<"BB: hat ein Panzer ein Entlüftungssystem,
das ungefiltert Aussenluft aufnimmt?">
Hallo, Offtopic!
Außer im Gefecht - das heißt bei unmittelbarem Feindkontakt -
sind die Luken offen, und Fahrer und Kommandant haben den
Kopf "draußen"...bei geschlossenen Luken ist man zwar nicht blind,
jedoch ist die gesamte Wahrnehmung des Umfeldes sehr stark getunnelt
und darüberhinaus über die Spiegel nur eine rein optische.
- bei offenen Luken sind die Lüftungsventilatoren ausgeschaltet
- bei geschlossenen können sie bei "ABC-Alarm" auf "Filter"
umgeschaltet werden
Das Problem in "unserem Fall" besteht darin,
daß es zwar C-Warnsysteme (auch bei den russischen Panzern?)
gibt, die aber doch erstmal ansprechen müssen - und dann
kann es glatt bereits zu spät für Schutzmaßnahmen sein:
Manche Kampfstoffe wirken binnen weniger Sekunden.
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Schnell tödlich wirkende Kampfstoffe sind flüchtig,
ihre Wirkungsdauer vor Ort ist zeitlich sehr begrenzt.
Kampfstoffe, die Gelände über längere Zeit sperren,
sind "seßhaft-klebrig", und mir sind nur solche bekannt,
die schwerste Verätzungen hervorrufen:
Kein sofortiger Tod.
Insofern widerspricht sich die Aussage Irlmaiers selber:
"Wie ein gelber Strich geht es hinauf bis zu der Stadt in der Bucht.
Eine klare Nacht wird es sein, wenn sie zu werfen anfangen.
Die Panzer fahren noch, aber die darin sitzen sind schon tot."
"Strich" = langfristige Geländesperre
"sofortiger Tod" = beispielsweise der Einsatz von Tabun/Soman/Sarin:
"Das Gift dringt über die Haut, die Augen und die Atemwege
in den Körper ein und verursacht zuerst Husten und Übelkeit.
Dann lähmt es die Atemmuskulatur und führt innerhalb weniger Minuten
unter starken Krämpfen und Schmerzen zum Tod."
"Problem":
Beim Werfen des "Striches" sind die Panzer längst nicht mehr
auf der Höhe Prags und die Besatzungen auch nicht binnen
weniger Minuten tot.
Darüberhinaus "erwischte" man quer zur Marschrichtung (!)
so eh nur ein paar - rein zufällig!
Ein punktuell zeitlich etwas späterer Einsatz mit
sofort wirkenden Mitteln weiter westlich ist hingegen
kein "Gelber Strich" zwischen den Alpen und der Ostsee.
...das haut alles so nicht hin:
Irgend ein Bein kuckt da immer unter der Decke vor ...
Meine Auffassung:
Hier hat Jemand verschiedenes (aus Unkenntnis?) zusammengepappt.
Und bei der entstehenden "Finsternis" - angeblich unter dem gelben Strich -
handelt es sich überhaupt um Aschefall zu Beginn der "Finsternis".
Wochen später!
Und diese (!) Stäube sind auch sehr schön gelblich!
Grüße!
BB
―
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."