Hallo BB
<"Hiesiger Lehrsatz:
„Alles was geschaut wird, wird auch geschehen“.">
Dieser (mein) "Lehrsatz" läßt sich vollumfänglich (!)
angesichts - obwohl nur ganz weniger und seltener - Ausnahmen
im persönlichen Bereich so nicht mehr halten:
Definitiv ein Erkenntnisgewinn!
Das geschaute Geschehen selbst (= "die Situation") trifft zwar völlig korrekt ein -
allerdings können aufgrund des Vorwissens offenbar gelegentlich
durch persönliches Handeln negative Folgen vermieden oder
abgemildert werden.
Über diese Frage gab es früher schon Diskussionen,
nur meines Wissens war der einzige bisher bekannte Fall
die Straßenbahnschau.
Die Lösung damals war, dies als persönliche Warnung einzuordnen
und Großereignisse als unabwendbar - auch mangels Belegen - anzusehen.
Nun kommen weitere belegte Beispiele hinzu und belegen zumindest ersteres.
Womit anscheinend zementiert wird, dass eine Schauung eben nicht etwas ist,
was nicht durch bewusstes Handeln abgewendet werden kann.
Die Unterscheidung in persönlich und Großereignis erscheint mir jedoch auch
auf wackeligen Beinen zu stehen. Denn es gibt eigentlich keinen Unterschied
zwischen diesen beiden (künstlichen) Einteilungen.
Da wir eigentlich nur unser zukünftiges Szenario analysieren, können wir selbstverständlich
hierzu kein Beispiel einer Abwendung entdecken. Die beiden anderen geschauten Ereignisse (WK I+II)
geben jedoch nichts in dieser Richtung her, wobei hierzu auch eine etwas magere
Quellenlage festzustellen ist.
Sicher ist es wesentlich schwieriger ein geschautes Großereignis abzuwenden,
aber genauso wie in den persönlichen Einzelfällen sind bei Großereignissen
(ausgenommen Naturereignissen) einige wenige Hauptverantwortliche für diese Ereignisse
verantwortlich. Von daher ist es auf dem heutigen Erkenntnisstand unmöglich
eine Festlegung zu treffen, dass sich Großereignisse nicht verändern lassen (nicht durch
einen unbedeutenden Einzelnen oder mehrer davon, sondern eben durch einen Hauptverantwortlichen).
Beispiel: die russische Militärführung weiß um den gelben Strich - seien es
- geheimdienstliche Kenntnisse
- oder sie lesen hier mit,
- oder gar aus Taurec's hoffenlich bald erscheinendem Buch
und treffen Vorkehrungen dagegen, würde dies primär einige Ereignisse
verändern können.
Unmöglich erscheint mir dies nicht!
Nach wie vor halte ich das Handeln Gandhi's für so einen Fall
(Johannson's Schau betreffend). Das Ergebnis war zwar das Gleiche
der Weg dahin jedoch ein anderer. Damals warst Du der Meinung
(weil es schlicht nicht sein kann?) Johannson habe da ein späteres
Ereignis gesehen. Und auch keine Engländer (England existiert ja nach
der WW nicht mehr) sondern igendwelche anderen Truppen.
Für mich steht das nun erneut zur Frage.
Beste Grüße
WG
―
Das was nicht fliegt, kann auch gewaltig abstürzen!