Hallo
"Das muss man sich mal wirklich plakativ vorstellen. Ich überlege mir, ob ich mir einen Tee oder Kaffee zum Frühstück mache und dann gibt es 2 praktisch idente Universen, einmal mit Tee am Tisch und einmal mit Kaffee. Ich hoffe, es ist verständlich, welch geistige Sackgasse das ist."
Über dieses Thema denke ich auch schon länger nach.
Mal rein spekulativ:
1) angenommen es sind tatsächlich alle Möglichkeiten "latent" (was immer das konkret heißt) vorhanden (was du ja auch für möglich hältst)
2) das Grundlegende im Universum ist nicht Energie oder Materie, sondern Bewusstsein
Könnte es dann nicht so sein, dass wir uns durch dieses Knäuel "latenter" Möglichkeiten nur noch unseren Erlebnisweg suchen? Es gäbe uns dann nicht unendlich oft, sondern als Bewusstsein eben nur einmal und wir entscheiden uns, welche Richtung wir einschlagen, welche wir bewusst miterleben wollen. Es gibt sie alle, aber wir ignorieren alle, bis auf die eine und nur aus dieser lernen wir dann.
Eine direkte und spannende Frage, die sich daran anschließt: sind wir alle in einer Realität, also auf einer Erlebnisschiene beheimatet, oder erlebt jeder seine eigene? Angenommen also, ich begegne meiner Frau nach diesem Leben wieder, hat sie die selben Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit oder andere, weil sie als Bewusstsein einen anderen Weg durch die latenten Möglichkeiten gewählt hat (eher problematisch)?
Oder bin ich auf meinem Weg sowieso das einzige erlebende Bewusstsein, etwa so wie in einer Virtual Reality, in der andere nur Darsteller sind und dieser Weg erstreckt sich auch auf "jenseitige" Bereiche? Dann gäbe es so viele realisierte parallele Wege wie es Bewusstseine (verdammt, was ist der Plural von Bewusstsein?) gibt.
Vielleicht sind wir aber doch alle irgendwie zusammengekettet, aber man kann als Einzelner oder Gruppe bestimmte Aspekte der Realität ändern, indem man andere Wahrscheinlichkeitspfade einschlägt und damit unvorhergesehen die Gesamtrichtung beeinflusst.
Wenn der Mandela-Effekt real ist und nicht nur Einbildung, muss es eine Erklärung dafür geben. Die Frage die sich förmlich aufdrängt: warum erinnern sich die Einen, die Anderen aber nicht? Solche Inkonsistenzen sollte es eigentlich nicht geben. Wenn wirklich alle Möglichkeiten latent vorhanden sind, dann sollte man ansatzlos die Realitäten wechseln können. Auch bei der Variante, in der man als Einzelner den Weg mit beeinflusst, sollte das keine Auswirkungen auf die Vergangenheit haben.
Es gibt zwei Möglichkeiten, die ich mir vorstellen könnte:
a) das Bewusstsein macht Fehler beim Übertritt und wählt zwar eine ähnliche Realität, aber mit einer gewissen Unschärfe
b) das Bewusstsein schafft die Verwerfung "unterbewusst" absichtlich, um sich selbt zum Nachdenken zu bringen
Tja, so richtig überzeugt mich das alles nicht. Aber spannend ist diese Diskussion allemal.
Zumal auch noch andere Aspekte da mit hineinspielen, gibt es z.B. Durchbrüche zwischen den Realitäten (siehe z.B. die Ereignisse auf der Skinwalker-Ranch oder diverse Ufo-Kontakte usw.)? Wie kommt so etwas zustande?