Frage zum Wetter des Jahres 1540 und Prognose zum Klima der nächsten vier Jahre (Freie Themen)

Explorer, Donnerstag, 16.08.2018, 08:02 (vor 2320 Tagen) @ Ranma (乱馬) (1890 Aufrufe)

Hallo Ranma,

Kleiner Versuch, zu deinem System.
Welches Wetter hättest du rein aufgrund deiner astrologischen Überlegungen für das Jahr 1540 erwartet?

Vor ein paar Tagen wurde ein Forschungsarbeit veröffentlicht, die für die nächsten vier Jahre weitere Hitze vorhersagt.

Sie nutzten dafür nicht die traditionellen Klimasimulationen, sondern ein lernfähiges statistisches Modell. Dieses sucht in vergangenen Klimadaten gezielt nach Analogien für die gegenwärtige Situation und ermittelt daraus die Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Klimaentwicklung.

Als Datenbasis dienten dem Modell die Veränderungen der globalen Mitteltemperaturen und der Meeressoberfläche im 20. und beginnenden 21. Jahrhundert sowie die Daten aus zehn verschiedenen Klimasimulationen.

Auf kurze Distanz sehr treffsicher
Ziel der Forscher war es, kurzfristige Klimaschwankungen von einem bis fünf Jahren Dauer zu erfassen und ihren Einfluss auf das Klima vorhersagbar zu machen. Wie treffsicher ihr Modell ist, testeten sie zunächst mit einer rückwirkenden "Prognose" für die Klimaentwicklung der letzten rund 20 Jahre. Das Ergebnis: Das PROCAST getaufte Modell bildete die jüngste Klimaentwicklung erstaunlich gut ab.

"Die Verlässlichkeit von PROCAST für die jährlichen globalen Mitteltemperaturen in Zeitintervallen von einem bis fünf Jahren ist nahezu perfekt", so Sévellec und Drijfhout. Deshalb folgte dann die eigentliche Prognose. Dafür ließen die Forscher ihr Modell vorhersagen, wie die natürlichen Schwankungen die globalen Mitteltemperaturen und die Meeresoberflächen-Temperatur in der Zeit von 2018 bis 2027 beeinflussen werden.

Warmzeit bis 2022
Das Ergebnis: In den nächsten Jahren bleibt das Thermostat der natürlichen Klimavariabilität eher auf warm. Noch bis zum Jahr 2022 wird demnach ein natürlicher Trend die anthropogene Erwärmung noch verstärken, wie die Prognose ergab. Die globalen Temperaturen könnten dadurch sogar stärker ansteigen als es die gängigen Prognosemodelle vorhersagen. Konkret ermittelten die Forscher, dass dieser Effekt schon bis 2019 die globale Mitteltemperatur zusätzlich um 0,03 Grad und die Meerestemperaturen um 0,07 Grad erhöhen könnte.

"Die kommende Warmperiode ist zudem mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für besonders hohe bis extreme Temperaturen verbunden", berichten die Wissenschaftler. Anomal warme Sommer und Hitzewellen wie in diesem Jahr könnten demnach weiterhin gehäuft auftreten. Marine Hitzewellen werden bis 2022 sogar um 400 Prozent wahrscheinlicher, so die Prognose.

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-23043-2018-08-15.html

Sollte es jetzt wirklich vier weitere derartige Sommer geben, würde es wohl um viele Wälder, Fischpopulationen in Flüssen und Seen sowie um die Lebensgrundlage vieler Bauern in Europa schlecht stehen.

Grüße Explorer


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