über Deutschland her, wird aber zurückgeschlagen, weil die Natur eingreift ..."

Aus diesem beiläufigen "Am Schluß kommt noch Rußland und fällt über Deutschland her, wird aber zurückgeschlagen" wird eine Woche später "das dritte Weltgeschehen"?
Um es mit Monty Python zu sagen: "Ein Wunder! Ein Wunder!"

In meinen Ohren klingen einige Passagen der Fakepostbriefe, insbesondere des zweiten, als hätte jemand Textschnipsel der von Pfarrer Landstorfer 1923 (!) veröffentlichten Mühlhiasl-"Zitate" durch eine Phrasendreschmaschine gedreht und um so viele in sich widersprüchliche Zeitangaben und sich widersprechenden zeitliche Abfolgen angereichert, dass Jeder sich, nach dem Schweinetrog-Prinzip, was Passendes aussuchen mag:

‚Nach dem Krieg meint man, Ruh ist, ist aber keine. Die hohen Herren sitzen zusammen und machen Steuern aus. Nachher stehts Volk auf.‘
andere Version (Leserzuschrift im Straubinger Tagblatt vom 9. März 1923):
"Die Leute mögen nicht mehr und Volk wie Soldat sind eines Sinnes."

"Das Volk steht auf mit den Soldaten."


‚Raufen tut alles‘
‚Wer etwas hat, dem wirds genommen‘
‚In jedem Haus ist Krieg’

"Dann erheben sich die Leute selbst gegeneinander, denn der Haß und Neid wachsen wie das Gras und die Leute kommen noch immer weiter in den Abgrund."


‚Kein Mensch kann mehr dem anderen helfen‘

"Um diese Zeit soll es furchtbar zugehen, und es soll den Leuten nichts mehr helfen,..."


‚Die reichen und noblen Leut werden umgebracht, wer feine Händ hat, wird totgeschlagen (Vorbild: Ausrottungskampf gegen geistige Arbeit in Rußland)‘

"Er sagte, man soll unter dieser Zeit kein Amt oder dergleichen annehmen, alles kommt an den Galgen oder wird unter der Haustür aufgehängt, wenn nicht an Fensterblöcke hingenagelt; ..."


"Dann kommt mal eine Zeit, da gibt’s recht steinreiche Leute..."

"und reich wird man; alles wird Millionär..."

usw. usf.

Das alles liegt für mich so etwa auf dem Niveau folgender Bauernregel:

Gefriert Silvester Berg und Tal,
geschieht’s dies Jahr zum letztenmal,
wenn’s aber zu Silvester schneit,
ist das Neujahr nicht mehr weit.

Gruß
Ulrich

Zustimmung

IRAN, Mittwoch, 01.05.2024, 17:57 vor 204 Tagen @ Gelegenheitsleser (1846 Aufrufe)

Danke, Gelegenheitsleser,

dass Du einige Dinge gesagt hast, die ich mich nicht zu schreiben getraute. Die Handschrift hatte ich hier schon mal erwähnt; wenn man mit Wortstatistik arbeiten möchte, müsste der Text erst neu transkribiert werden; es gäbe weitere Beobachtungen.

Aber da sowieso die meisten Aussagen im Text konfus sind (ob beim Franzosen oder bei Rill so entstanden, ist heute völlig egal) und da außerdem wohl viele Dinge verloren gegangen sind (die Unterhaltungen mit dem Franzosen dauerten vielleicht Stunden - was davon passt in zwei kurze Briefe?), bleibt einem nur die Beschränkung auf einen kümmerlichen Rest: ein weiteres 'drittes Geschehen' in der fernen Zukunft *), in dem Russen aktiv sind.

Es kann sehr wohl sein, dass diese Aussage genauso leer und nichtig ist wie die übrigen. Aber man kann sie ja im Hinterkopf behalten (wenn man sonst nichts Besseres zu tun und denken hat) - mitsamt den gleichermaßen kuriosen Details (seichte Flüsse, feuerspeiende Berge etc.).

Ich darf darauf hinweisen, dass die Sachlage beim Eismeerfischer ganz ähnlich ist. Auch bei ihm hat man das Gefühl (!!), dass er Schauungen hatte, die sich bewahrheitet haben (mindestens den Ausbruch des Ersten Weltkrieges, aber vermutlich weitere Dinge wie die Grippepandemie, Verlust der britischen Kolonie Indien etc.). Leider bleibt anderes konfus und fraglich, die offenen Dinge betreffen Aussagen über Naturkatastrophen, über einen Zerfall der USA sowie einen Angriff der Russen auf Schweden und Norwegen. Zur zeitlichen Orientierung gibt Johansson einen Hinweis auf die arktische Eisenbahn, die gebaut werden würde. Sie war vor ein paar Jahren im Planungsstadium, wurde dann aber von den Samen abgelehnt. Wahrscheinlich wird sie unter dem neuen Verständnis einer "Bedrohung durch Russland" aus militärischen Gründen nun doch gebaut. Das könnte man, wenn man will, ebenfalls im Hinterkopf behalten und weiter beobachten ...

MfG, IRAN

*) "ferne Zukunft" würde aus Sicht der späten 1930er Jahre gesprochen sein; ich vermute (!), dass bei Rill die Nazis und der drohende Krieg ein Wiedererkennungserlebnis ausgelöst haben; er hat wohl (!) die Situation nach Kriegsausbruch 1939 als das "zweite Weltgeschehen" begriffen; und er hat möglicherweise (!) damals dann erst die Briefe seinem Arzt gezeigt; könnte sein, dass er sie vielleicht nahezu vergessen hatte, aber mit dem Aufstieg des 'Dritten Reiches' wurden sie wieder relevant für ihn. Er sah die Erzählungen des Franzosen damit zusätzlich als "bewiesen" an und hat unter diesem Eindruck Bemerkungen sogar in der Öffentlichkeit riskiert. Das dritte Weltgeschehen lag für ihn wohl sehr viel später: die Buben werden sich noch an mich erinnern. Er sagt meines Wissens nicht "sie werden es erleben". Ich lese aber wegen dem genauen Wortlaut jetzt nicht nochmals die ganzen Texte durch.

@Gelegenheitsleser: wi(e)der die Fakepostbriefe

Ulrich ⌂, München-Pasing, Montag, 06.05.2024, 15:10 vor 199 Tagen @ Gelegenheitsleser (1669 Aufrufe)

Hallo Gelegenheitsleser,

1. Es wurden Vergleiche der Handschrift Rills gemacht womit auch erstmal bewiesen wurde dass die Briefe nachweislich von Rill geschrieben wurden.

da wir in Bezug auf Anderes, was ich schrieb, entweder von dir missverstanden oder vorsätzlich uminterpretiert wurde - ich meine deine Bemerkung "Irgendwelche Freimaurerverschwörungen halte ich für Blödsinn, zumal diese Behauptung, sofern von der Kirche in die Welt gesetzt, dann auch eindeutig als Solche benannt worden wäre." - beschränke ich mich auf eine einzige Frage: Wie erklärst du dir, angesichts der identischen Handschrift, auf die du hinweist, folgenden Sachverhalt:

1. Brief:
"... die Leute werden wieder ärmer ..."
"... Morgen geht 's wieder Weiter ..."
"... sind schon wieder ein fort kommen ..."
"... gebt mir Bald wieder Antwort ..."
"... schon bald wieder zu Hause ..."
"... auf Wiedersehen ..."


2. Brief:
"... da Ihr Vorhaben Imer wider vereidelt wird ..."
"... das nächstemal wider mehr ..."
"... dan komt wider[einer?] ..."

Im ersten Brief schrieb Rill das Wort "wieder" 6x richtig und nie falsch, eine Woche später soll er es 3x falsch und nie richtig geschrieben haben?
Das ist "wider"sinnig...

https://weltenwende.forum/index.php?id=53433

Das konnte mir seit mehr als vier Jahren bislang niemand beantworten.

Gruß
Ulrich

@Ulrich

Gelegenheitsleser @, Montag, 06.05.2024, 17:52 vor 199 Tagen @ Ulrich (1575 Aufrufe)

Hallo Ulrich

ich denke hier werden Indizien gesehen wo keine Indizien da sind, die Briefe wollen doch überhaupt nicht mit Logik überzeugen.
Schon beim ersten Lesen der Briefe mit Originalorthographie ist mir aufgefallen dass Rill u. Umständen eine
Rechtschreibschwäche hatte, oder aber alles dem Zeitdruck, Stress etc. zu verdanken war.
Er ließ wiederholt Buchstaben aus um sie dann im übernächsten Satz wieder einzufügen.

Auszüge aus dem ersten Brief:
...Wir sind heute in Ruhe u da wil ich Euch...(nur einmal im ersten Brief vorkommend)
...daß uns Wasser bei allen Fugen raus treibt den der nimt den Leut mehr alser
gibt u straft die Leute entsetzlich denn um diese Zeit Verliert das Recht sein Recht...
...Dann sagte Er der regierende Papst dabei sei...
...Vor dem komt ein Mann aus der Niederen Stufe...alles geht auf 1 Mannes Diktat...endet schlecht für diesen Mann...
...u ein neuer Man trit zu Tage...der Mann sprach mehrere Sprachen...Hauptman Bauchschuß
...Wen wir wüßten, was Alles Bevorsteht...
...wird unter der Hausthür aufgehängt wen nicht an Fensterblök...
...u die Leute sind froh wenn sie sich noch in Sandsäke kleiden könen...u wenn sich die Schweiz an Deutschland

Auszüge aus dem zweiten Brief:
...u will noch einiges Euch mittheilen...(zwei mal im 2. Brief und beide richtig)
...Weltgeschehen ist zu Ende u der Man verschwindet...
...der Man und das Zeichen Verschwinden...
...Die Buben werden lachen über den Schwefl von dem Mann...
...den Dießer Mann zu dießer Zeit bekleidet ist voll Schrecken u Morden Er spricht u mant die Völker zur Rükehr aber alles Umsonst diese Menschen...
...was der alles gesagt hate denken Imer an Ihn...da hat Er Imer Betont von den dunklen...Menschen werden immer weiter ins Unglück...Immer auf Antwort Mit Vielen Grüßen
...u macht Euch keine Sorgen den wen wir Gesund sind wird alles gut vorrübergehen wen es Gott will...
... wie wens im Winter schneit...


Nichtmal als Indiz würde mir das reichen, aber eine Passage im 1. Brief werde ich vielleicht heute Abend einbringen zwecks euerer Meinung.

liebe Grüße
Gl.

Orthographie in den FPB

Rainer @, Montag, 06.05.2024, 18:57 vor 199 Tagen @ Ulrich (1607 Aufrufe)

Liebe Foristen,

die "Recht"schreibung und das Schriftbild (Kurrent mit Zumischung lateinischer Buchstaben) im ersten und zweiten FPB sind nach meiner Wahrnehmumg durchaus konsistent, auch das Wort "wider" anstelle von "wieder" in beiden Briefen betreffend.
Die Übertragung der in der Bibliothek befindlichen Faksimiles der beiden Handschriften ist übrigens an einigen Stellen fehler- bzw lückenhaft. Ich bin kein Schriftgelehrter, aber Kurrent kann ich schon noch lesen.

Beste Grüße
Rainer

Zufall möglicherweise ...

IRAN, Dienstag, 07.05.2024, 08:36 vor 198 Tagen @ Ulrich (1656 Aufrufe)

... oder Dummheit oder das i-Tüpfelchen einer ganz raffinierten Fälschung!

Hallo Ulrich -

ich würde meinen, dass man Deine (durchaus berechtigte) Frage deshalb nicht schlüssig beantworten kann, weil die Rechtschreibung von Rill insgesamt unterirdisch ist. Dankenswerterweise hat ja Taurec ein direktes Transkript in die Bibliothek des Forums gestellt. Dort kann man Rills Schreibstil nachprüfen. Deshalb habe ich ja auch in einem parallelen Beitrag mit Ironie geschrieben, man müßte sich die Schulzeugnisse von Rill ansehen (die oft auch Bemerkungen zum Charakter des Schülers enthalten ...).

Die Worte 'wieder' und 'wider' kommen nach Grimms "Deutsches Wörterbuch" aus der selben Wurzel und wurden bis ins 18. Jahrhundert auf beide Weisen geschrieben (und heute auch wider ...). Im täglichen bayerischen Mundartgebrauch ist das 'wider' (als 'entgegen') wahrscheinlich selten, und im Brief ist vom Kontext her eindeutig "wieder" gemeint. Vorausgesetzt der Schreiber (! - wegen der Handschrift- Papier- und Situationsidentität) ist bei beiden Briefen derselbe, dann dürfte der Wechsel in der Schreibweise angesichts der erkennbaren Schreib(un)fähigkeiten Rills wohl Zufall sein. Die andere Option wäre (wenn der zweite Brief in einer ganz anderen Zeit geschrieben worden wäre), dass Rill die Schreibweise des Wortes "wieder" im Lauf des Lebens geändert hat (warum sollte er?). Und wäre der 'Fälscher' des zweiten Briefes gar nicht Rill selbst gewesen (das wäre dann zugleich ein Handschriftenfälscher?), dann erhebt sich die weitere Frage, warum der die anderen Schreibfehler von Rill so getreulich nachgemacht hat, das aber bei "wi(e)der" unterlassen hat. Ging ihm der Kaffee aus oder wurde er nicht angemessen bezahlt?

Ich habe im parallelen Beitrag geschrieben, dass man bei der "Fälschungshypothese" (als deren eine Option) auch annehmen sollte, dass Rill selbst gefälscht hat. In diesem Falle würde ich spekulieren, dass er bei seinem Arzt war und ihm den ersten Brief gezeigt hat (der aber auch schon eine Fälschung sein kann). Und dann wurde er vielleicht gefragt, ob ihm noch was einfällt (aus dem Gedächtnis natürlich ...). Paar Jahre später könnte er dann mal wieder gekommen sein, weil er noch einen zweiten Brief gefunden hat - oder so ähnlich ...

Wenn es eine verschwörerische Fälschergruppe gegeben hat (Arzt Arnold und den Priester Renner und fünf weitere böse Volksangstmanipulierer unter dem unheiligen Stuhl 13), dann müssten die sich die ganze Story, angefangen vom ersten Weltkrieg und der Einquartierung und dem Lagerfeuer selbst ausgedacht haben und den Rill als Manchurian-Candidate über Jahre hinweg 'geführt' haben. Das kommt mir etwas weit hergeholt vor. Wenn Fälschung, dann ist Rill aktiv mit dabei (aufschneiderisch?). "Wer also hat gefälscht?" - das war meine Ausgangsfrage hier an BB. Bei der Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft gelten Fälle erst dann als (vorläufig) gelöst und gerichtsverwertbar, wenn neben Ideen und Indizien und Spuren auch ein klarer Tathergang sowie potentielle Täter konstruiert werden können.

Was die inhaltliche Seite angeht, so ist der einzige Punkt, der mich noch interessiert, nämlich die Dreizahl der Kriege, keineswegs so eindeutig, wie Du das schreibst. Auch wenn die Zählung und der Begriff (Welt-) Geschehen erst im zweiten Brief klar herauskommen, so könnte man sie auch in den ersten Brief hineinlesen oder aus ihm herausargumentieren. Das Problem ist nämlich, dass Rill die einzelnen Voraussagen und die an sie gekoppelten Zeitangaben genauso durcheinander wirft die seine Buchstaben beim Schreiben. Er sagt zB. dass Russland "zum Schluß" noch kommt, aber man kann nicht klar erkennen, ob das nun am Ende des gegenwärtigen Krieges ist (von 1914 aus gesehen) oder am Ende des nächsten 2. Krieges sein wird (Zahl so im Text von Brief eins!) - oder eben einmal in einer fernen Zukunft, wenn Deutschland (zunächst) erst wieder aufgebaut und aufgerichtet sein wird (wegen seinem Fleiß und seinen guten Führern - und der Hilfe aus der Schweiz ...).

Ich erlaube mir daher, bereits den ersten Brief so zu deuten, dass darin die Rede ist von zwei Kriegen plus einem kurzen Geschehen (überfallartig und mißlingend) in einer ferneren Zukunft. Diese drei Prozesse gehören offenbar zusammen (und das ist das eigentlich Interessante, wenigstens für mich). Ich weise auch nochmals auf den Beitrag von @Gelegenheitsleser hin, der geschrieben hat, dass im Falle einer Fälschung diese nicht wirklich geschickt gemacht worden ist. Kann ja aber sein, dass das eine besondere Raffinesse des Fälschers sein sollte - ganz wie bei dem "wi(e)der" ...

MfG, IRAN

@IRAN, @Rainer

Ulrich ⌂, München-Pasing, Dienstag, 07.05.2024, 17:25 vor 198 Tagen @ IRAN (1632 Aufrufe)
bearbeitet von Ulrich, Dienstag, 07.05.2024, 17:31

Hallo IRAN,

Im ersten Brief schrieb Rill das Wort "wieder" 6x richtig und nie falsch, eine Woche später soll er es 3x falsch und nie richtig geschrieben haben?
Das ist "wider"sinnig...
Das konnte mir seit mehr als vier Jahren bislang niemand beantworten.

ich würde meinen, dass man Deine (durchaus berechtigte) Frage deshalb nicht schlüssig beantworten kann...

schlüssig schon, aber nicht zwingend. z.B.:
- der Nachschub mit "E"s an die Truppen hat versagt, die Lieferkette brach nach einer Woche zusammen.
- ein identischer Schreiber schrieb mit seiner Schreibgewohnheit zur Abfassung des jeweiligen Briefes. Naheliegende Folgerung: Zu VERSCHIEDENEN Zeiten.
- ein unterschiedlicher Autor hat den Inhalt des zweiten Briefes verfasst und in der Nachahmung Rills Legasthenie versagt, weil er mit seiner eigenen beschäftigt war.

Eine dieser Vorschläge ist unglaubwürdig, stimmt.

Im täglichen bayerischen Mundartgebrauch ist das 'wider' (als 'entgegen') wahrscheinlich selten

ach was? Im "Mundartgebrauch" existiert es nicht einmal, weil gesprochen, nicht geschrieben. Deine Behaptung ist somit doppelt falsch. Bitte nicht verwechseln mit dem bayrischen "falschen Fehler".

Und wäre der 'Fälscher' des zweiten Briefes gar nicht Rill selbst gewesen (das wäre dann zugleich ein Handschriftenfälscher?),...

warum denn "Handschriftenfälscher"? Wie wird das sonst wo (Polizei, Rechtsanwaltskanzlei usw.) gehandhabt?
a) "nun erzählen Sie mal aus dem Gedächtnis"
b) Niederschrift, inhaltlich, nicht wörtlich
c) "Lesen Sie mal durch. Stimmt das so?"
d) wenn vermeintlich gelungen, dann absegnen

dann erhebt sich die weitere Frage, warum der die anderen Schreibfehler von Rill so getreulich nachgemacht hat, das aber bei "wi(e)der" unterlassen hat. Ging ihm der Kaffee aus oder wurde er nicht angemessen bezahlt?

Ironie trägt nicht zur Klärung bei. Einer erzählt, der andere schreibt, da ist viel Raum für den Schmetterlingseffekt.
Beispiel:
"Komm, wir essen, Opa."
"Komm, wir essen Opa."
Satzzeichen retten Leben!

Es ist m.E. das Umfeld zu beachten, in dem das stattgefunden hat: Der erste Brief ist bereits Pater Dingsda bekannt geworden und diente in seinem klösterlichen Umfeld der Stärkung der Zuversicht, in den letzten Kriegsjahren über die Zeiten zu kommen, wie er im Rückblick in "Der fünfarmige Leuchter" beschrieb.

Dort geht er bezeichnenderweise ausführlich auf den ersten Brief ein, erwähnt aber den zweiten nur am Rande, geht MIT KEINEM WORT auf dessen Inhalt ein.

In jedem "Kultur"kreis, in dem man an die Existenz einer "Heiligen Schrift" glaubt, deren sich dann die schmarotzenden Exegeten bemächtigen, ist es seit mindestens der Konstantinischen Schenkung üblich, der "Verbreitung der Wahrheit" durch das geschriebene Wort nachzuhelfen. Umso mehr, wenn das Propheten betrifft, denn, wie eine sogenannte "Heilige Schrift" zu wissen behauptet: "Ein Prophet gilt nichts in seiner Heimatstadt."

Wie leichtgläubig Pater Dingsda war, kann jeder in "Wahre Wunder" seines ebenso eitlen wie unbegabten Biographen nachlesen. Für Hans Bender gilt in beiden Punkten ähnliches, angesichts seines (vorübergehend) falschen Doppel-Doktortitel, und dessen, was Herbert Schäfer in "Poltergeister und Professoren - Über den Zustand der Parapsychologie" zusammengetragen hat.
https://www.amazon.de/Poltergeister-Professoren-%C3%9Cber-Zustand-Parapsychologie/dp/3925730184

Falls in dieser Gemengelage unterschiedlichster Instrumentalisierungsabsichten (Kaffeekränzchen-Frömmler, Monarchisten, Russophobe), angesichts der dräuenden Gefahr russischer Panzer am Horizont "Faksimile"-Brief(e) gefrtigt wurde, um - inhaltlich - ernstgenommen zu werden, was solls: Das war m.E. auf die irrige (!) "Naherwartung" einer Bonsai-Birkenbaum-Schlacht bezogen. Keiner der damals Beteiligten wird geahnt haben, dass sich das mehr als 100 Jahre durch die Zeiten schleppt.

Wenn es eine verschwörerische Fälschergruppe gegeben hat (Arzt Arnold und den Priester Renner und fünf weitere böse Volksangstmanipulierer unter dem unheiligen Stuhl 13)

man muss nicht übertreiben, um einen solchen Erklärungsversuch ("verschwörerische Fälschergruppe") als absurd zu erkennen. Habe sowas auch niemals und nirgendwo angedeutet.

Das kommt mir etwas weit hergeholt vor.

ja, aber nicht von mir! Was soll das?

Was die inhaltliche Seite angeht, so ist der einzige Punkt, der mich noch interessiert, nämlich die Dreizahl der Kriege, keineswegs so eindeutig, wie Du das schreibst.

Lass diese Verdrehungen bitte sein! Ich schrieb kein Wort von "eindeutig", sondern, EINZIG ("der Begriff eines zweiten und dritten "Weltgeschehens" wird ausschließlich im zweiten Brief verwendet") in Bezug auf den ERSTEN Brief:
"... und würde man ihn ohne den voreingenommenen Filter des historischen Rückblicks lesen, der den Briefinhalt mit dem tatsächlich Geschehenen abgleicht, dann wird da nicht über drei, sondern über zwei Kriege berichtet, ..."

Kann ja aber sein, dass das eine besondere Raffinesse des Fälschers sein sollte - ganz wie bei dem "wi(e)der" ...

wo bitte legte ich nahe, es handele sich um eine "besondere Raffinesse des Fälschers" ???

Ich schrieb - inhaltlich wiederholt - vielmehr:

"Fairerweise sollte man zwischen Fälschung im Sinne einer "Fertigung eines (zweiten) Feldpostbriefes aus dem Gedächtnis" und Fälschung im Sinne von "absichtlicher Täuschung durch ERFUNDENE Geschichten und Fertigung eines (zweiten) Feldpostbriefes, um diese glaubwürdiger erscheinen zu lassen" unterscheiden."
https://weltenwende.forum/index.php?id=59848

Diese Verdrehungen verderben mir den Spaß am Schreiben, ist das von Dir beabsichtigt?

@ Rainer

Die "Recht"schreibung und das Schriftbild (Kurrent mit Zumischung lateinischer Buchstaben) im ersten und zweiten FPB sind nach meiner Wahrnehmumg durchaus konsistent, auch das Wort "wider" anstelle von "wieder" in beiden Briefen betreffend.

wie ist das von Dir gemeint, "konsistent", in Bezug auf die unterschiedliche Schreibweise von "wider" und "wieder"?
Setzt Du (m.E. missverstanden und missverständlich) "konsistent" mit "konsequent" gleich und folgerst aus dem Sachverhalt, dass im ersten Brief das Wort "wieder" "konsistent" richtig geschrieben wurde, während es im zweiten Brieg "konsistent" falsch geschrieben wurde... ja was eigentlich?

Gruß
Ulrich

Schreibweise in erstem vs zweitem FPB

Rainer @, Dienstag, 07.05.2024, 20:20 vor 198 Tagen @ Ulrich (1777 Aufrufe)

Lieber Ulrich, liebes Forum,

im ersten wie im zweiten FPB schreibt der Verfasser "wider" statt wieder. Da ist definitiv kein "e" zwischen "i" und "d". Das ist auch zu erkennen, wenn man Kurrentschrift nicht lesen kann.
Es gibt zwar sog. "elliptische" Formen von "ie", die dann fast wie "n" aussehen, das ist aber hier nicht der Fall. Die Orthographie von erstem und zweitem FPB ist identisch, ebenso das Schriftbild. Auch hat sich im zweiten FPB kein Sütterlin-Stil eingeschlichen, der ab den 30-er Jahren dominierte.
Überhaupt ist die Rechtschreibung eigenwillig ... wil statt will, antrefen statt antreffen, solte statt sollte etc.
Ich kann gerne mal meine Übertragung der beiden FPB hochladen, falls gewünscht.

Grüße
Rainer

Kann nicht schaden!

IRAN, Mittwoch, 08.05.2024, 02:40 vor 197 Tagen @ Rainer (1643 Aufrufe)

Hallo Rainer!

Ich kann gerne mal meine Übertragung der beiden FPB hochladen, falls gewünscht.

Ich wenigstens würde es mir wünschen ...

Man kann dann vergleichen und prüfen und verbessern.

Grüße
Rainer

Dank und Grüße, IRAN

@Rainer

Ulrich ⌂, München-Pasing, Mittwoch, 08.05.2024, 03:07 vor 197 Tagen @ Rainer (1667 Aufrufe)

Hallo Rainer,

im ersten wie im zweiten FPB schreibt der Verfasser "wider" statt wieder. Da ist definitiv kein "e" zwischen "i" und "d". Das ist auch zu erkennen, wenn man Kurrentschrift nicht lesen kann.

Du hast einen kapitalen Irrtum richtiggestellt, den ich seit mehr als vier Jahren hier verbreitet habe. Danke! Asche auf mein Haupt.

Statt in den Abbildungen der Originale nachzuschauen, verließ ich mich auf den Text "Feldpostbriefe (originale Orthographie)"
https://schauungen.de/wiki/Feldpostbriefe_(originale_Orthographie)

Wie soll ich jemals wi(e)der guten Gewissens Haare zu spalten versuchen? Werde jetzt auf dem Boden der Tonne ins Kissen weinen.

Ich kann gerne mal meine Übertragung der beiden FPB hochladen, falls gewünscht.

ist (wohl nicht nur von mir) gewünscht!

Da wir beim Wünschen sind: Solltest Du > hier < fündig werden, hast Du drei Wünsche frei ;-)

Gruß
Ulrich

ad fontes

gecko, Mittwoch, 08.05.2024, 08:47 vor 197 Tagen @ Rainer (1681 Aufrufe)

Hallo Rainer,

danke für Deinen Hinweis auf die wirkliche Quelle, der doch sehr ernüchternd ist.
Auch ich wäre an einer buchstabengetreuen Umschrift (lang-s, falls das vorkommt, vielleicht als | umschreiben, um es vom Rund-s unterschieden zu halten) interessiert, aber auch am Scan der Briefe (ich weiß nicht, wo der Link zu finden ist).

Viele Grüße,
gecko

Übertragung der beiden Feldpostbriefe in korrekter Originalschreibweise

Leserzuschrift @, Freitag, 10.05.2024, 07:25 vor 195 Tagen @ Rainer (1861 Aufrufe)

Hallo!

Rainer hat mir dankenswerterweise PDFs mit den Übertragungen der Feldpostbriefe geschickt:

Feldpostbriefe in Originalorthographie

Feldpostbriefe in Originalorthographie mir markierten Änderungen

Die Übertragung werde ich zeitnah in den Bibliotheksartikel zu den Feldpostbriefen einarbeiten.

Gruß
Taurec

--
Benutzerkonto für Leserzuschriften

Herzlichen Dank - nur eine Sache fehlt ...

IRAN, Sonntag, 12.05.2024, 10:17 vor 193 Tagen @ Leserzuschrift (1627 Aufrufe)

Guten Morgen -

und nochmals Dank an @Rainer (warum Leserzuschrift?) und an @Taurec für Entzifferung, Übertragung und Veröffentlichung! Ich hatte ja vor ein paar Wochen darauf hingewiesen, dass vor einer Wortstatistik erst eine neue Transkription gemacht werden sollte. Daraufhin habe ich mir ein Buch zur Sütterlin/Kurrent in der Bibliothek besorgt, aber es war mit trotzdem zu schwierig und mühsam. Deswegen weiß ich es sehr zu schätzen, dass Rainer sich dieser Arbeit unterzogen hat, und wir alle nun eine 'frischen' Eindruck vom originalen Rill haben.

Was fehlt noch? Nichts am Text, aber etwas im Text. Der "Große Monarch" fehlt! Lediglich der Papst taucht auf, und der Siegeszug der Kirche. Aber zur Krönung in Köln hat's dem Rill nicht mehr gereicht ...

Ich stehe auf Kriegsfuß mit den Feldpostbriefen. Die Sache liest sich zu glatt und ist irgendwie unwahrscheinlich bzw. unglaubhaft. Aber sie sind nun mal da, und so müsste man weiter forschen (Archive etc.), vor allem aber die Augen offen halten. Denn wenn die ganze Geschichte einen wahren Kern hat und die eine oder andere Aussage richtig ist, dann sollte man kritisch verfolgen, was ganz offensichtlich verrückte Politiker wie Pistorius tun *) und die Streitkräfte der Russischen Föderation in den nächsten Jahren tun werden. **)

MfG, IRAN

*) Kauft schweres Gerät von den Amerikanern, um es den Ukrainern zu schenken - und macht das auch noch lauthals öffentlich bekannt!

**) Die EU hat zwei schwarze Schafe, nämlich die Slowakei und Ungarn. Nach den "Kämpfen in Galizien" (Waldviertler) sind sie das Aufmarschgebiet (nördliche Südflanke) für die russischen und ... Streitkräfte.

@Ulrich

IRAN, Mittwoch, 08.05.2024, 01:10 vor 197 Tagen @ Ulrich (1624 Aufrufe)

Hallo!

Diese Verdrehungen verderben mir den Spaß am Schreiben, ist das von Dir beabsichtigt?

Nein.

Gruß
Ulrich

Gruß, IRAN

Anzahl der Kriege im ersten Brief

IRAN, Mittwoch, 08.05.2024, 02:32 vor 197 Tagen @ Ulrich (1705 Aufrufe)

Hallo!

Krieg 1: der aktuelle von 1914
Krieg 2: der im Text auch so bezeichnete
Krieg 3: der russische Überfall "am Schluß"

Wer anders lesen möchte, darf es gerne so tun. Er wird dafür Gründe und Anhaltspunkte im Text und außerhalb des Textes finden können. Ich habe sie auch gefunden oder hier zur Kenntnis nehmen dürfen, habe sie abgewogen und bleibe abschließend beim oben genannten Urteil (Begründung siehe unten).

MfG, IRAN

Die Vorausschau des ersten Briefes ist offensichtlich chronologisch angelegt und erscheint mir in sich stimmig. Der letzte Abschnitt (= Dann sagt er, daß der regierende Papst dabei sei beim Friedensschluß usw.) kann als Präzisierung von bereits vorher beschriebenen Sachverhalten aufgefasst werden (Umstände beim Beginn einer Friedenszeit / Beginnjahr eines Aufstieges / Verhältnis zu Italien).

Nebenbei: Die prognostizierten Jahreszahlen des ersten Briefes sind verstörend genau. Wer Erfahrung mit Präkognitionen hat und die Literatur zu diesem Thema kennt, müsste hier zur Vorsicht raten und eine 'Fälschung' bereits beim ersten Brief erwägen. Ich beziehe den Text daher Stand heute nicht auf das Jahr 1914 sondern auf 1941, käme notfalls aber auch mit den Jahren 1945 bzw. 1951/1953 als Bezugspunkt zurecht. Im letzeren Fall darf man den zweiten Brief sowie die außerbrieflichen Ergänzungen hinzuziehen. Die Texte sind dann der damaligen Naherwartung geschuldet. Ihr Wert bemißt sich nun allein nach den Details, die zum 'dritten Geschehen' gegeben werden und die gegen den 'Kanon' abzugrenzen sind (Fremdling = Besatzung? usw).

TRö Rö ! - in ein paar monaten sind die briefe 110 jahre alt!

detlef, Dienstag, 07.05.2024, 03:35 vor 198 Tagen @ BBouvier (1675 Aufrufe)

moin,

ein riesen thema, die messer werden immer besser geschaerft, um besser Haare zu spalten.
die briefe sind ueber hundert jahre alt. koennen die ueberhaupt noch relevant sein?

unter der praemisse, dass schauungen "geschickt" und/oder "empfangen" werden, um als warnungen zu dienen, will es mir scheinen, dass die eine art "Verfallsdatum" haben muessten.
(das beinhaltet natuerlich die vermutung, dass die 1:1 erfuellung von schauungen nicht absolut, sondern eher tendentiell ist - in dem sinne, dass eine/die abweichung um so groesser werden kann/muss, je mehr zeit zwischen schau und erfuellung liegt.)

ich muss immer wieder jedes jahr an das aushaengeschild fuer unser thema denken.

den guten, alten Nostradamus.

Alle Jahre wieder kommt... ein neues Nostradamusbuch auf den markt.
Alle Jahre wieder werden die selben, alten Verse auf neue geschehnisse umgemuenzt. (die buecher, die ich darueber gelesen habe umspannen mehr als fuenfzig jahre mit staendig wechselnden interpretationen)
Alle Jahre wieder werden wir daran erinnert, dass uns noch ein ganzes Jahrtausend mit neuen Nostradamus-buechern bevorsteht.
Alle Jahre wieder, ueber ein halbes jahrhundert frag ich mich, ob uns bloss der schluessel zum entziffern fehlt, ob der gute mann einfach ein verfruehter Dadaist war, oder ob der zeitliche abstand seine texte obsolet werden laesst.

eine warnung vor zukuenftigem in ein paar tagen, selbst in ein paar jahren leuchtet mir ein.
aber die rill-briefe, falls sie echt sind, sind nun vier generationen alt. wen sollten die damals vor was warnen?
die Ur- und UrUrenkel der Krieger des grossen krieges? oder die enkel dieser Ururenkel?

ich, jedenfalls, bin aus persoenlichen und theoretischen motiven zu der ueberzeugung gelangt, dass schauungen und andere vorhersagen nicht ewig "wahr" bleiben. die muessten einen stempel haben: mindestens haltbar bis...

gruss,d

ps: und deshalb ist es wohl inzwischen piep-egal, ob die briefe "fake" oder echt sind.

--
man ist, was man isst.
ich bin gegen den verzehr von insekten.
da bleib ich lieber ein rindviech.

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