Hallo!
Das mit dem Euter fand ich auch lustig, besser mal am lebenden Euter üben, hab mal Ziegen gemolken und da kam tatsächlich was raus, aber bei weitem nicht so viel wie bei meinem Kumpel, der das täglich machte. Das schwierige ist nicht das Melken selbst, sondern das Tier zu beruhigen und da ist ein Gummieuter zum üben eher nur die technische Seite. Ferien auf der Alm mit Mitarbeitsoption wäre da schon eher eine sinnvolle Vorbereitung.
Zur Kleidung: Wizard hat hier schon ein paar Dinge gesagt. Das ist allerdings aus der Sicht eines Pfadfinders, der mal zwei Wochen auf Fahrt oder im Lager ist. Meist bei schönem Wetter, vielleicht mal bei Regen. Ich war früher auch viel so unterwegs mit Lederhose, Affe (Felltornister), Kothe (Lappenzelt mit Feuer), Klampfe - mit dem Wandervogel/bündische Jugend - und das war eine wunderschöne Zeit. Auch bei extremeren Bedingungen geht das, wenn man Erfahrung hat. Die Materialien waren sämtlich aus Leder oder Baumwolle. Der große Nachteil dieser Materialien ist das Gewicht und die langsame Trocknung.
Baumwolle liebt Feuchtigkeit, und gibt sie nur langsam wieder ab. Deswegen wird heute im Aussentürenbereich kaum Baumwolle verwendet, sondern allenfalls Mischgewebe oder reine Kunstgewebe. Für Extrembedingungen einfach besser geeignet. Dieser Absatz geht übrigens nur über die Kleidung die für den Fluchtfall und unter Extrembedingungen (Kältewinter/-sommer usw.) geeignet ist. Hier gibt es reichlich Auswahl und auch verschiedene Preisgruppen. Unterbekleidung sollte hier eine Feuchtigkeits transportierende Schicht sein, Baumwolle wäre im Nu klitschnass und und wenn es kalt ist und ihr dort nass seid, ist sofort frieren angesagt, wenn ihr Pause macht bzw. euch weniger bewegt. Kunstgewebe haben allerdings einen großen Nachteil, sie sind nicht hitzebeständig. Funkenflug am Feuer kann da schon ein Problem sein, man muss da eben aufpassen. Ein Friesennerz (Öljacke) mag auf hoher See Sinn machen wo man sich unter Deck zurückziehen kann, wo man etwas Trockenes anziehen kann, in freier Natur ist der aber völlig ungeeignet, man schwitzt sich da nur alles nass. Auch bei körperlicher Arbeit halte ich so etwas nicht für sinnvoll und wirklich haltbar sind die Dinger auch nicht.
Kleidung für danach:
Hier kann man die Aussentürenbekleidung auch gut verwenden, diese Sachen sind aber nicht für die Ewigkeit. Wenn man sich hier mit Vorräten eindecken will, ist meiner Meinung nach der wichtigste Aspekt: Haltbarkeit. Hier sind Klamotten angesagt die aus Naturmaterialien bestehen, Leder/Fell, Hanfgewebe sind die haltbarsten Materialien, Wolle und schwere Baumwollgewebe sind auch gut. Aus Hanf waren früher die Jeanshosen, extra für die Goldsucher gemacht, die Faser hat eine natürliche Wachsschicht und ist damit nur schwer verrottbar. Deswegen waren auch die Taue in der Seefahrt aus Hanf.
Die üblichen Läden bieten hier nicht viel, besser sind da Berufsbekleidungsausstatter (z.B. Zimmermannskleidung, Jägerkleidung). In Berlin gibt es einen schönen Laden - http://www.manufactum.de/home.html - wo es alles mögliche Klassische gibt. Da hüpft das Herz eines Liebhabers solcher Dinge, die Geldbörse bekommt aber einen gehörigen Schrecken
Glücklich wird sich jener schätzen, der sich Stoffe und eine mechanische Nähmaschine eingelagert hat und nebenbei damit auch noch umgehen kann. Habe mir früher in meiner Pfadizeit fast alles selber genäht und gebaut und das hat richtig Spass gemacht.
So viel mal für heute aus meiner Sicht
Grüsse an alle!
WG
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Das was nicht fliegt, kann auch gewaltig abstürzen!