Fortsetzung eig. Forschung; Überarbeitung: Fokusmomente (Schauungen & Prophezeiungen)

NeuOrest, Freitag, 06.05.2022, 10:38 (vor 738 Tagen) (1064 Aufrufe)
bearbeitet von NeuOrest, Freitag, 06.05.2022, 10:46

Hallo,

ich habe im Forum in unregelmäßigen Abständen meine Beobachtungen und Auswertungen zu Zukunftswahrnehmung (Unterkategorie außersinnlicher Wahrnehmung (ASW)) geteilt. In den letzten Wochen hatte ich viele Gelegenheiten, präkognitive Wahrnehmungen mit eingetroffener Realität abgleichen zu können. Die Ergebnisse daraus möchte ich der Konsequenz wegen an dieser Stelle teilen:

  • (bestätigt) Keine objektive Realität: Es wird keine objektive Realität geschaut, sondern stets der gesamte Bewusstseinsinhalt der eigenen oder einer anderen Person in der Zukunft miterlebt. Bewusstseinsinhalte sind Wahrnehmungen, die über körperlichen Sinne in den Geist einer Zielperson gelangen sowie alle Gedanken und Gefühle im geschauten Zukunftskontext.

  • (bestätigt) Notwendige Übersetzung in "eigene Sprache": Die geschauten Bewusstseinsinhalte müssen im Gehirn(?) des Schauenden auf Basis vorhandener Strukturen gespiegelt werden. Vorhandene Strukturen sind Erinnerungen an und Konzepte von Gegenständen der Realität. Ein in der Zeit des Römischen Reiches lebender Seher kann im Detail kein Auto sehen und beschreiben. Sein eigener Geist würde aber versuchen, es mit Bekanntem bestmöglich zu beschreiben, z. B. einem selbstfahrenden, überdachten Karren, aus dem hinten Rauch kommt. Das wird er dann tatsächlich auch so in der ASW sehen und für real halten. Dass ein Übersetzungsprozess in seine Sprache stattgefunden hat, ist ihm in der Regel nicht bewusst.

  • (bestätigt) Schauende müssen innere Ruhe beherrschen: Je häufiger und ausgeprägter der Schauende in eigenen Gedanken- und Gefühlsketten lebt, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit von ASW. Die Eindrücke aus dem eigenen gegenwärtigen Bewusstsein werden dann so dominant, dass sie jegliche mögliche Wahrnehmung von zukünftigem Bewusstsein vollständig überlagern.

  • (bestätigt) Gleichwertige Wahrnehmung von Innen- und Außenwelt: Dem Schauenden ist eine Unterscheidung von Innen- und Außenwelt der Zielperson in der Regel nicht möglich. Auch inneres Erleben (Gefühlswelt und Gedanken) als Gesamtheit des erlebten Bewusstseinsinhaltes der Zielperson werden gleichermaßen im Geist des Schauenden übersetzt. Das hat unmittelbare Auswirkungen auf die vermeintlich objektive geschaute Zukunft.
    Wird beispielsweise eine Zielperson Zeuge eines Unfalls und reagiert darauf mit Schreck, Sorge und Gedanken über mögliche Verletzte, sieht der Schauende möglicherweise genau jene Verletzte in seiner Schau - obgleich in der Realität letztlich niemand zu Schaden gekommen ist. Ebenfalls kann der Schauende noch während der "Zukunftsvision" mit Emotionen und Gedanken reagieren und hierdurch das Geschaute ungewollt verändern.

  • (korrigiert) Fokusmomente und Zerrfaktoren: Schauungen, die Verschiebung zum Bewusstsein zukünftiger Personen, finden häufiger statt als bisher angenommen. Sie sind wegen der Zerrfaktoren bei der Wahrnehmung (Gefühle und Gedanken der Zielperson) und Übersetzung (Fähigkeit der ruhigen Wiedergabe im Schauenden) nur dermaßen entstellt, dass wir sie nur noch selten als solche erkennen.
    Je gedankenstiller der Geist der Zielperson und je fokussierter seine Wahrnehmung ist ("Fokusmoment"), desto akkurater ist die Schau und kann als solche identifiziert werden. Fokusmomente ziehen also, entgegen meiner bisherigen Annahme, nicht per se den "Seher" an. Sie weisen nur so wenige Zerrfaktoren auf, dass im Schauenden ein (wieder-)erkennbares, miterlebbares Bild der Zukunft entsteht.

Der letzte Punkt kann in Verbindung mit der Feststellung gesehen werden, dass die eigene Zukunft am häufigsten geschaut wird. Dann wäre es schauungsfördernd, sein eigenes Bewusstsein zu disziplinieren; das heißt, im Tagesverlauf immer wieder Gedankenketten unterbrechen und die Aufmerksamkeit auf alle gegenwärtigen Sinneswahrnehmungen lenken, ohne sie zu bewerten.
Das hat den Zweiteffekt, dass die zunehmende Fähigkeit des Schauenden zur zielgerichteten Aufmerksamkeit (ohne eine innere Kettenreaktion loszutreten) auch in den "Visionszustand" herübergetragen wird und der Schauende bewusster und klarer zukünftiges Bewusstsein wahrnehmen kann.

Viele Grüße


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