Hallo, Mariasand,

Die klassische einschlägige Literatur stammt aus klerikal verseuchten Quellen.
Was da völlig frei erfunden ist, oder aus Wahnvorstellungen herrührt, mag offen bleiben.

Pfarrer Stocker dichtet seiner Ötztalkathi die Mahnung an, bleibt um Gottes Willen katholisch. Pure Propaganda.

Da trieft es vor Sendungsbewusstsein und Mission.

Ich nehme mal die Ötztalkathi als Referenz.

Laut Stocker sah sie irgendwas, irgendwen, dunkle Gestalten, wusste aber nicht, wer es war, und warum das passiert.
Nachher ordnete sie dann angeblich tatsächliche Geschehnisse den Wahrnehmungen zu und meinte, dass sei der/die/das gewesen.
Oder sie war ohnehin nur eine romanhaft erdachte Figur Stockers?

Da graust es quellentechnsch der Sau. Alles unbrauchbar und ärgerlich.

Es bringt aber etwas auf den Punkt: Leute mit übersinnlichen Fähigkeiten wurden bis vor Kurzem ausgegrenzt, es gibt auch heute noch Fälle, in denen Journalisten angegriffen werden, weil sie es wagten, über mediale Hilfe beim Auffinden vermisster Personen zu berichten.

Die Inquisition ist noch lange nicht tot.

Also blieb Wissen und Wahrnehmung verborgen.

Irlmaier ist eine grosse Ausnahme, er wurde anerkannt und blieb zitierfähig.

Seitdem sich der britische Spiritualismus auch in Kontinentaleuropa verbreitet, gibt es gezielte Ausbildung und Förderung von Medialität.
Es dauert viele Jahre, wenn nicht 2-3 Jahrzehnte, bis ein wirklich gutes Medium ausgeformt ist. Auch dabei gibt es keine Garantie auf Ergebisse, aber gute Voraussetzungen dafür.

Das alles gab es früher nicht. Und Naturtalente, die es ohne Lernen hinkriegen, gibts noch weniger. Meiner Meinung nach gar nicht.

Es ist also kein Wunder, dass es nur sehr wenige Sensitive gab, die öffentlich bekannt wurden, und mangels Schulung und Übung blieben allenfalls Brocken zusammenhanglos erhalten (Johansson).

Das alles reicht halt nicht für die facettenreiche Realität.

Ein ausgebildetes und fähiges Medium kann einem gute Ratschläge geben, Voraussagen machen, und Informationen liefern.
Aus verschiedenen solchen Aussagen lassen sich vielleicht grössere Szernarien ableiten (Gabriele Hofmann).

Aber alles Hergebrachte kann man wohl in die Tonne treten.

Beste Grüsse vom Baldur