Folgendes habe ich vergessen zu erwähnen:
- (bestätigt) Geschaute Zukunft ist unveränderlich: Ist eine Zukunft geschaut, ist sie nicht mehr abwendbar. Vermeintliche Abweichungen erklären sich über "Zerrfaktoren".
Weil das ein häufig diskutierter Punkt von Schauungen ist, schreibe ich hier die zu Grunde liegende 24-Stunden-Präkognition nieder:
Präkognition: Nach einem Frisörbesuch betrachte ich kritisch meinen Haarschnitt im Spiegel. Die rechte Seite zeigt den gewünschten Kurzhaarschnitt. Die linke Seite ist sehr offensichtlich mehrere Zentimeter zu lang belassen worden. Ich bin verärgert über die Unfähigkeit Haar symmetrisch auf die gleiche Länge zu schneiden und überlege, ob es mir es Wert ist, zur Nachkorrektur noch einmal hinzufahren.
Gegenwart: Am Folgetag wollte ich (ohne Termin) zum Haarschnitt beim Frisör meines Vertrauens vorbeischauen. Das habe ich seit Tagen so geplant. Die letzten Haarschnitte waren konsequent schnell, sauber, günstig. Daher stets meine Wahl. 30 Minuten zuvor rufe ich kurz an und frage nach, ob das terminlich möglich ist. Antwort: Wenn egal ist, wer schneide, bekomme man mich unter. Das sei mir egal, entgegne ich, wie immer.
Die junge Frau, die mir heute die Haare schneidet, kenne ich nicht. Ich spreche es nicht an, nehme mir auf Grund der vorab identifizierten Präkognition aber vor, besonders kritisch zu sein. Der Schnitt dauert deutlich länger als üblich; die Frisörin (Auszubildende?) wirkt unsicher, stellt unnütze Fragen, hält den Spiegel falsch, zeigt leicht zitternde Hände. Bin ich ein Übungsobjekt? Am Ende vergleiche ich sehr kritisch linke und rechte Seite im Spiegel und stelle gute Symmetrie und die gewünschte Länge fest.
Zu Hause wasche ich meine Haare. Bei nassem Haar fällt mir auf, dass die Haare vorne zwar kurz wie gewünscht sind, die Haare weiter oben/hinten am Haupt sind allerdings viel zu lang belassen worden; sicher doppelt so lang. Allerdings nicht so überdeutlich lang, wie in der Präkognition, gesehen (Überzeichnung von Ereignissen als bekannter Zerrfaktor bestätigt!). Wie in der Schau voraberlebt, greife ich mit den Fingern in mein Haar und vergleiche die unterschiedlichen Längen vorne und hinten/oben (anstatt links und rechts, wie in der Präkognition). Ich bin verärgert über die Unfähigkeit Haar symmetrisch auf die gleiche Länge zu schneiden und überlege, ob es mir es Wert ist, zur Nachkorrektur noch einmal hinzufahren.
Es ist unglaublich wichtig, jede Präkognition umfassend im Gesamtkontext ihres Auftauchens zu dokumentieren und auf Zerrfaktoren zu untersuchen! Mir war nach der Schau selbst schon klar, dass diese überzeichnete Links-/Rechts-Asymmetrie eine verzerrte Information war. So etwas würde ich nie übersehen. Allerdings war meine (prädeterminierte) Schlussfolgerung falsch, dass ich nur aufmerksam genug links und rechts vergleichen müsse, um das Ereignis abwenden zu können.
Viele Grüße