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Unmögliche Ereignisse vs. geänderte Zukünfte (Freie Themen)

Taurec ⌂, München, Samstag, 16.01.2021, 17:02 (vor 1405 Tagen) @ Bea (1365 Aufrufe)

Hallo!

Nun, da stellt sich die Frage, ob Schauung und Präkognition dasselbe sind.
Wenn eine Schauung auch ein MÖGLICHES Ereignis zeigen kann, das nicht eintreffen muss, sind sie es nicht.

Natürlich sind sie es nicht. Präkognition, also schlicht "Vorauswissen" kann auch ohne Schauungen auftreten, z. B. als starke Intuition. Umgekehrt müssen wohl nicht alle Schauungen präkognitiv sein (was hier bislang in der Regel kaum in Betracht gezogen wurde). In Erwägung sollte man auch ziehen, daß es Schauungen geben könnte, die ein unmögliches Ereignis zeigen, das nicht eintreffen wird. Gleichwohl wären dies Schauungen, die vom Sehenden qualitativ als Schauungen erkannt werden und die mutmaßlich eine externe Informationsquelle haben.

Erkenntnistheoretisch ist bei einer nicht eingetroffenen Schauung nicht feststellbar, ob die Schauung ein von vornherein unmögliches Ereignis gezeigt hat oder die Zukunft durch irgend etwas oder jemanden geändert wurde. Feststellbar wäre nur, daß eine bestimmte Schauung nicht eingetroffen ist, aber nicht die Ursache dessen. Diese Aussage ist auf Schauungen zum Weltgeschehen bezogen, zu dem es wohl mehr nicht eingetroffene als eingetroffene Schauungen gibt. Indessen ist mir den persönlichen Bereich betreffend aus dem Stegreif kein Bericht einer Schauung bekannt, die nicht eingetroffen wäre. Selbst die berühmte Straßenbahnschau ist eingetroffen und nahm nur ein anderes Ende. Daher halte ich ohne konkrete Beispiele diese Diskussion für eher akademisch. Ein Verzerrungsfaktor mag dabei sein, daß als Schauung bzw. präkognitive Schauung schlicht solche bestimmt werden, die im Nachhinein als eingetroffen erkannt werden können, so daß falsche Schauungen erst gar nicht Einzug in die Literatur finden.

Ob man von einer änderbaren Zukunft ausgeht, ist reine Glaubenssache. Eine anscheinend nicht eingetroffene Schauung kann als Beleg für die Auffassung bei genauerer Betrachtung nicht angefüht werden, weil die beiden von mir genannten Möglichkeiten (unmögliches Ereignis versus geänderte Zukunft) weder im vor- noch im nachhinein diszernierbar sind.

Gruß
Taurec


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