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Danachs Kamel, Mühlhiasl (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 31.08.2017, 18:54 (vor 2639 Tagen) @ Malbork (5087 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Freitag, 01.09.2017, 08:12

Hallo!

Nun ein Frage an Dich. Warum ist dieser Mann nicht in deiner Quellensammlung?

Eher ein Versäumnis, weil ich seine recht kryptisch formulierten Sätze zu sammeln und aufzubereiten aufgeschoben habe.

Der Eintrag ist vom Juli 2011, zu einer Zeit also, als niemand die "Fluechtlingsapokalypse" in Europa auf dem Schirm hatte! Die Operation "arabischer Fruehling" hatte gerade erst mit Tunesien, Aegypten und Syrien begonnen. Er schreibt ja, dass es (das Geschehen) schon laeuft und es furchtbar wird (gemeint wohl in Zukunft fuer die Europaeer). Erst das Kamel (der Islam) und dann der Baer (klarer Fall Russland). Wenn dem so sein wird wieder ein Indiz, dass das russische Eingreifen erst als Reaktion auf die Unruhen in Europa (verursacht durch den Islam) erfolgen wird.

Ja. Der Ausbruch der Unruhen in Europa setzt den wirtschaftlichen Kollaps voraus. Mit diesem fällt auch die Machtbasis der USA, die verschiedenen Einflußmöglichkeiten und die pauschale Handlungsfähigkeit schwinden. Gleichzeitig ist davon auszugehen, daß als Ultima Ratio ein Konflikt mit Rußland vom Zaune gebrochen wird, das somit zugleich die Legitimation erhält, in das freiwerdende Mitteleuropa vorzustoßen.

Der Hinweis, daß das "Kamelgeschehen" schon laufe, habe ich damals so verstanden, und war auch so gemeint, daß es sich auf die schon seit Jahrzehnten stattfindende Massenzuwanderung bezieht, die eher früher als später in ethnische Unruhen ("Rassenkampf") übergeht. Seit 2015 hat sich das Unvermeidliche nur beschleunigt.
"Bürgerkrieg" klänge noch viel zu gesittet. Das Wort bezieht sich auf den Bürger, der als Stand eine europäische Schöpfung ist, die ihren Niedergang übrigens schon hinter sich hat. Bei den zuwandernden Fellachen und Urmenschen handelt es sich nicht um "Bürger". Bürgerkrieg kann es allein unter den Angehörigen eines ein Staatswesen begründenden und es essentiell ausmachenden Volkes geben.

Uebrigens, da im Prophezeiungsforum auch ueber die Rotjankerl geschrieben wird:
Im Zusammenhang mit dem Kamel wuerde das auch Sinn machen.

Die Janitscharen hatten rote Jacken und sie koennten hier als Synonym fuer "Tuerken" bzw. die wilden Barbaren (als was die Tuerken auch noch zu Muehlhiasls Zeiten galten) stehen. Somit wuerden wir von zwei Invasionen auf das mitteleuropaeische Gebiet (vor allem auf den deutschsprachigen Raum) sprechen, die fuer uns einen zeitlichen Abstand von vielleicht 5 bis 7 Jahren haben moegen aber aus der Sicht von vor 200 Jahren gesehen die gleiche Zeitschine bedeuten und kaum voneinander temporal zu trennen waeren.

Bitte nicht Fälschungen von 1923 aus dem Zusammenhang reißen und per gläubigem Zirkelschluß auf beliebige Zufallskorrelationen mit der Gegenwart beziehen!

Die Rotjankerl kamen zuerst bei der völlig fiktiven Sagenfigur "Mühlhiasl" vor. Dieser wurde 1923 von Pfarrer Landstorfer ohne nachvollziehbare Grundlage aus dem Boden gestampft.
Dem entsprechend muß man den Text, soweit man nicht Elemente älteren Volkssagen zuordnen kann, als zeitgenössische Fälschung Landstorfers oder seiner Zuträger betrachten.
In diesem Sinne verweisen die "Rotjankerl" eindeutig auf die russische Revolution 1917, nur sechs Jahre vor Veröffentlichung Mühlhiasls.
Das Rot bezieht sich auf den Bolschewismus. Hinter dem russischen Überfall steckt die uralte Mär der christlichen Endzeitprophetie mit den Horden Gog und Magog aus dem Inneren Asiens, die auch in der Volkssage ein Dauerbrenner ist. Sie sind ja auch der Bösewicht in der Birkenbaumsage und älteren Volkssagen.

als was die Tuerken auch noch zu Muehlhiasls Zeiten galten

Da Mühlhiasl nachweislich nie gelebt hat, hatte er auch keine Zeit – bzw. er hat genauso eine Zeit, wie Schneewittchen eine Zeit hat.

Leider fällt man im Prophezeiungsforum auf den Wissensstand weit vor dem Jahre 2000 zurück, weil man sich nicht aus den eigenen Fiktionen des naiv-gläubigen Hysteron-Proterons lösen kann, innerhalb dessen man in einer Art irrationalen Möbiusschleife unhinterfragbare Glaubenssätze durch sich selbst beweist und wie eine Platte mit Sprung immer wieder dieselben falschen Gedanken abspult, ohne je vom Fleck zu kommen. Im Wesentlichen ist dort eine "echte Schauung" alles, was irgend jemand mal so genannt hat. Die Quellen werden folglich völlig einseitig mit beliebigen Erscheinungen der Gegenwart abgeglichen, da eine Prophezeiung ja schon um ihrer selbst Willen richtig sein muß. Aus der Tatsache, daß man in der Gegenwart eine letztlich völlig beliebige Deckung mit der Prophezeiung (er-)findet, meint man die Richtigkeit der Prophezeiung zu beweisen, deren Echtheit man schon von Anfang an unhinterfragt geglaubt hat.
Aufgrund des Umstandes, daß die Moderatoren Johannes und Zitrone herausdrängen, wen sie als mit den Grundfesten des Glaubens unvereinbar erachten, konzentriert sich eine bestimmte Art Frömmler dort (was nicht pauschal auf jeden bezogen ist), die nicht selbstkritisch hinterfragen, sondern nur mit ihren dogmatischen Fixierungen abgleichen können. So kommt es, daß man kritische Literatur – in diesem Falle Reinhard Hallers ausgezeichnete Mühlhiaslmonographie – entweder nicht kennt oder nicht akzeptieren kann, weil er nicht schreibt, was man gefälligst lesen will.

Was dort geschrieben wird, ist mit den sich aus obigem ergebenden Einschränkungen zu betrachten.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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