(Nicht ganz Ernst zu nehmen
)
... Gehen wir also mal von dem äußerst unwahrscheinlichen Fall aus, der Bürgermeister von irgend einem kleines Dorf in günstigster Lage (z.B. östlicher Harz) mit ein paar Hundert Einwohnern käme auf die Idee hier (oder in einem anderen Forum) zu lesen und wäre von meinem Geschreibsel vollauf begeistert. Da er aber Politiker ist und sich gerne Rückversichert, zieht er erst mal die restliche "Obrigkeit" vom Dorf zu rate. Die Meinungen gehen erwartungsgemäß auseinander. Der einzig sinnvolle Vorschlag kommt vom "Dorfsheriff", nämlich erst mal abfragen was denn so die behördlichen Datenbanken so alles über mich haben. Oha, ein ziemlich umfangreiches Dossier, mehrere abgeschlossene Berufsausbildungen, verheiratet, Kinder, Haustiere, polizeilich nicht nennenswert in Erscheinung getreten (man konnte ihm zumindest nichts nachweisen), eventuell ein kleiner vermerk der Bundeswehr mit Zugriff nur für Befugte, religiös und politisch suspekt, aber weder einer Sekte, noch eindeutig "rechts" einzuordnen ... nanu, keine Geburtsurkunde ...
Alles in allem nicht ganz koscher, schwer einzuschätzen, scheint aber tatsächlich das zu sein, was er vorgibt zu sein und zu können. Wird dann bei der nächsten Sitzung im Rathaus erörtert, wo man dann zu dem Schuss kommt, mal persönlich nachzufragen. Also nicht gleich als Einladung ins Dorf zu kommen, einer muss erst mal herhalten und sich über die Anmeldung im Forum mit mir in Verbindung zu setzen. Da also als Anfänger auftreten und mir in paar Tipps aus der Nase ziehen wie man wohl Haus und Hof für sowas vorbereiten könnte und auch mal wie es wohl bei einem ganzen Dorf zu machen wäre.
(Hatte tatsächlich schon die eine oder andere "Kontaktaufnahme", wo ich mir nicht sicher war, ob da tatsächlich nur ein besorgter Familienvater hinter steckte oder eine ganze Gemeinschaft. Allerdings auch schon welche, wo man mir von Anfang an klar gesagt hat, "Wir sind die und die mit diesen oder jenen Ambitionen". Auch schon mit ganz klaren Einladungen, das ich samt Familie denen sehr willkommen wäre. Allerdings musste ich aus verschiedenen Gründen solche Angebote bisher ablehnen. Eins der Angebote kam übrigens von einem gewissen Jemand, der bei vielen alten ZFlern nicht mehr sehr beliebt ist, weil er sich ob der vielfach geleisteten Hilfe als ziemlich undankbar erwiesen hat ...)
So, nach einigen Wochen oder Monaten regem Schriftwechsel kommt man zu dem Schluss, die Katze aus dem Sack zu lassen. Zumindest soweit erst mal, das man mich persönlich kennenlernen will und weil man einige Sachen vor Ort besichtigen muss, um klar festzulegen was zu tun ist.
Östlicher Harz ist eh meine Wunschvorstellung und das bisher Vernommene gefällt mir. Ich fahre vor Ort um mir das genauer anzusehen. Typisches Ex-DDR-Dorf, ursprünglich mal 1.500 Einwohner, jetzt noch 500, überwiegend Ältere und Alte, die meisten aber mit jüngeren Verwandten die derzeit woanders leben, Rückkommen in der Krise zu erwarten (besonders wenn sie dazu aufgefordert werden). Was unbewohnt ist, verfällt vor sich hin, was bewohnt ist, ist leidlich in Schuss. Die Meisten der noch Ortsansässigen betreiben Landwirtschaft in geringem Umfang, quasi Selbstversorger. Es gibt eine kleine Jägerschaft und die meisten Bauern haben eh Ballermänner. Eine genaure Besichtigung der Gegend ergab: taktisch ziemlich günstig gelegen, im Grunde alles vorahnden was man braucht. Nach einem eingehenden Gespräch mit der "Obrigkeit" steht fest, ich bin "ihr Mann" (samt Familie überaus willkommen, den Umzug würde man wohl in die Wege leiten können, aber mehr als H4 über den üblichen Behördenweg wäre nicht drin. Allenfalls zur Aufbesserung ein 1 Job.) Von meiner Seite steht dem auch nichts im Wege, das sich nicht lösen ließe.
Nur die restlichen Dorfbewohner wissen noch gar nichts von ihrem "Glück".
(Ab hier kommt der Ernst, Vorname August. Nicht zu verwechseln mit dem "Prügelprinzen"
)
Erster taktischer Schritt:
Möglichst alle im Kaff müssen mitmachen oder dem zumindest nicht absichtlich im Weg stehen.
Hierzu darf sich die "Obrigkeit" kräftig bemühen, nämlich um einerseits passende, nicht zu lange Reden (für sich) vorzubereiten, in denen den restlichen Bewohnern volle Kanne die tatsächliche Lage eingeschenkt wird und auch das zu erwartende (nur das was nachvollziehbar ist, ohne Schauungen) zur Sprache kommt. Und andererseits auch dafür zu sorgen, das es möglichst alle zu hören bekommen. Also nicht als Rundschreiben verschicken was dann kaum jemand liest, sondern Versammlung mit Anwesenheitspflicht.
Am besagten Tax X dürfen dann die "Obrigkeiten" erst ihre Reden halten und anschließend dafür Rede und Antwort stehen. Anschließend darf ich dann ins "Rampenlicht" treten und meinen Senf dazu geben und ebenfalls Rede und Antwort stehen ... Und hoffen, das die Meisten ihre Zustimmung geben. Dürft ein ziemlich langer Tag werden, weil wohl ziemlich viele ziemlich viele Fragen haben. Dem Tag dürften noch einige ähnliche folgen, weil sich gar nicht alles an einem Tag klären lässt. Insbesondere, da man ja zur Klärung noch einiges genauer in Augenschein nehmen muss.
Und natürlich die Leute darauf hinweisen, das sie nach außen hin erst mal die Fresse halten. Merkel und Konsorten dürften von so einer Aktion nicht begeistert sein, Reporter sind ebenso unerwünscht wie irgendwelche komischen Gruppen oder so Nettigkeiten das ein lieber, eingeladener Verwandter gleich seinen ganzen Freundeskreis einschließlich Familien und deren Verwandten und Freunden und ... Also mal eben 300 Personen mitbringt. Wenn die Sache weitgehend steht, kann man derzeit noch Außenstehende unter Verschwiegenheitspflicht informieren.
Zweiter taktischer Schritt:
Grundlegende Einzelheiten abklären und gemeinsames Vorgehen festlegen.
Wie steht es mit der Trinkwasserversorgung für alle?
Wie steht es mit einer möglichen Selbstversorgung für alle?
Brauchen wir tatsächlich Strom, wenn ja, wofür und wie lässt sich das in und nach einer Katastrophe bewerkstelligen?
Wer im Dorf kann was und wie gut?
Wer im Dorf hat was und wie viel davon?
(Hier auch insbesondere "alter Krempel" der irgendwo auf einem Dachboden oder so herumliegt. Beispiel: alte Nähmaschinen zum treten, Grammophon mit Schallplatten, ...)
Ist das Dorf zu befestigen, und wenn ja, wie?
Wie einzelne Gebäude sichern?
Welche der derzeit leerstehenden Gebäude gehören wem und wie ließen sie sich für was nutzen?
Abwasser? Müll? Wiederverwertung?
Wer kann finanziell (und / oder Arbeitsleistung) was schultern, was die Gemeinde, wer ist da auf welche Hilfe angewiesen?
Und so weiter.
Dürfte einige Zeit dauern, das alles abzuklären, wobei sich da mit Sicherheit auch noch das eine oder andere Problem ergibt, oder auch von selber löst.
Danach geht es ans Eingemachte, Anschaffungen unter Berücksichtigung meiner Vorschlagslisten. Von ganz großem Vorteil hierbei, das es nicht jeder für sich alleine tun muss. Es macht sicherlich einen netten preislichen Unterschied aus, ob jeder seinen Kram einzeln kauft, oder ob man über das Rathaus Sammelbestellungen laufen lässt die dann über Großmarkt oder Hersteller abgewickelt werden. So manches bekommt man in größeren Mengen eh nur über solche Wege. Im ZF gabs mal den Versuch, so günstig an BP5 heranzukommen. Wollte am Ende allerdings der Hersteller nicht mitspielen. Auslieferungen in der Größenordnung nur an Großhändler, Hilfsorganisationen, Gemeinden ...
Insbesondere auch nicht mehr benötigtes BW-Material, das sonst bei Großisten, eBay oder im Schrott landet, dürfte sich so recht einfach und günstig beschaffen lassen.
Vorrangig hierbei Persönliche Ausrüstung, Grundversorgung aller, Dorfsicherung. Ist das weitgehend erledigt, kommt der Rest.
...
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Anführer = Erster unter Gleichen, jemand der den Anderen als Vorbild DIENT, den Anderen also voran geht und nicht jemand der die Anderen voran peitscht.