Hallo!
Und Detlefs Boots-Visionen traten, soweit mir bekannt ist, überhaupt nicht ein.
=> Die Realität widerlegt oder "korrigiert" manchmal bisherige - experimentelle oder theoretische - Annahmen oder Glaubenssätze ("geschaute Zukunft = unveränderlich"). An der Annahme festzuhalten, wäre daher fatalistisch.
Es dürfte nicht unerhebliche Schwierigkeiten bereiten, zu erklären, wie denn eine globale Katastrophe (Polverschiebung, massivste Überflutungen und geographische Veränderungen) "verändert" worden wäre.
Vielleicht durch Wegbeten von einer frommen Minderheit? Durch globale Bewußtseinserhöhung in die fünfte Dimension, weil wir im Westen nunmehr so viele gutmenschliche Pazifsten haben, weswegen die Gottesstrafe abgeblasen wurde? (Hier bitte beliebige weitere unbelegbare Glaubenskonstrukte einfügen.)
Viel näher liegt die Annahme, daß mit Detlefs Schauungen von vornherein etwas nicht stimmte, was erst mit Ablauf des Datums rational nachvollziehbar offenbar wurde. Abgewendet wurde dem entsprechend überhaupt nichts. Andernfalls wäre es zudem äußerst unlogisch, daß ein praktizierendes Medium wie Gabriele Hoffmann parallel zu Detlefs Schauuen die Lebensläufe ihrer Klienten Jahrzehnte in die Zukunft sah, ohne daß darin die vermeintlich veränderte Großkatastrophe erschienen wäre.
Die Verzwicktheiten der Straßenbahnschau wurden bereits durchdiskutiert. Denbkar ist, daß die Schau ein schlimmeres Ergebnis als real zeigte, weil andernfalls gerade dieses nur geschaute Ergebnis real eingetreten wäre. Es hätte sich dann um eine zum Zwecke der Erreichung eines Schicksalsverlaufs "geformte" Schau gehalten. Aber auch NeuOrests Ansatz, daß das Gesehene eine im Innenleben der Zielperson überhöhte Version der Realität darstellte (die durch die vorangegangene Schau selbst induziert worden wäre), hat etwas für sich.
Daß das Postulat "Zukunft = unveränderlich" widerlegt worden sei, ist bei genauer Betrachtung alles andere als sicher.
Ebenso könnte die Annahme widerlegt worden sein, daß Schauungen stets die echte Zukunft zeigen würden, völlig unabhängig von deren etwaigen Veränderbarkeit.
NeuOrest schrieb:
(bestätigt) Geschaute Zukunft ist unveränderlich
Logischerweise kann die Zukunft nicht allein durch den von ihr kausal eigentlich unabhängigen Akt des Sehens determiniert werden, so daß ungesehene Zukunft veränderlich sei (das wäre ein Fehlschluß). Zu ergänzen wäre folglich: Auch ungeschaute Zukunft ist unveränderlich.
Gruß
Taurec
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„Es lebe unser heiliges Deutschland!“
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„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“