Hallo, WG!
Auch wenn wir uns damit noch etwas weiter von Randomizers Text-Fund entfernen:
Ausgehend von einem Irlmaier-Zitat, das bis heute eine Säule unserer Sicht künftiger militärischer Ereignise ist, müssen wir schon auch ein Fragezeichen hinter eine zentrale Aussage setzen, die von Rill stammt bzw. die ihm nachgesagt wird - dass "Engländer, Amerikaner und Franzosen" mit sich selbst genug zu tun hätten und damit nicht zu den "kriegsführenden" Staaten gehörten. Eine Fragezeichen hinter diese Aussage - oder hinter deren zu enge Interpretation. Denn egal, ob überhaupt und wenn ja, inwieweit ein 'mit sich selbst beschäftigtes' Frankreich doch in miltärische Handlungen entlang des Rheins involviert ist, gibt es ja immer noch die Sache mit dem sog. Gelben Strich. Nicht von Rill, aber von Irlmaier (und bei Irlmaier ist dieser Gelbe Strich eine der Aussagen, die originär und nicht unter dem Verdacht des bloßen Referierens anderer Quellen zu stehen scheinen).
Irlmaier:
"Ich sehe die Erde wie eine Kugel vor mir,
auf der nun die weißen Tauben heranfliegen;
eine sehr große Zahl, vom Sand herauf.
Eine klare Nacht wird es sein, wenn sie zu werfen anfangen.
Die Panzer rollen noch, aber die Fahrer sind schon tot;
sie sind ganz schwarz geworden.
Es regnet einen gelben Staub in einer Linie.
Die Goldene Stadt wird vernichtet, da fängt es an.
Wie ein gelber Strich geht es hinauf bis zur Stadt in der Bucht.
Dort, wo es hinfällt, lebt nichts mehr, kein Mensch und kein Tier,
die Pflanzen werden welk und schwarz. Die Häuser stehen noch.
Was das ist, weiß ich nicht und kann es nicht sagen.
Es ist ein langer Strich. Wer darüber geht, stirbt.
Die herüben sind, können nicht hinüber,
und die drenteren können nicht herüber.
Dann bricht bei den Heersäulen herüben alles zusammen.
Sie müssen alle nach Norden. Was sie bei sich haben,
schmeißen sie alles weg. Zurück kommt keiner mehr...
Die Flieger werfen ihre kleinen, schwarzen Kästchen ab.
Sie explodieren, bevor sie den Boden berühren.
Ein Jahr lang darf kein Lebewesen dieses Gebiet mehr betreten,
ohne sich größter Lebensgefahr auszusetzen..."
Bis jetzt kam noch niemand auf die Idee, den Erfinder und Beherrscher der Drohnen, die da aktiviert werden, um mitten auch durch deutsches Land eine für alles Leben tödliche Linie zu ziehen, in Deutschland (bei dessen Politikern und Militär) zu suchen. Aber irgendein Staat muss es ja sein (wenn nicht ein Staatenverbund). Von heutiger Sicht aus liegt es natürlich nahe, auf die USA als erstes zu tippen. Die die Falle aufgestellt haben werden und dann zuschnappen lassen. Wer käme sonst noch in Frage? Staaten wie Großbritannien, die USA und vielleicht auch Frankreich mögen deshalb teilweise vor Ort (!) aufgrund anderer Probleme (oder Prioritäten!) nicht in das militärische Geschehen eingreifen - überhaupt nicht oder kaum -, aber irgendwer muss immer noch souverän und fähig genug sein, dass er diesen gelben Strich und damit die Kapazitäten, die ihm zugrundeliegen, aktivieren kann.
Solange wir an der Irlmaier-Vision bezüglich des Gelben Strichs festhalten (und an der hängt Vieles!), müssen wir vorsichtig sein, was wir unter Aussagen verstehen, dass bestimmte, heute die geostrategische Konfrontation dominierende Kräfte nicht "kriegsführend" seien (weil dereinst zu schwach, mit sich selbst beschäftigt, etc. pp.). Nicht "kriegsführend" womöglich vor Ort, in unserem Land, am Boden, mit eigenen Leuten, Gerätschaften, das wohl schon. Aber sich womöglich einmischend über die Luft. Ohne eigenes Risiko.
Speziell zu den USA: Die mögen dereinst geschwächt sein. Aber für Schläge und strategische Winkelzüge wie es die Durchführung des Gelben Strichs unterstellt, mögen sie immer noch stark genug sein. Zumal - um Irlmaier ein weiteres mal anzuführen - kurz vor dem Schlagabtausch (russischer Durchmarsch / Kämpfe in den Grenzbereichen Deutschland-Frankreich / Gelber Strich) 'Friedenskonferenzen' stattfinden sollen - Führer welcher Mächte werden da wohl verhandeln, also als noch immer ernstzunehmende Macht von ihrem Gegner wahrgenommen werden?
Gruß,
Richard