Auch hat das Rüstungsunternehmen Cassidian hier einen Sitz.
heißt inzwischen Airbus Defence & Space (siehe unten)
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Guten Abend,
ich möchte ein paar allgemeine Dinge sagen, wobei ich die Diskussion über die Chinesen nur zum Anlass nehme. Es handelt sich im Nachfolgenden um Statments, die ich nicht verteidigen oder näher erläutern werde. Sie mögen für das Forum hier von Interesse sein - wenn nicht, dann bitte nicht weiters beachten. Dank aber an Taurec für die Bereitstellung öffentlichen Raumes.
Es wird in Deutschland im kommenden Szenario, und zwar an dessen Tiefpunkt, keine geordneten militärischen Operationen geben. Die Bundeswehr ist bereits heute nicht existent, insofern sie eher für "internationale Einsätze" konzipiert ist, keinesfalls aber für eine echte Landesverteidigung (was man eigentlich erwarten sollte?!). Eine Landesverteidigung ist ferner auch deswegen nicht koordiniert mehr möglich, weil Deutschland im anstehenden Szenario vorübergehend regional und parteilich zerfallen wird (Lockerung der Bundesstruktur, bürgerkriegsähnliche Unruhen). Vielfach, aber nur punktuell werden Ressourcen von Bundeswehrstandorten für regionale und kommunale Anfragen bereitgestellt werden, also im Sinne von spontaner Katastrophenhilfe, übergeordnete Befehle werden dann ignoriert. Erst gegen Ende des Szenarios wird sich wieder eine kooperative Ordnung etablieren, häufig in Form von individuellen "Bündnissen" und Absprachen, die mancher Truppenführer dann in eigener Verantwortung eingehen wird (teilweise sogar mit ausländischen Streitkräften, die ebenfalls hier operieren werden). Die "Bundeswehr" wird nur in Ausnahmefällen auf deutsche Zivilisten und andere deutsche Truppenteile "schießen", aber es wird sich nicht völlig vermeiden lassen. Zusammengefasst: Niemand möge Schutz von der Bundeswehr erwarten. Bei Vorsorgestrategien (... wer die für sich entwickeln möchte ...) ist sie völlig auszuklammern und als nicht existent zu betrachten.
Aus den hier bekannten Schauungen heraus ließe sich das belegen durch die fast völlig fehlenden Hinweise auf formierte Aktionen deutscher Truppen im eigenen Land (man vergleiche dagegen beispielsweise die Schilderungen von kämpfenden Norwegern und Schweden bei Johansson). Selbst im Oberrheinbereich (siehe Adolf Schwär) kämpft eher Frankreich gegen die Russen (Luftabwehr und Raketen). Lediglich am Mittelrhein (siehe Antonius von Aachen, eine im Übrigen sehr fragliche Quelle!!) formieren sich möglicherweise deutsche Truppen, vielleicht sogar gegeneinander kämpfend. Formiertes Vorgehen mag es dann wieder im Rahmen der "Endschlacht" geben (falls es zu der überhaupt kommen wird), außerdem im Rahmen des Aufräumens am "Kriegsende".
Feindliche Truppen werden in Deutschland einerseits die Russen sein, andererseits islamische Banden. Das Eindringen der Russen wird sich schnell vollziehen und wird nicht primär auf eine Besitzergreifung ausgerichtet sein, da das strategische Ziel zunächst Frankreich ist. Nur zur Absicherung dieser übergreifend geplanten Operationen werden lokale Besatzungen aufgestellt werden. Im Vorfeld des russischen Angriffes wird es Versuche zu Absprachen mit deutschem Militär und mit "deutschen Politikern" geben (hierbei bitte den eingangs erwähnten parteilichen und regionalen Zerfall beachten). Relativ schnell wird allerdings bei den russischen Streitkräften das Chaos ausbrechen, da man sich offensichtlich übernommen hat und auf internationaler Ebene eine Reaktion einsetzt: der Plan war (bzw. ist bzw. wird sein), die Russen nach Europa zu locken, um dort einen substantiellen Teil ihrer Truppen zu vernichten. Putin ist nicht so blöde, hierauf reinzufallen; sein Nachfolger schon. Das Endresultat wird eine Niederlage sowie eine (vorübergehende, befristete) Besetzung Russlands sein.
Die islamischen Banden (und einige andere dazu ...) werden während der Wirtschaftskrise und während der politischen Unruhen ihr Unwesen treiben, nach dem Eindringen der Russen sich zwar etwas zurücknehmen, aber immer wieder Überfälle machen und einzelne Siedlungen terrorisieren. Es wird von diesen Banden aber am Ende genauso wenig übrig bleiben wie von den Russen. Ein politisch und militärisch geführter Angriff islamischer Truppen auf Europa ist ein längerfristiges Zukunftsthema und betrifft uns nicht mehr. Er wird sich vom aktuellen bzw. vom anstehenden Szenario dadurch unterscheiden, dass sein Aktionszentrum genuin islamisch ist, während der gegenwärtige islamische Fundamentalismus einer Steuerung und ständigen Materialzufuhr von außen unterliegt (USA, Israel, arabische Monarchien, türkische und ägyptische Bruderschaften, kriminelle und illegale Beschaffung etc.). Der gegenwärtige islamische militante Fundamentalismus ist gewissermaßen ein Strohfeuer, die spätere machtpolitische Expansion dagegen eine echte Gefährdung Europas (wie seinerzeit durch die Araber in Spanien oder durch die Türken auf dem Balkan).
Nun zu den Chinesen. Es gibt einerseits asiatische Truppenteile bei den Russen, es werden aber auch echte VR-China-Truppen hier in Europa anzutreffen sein. Sie kommen teils auf dem Luftweg, mehrheitlich aber auf dem Seeweg mit Truppentransportern. Die Chinesen managen aktuell Piräus, bauen Häfen in Albanien und sind in Italien investiert (China Container Shipping Lines; italienischer Staatshaushalt). Den Chinesen gehören bereits Wald- und Ackerflächen sowie viele Unternehmen in Deutschland, sie haben/sehen daher ein Recht, sich hier zu engagieren. Im Kriegs- und Krisenfall werden sie außerdem im Kleide von "Friedenstruppen" aufmarschieren (eine der äußeren Bedeutungen des Bildes von Leonessa). Das ist aber nur Maskerade, in Wirklichkeit wollen sie mitbestimmen im Nachkriegsdeutschland.
@Schwarzes Schaf hat nicht sorgfältig recherchiert, und deswegen BB eine offene Flanke geboten. Tatsächlich war aber der Antwortbeitrag von BB genauso wenig fundiert. Ulm ist auch nach 2013 noch Garnisonsstadt mit einem Führungszentrum geblieben (unten LINK-1) und hat an diesem Standort zehn mal mehr Stärke als von BB angegeben (unten LINK-2). Richtig ist aber (was BB damit sagen wollte), dass dieser Standort nicht für eine Landesverteidigung vorgesehen ist und eine solche auch nicht auf die Schnelle leisten könnte. Wenn die Chinesen kommen, wird er schon weg sein.
Was nun viel wichtiger ist: im Raum Ulm bis hinab zum Bodensee (Immenstaad) und nach Bayern hinein (Manching) arbeiten fast doppelt so viel Personen (wie am Bundeswehrstandort Ulm) bei der Firma Airbus Defence & Space. Die Chinesen kennt man dort als wichtige Geschäftspartner, und umgekehrt kennen die Chinesen Airbus. Das ist aber nur ein Beispiel, das sagen soll: China hat sensible Interessen hier in Europa und wird diese bei Gelegenheit wahrnehmen, sichern und schützen (d.h. Flagge zeigen durch formelle Truppenpräsenz). Und zwar nicht nur in Ulm. Die Chinesen kämpfen nicht gegen deutsche Zivilisten, sie gehen mit ihnen aber auch nicht gerade zimperlich um (die können nichts dafür: sie sind so aufgewachsen/erzogen in ihrem eigenen Staat, und ein Krieg ist kein Benimmkurs). Die Chinesen wollen einfach einen Fuß in die Tür hier bekommen. Wir waren vor hundert Jahren bei ihnen und haben ihnen die Köpfe abgeschlagen (Boxeraufstand), heute sind SIE hier präsent; bevor sie kommen, wird man ihnen diese alten Geschichten wieder erzählen, damit sie richtig eingestimmt sind ...
Ähnlich wie im Falle des Islam wird es eine zweite Invasion auch mit/von Chinesen geben. Sie liegt aber sehr weit in der Zukunft. Europa wird sich mit dem Islam noch in diesem Jahrhundert auseinandersetzen und ihn bewältigen, d.h. zu einer Neuordnung im Mittelmeerraum und in Nahost kommen. Nach der Niederlage und dem Neuaufbau Russlands wird für sehr lange Zeit ein Gleichgewicht der Kräfte in Eurasien sich ausbilden: Europa, Russland, China, Japan mit einer Kette von kleineren (stark islamisch geprägten) Staaten im südlich angrenzenden Raum (stabiler Gegenpol und Anker: Indien). Jemand wird dann in sehr ferner Zukunft den Versuch machen, dieses gesamte Gebiet, das im Laufe des 21. Jahrhunderts multipolar geordnet werden wird, einer dann zentralen Herrschaft zu unterwerfen. Und in diesem Zusammenhang ist dann das "chinesische" Heer zu sehen, von dem @Fernfahrer etwas geschaut hat (und zu dem ich nicht weiter Stellung nehmen werde, weil ich nicht in abscheuliche Gemütsregungen hineingeraten und irgendwelche Bilder sehen will).
Nach dem skandinavischen Krieg (siehe mein Beitrag gestern) habe ich damit in einer zweiten Zusammenfassung (aus der deutschen Perspektive betrachtet) die anstehenden eurasiatischen Konflikte und ihre Gesamtlösung beschrieben. Meine Quellen sind Schauungen anderer, eigene Schauungen und eigene Gedanken, besonders aber die gemeinsame Diskussion in einem sehr kleinen Kreis, der sich mit diesen Fragen intensiv beschäftigt. Dieser Text betraf aber nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Weltgeschehen der nächsten Jahrzehnte. Eigentlich ist es der eher unwichtige Teil.
MfG, Sagitta
LINK-1
http://www.kommando.streitkraeftebasis.de/portal/a/kdoskb/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK94uyk-OyUfL3cPCCZX5BWmqpXmpqUWlSaV6xfkO2oCAD5--yf/)
LINK-2
http://www.aaleninfo.de/jun12/04/kaserne.htm