Moin Peaci
vielen dank für deine beiden wertvollen (weil stark komprinierten)
beiträge über pfeil und bogen!
Da nicht für.
möchte mir nun einen bogen zulegen.
kann man sagen, dass ein rechtshänder dann immer einen
"rechtshänder-bogen" braucht? oder gibt es jede menge ausnahmen?
Nein, kann man nicht so pauschal sagen.
Zuvor eine kleine Anmerkung:
Die Bezeichnung Rechtshandbogen / Linkshandbogen erscheint auf den ersten Blick irreführend, da ein RH mit der linken Hand gehalten wird und umgekehrt. Hat aber schon seine Richtigkeit. Siehe hier auch Gewehrschützen. Die betätigen ja auch den Abzug mit rechts und halten das Gewehr mit links.
Laut Meinung der meisten professionellen Bogenschützen (meist aus dem FITA-Bereich) sollte sich ein Bogenschütze bei der Auswahl seines Bogens nach seinen Augen richten. Man ist nämlich nicht nur rechts- oder linkshändig, sondern auch rechts- oder linksäugig. So kann es passieren, das jemand zwar rechtshändig, aber linksäugig ist (oder umgekehrt). In solchen Fällen soll sich der Bogenschütze daran gewöhnen, mit der anderen Hand zu schießen.
Meine Meinung dazu: Drauf geschissen!
Sowas mag vielleicht bei Bogenschützen Sinn machen, die mit allerlei Geraffel wie z.B. Stabilisatoren und Zielhilfen am Bogen herumhantieren. Traditionell und aus Survivalsicht nicht von Belang, da dort sowas nicht verwendet wird. Bei den Einen aus Traditionsbewusstsein und bei den Anderen weil überflüssiger Ballast (und im Survivalfall gar nicht herstellbar).
http://www.dsb.de/media/aktuelles/Bilder/DSB-Schuetzen/Weihe__Andrea_hinten_WM_Bogen_2007_klein.jpg
http://www.bs-nuertingen.de/Berichte/03vmfita/Bogen.jpg
Man beachte die Ausleger und stelle sich vor, damit durchs Gestrüpp zu kriechen.
Es ist meiner Meinung nach einfacher, den Bogen so in die Hand zu nehmen, das es sich gut anfühlt und damit das "zielen"* zu üben, als sich die Handhabung mit der "falschen" Hand anzugewöhnen.
*Gezielt wird da im eigentlichen Sinne nicht, weshalb man das ja auch instinktives Schießen nennt. Man blickt nur auf das zu treffende Ziel (nicht irgendwie am Pfeil lang, über die Pfeilspitze oder sonst was), zieht und lässt den Pfeil fliegen. Das "Zielen" ist so ziemlich das Gleiche, als wenn man einen Stein wirft oder Dart spielt. Durch die Übung wird unterbewusst abgespeichert, wie das Ziel zu treffen ist und dann automatisch abgerufen. Hört sich erst kompliziert und irgendwie nach Zen an. Ist aber recht leicht. Braucht nur Übung. Ganz zu Anfang sollte man sich aber nicht mal auf das Ziel konzentrieren, sondern den Bewegungsablauf üben. Hierzu etwa 5 m vor ein möglichst großes "Ziel" stellen und so lange darauf schießen, bis man den Bewegungsablauf im Schlaf beherrscht. Die Pfeile fangen dann schon ganz von selber an, auf kleiner Fläche im Ziel zu landen. Dann kann man anfangen kleinere Ziele auf das große Ziel zu pappen. Anfangen würde ich mit einem A4 Blatt und dann kleiner werdend bis Bierdeckel. Zwischendurch fängt man dann auch an, die Entfernung zu ändern. Bitte keine festen Metermarkierungen, die gibt es im Ernstfall auch nicht. "Jagdistanz" liegt so zwischen 5 und 30 m. Also diesen Bereich vorzugsweise üben.
MfG
Wizard
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Anführer = Erster unter Gleichen, jemand der den Anderen als Vorbild DIENT, den Anderen also voran geht und nicht jemand der die Anderen voran peitscht.